Punk goes Krankenhaus?

also ich mußte die erfahrung auch mehr oder weniger machen,hatte nämlich böse lila strähnen in den haaren die ich auch nach mehrmaligem hinweiß nich weggemacht habe un so wurde mein vertrag nich verlängert.find ich jetz im prinzip nich so schlimm weils eh ein horrorhaus war un es mir jetz viel besser geht.obwohl es eigentlich eine frechheit is.hatte schwarze haare dazu also wars auch nich sooooo krass.un die omis fanden es immer cool.
aber im endeffekt muß man sich dem beruf entsprechend kleiden bzw stylen.von einem banker wird ja auch erwartet das er ordentlich angezogen un frisiert is.und ein gewisses schubladendenken herrscht hier einfach da kann man nix machen.was aber einen roten tanga nicht ausschließt!!
 
Ich sag dazu mal soviel: wie ich in meiner Freizeit rumlauf, ist meine Sache. Zumal ich das mit "wir repräsentieren unser Haus" nicht mehr hören kann - klar, man sollte nicht gerade besoffen vorm Klinikum rumliegen.. :boozed:
Ich habe in meiner Arbeit einen Zopf, passende Kittel und weiße Schuhe - mit meinem Freizeitlook nicht zu vereinbaren ;)

Es geht mir nur darum, dass man Dienst und Freizeit trennen sollte. Wenn ich mich als Kerl z.B. am Wochenende schminke (wie auch immer) oder mich irgendwie nicht "normal" (normal ist was du draus machst..) anzieh.. dann ist das meine Sache.

Ist jetzt nichts gegen dich, mutters-kind, aber das musste mal gesagt werden. Denke auch mal, du verstehst eher was ich mein, da du ja auch mal in der Szene unterwegs warst ;)


Wie jemand aussieht,sobald er die Umkleide als Zivilist verlässt,interessiert mich nicht im geringsten...
Ich sprach vom Dienst!!
 
Ah, dann wars mein Fehler.. sorry :flowerpower:
 
Ich hätte überhaupt kein Problem damit, einen Punk einzustellen.
(Solang die Gesinnung LINKS ist:wink1:)

Für mich ist es schlicht Diskriminierung, wenn man jemanden nur nach seinem Äußeren beurteilt.

Dann darf ich auch keine Afrikanerin mit Flechtfrisur einstellen.
 
Es geht nicht darum,welcher Gesinnung ein Kollege in seinem privaten Bereich nachgeht,es geht darum,wie das Erscheinungsbild während des Dienstes ist.Und das muss sich meiner Meinung nach in einem Rahmen bewegen,der für das Auftreten in der Öffentlichkeit,akzeptabel ist und der Hygienevorschrifte entspricht.Ich denke,jeder sollte die Toleranz haben,einen Mitarbeiter nicht nach seinem Äusseren zu beurteilen.Ich hatte schon sehr viele "schräge "Kollegen,egal ob nun Punk,Öko oder wegen meiner auch homosexuell,oder eine Kollegin,die plötzlich ein Kollege wurde....alles ist ok,solange "Dienst Dienst und Schnaps Schnaps ist"...

In diesem Sinne allen einen schönen Tag:kloppen:
 
Ich habe eine Kollegin, welche auch mehrfach gepierct und tätowiert ist und sie hatte noch keine Probleme mit älteren Patienten.

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht (trage Nasenring), dass so manche Patienten den Körperschmuck echt super finden.

Eine etwas betagtere Dame meinte einmal zu mir "Wär ich nicht schon so alt würde ich mir auch sowas machen lassen"

Von dem her : Sei du selbst, denn die meisten Menschen sind einfach nur froh wenn jemand da ist der ihnen hilft und selbst wenn einige am Anfang abgeschreckt sein sollten - überzeuge sie positv!
 
Ich hatte während meines Jahrespraktikums mit der PDL immer wieder Ausseinandersetzungen, weil ich 3 Lippenpiercings&Septumring besaß, sie meckerte wegen der Hygiene und ich entfernte sie. Frisch "draussen" habe ich sie gleich nachgestochen und seitdem (weder im FSJ noch inder Ausbildung, beides an großen Unikliniken im Gegensatz zur Vorher eher überschaubaren Kreisklinik) keine Probleme mehr. Zur Zeit trage ich auffällig rote Haare, einen Sidecut, 25mm-Tunnel und eine Bridge, dazu auffällig bunte Tattoowierungen an OA & UA. Für keinen ist es ein Problem, die meisten älteren Menschen finden es eher schoen, vor allem da die Symbolik die Liebe zu meiner Familie deutlich ausdrueckt. Ich wqerde ständig nüber meine >Ohren ausgefragt, wie man das macht und ob es weh tut und durfte schon Sprüche hören wie: "Na, Schwester, dann wissen Sie ja ein bisschen wie Schmerzen sind!" Ich glaube, das Höflichkeit und Kompetenz deutlich überwiegen!
 
