Stellvertretende Stationsleitung = Vorgesetzter?

Die Anweisungen der PDL sind für die Stationsleitung das, was ihre Anweisungen für die Krankenschwester sind: verbindliche Weisungen, da bleibt wenig Spielraumn.
Ja, oft wird schlecht kommuniziert, was warum getan werden soll, nicht viel seltener wird aber auch nicht hingehört, wie die begründung lautet.
Dienstplan delegieren geht leider auch nicht immer.
In einigen teams ist der reibungslose Stationsablauf nur dann gesichert, wenn manche MA nicht mit anderen zusammenarbeiten.
Nicht jede Schwester ist gleich fit, obendrein gibt es ungute Konstellationen. Eine gute leitung weiß das. Was blöderweise nicht heißt, dass sie das auch jemand anderem mitteilen kann. Schon bleibt der Plan an ihr.
Und auch hier wieder das Problem: sobald die Situation schwierig ist (Personalmangel beispielsweise, zu viele Überstunden o.ä.) ist das alles nicht mehr so einfach, in letzter Konsequenz trägt die Leitung ja die Verantwortung dafür, dass die Dienste ausreichend besetzt udn die patienten gut versorgt sind. Schwierigkeit: man braucht jemanden, der in der Lage ist, alle notwendigen Kriterien zu beachten. UND der muss dann auch noch willig sein, den Dienstplan zu schreiben, zwingen kann man ja niemanden.

Viele MA ärgern sich, dass die leitungen zu sehr der PDL zuarbeiten.
Aber mal ernsthaft: wenn die Leitung etwas will, mehr Personal beispielsweise, einen Zivi, öfter mal leasingpersonal oder was auch immer: zu wem muss sie denn dann gehen? genau, zur PDL. Und was meint ihr wird die sagen, wenn die Leitung sonst immer tut was sie will, aber kein bisschen kooperiert?
Ausserdem:_ die Leitung ist nicht ausschließlich dazu da, die Wünsche der MA zu erfüllen. Sie ist definitiv in einer Sandwichposition, muss also sowohl nach oben als auch nach unten ausgerichtet sein, das bedeutet auch, dass sie die Erwartungen der PDL zu erfüllen hat.
Diese wiederum gehört ebenfalls zur Pflege (!) mir ist schleierhaft, wieso die PDL so oft der Buhmann für alles ist.
Weder macht dsie die udgets, die für das Personal zur Verfügung stehen, noch erstellt sie einen Stelölenplan nach eigenem Gutdünken.

Dass die leitungen TEIL des teams sind, funktioniert übrigens nur bedingt, daxs ist der Zwiespalt, in dem sich viele Leitungen befinden.
Sie wären es gerne. Personalführung in kritischen Situationen funktioniert allerdings oft nur mit dem nötigen Abstand.

Ich bezweifle ausserdem, dass deine leitung nsich nur um bestellungen und den Dienstplan kümmert.
das ist aber möglicherweise der Teil der Arbeit, den du mitbekommst, weil du ihn kennst.

Super:klatschspring:,
ich habe bewusst nichts aus dem Text gelöscht, weil ich finde, daß er sehr viele für sich sprechende Inhaltspunkte bietet, die man einfach mal auf sich wirken lassen könnte.
Vor allen Dingen der allerletzte Satz geht mir runter wie Öl... In der Tat bekommen manche Kolleginnen feuchte Augen, weil sie meinen, ich telefoniere ja nur den ganzen Tag oder sitze vor dem Computer oder male schöne Zahlen oder Zeichen z.B. in den Dienstplan und gehe auf Besprechungen und rede dann doch nur, und das ist selbstredend kein "richtiges Arbeiten". Was alles dahinter steckt, sieht in der Tat kaum jemand, will auch lange nicht jeder wissen und braucht auch nicht jeder wissen. Das Ergebnis zählt doch.
Und ich brauche mich auch nicht täglich rechtfertigen für das, was ich so alles tue, ohne, daß es gesehen wird. Denn das ist mein Job. Das Ergebnis zählt doch.
Und ja, als ob die PDLs alles lauter böse Menschen sind, die andere ausbeuten wollen, obwohl sie jeden Monat nach Belieben Personal einstellen könnten und außerdem den Sklaventreiberzeiten hinterherweinen:knockin:.
Mensch Mensch, manchmal möchte ich gerne für eine Woche jemanden in diese Arbeit stecken, um dann sein/ihr Gesicht zu sehen, wenn er/sie froh ist, wieder "normal" und "richtig" pflegen zu können.
Dieses blöde neidische, mißgünstige Denken mit falschen Vorstellungen ist das, was es Leitungen echt schwer macht, ihren Job immer gerne und lächelnd zu machen. Erwartet wird es aber trotzdem.
 
