Rücktritt als Stationsleitung

kikrsr12

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Hallo,
Vorweg ich weiß nicht genau, ob das Thema hier rein passt, da es ja Thema Fachweiterbildung ist.

Ich bräuchte einen Rat und bin etwas hin und her gerissen.

Ich wurde vor einigen Jahren Stationsleitung und ich habe in den Jahren gemerkt, dass mir die Arbeit doch gar nicht so gut liegt wie ich es dachte. Ich bin eher der Kumpel Typ und möchte Harmonie haben. Dass das nicht möglich ist ist mir auch bewusst, dennoch macht mir das zu schaffen und stresst mich. Entscheidungen treffen oder organisatorische Dinge passen gut zu mir.

Ich habe bei der pdl dieses Problem angesprochen, dass ich mich nicht für geeignet finde und wollte zurück treten. Jetzt hat er mir druck gemacht, dass das team ja dann ohne Leitung wäre und dass es eine Katastrophe wäre für die Allgemeinheit außerdem würde es der bereichsleitung noch schwerer haben und die müssen wir schützen. So sagte er dass.

Er hat mir insgesamt sehr Druck gemacht. Auf die Frage ob ich es richtig verstanden hätte, dass ich im Prinzip keine Wahl hätte, sagte er wir wären ja kein Gefängnis.

Also aussprechen wollte er es nicht, aber akzeptieren wollte er es auch nicht.

Gehen wollte ich eigentlich nicht. Nur ohne Verantwortung ins Team zurück und vorallem habe ich keine lust mehr auf das Ausfallmanagment, dass geht von morgens bis abends. Die Krankheitsrate ist wirklich sehr hoch seid corona Ausbruch. Da wird bei jedem Halskratzen zu Hause geblieben.
Manchmal wünschte ich mir auch ich könnte mich einfach mal krank melden, wenn ich was habe, aber wenn man für sich selbst Ersatz suchen muss überlegt man es sich zweimal.

Ich weiß nichr genau was ich tun soll, ich denke ich würde das Team in Stich lassen anderseits will ich schauen was mir Spaß macht und nicht was mich stresst.
Da ich allerdings der Harmonie Typ bin war es für mich schon schwer es überhaupt auszusprechen und jetzt es mit dem Druck der pdl auch wirklich zu tun noch mehr.

Ich erhoffe mir gerade, dass vllt eine zündende Idee aus dem forum kommt, dass beide Seiten profitieren würden.

LG
 
Wenn du der "Harmonie"-Typ bist, dann hast du dir den falschen Posten gesucht.

Und die Aussage, dass bei jedem kleinen Kratzen im Hals direkt eine Krankmeldung erfolgt, solche Sprüche kannst du im Kreis deiner Leitungskollegen klopfen, aber nicht in der Öffentlichkeit.
Wer sich krank fühlt - der ist krank. Da gibt es keine Diskussion.
Vor allem nicht mit einer Leitung.
 
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Wie gesagt, manchmal merkt man das auch erst hinterher was alles am dem Posten hängt.
Und ich will ja zurück.

Ich habe bei jedem Krankheitsgefühl Verständnis, ich bin ein sehr emphatischer Mensch.

Ich habe es auch nicht negative beurteilen wollen.
Es liegt eher daran, dass die Angst bei jedem besteht einen anderen anzustecken und dass man sich halt nach corona eher mal krank meldet wie es vorher war.
Das sind Fakten, die ich weder positiv noch negative beurteilen möchte.

Lg
 
Hallo kikrsr12,

Ich befürchte, dass du an anderen Stellen, die dir vermutlich nicht bewusst sind, größere Probleme hast.
Du bist harmoniebedürftig? Warum auch nicht. Kumpel-Typ ? Ist doch in Ordnung.
Trotzdem gibst du an, Entscheidungen treffen zu können. Und hier setzte ich an:
Geht es um Entscheidungen zum allgemeinen Ablauf oder zu personellen Punkten?

Wenn dein Harmoniebedürfnis und dein „KumpelTyp“ dich im Personalbereich in deinen Entscheidungen einschränkt bist du natürlich in der falschen Position.
Denke auch mal darüber nach, ob die PDL der richtige Ansprechpartner für dich war ?
Für die PDL geht es darum, dass die Stationen funktionieren. Deine persönlichen Schwierigkeiten sind dort sekundär.

