[10.11.2004]
Schüler lernen im Hörsaal, wie man sich vor Hepatitis schützt
Universität Leipzig
Die Modellregion Ost des Kompetenznetzes Hepatitis lädt anlässlich des 5. Deutschen Lebertages Leipziger Schüler in den Hörsaal ein, um über Hepatitis und Alkoholmissbrauch aufzuklären. Ziel der Veranstaltung ist, über die Konfrontation mit "den kleinen Sünden des Alltags" auf die große Gefahr für die Gesundheit - und manchmal auch für das Leben - aufmerksam zu machen. Zeit: 24. November 2004, 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr
Ort: Hörsaal des Zentrums für Innere Medizin, Johannisallee 32
In Deutschland sind schätzungsweise 830 000 Menschen, das sind etwa 1,2 % der Gesamtbevölkerung, an einer chronischen Virushepatitis B oder C erkrankt. Jährlich werden etwa 10 000 Neuinfektionen gemeldet. "Die beste Möglichkeit, die Hepatitis zu bekämpfen, ist die Prävention," erklärt Prof. Hans L. Tillmann, Leberspezialist der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Universität Leipzig. "Deshalb muss möglichst frühzeitig über die Infektionsrisiken aufgeklärt werden. Denn nur, wer die Gefahren kennt, weiß, wie man sich vor ihnen schützen kann."
Die Übertragung der Hepatitis-B- oder -C-Viren erfolgt hauptsächlich auf sexuellem Wege oder über infizierte Spritzen durch Drogenmissbrauch. "Wir wollen es nicht bei der allgemeinen Schilderung der Risiken belassen, sondern wir wollen Schülern in einem Unterricht der besonderen Art zeigen, warum ungeschützter Geschlechtsverkehr und Drogenkonsum so gefährlich sind", so Tillmann. "Dazu wollen wir ihnen demonstrieren, was in ihrem Organismus bei einer Infektion vor sich geht und welche Folgen das hat. Bei entsprechender Kenntnis, kann man sich heute zu nahezu 100% vor einer neuen Infektion schützen." Außerdem propagieren wir als sichersten Schutz gegen eine Hepatitis A und B die Impfung." Eine Impfung gegen Hepatitis C ist leider noch nicht in Aussicht.
Die Veranstaltung soll gleichzeitig über andere gefährliche Lebererkrankungen aufklären, die durch den zunehmenden Alkoholmissbrauch hervorgerufen werden. "Wir wenden uns dabei besonders den bei Jugendlichen sehr beliebten Alkopops zu, die gefährlicher sind, als die Jugendlichen glauben.", meint Tillmann. Der Alkoholgehalt von Alkopops liegt zwischen 5 und 6 Vol.-%. So nehmen die Jugendlichen mit einer Flasche Alkopop im Schnitt 12 bis 13 Gramm Alkohol zu sich, so viel wie in einem doppelten Schnaps. Durch den hohen Zuckergehalt der Mixgetränke wird der Alkohol überdeckt und das Durstgefühl verstärkt. Trunkenheit bis hin zur Alkoholvergiftung sind die Folgen.
Die Aufklärungskampagne des Kompetenznetzes Hepatitis, Modellregion Ost, mit Sitz in Leipzig, wird zeitgleich in acht Städten durchgeführt: Leipzig, Dresden, Chemnitz, Cottbus, Erfurt, Halle, Jena und Magdeburg. In Leipzig besuchen Schüler der 8. Klassen des Immanuel-Kant-Gymnasiums und des Evangelischen Schulzentrums die Veranstaltung. Im Vorfeld werden Fragebögen an die Schüler ausgeteilt, die Auskunft über den Wissensstand zum Thema Hepatitis und über das Trinkverhalten der Jugendlichen geben sollen. Gleichzeitig können Fragen gestellt werden, auf die Prof. Tillmann während der Vorlesung eingehen wird.