... also ich weiß die Arbeit meiner STL sehr wohl zu schätzen,auch wenn sie den ganzen Tag " nur " vor dem PC sitzt, ich möchte nicht mit ihr tauschen.

Ich bewundere ihren Einsatz für unser Team und im tgl. Kampf um Personal, Dienstplanbesetzungen, Vorbereitungen für Vorträge in der Schule,
" nebenbei" arbeitet sie auch noch mit,ihre ganzen Arbeiten aufzuzählen ware hier ein sehr langer Absatz.

Oft ist es so das ich mir denke es ist ZUVIEL was sie alles macht!

Sie (wir) braucht dringend eine STL Vertretung, leider ist es wieder mal die Personalpolitik die das extrem erschwert.
Jetzt ist sie seit 3 Wochen auf Urlaub und jeder von uns macht irgendwas, gewisse Arbeiten wurde von der STL schon vorher delegiert( Bestellungen, Apotheke,...)
Wir sind in der minimal Besetzung und müssen diese Arbeiten " nebenher" unterbringen,... und natürlich geht alles immer irgendwie. Das ärgert mich !
( arbeiten ohne Pause, ohne Mittagessen,,..)
Unsere Angst ist das die PDL nun merkt es geht ja so auch,... denn der Vertretungsposten wird immer wider aufgeschoben da es jemand aus dem Team werden möchte und die aber in der Tour gebraucht wird.
Es geht nicht darum ob das nun ein "junger" ist, es geht darum wie kann er diese "Vorzeige STL" würdig vertreten ?
 
Ihr mißversteht mich! Ich verstehe durchaus, wie schwierig die Position der Ltg. sind, sie hätten es aber auch einfacher, wenn sie sich etwas mehr um Zusammenarbeit bemühen würden. Stichwort mangelnde Kommunikation. Und nicht glauben, es hinge alles an ihnen. Sie könnten eine Menge Hilfe bekommen, wenn sie sie auch einfordern würdern. Verstehen kann man einander nur, wenn man auch miteinander redet.
Wenn unser Chef den ganzen Tag im Büro oder am Telefon verbringt, nicht mal zur Pause ablöst und eigentlich für uns unsichtbar ist, weiß kein Mensch, was er eigentlich tut.
Ich persönlich habe auch nichts gegen unsere PDL, der übrigens auch in der Betriebsleitungsetage sitzt und mit fürs Budget verantwortlich ist. Man kann durchaus mit ihm klarkommen, wenn er auch noch so ein Autoritätsmensch der alten Sorte ist.
Das Problem ist, wie die Sachen rübergebracht werden. Ihr müsst das machen und fertig! Warum, wieso und wie es ausgeführt werden kann, ohne das der Rest der Arbeit vernachlässigt wird, ist kein Thema (beziehe mich auf ein aktuelles Problem unserer Abteilung, das ich hier nicht näher ausführen will).
- So muss man sich nicht wundern, wenn alle genervt sind.
Das "Feindbild" gilt auch umgekehrt: Die Ltg. scheinen auch manchmal zu glauben, es sind sowieso alle gegen sie, also einfach irgendwie weitermachen.
Außerdem läuft's im Op sowieso n'bissel anders. Anscheinend muss es da von Zeit zu Zeit krachen *seufz*...manchmal wie bei der Bundeswehr!
Überdies ist unser Chef fachlich nicht der beste, er ist ziemlich auf uns angewiesen, auf die fitten von uns. Die Stellvertretung wiederum nimmt ihre Verantwortung zu wenig wahr.
 
ev, wieso erwartet eigentlich von nem Chef in der Wirtschaft oder in ner bank oder sonstewo niemand, dass er den Angestellten gegenüber rechenschaft darüber ablegt, was er getan hat?
Wieso soll die leitung dich zur Pause ablösen? Denke, sie ist teil vom Team, dann müsstet ihr in zwei Gruppen Pause machen und sie mit?
Budgetverantwortung hat im KH jede PDL, das heißt blöderweise nicht, dass er einstellen kann, so viel sie mag.
 
ev, wieso erwartet eigentlich von nem Chef in der Wirtschaft oder in ner bank oder sonstewo niemand, dass er den Angestellten gegenüber rechenschaft darüber ablegt, was er getan hat?
Wieso soll die leitung dich zur Pause ablösen? Denke, sie ist teil vom Team, dann müsstet ihr in zwei Gruppen Pause machen und sie mit?
Budgetverantwortung hat im KH jede PDL, das heißt blöderweise nicht, dass er einstellen kann, so viel sie mag.