Die Weiterbildungen für Stationsleitungen sollen einem in der Fähigkeit unterstützen, Teams zu leiten . Und auch dafür zu sorgen, dass man die eigene Gesundheit nicht aus den Augen verliert.

Wenn du dich überlastet fühlst solltest du dir Menschen suchen, denen du vertraust und die dir offen einen Rat geben können. Sie müssen auch nichts von deinem Beruf verstehen. Sie sollten nur ehrlich sein.

Die Entscheidung, wie es weiter geht, kannst aber nur du selbst treffen. Und dann musst du sie durchziehen ! Mit allen Konsequenzen !!!

LG Einer
 
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Die Krankheitsrate ist wirklich sehr hoch seid corona Ausbruch. Da wird bei jedem Halskratzen zu Hause geblieben.
Das wurde aber auch genau so von AG-Seite gefordert; wo man früher noch mit einer Erkältung zur Arbeit ging, ohne sich dabei was zu denken, da wurde während der Pandemie massiv davon abgeraten.
Das haben möglicherweise viele immer noch so verinnerlicht, obwohl die Pandemie vorbei ist.
 
Denke auch mal darüber nach, ob die PDL der richtige Ansprechpartner für dich war ?
Wer denn sonst? Die PDL hat die Personalverantwortung.
Nur sie könnte ihn/sie wieder ihres Stationsleiterpostens entheben.

Mich wundert auch, dass sich die PDL derart querstellt - sie dürfte sich selbst (und der Klinik) keinen Gefallen tun, wenn sie jemanden zwingt, eine Leitungsstelle zu führen, der das gar nicht will.
 
Hallo,
du bist eine ganz normale Arbeitnehmerin ,auch wenn du Stationsleitung bist. Du bist für deine Mitarbeiter zu deinen offiziellen Arbeitszeiten verantwortlich. Sofern du keinen Bereitschaftsdienst als Leitung hast, ist deine Freizeit -DEINE FREIZEIT.
In deiner Freizeit bist du weder für eine Ausfallmanagement noch für sonstige dienstliche Belange zuständig. Einfach mal das Handy ausschalten. Wenn du selber krank bist, dann bist du schon gar nicht dafür verantwortlich für dich einen Ersatz zu besorgen. Denn im Krank befindest du dich zu Hause, nicht im Dienst und stehst für dienstliche Belange nicht zur Verfügung.
Wenn du die Leitung wirklich loswerden willst, dann schreibe dem verantwortlichen Vorgesetzen einen Brief/E-Mail, in dem du deinen Leitungsrücktritt für den xxxx ankündigst. Ca.3 Monate Schonfrist für deinen AG ,damit er sich eine neue Leitung suchen kann, fände ich als angemessen. Gleichzeitig berufst du eine Teamsitzung ein, wo du deinem Team von deinem Rücktritt zum xxxx erzählst. Danach gibt es nur noch Dienst ,so wie ich es oben beschrieben habe.
Du bist nur dir und deiner Gesundheit verantwortlich. Wenn dich diese Situation über die Maßen belastet, dann wäre ein Gespräch mit deinem Hausarzt eine Möglichkeit, damit er dich eine Weile aus dieser Belastungssituation heraus nimmt.
Der AG hat eine Fürsorgepflicht, was auch bedeutet dass er dich nicht auf einem Posten belassen kann der dich krank macht.
 
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Wer denn sonst? Die PDL hat die Personalverantwortung.
Nur sie könnte ihn/sie wieder ihres Stationsleiterpostens entheben.
Grundsätzlich sollte das so sein. Die Reaktion der PDL von kikrsr12 deutet aber eher darauf hin, dass deren Einstellung nicht gerade unterstützend ist. Leider habe ich in den letzten 25 Jahren immer wieder PDLs erlebt, die ihre Leitungen nur soweit unterstützen, wie es für sie selbst von Vorteil ist.
Davon ab hat kikrsr12 jederzeit die Möglichkeit, ihre Position abzugeben. Im Zweifelsfall mit Wechsel des Arbeitgebers. Auch wenn das nicht im Sinn von kikrsr12 zu sein scheint.
In der heutigen Zeit kann sich aber kein Arbeitgeber mehr erlauben, einen motivierten Arbeitnehmer gehen zu lassen, weil er eine Führungsposition abgeben will.