es kommt wie viele schon gesagt haben sehr auf das haus an.
bei uns hab ich schon öfter stark tätowierte pflegekräfte gesehen, auch eine nette kollegin mit pinken haaren die seitlich rasiert sind.
ich selbst habe in der klinik bei einer hebamme entbunden die knallrote haare hatte und sehr viele piercings im kopfbereich..
wir wurden nur darauf hingewiesen keine großen piercings oder ohrringe zu tragen wegen verletzungsgefahr und lackierte fingernägel sind aus hygienischen gründen verboten, also das normale eben.
ich habe selbst viele tattoos die aber unter der dienstkleidung nur leicht hervorschaun, hab bisher nur positives gesagt bekommen. selbst die betriebsärztin meinte nur "oh schöne farben, keine sorge das macht nichts wenn ich in den arm impfe" :D
ich würds versuchen :)
 
kurzes offtopic, dazu noch bezogen auf ein uraltes posting, nur bislang noch nicht expliziert kommentiert:




aber ihr müsst daran denken, dass es sehr viel intolerante Menschen gibt, besonders die Generation aus dem Zweiten Weltkrieg (als noch "Zucht und Ordnung" herrschte)


das halte ich für eine haarsträubende aussage - und für faktisch falsch. letzteres ist zwar genauso subjektiv, wie das zitat selber... aber das ist mir in diesem kontext grad egal.
 
I Wenn man mit seinem Aussehen was ausdrücken möchte, dann bitte nicht in einem Krankenhaus.

Woops, also das ist mir doch geradeeben sauer aufgestossen.
Wie BITTE?
Du wünscht dir also im Umkehrschluss, dass die Menschen, die in einem Krankenhaus arbeiten, alle "uniform" und unauffällig aussehen, damit man in der grauen oder weißen Masse untergeht und jaaaaaa nicht den armen älteren Patienten "verschreckt" oder mit seinem Äußeren überfordert.

Wie schräg ist das denn?

Ich habe selbst vor zig Jahren in einem Diakonissenkrankenhaus gelernt, und schon damals war eine meiner Mitschülerinnen ziemlich punkig. Wir haben uns nichts vorschreiben lassen, und ich verlange, dass genauso, wie wir uns an die Patienten und ihre Gegebenheiten anpassen, sie auch mit uns und unseren verschiedenen Looks zurechtkommen!
Wenn ich solche Aussagen lese bin ich immer wieder froh und dankbar, in einem toleranten Haus in einer Großstadt arbeiten zu dürfen, in welchem beispielsweise einer der Stationsleiter aus meinem Fachgebiet gepierct, getunnelt UND tätowiert ist und voll respektiert wird, weil er einen super Job macht.
Ach ja, und die Kollegen aus aller Herren Länder, die dürfen bei uns auch arbeiten, die Ärztin mit Kopftuch, die schwarze Schwesternschülerin und die aus Lateinamerika, die müssen sich alle nicht unter ihrer Uniform mit fleischfarbener Unterwäsche verstecken. *ironieaus*
 
@BettyBoo
zum Teil, kann ich ja mit deinen Ausführungen mitgehen aber der letzte Teil, deines Postings...
Sei mir nicht böse, aber das sind Vergleiche, da ziehts einem die Schuhe aus....:knockin:
 
Hallo,

ich denke, dass jeder Mensch Entscheidungen selber treffen darf. Dieses bezieht sich auf alle Lebensbereiche und gilt auch für das Erscheinungsbild. Mit der Entscheidungsfreiheit ist aber auch unweigerlich eine Verantwortung verbunden...nämlich die, mit der Konsequenz seiner Entscheidungen zu leben!

Da dieses für jeden gilt, sind auch AG nicht ausgenommen. Wenn ein AG befindet, dass ein "punkiges Aussehen" nicht ins Unternehmensleitbild passt, dann hat dieser eben auch die Freiheit, sich gegen einen Bewerber zu entscheiden. Wer also 27 Piercings im Gesicht hat, muss eventuell mit der Konsequenz leben, eine Stelle nicht zu bekommen ....

Pauschale Aussagen wie "das ist OK" oder "das geht gar nicht" kann man aus meiner Sicht nicht treffen...es muss halt auf beiden Seiten passen.

Neben dem Corporate Identidy spielen auch hygienische Aspekte sowie die Gefahr einer Verletzung durch tragen von Piercings eine Rolle.

Zum letzten Punkt sagt der Unfallversicherungsträger, dass Folgen dieser Verletzungen nicht bezahlt werden und als Eigenverschulden gelten.