- Wir sind aber nicht in der Wirtschaft! Und selbst dort werden Besprechungen abgehalten! Schließlich liegt auch das Protokoll der monatlichen Stationsleiterbesprechungen überall öffentlich aus.
- Bei uns geht Pause nur durch gegenseitiges Ablösen.
- Von Einstellen habe ich nicht gesprochen, Budgetverwaltung heisst auch das haarkleine Dokumentieren von Op-Zeiten (inzwischen das dritte Formular pro Op, das die PDL haben will. Wenn du sowas machen sollst, möchtest du wenigstens wissen, wofür).
Ich mach's mal konkret: Wenn die unsere Ltg. neue Instrumente bestellen, sollte schon das ganze Team informiert werden. Wenn einzelne Mitarbeiter der besonderen Anleitung bedürfen, sollten die Ltg. sich dafür verantwortlich zeigen oder Mentoren benennen. Ziel: einigermassen einheitliche Fähigkeiten der Mitarbeiter, und das auch, wenn einige zu unmotiviert sind (faul?)...etc., etc. ...
 
natürlich sind wir nicht in der Wirtschaft.
Und selbstverständlich müssen alle MA auf dem selben Wissensstand sein und die Kommunikation muss stimmen.
das sind Dinge, die jeder MA erwarten kann.
Was er nicht erwarten kann: dass die leitung rechenschaft darüber ablegt, was sie den Arbeitstag über getan hat.
 
natürlich sind wir nicht in der Wirtschaft.
Und selbstverständlich müssen alle MA auf dem selben Wissensstand sein und die Kommunikation muss stimmen.
das sind Dinge, die jeder MA erwarten kann.
Was er nicht erwarten kann: dass die leitung rechenschaft darüber ablegt, was sie den Arbeitstag über getan hat.

Na ja, "Rechenschaft" ist ja wohl das falsche Wort! Ab und zu wäre es ganz sinnvoll, man würde sich darüber austauschen. Wenn ich meiner Arbeit nicht nachkommen würde, hätte ich ja auch als erstes ein Gespräch mit meinem Chef. Außerdem prägt eine gute Leitung das ganze Team positiv!
 
Dass ein MA ein Gespräch hat, wenn er seiner Arbeit nicht nachkommt heißt doch aber nicht im umkehrschluss, dass die Leitung berichten muss, was sie tut.
Drer MA kann natürlich Mängel feststellen udn diese in einem Feedback-Gespräch auch kundtun.
Aber nein, ich wüsste nicht, wieso man von seinem Vorgesetzten erwarten können sollte, dass er Rechenschaft ablegt, und das wird erwartet.
ich erwarte das auch nicht von meiner PDL.
Und ein Stationsarzt wird sich hüten, das von seinem Ober- oder Chefarzt zu erwarten.

Meiner Ansicht nach werden Stationsleitungen schlichtweg nicht als Vorgesetzte akzeptiert.
Dabei tragen sie für die komplette Patientenversorgung und jeden Mitarbeiter der Station die Verantwortung in letzter Konsequenz.
Und das für lächerlich mehr Geld und den stillen Vorwurfs vieler teams, das nur wer ne komplette Patientengruppe komplett betreut, wirklich gearbeitet hat.
Natürlich prägt eine gute Leitung das Team positiv. ist nur die Frage, b eine gute Leitung kund tun muss, womit sie sich beschäftigt.
Das ist manchmal eher kontraproduktiv. Nicht jeder Konflikt muss im ganzen team ausgetragen werden und nicht jeder kampf für das Team sollte auch verbalisiert werden, ebensowenig ist es sinnig, teambildende maßnahmen immer als solche zu bezeichnen usw usf
 
Respekt und Anerkennung beruhen auf Gegenseitigkeit.
Starre Hierarchien sind m.M. überkommen.
Wer gut leitet, kann auch Transparenz zulassen.
 
Dieses blöde neidische, mißgünstige Denken mit falschen Vorstellungen ist das, was es Leitungen echt schwer macht, ihren Job immer gerne und lächelnd zu machen. Erwartet wird es aber trotzdem.



