sisterNic schrieb:
also, zunächst einmal möchten wir uns aber die Arbeit NICHT aus der Hand nehmen lassen und den Pat.auch nicht abgeben
Na ja, ... das hört sich aber sehr engstirnig an. Es gibt immer Leute, die sich auf etwas spezialisieren. Und Intensivpflegekräfte z.B. auf Notfallsituationen. Die haben einfach mehr "Routine" in diesem Bereich (wenn man da überhaupt Routine bekommen kann, da sich ja jeder Situation anders darstellt). Ich für meinen Teil (wie gesagt, von ICU und Teil des klinikinternen Reateams) kann sagen, dass ich häufiger mit Reas zu tun habe als Freunde / Bekannte von Normalstation und deswegen erst mal ruhiger bin in so einem Fall.
Das ist ja auch nicht schlimm. ICH würde dafür die Arbeit auf Normalstation erst mal nicht mehr so hinbekommen. Da bin ich nicht der Experte. Jeder hat sein Stärken und seine Schwächen, ... warum also die Schwachstelle der Notfallsituation vieler Kollegen von Normalstation nicht mit einem Reateam teilkompensieren??
Aber es ist ja so, dass die MA genau eben auf solche Situationen geschult werden sollen, dass eben jeder in der Lage ist, das zu können, was eben getan werden muss.
naja, es ist ja auch wichtig, dass die Kollegen die BLS können. Die ALS dagegen muss ich nicht verlangen können!! Wenn die Kollegen von Normalstation die Notfallsituation erkennen (oft schon nicht so leicht), die Rettungskette einleiten und mit der CPR beginnen ist viel gewonnen.
Ich für meinen Teil find es eigentlich schade, weil ich auch im RD bin und mir grade deshalb auch nix aus der Hand nehmen lassen will.
Stellt sich mir die Frage, ob das "nicht aus der Hand geben wollen" nicht oft dann auch schwerwiegende Folgen haben kann. Gerade, wenn es dann Leute machen, die es eben nicht so gut können (und z.B. nicht im RD arbeiten). Es ist ja kein Kompetenzverlust sondern eine Optimierung der Patientenbetreuung und der Sicherheitsgewährleistung.
Ich rede aber davon,dass man ja, wenn das Rea-Team übernommen hat und den Pat.zur ITS bringt,genügend andere Leute da sind, um zu helfen, dass ich dann vielleicht gerade keine Zeit haben könnte, weil eben Versorgung anderer Pat. o.ä. ansteht, erst viel später auf die ITS komme, um dann nachträglich erst die Doku zu machen.
Da versteh ich jetzt das Problem nicht. Mit Reateam ist ja vielleicht schon früher die Gelegenheit da. Und wenn man es dann eh erst später auf ICU macht ändert sich ja auch nichts. Die Akten gehen ja nicht verloren. Und die Patientenversorgung steht ja immer im Vordergrund. Wo ist also das Problem??
nur für das Interne, denn unsere Chir./Anästhesisten machen wohl ihr eigenes Ding
OH OH! Will jetzt zwar keinen Streit vom Zaum brechen, aber ich kann es mir nicht verkneifen. Ich denke, dass ein Reateam in anästhesiologische Hand gehört, da die Anästhesisten besser in Notfallmedizin ausgebildet sind und auch beispielsweise besser intubieren können. Ich will den Internisten keine Kompetenz absprechen, ... aber ich denke, dass der Anästhesist der bessere Notfallmediziner ist.
Zumindest habe ich diese Erfahrung machen dürfen.
Ausserdem sind die meisten Leute eines REA-Teams ja meistens auch noch auf einer Station beschäftigt, und es auch nicht immer machbar ist, alles stehen und Liegen zu lassen und dann zu einem Notfall zu laufen.
ich komme von einer derzeit 15 Betten ICU.
wir sind i.d.R. mit 7 MA/Schicht besetzt. Und es wird halt darauf geachtet, dass der mit Reafunk nicht unbedingt die schwersten oder meisten Patienten hat. Und das klappt eigentlich auch sehr gut. Sicher ist man nie davor geschützt, dass er in nem ungünstigen Moment losgeht. Aber das macht er dann eh. Wenn ich aber weiß, ich bin erst mal beschäftigt (Anlage einer ZVK, Rea meiner Patienten, Intubation, Fahrt zu Diagnostik oder ähnliches), dann geb ich ihn halt einem Kollegen. Das ist eigentlich meist fair verteilt.
Oder: was ist,wenn das REA-Team schon woanders tätig ist, und ein 2.NF kommt?
Was macht man dann?
Also bei uns gibt es 2 Reateams. (ein erstes, ein zweites
) Wobei das 2. SEHR selten zum Einsatz kommt. Und ich arbeite in einem Haus mit über 1600 Betten. Es kommt sicher ein paar mal im Jahr vor, ... aber eher gering. Und 3 Reas auf einmal hab ich noch NIE erlebt. Zumindest da wo ich bisher gearbeitet habe.
Es ist doch keine Niederlage, wenn man nicht selber bis zum Schluss reanimiert. Im Gegenteil. Auf Normalstation hat man doch auch ohne Rea schon genug zu tun, oder???
Und habt ihr die passende Gerätschaften für eine Rea (Defi, Intubationsbesteck, Beatmung, ...). Was macht ihr mit nem Patienten, der reanimiert wurde??? Geht der nicht direkt auf ICU (ob nun beatmet oder nicht, ... wobei ja die meisten Patienten nach ner richtigen Rea auch beatmet sind).
Dann müsst ihr den Patienten ja auch "Abgeben".
Ist das dann auch eine "Niederlage"???
Wir arbeiten doch alle zusammen mit dem gleichen Ziel, oder nicht???
Also ich halte den Einsatz von Reateams für sehr sinnvoll