Das Kompetenznetz Hepatitis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Quelle: www.uni-protokolle.de
Schüler lernen im Hörsaal, wie man sich vor Hepatitis schützt
Universität Leipzig
Die Modellregion Ost des Kompetenznetzes Hepatitis lädt anlässlich des 5. Deutschen Lebertages Leipziger Schüler in den Hörsaal ein, um über Hepatitis und Alkoholmissbrauch aufzuklären. Ziel der Veranstaltung ist, über die Konfrontation mit "den kleinen Sünden des Alltags" auf die große Gefahr für die Gesundheit - und manchmal auch für das Leben - aufmerksam zu machen. Zeit: 24. November 2004, 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr
Ort: Hörsaal des Zentrums für Innere Medizin, Johannisallee 32
In Deutschland sind schätzungsweise 830 000 Menschen, das sind etwa 1,2 % der Gesamtbevölkerung, an einer chronischen Virushepatitis B oder C erkrankt. Jährlich werden etwa 10 000 Neuinfektionen gemeldet. "Die beste Möglichkeit, die Hepatitis zu bekämpfen, ist die Prävention," erklärt Prof. Hans L. Tillmann, Leberspezialist der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Universität Leipzig. "Deshalb muss möglichst frühzeitig über die Infektionsrisiken aufgeklärt werden. Denn nur, wer die Gefahren kennt, weiß, wie man sich vor ihnen schützen kann."
Die Übertragung der Hepatitis-B- oder -C-Viren erfolgt hauptsächlich auf sexuellem Wege oder über infizierte Spritzen durch Drogenmissbrauch. "Wir wollen es nicht bei der allgemeinen Schilderung der Risiken belassen, sondern wir wollen Schülern in einem Unterricht der besonderen Art zeigen, warum ungeschützter Geschlechtsverkehr und Drogenkonsum so gefährlich sind", so Tillmann. "Dazu wollen wir ihnen demonstrieren, was in ihrem Organismus bei einer Infektion vor sich geht und welche Folgen das hat. Bei entsprechender Kenntnis, kann man sich heute zu nahezu 100% vor einer neuen Infektion schützen." Außerdem propagieren wir als sichersten Schutz gegen eine Hepatitis A und B die Impfung." Eine Impfung gegen Hepatitis C ist leider noch nicht in Aussicht.
Die Veranstaltung soll gleichzeitig über andere gefährliche Lebererkrankungen aufklären, die durch den zunehmenden Alkoholmissbrauch hervorgerufen werden. "Wir wenden uns dabei besonders den bei Jugendlichen sehr beliebten Alkopops zu, die gefährlicher sind, als die Jugendlichen glauben.", meint Tillmann. Der Alkoholgehalt von Alkopops liegt zwischen 5 und 6 Vol.-%. So nehmen die Jugendlichen mit einer Flasche Alkopop im Schnitt 12 bis 13 Gramm Alkohol zu sich, so viel wie in einem doppelten Schnaps. Durch den hohen Zuckergehalt der Mixgetränke wird der Alkohol überdeckt und das Durstgefühl verstärkt. Trunkenheit bis hin zur Alkoholvergiftung sind die Folgen.
Die Aufklärungskampagne des Kompetenznetzes Hepatitis, Modellregion Ost, mit Sitz in Leipzig, wird zeitgleich in acht Städten durchgeführt: Leipzig, Dresden, Chemnitz, Cottbus, Erfurt, Halle, Jena und Magdeburg. In Leipzig besuchen Schüler der 8. Klassen des Immanuel-Kant-Gymnasiums und des Evangelischen Schulzentrums die Veranstaltung. Im Vorfeld werden Fragebögen an die Schüler ausgeteilt, die Auskunft über den Wissensstand zum Thema Hepatitis und über das Trinkverhalten der Jugendlichen geben sollen. Gleichzeitig können Fragen gestellt werden, auf die Prof. Tillmann während der Vorlesung eingehen wird.
Das Kompetenznetz Hepatitis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Quelle: www.uni-protokolle.de