Hallo Karola,

diesen Satz fand ich so super, das ich ihn nochmal hervorheben musste.


MfG Lotti Karotti :wavey:
 
Respekt und Anerkennung beruhen auf Gegenseitigkeit.
Starre Hierarchien sind m.M. überkommen.
Wer gut leitet, kann auch Transparenz zulassen.

Mh, starre Hierarchien sind überholt, aber die Hälfte der Schwestern ruft mit großer Freude "Guten Morgen Frau Chefärztin".
Die Hierarchien werden nur innerhalb der Pflege nicht anerkennt, nicht wahr?

Transparenz ist gut und wichtig. Allerdings gibt es einiges, worüber die leitung weder reden sollte noch darf.
Und einiges, bei dem es schlichtweg nicht angebracht ist.

Maßnahmen zur Teambildung, Umstrukturierungspläne, die noch nicht ausgereift sind, sehr vieles, was in Richtung Personalmanagement/Personalentwicklung geht, hat einfach nichts im gesamten Team verloren, "frisst" aber viel Leitungszeit, ebenso wie einige Projekte, an denen man feilt und feilt, und die dann letztendlich doch (aus welchen Gründen auch immer) nicht umgesetzt werden (können).

Auch möchte ich meine MA vor vielem Hickhack bewahren, das mit den Budgets für das nächste Jahr zu tun hat, beispielsweise.
Transparenz ist gut und schön, für viele aber nur der euphemistische Ausdruck dafür, dass sie eben doch wollen, dass Rechenschaft abgelegt wird. An dieser Stelle kann die leitung mit ebenso großen Worten schlichtweg mehr Vertrauen in ihre Arbeit einfordern.
Schließlich wird auch nicht jeder Handgriff kontrolliert, den das Pflegepersonal beim Patienten durchführt.
 
Mh, starre Hierarchien sind überholt, aber die Hälfte der Schwestern ruft mit großer Freude "Guten Morgen Frau Chefärztin".

Oh Gott, wie furchtbar! Wobei ja eine Frau Chefärztin schon mal ein Fortschritt ist.

Ich nehme an, dass du deinen Job auch gut machst. Schön, wenn man Mitarbeiter vor nervigen Budgetverhandlungen bewahren will, wobei von der obersten Heeresleitung auch gern Druck aufgebaut wird, nach dem Motto "Wenn ihr diese Kröte nicht schluckt, können wir für nichts garantieren."
Ich bin immer froh, wenn allgemeine Betriebsversammlungen Klarheit schaffen.
Manche Kollegen wollen auch nicht kapieren, dass die Zeiten härter geworden sind und alle unter Druck stehen.
 
Gute Chefärzte, die Mitarbeiter anderer berufsgruppen als vollwertig akzeptieren, ein Händchen für die Personalführung haben und obendrein ihr Handwerk verstehen: das ist wichtig. Das Geschlecht geht mir da offen gesagt am gerundeten Körperteil vorbei.

Budgetverhandlungen gibt es lange, bevor eine Mitarbeiterversammlung anberaumt werden kann, das Gezerre der Leitungen darum, wieviel der Mittel für Personal und Sachgut für "ihre" Stationen abfällt, ebenfalls.

In Krankhäusern ist es ähnlich, wie auf der politischen Bühne: das meiste bekommen die meisten gar nicht mit, weil es hinter den Kulissen passiert.

Klar, es gibt von jeder Sitzung ein Protokoll...aber was da drin steht, wird vereinbart und dem gewollten Wissensstand angepasst. Stationsleitungen sind da leider auch so gar nicht in der Position, dass sie da großartig mitentscheiden können, was unter anderem daran liegt, dass sie nicht wirklich als Vorgesetzte betrachtet werden. Weder von der KHL, noch von der Damen und Herren in weiß. Wieso denn auch, wenn nicht mal die "eigenen leute" es tun?

da liegt der eigentliche Kern der Problematik. So lange Pflegende es belächeln, wenn die eigenen in Positionen vorrücken können, die mit mer Verantwortung, Kompetenzen und dementsprechenden befugnissen ausgestattet sind, und das zum nicht geringen Teil aus Missgunst, so lange bleibt die Pflege handlungsunfähig.
Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wem genau eine handlungsunfähige, unsolidarische Pflege berufspolitisch nutzt und wem sie schadet, damit wir die eigene Handlungsweise noch mal überdenken und anpassen können.

