Patient erbricht klaren, zähen Schleim

Loni A.

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Hallo, leider ergab die Forumssuche keinen Treffer und hier ist es ja auch schon länger sehr ruhig.
Aber vielleicht weiß jemand einen Rat.

Patientin, 94 Jahre alt.
Diagnosen:
Diab. mell.
Reflux
Cholelithiasis
Oesophagusmykose
Zust. n. Apoplex m. Hemiparese re.

Die Patientin hat eine Dysphagie, kann aber in der Regel noch gut Schlucken.

Jedoch ist sie in regelmäßigen Abständen derart verschleimt, daß sie während eines Hustenanfalls maulvoll Schleim erbricht.
Die Verschleimung scheint (den Geräuschen nach) vor oder direkt hinter dem Kehlkopf zu sitzen.

Klar/zäh/klebrig/Blasen bildend, geruchlos danach Besserung und die Patientin kann wieder normal essen und trinken, ohne sich zu verschlucken oder zu husten.
Auch die Atmung ist dann wieder leichter.

Nach ca. 3-5 Wochen dann das Spiel von vorn, wie beschrieben.

Der Hausarzt hat keine Erklärung dafür, ein solcher Fall ist ihm noch nicht untergekommen.
Bronchien und Lunge sind frei.

In anderen Pflegeforen habe ich davon schon öfter etwas gelesen, immer ist dieses Schleim erbrechen nicht erklärbar.

So richtig los ging es nach der letzten Gastroskopie, dabei wurde dann auch die Mykose in der Speiseröhre festgestellt.

Verordnet wurde Moronal Suspension 4x täglich auf Dauer.
An weiteren Medikamenten bekommt die Patientin nur ASS protect100 und Pantozol 20

Zuerst hatte ich das Fresubin und das Nutilis im Verdacht, das der Nahrung beigemischt wird.
Aber eine Umstellung auf Fortimel und das Weglassen des Nutilis hat nichts geändert.

Kennt jemand dieses Phänomen?
 
mit 94 jahren wäre mir dass persönlich egal..
es scheint sie nicht weiter zu stören, also alles gut..
 
Woher weißt Du, daß es sie nicht stört?

Es steigert sich in der benannten Zeit immer weiter.
Direkt nach dem Erbrechen kann sie essen und auch trinken.
Nach zwei Wochen wird es schon schlimmer, sie hustet beim Kauen und Schlucken.
Aus Angst zu Husten, isst sie dann schon deutlich weniger als sonst, weil sie nicht mehr schlucken kann/mag.
Getränke werden immer häufiger abgelehnt

Sie hustet, daß ihr die Tränen kommen, während des Hustens bekommt sie kaum Luft.

Sie hat Hunger, möchte weiter essen und kann nicht.
Verbal äußern kann sie sich leider nicht mehr so wirklich, aber ich kenne sie und sehe, daß sie darunter leidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Patientin hat eine Dysphagie, kann aber in der Regel noch gut Schlucken.

Jedoch ist sie in regelmäßigen Abständen derart verschleimt, daß sie während eines Hustenanfalls maulvoll Schleim erbricht.
Die Verschleimung scheint (den Geräuschen nach) vor oder direkt hinter dem Kehlkopf zu sitzen.

Klar/zäh/klebrig/Blasen bildend, geruchlos danach Besserung und die Patientin kann wieder normal essen und trinken, ohne sich zu verschlucken oder zu husten.
Auch die Atmung ist dann wieder leichter.
Verordnet wurde Moronal Suspension 4x täglich auf Dauer.
An weiteren Medikamenten bekommt die Patientin nur ASS protect100 und Pantozol 20

Zuerst hatte ich das Fresubin und das Nutilis im Verdacht, das der Nahrung beigemischt wird.
Aber eine Umstellung auf Fortimel und das Weglassen des Nutilis hat nichts geändert.

Mykose ist abgeheilt?
Die hochbetagte Dame HAT eine Dysphagie, in der Regel klappt es.
Ist bekannt, dass aspirieren auch still ablaufen kann -?
Dass sie nach dem ordentlichen abhusten wieder leichter atmen kann - ja, klingt logisch.
Entsprechen Speisen und Getränke dem Schweregrad der Dysphagie, oder eher dem was die hochbetagte Frau mag?
Ernährung ist komisch, Nutilis ist angedicktes Wasser, schmeckt leicht nach Pfefferminzkaugummis - also konnte es daran nicht liegen, weswegen das weglassen auch keine Besserung brachte - außer geschmacklicher Veränderungen.
Egal ob Fresubin oder Fortimel - es wird der Nahrung beigemischt, weil - ?

Ich tue es ungern, aber hatte sie schon einmal eine Überprüfung WIE sie schluckt? Hier meine ich das:
Die fiberendoskopische Schluckuntersuchung • dysphagie-therapie.info
(link ohne persönlichen Bezug dazu)
die FEES führen wir in der Klinik selber durch, im Akutbereich dennoch eher selten, in der Reha - z.B. nach Schlaganfall gehört sie unbedingt dazu
wird durchgeführt am wachen Menschen, womit die Untersuchung selbst - auch für hochbetagtes Klientel möglich ist, geklärt werden kann in welcher Phase Beeinträchtigungen bestehen.
Wissenswert: Am Schluckakt sind 50 Muskelpaare beteiligt, wenn da ein paar nicht machen was sie sollen, warum auch immer (Schlaganfall, nachlassende Tätigkeit, weiteres) - hat das Konsequenzen. Eine Magenspiegelung - klärt in dem Bereich nix auf.
Magenspiegelung ist dennoch gelaufen, Befund bis auf die Mykose unauffällig, korrekt?


Je nachdem woran es hakt: Kostumstellung oder eben nicht, kommt auch auf die Toleranz an, Thema Lebensqualität.
Wir verwenden häufig Maisstärke zum andicken von Getränken und Speisen - es gibt Patienten, denen schmeckt das nicht. Muss stark angedickt werden, kommt der Eigengeschmack mehr durch......Im Akutbereich lässt sich das überbrücken.
Wenn die hochbetagte Frau mitmacht - ÜBEN.
Für jetzt im Moment, die Seite wirkt auf den ersten Blick/ grob überflogen - o.k., die Tipps - passen, auch hier habe ich keinen persönlichen Bezug dazu, ah - o.k., Seite wird gesponsert
Dysphagie / Schluckstörung
 
Ich würde gerne ausführlich antworten, kann das aber erst morgen nachmittag tun, da ich gleich zu Bett muß. Morgen geht es früh raus...

schonmal danke , bis morgen.
 

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