Ich wünsche kikrsr12 den Mut, eine eigene Entscheidung zu treffen und den dann folgen Weg mutig und entschlossen zu gegen.

LG Einer
 
Wenn du die Leitung wirklich loswerden willst, dann schreibe dem verantwortlichen Vorgesetzen einen Brief/E-Mail, in dem du deinen Leitungsrücktritt für den xxxx ankündigst. Ca.3 Monate Schonfrist für deinen AG ,damit er sich eine neue Leitung suchen kann, fände ich als angemessen.
Ich fürchte, das geht so einfach nicht.
Ich dachte auch erst, es ist doch kein Problem, und man kann jederzeit von einem Stationsleiterposten zurücktreten.

Dem ist aber anscheinend nicht so.

Von daher bliebe in letzter Konsequenz nur die komplette Kündigung. Geht natürlich immer, aber das muss man dann auch wollen/durchziehen.
 
Ich habe nicht alles gelesen, aber kurz und knapp:
Erneut das Gespräch suchen (terminiert), hier schriftlich dein "Rücktrittsgesuch" mitnehmen, zum nächst möglichen Zeitpunkt und im Gespräch Kompromissbereitschaft zeigen - aber die Prämisse vorgeben, einen verbindlichen Zeitpunkt festzulegen.
Da der PDL das Thema bereits geläufig ist, sollte das dort vielleicht machbar sein.

Wenn nicht, ein weiteres Gespräch in einer Woche hierzu festlegen - oder um zeitnahe Rückmeldung diesbezüglich bitten.
 
Führung und Pflege ist schon ein arges Thema. Die meisten sind nicht geeignet dafür und haben es mit reiner Fachlichkeit und Betriebszugehörigkeit geschafft. Auch wenn es traurig ist, sind diejenigen am besten geeignet, die null Emphatie haben und alles durchboxen. Am Ende lassen sich Pflegekräfte eh vieles gefallen und bei den meisten Persönlichkeiten dort ist es auch notwendig Stichwort Lästern Mobbing und Schikane
 
Ich empfand Führungskräfte die sich auf die Stärken konzentriert haben auch immer angenehmer. Alles andere hat immer nur zu künstlicher Hierarchie sowie Mobbing geführt. Auch wenn man der Kumpel Typ ist kann man grundlegenden Ansagen machen und muss sich ggf. einen entsprechenden Gegenpart suchen. Autoritär hat auf jeden Fall ausgedient auch wenn das gefühlt viele Pflegekräfte brauchen. Konzentrier dich auf die Förderung der Stärken und somit Übernahme von Verantwortung. Grundlegenden Ansagen kann man immer im Rahmen von Gesetzen und Standards argumentieren. Falls das nicht hilft kann die nächst höhere Ebene helfen. Querschläger hat es in jedem Beruf. Man muss nur darauf achten dass solche nicht zu viel Macht haben und am besten erst gar nicht einstellen. Der Pflegeberuf ist leider oft mit solchen Persönlichkeiten besetzt, der größte Nachteil eines Fachkräftemangels.Jeder kennt die selbsternannten Experten die alles besser wissen und jahrelang anderen auf der Nase runtanzen. Also Vorsicht bei der Personalauswahl
 
Querschläger hat es in jedem Beruf. Man muss nur darauf achten dass solche nicht zu viel Macht haben und am besten erst gar nicht einstellen.
Ja, aber sowas weiß man ja oft nicht im Vorfeld.
Manche entpuppen sich erst im Lauf der Zeit.
Und erschwerend kommt heutzutage oft hinzu, daß man es sich nicht aussuchen kann und nimmt was man kriegt.
 
Ja, aber sowas weiß man ja oft nicht im Vorfeld.
Manche entpuppen sich erst im Lauf der Zeit.
Und erschwerend kommt heutzutage oft hinzu, daß man es sich nicht aussuchen kann und nimmt was man kriegt.
Kann ich dir zustimmen. Unverständlich ist aber oft, dass sich die Mehrheit, die nicht so ist, nicht klar dagegen positioniert. Man hat das Gefühl, wer sich für professionelle Bedingungen einsetzt,wird Zielscheibe durch die eigenen Kollegen.
 
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