[Ob ich eine gute oder schlechte Leitung bin, lässt sich aus den wenigen postings hier mit Sicherheit nicht erkennen, dazu ist die Aufgabe zu komplex.]
 
Also ich persönlich finde meine stellung als stellvertretung oft ziemlich "zwischen den stühlen" denn ich arbeite zum größten teil in der pflege mit und habe nur wenige "bürodienste" muß aber dort permanent auf dem laufenden sein.
Meine stationsleitung hat von der pflege und den abläufen noch so viel plan wie ein bäcker vom kühehüten aber SIE ist die, die entscheidet und anordnet.
Man erwartet ganz klar von MIR das der laden läuft.
Umsetzbare veränderungen MUSS ich natürlich erstmal mit ihr besprechen und dann verkauft sie meine ideen prompt beim chef als die ihren! :-(

...aber ich hab mich auf den job beworben und stoße mir nun die hörner ab um später mit der nötigen erfahrung eine GUTE stationöse zu sein (denn vergiss nie wo du hergekommen bist ;-)

LG, schnegger
 
Budgetverhandlungen gibt es lange, bevor eine Mitarbeiterversammlung anberaumt werden kann, das Gezerre der Leitungen darum, wieviel der Mittel für Personal und Sachgut für "ihre" Stationen abfällt, ebenfalls.

Hoppla, auch wenn das jetzt OT ist, eine Betriebsversammlung/Mitarbeiterversammlung wird eigentlich immer noch vom Betriebsrat einberufen und der kann das machen wann er will, solange er sich an die gesetzlichen Vorlagen hält und die sehen pro Quartel 1 Versammlung vor. Mehr Versammlungen kann der BR immer machen, auch auf Wunsch der Geschläftsführung.

Klar, es gibt von jeder Sitzung ein Protokoll...aber was da drin steht, wird vereinbart und dem gewollten Wissensstand angepasst.
Dann ist das kein Sitzungsprothokoll sondern ein belangloser Zettel auf dem Passagen der SL-Versammlung stehen. Mehr net.

Stationsleitungen sind da leider auch so gar nicht in der Position, dass sie da großartig mitentscheiden können, was unter anderem daran liegt, dass sie nicht wirklich als Vorgesetzte betrachtet werden. Weder von der KHL, noch von der Damen und Herren in weiß. Wieso denn auch, wenn nicht mal die "eigenen leute" es tun?
Wieviele Oberärzte werden denn als Vorgesetzte der GF angesehen? Im Prinzip ist die SL das selbe wie ein Oberarzt. Und ganz ehrlich, ein halbwegs intelligenter Arzt hat durchaus Respekt vor einer SL, wenn diese das entsprechende Auftreten hat.

da liegt der eigentliche Kern der Problematik. So lange Pflegende es belächeln, wenn die eigenen in Positionen vorrücken können, die mit mer Verantwortung, Kompetenzen und dementsprechenden befugnissen ausgestattet sind, und das zum nicht geringen Teil aus Missgunst, so lange bleibt die Pflege handlungsunfähig.

Das Stimmt allerdings. Das sehe ich als Betriebsrat Woche für Woche, spätestens wenn ein Kollege auf mich zukommt und kurz was wissen will, was indirekt mit dem BR zu tun hat, wird wieder mit den Augen geleiert und dumme Kommentare losgelassen.
Aber hey da muss man einfach drüber stehen. Ich weis als BR das meine BR-Arbeit immer der Arbeit der Station vorgeht (steht im Gesetzt), ich weis, dass ich mir die Zeit dafür jeder Zeit nehmen kann, wenn ich es für erforderlich halte und und und. Und genau das solltest Du als Leitung auch wissen. Lass die andern doch reden, solange Du Deine Arbeit vernünftig machst musst Du doch nix befürchten.

Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wem genau eine handlungsunfähige, unsolidarische Pflege berufspolitisch nutzt und wem sie schadet, damit wir die eigene Handlungsweise noch mal überdenken und anpassen können.
Pflege denkt zu 80% nicht! Damit ist dieser Satz, leider, hinfällig!
 
Was genau soll der Betriebsrat denn besprechen, wenn noch nichts offizielles zu bsprechen ist?

Den Betrieb mag ich sehen, in dem alles ungefiltert in die Protokolle kommt.
Wäre wahrscheinlich politisch korrekt, würde aber den MA eigentlich keinen gefallen tun und entspricht nicht der realität.

DAS Problem sehe ich prinzipiell ähnlich wie du: die SL steht auf selber Ebene wie ein OA. Lies dir mal die Beiträge hier durhc, die meisten Pflegenden sehen das anders.

Das hat u.a. damit zu tun, dass tatsächlich viele Pflegenden nicht denken wollen. Nicht, dass sie es nicht könnten.

Um Befürchtungen geht es mir nicht sondenr ein Stück weit um Anerkennung und noch mehr darum, dass ich nicht zusätzlich zu den vielen konfliktsituationen noch den Stress haben mag, mich rechtfertigen zu müssen, weil andere denken, ich würde nichts tun, nur weil ich nicht am Patienten war.
Ich verstehe meine Rolle als SL so, dass es meine Hauptaufgabe ist dafür zu sorgen, dass meine MA den Rücken frei haben, um relativ ungestört und unbehelligt eine sach- und fachgerechte Pflege durchführen zu können.
 
Was genau soll der Betriebsrat denn besprechen, wenn noch nichts offizielles zu bsprechen ist?

Da gibt es einiges. Wieso soll ein BR den AG bei einer Betriebsversammlung nicht mal in Gewässer leiten die ihm unangenehm sind und er gezwungen wird Sachen preis zu geben die er sonst nicht gesagt hätte.
Das ist ja der Grund warum es einen BR gibt. Ein guter BR weis über alles im Betrieb bescheid und muss sehen wie er dieses Wissen für die MA richtig einsetzt.
 
Ich fürchte, unsrer ist nicht gut.
Fungiert mehr wie eine hauspost: Vertragsinterna, Schwangerschaften usw: wenns die Mitarbeitervertretung weiß, wissen es alle :((
 
DAS Problem sehe ich prinzipiell ähnlich wie du: die SL steht auf selber Ebene wie ein OA.

Und? Bedeutet das, dass man dann etwas Besseres ist?

Zumal Oberärzte weniger Leitungsfunktionen ausüben als dass sie selbständig therapieren und anordnen dürfen, weil sie min. einen Facharzttitel haben. Äpfel und Birnen...

Während die Stationsleitung speziell dafür auserkoren wurde, ein Team zu leiten.

Kritikfähig sollte man schon auch ein bisserl sein!
Ich habe hauptsächlich kritisiert, dass unsere Stellvertretende sich mehr fürs Team verantwortlich fühlen könnte, anstatt sich in ihrer Position auszuruhen... Ob das so ist, könnt ihr nicht beurteilen. Aber selbst hier im Thread ist die Kommunikation schwierig.
Kein Mensch hat was gegen euch Leitungen, aber ihr fühlt euch immer gleich ange****t. So hege ich manchmal den Verdacht, dass einige das tatsächlich gemacht haben, um etwas Besseres zu sein...?
 
Ich habe nie von "was besserem" geredet, sondern: mit anderen Kompetenzen, Befugnissen und Pflichten ausgestattet.

Stationsleitungen haben übrigens auch eine Weiterbildung.Die umfasst 720 Stunden und kostet einige 1000 Euro. Und nein, da lernt man nicht nur, wie man einen Dienstplan schreibt, sondern vor allem, wie man ein team fördert, entwickelt und fordert, wie man kommuniziert, wie budgetierungen funktionieren, viel Krankenhausbetriebslehre usw usw.
Nicht wirklich Äpfel und Birnen.
Und genau da hapert es in meinen Augen: die Stationsleitung ist keien gewähltre Klassensprecherin, die ansonsten auch nicht anders ist als der Rest. Sie hat ein eigenes, spezielles Aufgabengebiet.

Ob deine Leitung/stellv. Leitung sich ausruht oder nicht, kann hier keiner beurteilen. Falls sie das tut, ist das wirklich jammerschade. Das einzige, was ich dazu gesagt habe, ist, dass ich bezweifle, dass jeder die Arbeit der Leitenden realistisch einschätzen kann.

Und was ich aus deinen zeilen lese dieEv, die du mehrmals "was besysres" erwähnst, obwohl die leitungen, die hier geschrieben haben, auch nur ihre Leistung, die sie tatsächlich erbringen, anerkannt wissen wollen, ähnelt aus meiner Sicht (und ich erhebe keinen Anspruch auf Wahrheit) dem,. was ich bei manchen meiner MitarbeiterInnen als Missgunst empfinde.
Wieso soll anders mmer gleich besser sein?? Wieso wertend? beide Tätigkeitsfelder braucht es, dringend, und noch dringender ist die gegenseitige Akzeptanz.
 

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