Der Sachverhalt ist also recht vielschichtig und kann nicht auf "like" oder "dislike" reduziert werden.
 
@BettyBoo
zum Teil, kann ich ja mit deinen Ausführungen mitgehen aber der letzte Teil, deines Postings...
Sei mir nicht böse, aber das sind Vergleiche, da ziehts einem die Schuhe aus....:knockin:


Wieso denn?
Vielleicht liest du mal lieber das Posting, auf das ich mich bezogen habe, von Trisha oder so ähnlich.
Dort wurde dem Pflegepersonal nämlich vorgeschrieben, welche Farbe die Unterwäsche zu haben hat.

Ansonsten:
Vielleicht verstehst du meine Argumentationsweise nicht.
Ein Punk mag für den einen exotisch sein, nur weil er ein anderes Erscheinungsbild hat als der "Durchschnitt".
Da muss der Patient sich eben dran gewöhnen, so wie er sich auch an Pflegepersonal oder Ärzte aus anderen Kulturen (und daher anderem Äußeren) gewöhnen muss.
Da gibt's für mich keinen Unterschied.

P.S.: TOLERANZ ist keine Einbahnstraße. Von uns wird täglich gefordert, dass wir Menschen, alte, junge, deutsche und nicht deutsche, schöne und häßliche, gepflegte und ungepflegte in sämtlichen Lebenslagen betreuen und pflegen.

Vielleicht ist es ja auch möglich, dass die Patienten denjenigen, der ihm die Schuhe bindet, auf die Toilette hilft und noch ganz andere haarsträubende Sachen mitmacht, dass man den auch einfach so akzeptiert, wie er eben aussieht, ob von Geburt an oder selbst gewählt!!!!!!!
 
Da muss der Patient sich eben dran gewöhnen, so wie er sich auch an Pflegepersonal oder Ärzte aus anderen Kulturen (und daher anderem Äußeren) gewöhnen muss.
Da gibt's für mich keinen Unterschied.

So einfach kann man das nicht sehen ...der Patient hat im Prinzip einen Behandlungsvertrag mit einem Krankenhaus. Dieses ist der Dienstleister, welcher zur Erfüllung des Vertrages Personal (Ärzte, GuKP und andere Berufsgruppen) anstellt. Das KH ist auf den Patienten angewiesen, weil über dessen Therapie (und Pflege) die Einnahmen generiert werden.

Der Patient gibt aber nun Rückmeldung über den Aufenthalt. Wenn jetzt z.B. vermehrt die Rückmeldung käme, dass man sich am schlechten Benehmen, am ungepflegten Äußeren oder aber an einem "ungewöhnlichen Erscheinungsbild" stört, dann wird der AG (das Krankenhaus) mit dem betreffenden Mitarbeiter sprechen müssen.
Unzufriedene "Kunden" (ich weiss, der Begriff ist umstritten und nicht immer passend) kann sich ein KH nicht leisten- der Patient würde dieses Haus nicht weiter empfehlen etc. Sowas (wie auch unfreundliches Auftreten) kann also eine Negativ-Publicity nach sich ziehen und im worst case dem Unternehmen schaden.


Ich würde auch grundsätzlich zwischen einem selbstgewählten und eventuell "ungewöhnlichem" Erscheinungsbild (z.B. grüne Haare oder 27 Piercings im Gesicht) und einer ausländischen Nationalität unterscheiden....dieses sind für mich 2 völlig unterschiedliche Dinge.


P.S.: TOLERANZ ist keine Einbahnstraße. Von uns wird täglich gefordert, dass wir Menschen, alte, junge, deutsche und nicht deutsche, schöne und häßliche, gepflegte und ungepflegte in sämtlichen Lebenslagen betreuen und pflegen.

Wie schon oben ausgeführt, ist der Patient der Grund Deiner Anstellung... der Patient wählt einen Dienstleistungserbringer aus. Diese grundlegende Tatsache mag in der institutionalisierten Pflege im Krankenhaus mitunter in Vergessenheit geraten- in einem ambulanten Pflegedienst wird der "Kundengedanke" schon eher deutlich.
 
Ach ja, und die Kollegen aus aller Herren Länder, die dürfen bei uns auch arbeiten, die Ärztin mit Kopftuch, die schwarze Schwesternschülerin und die aus Lateinamerika, die müssen sich alle nicht unter ihrer Uniform mit fleischfarbener Unterwäsche verstecken. *ironieaus*

Ich bin im Prinzip deiner Meinung, aber der oben zitierte Teil ist einfach ein hinkender Vergleich. Als ob eine ethnische Zugehörigkeit (ich lass das Kopftuch mal sicherheitshalber außen vor) was mit dem Thema Piercing, Tattoo, Lebensstil zum Ausdruck bringen und/oder Szenezugehörigkeit zu tun hätte...
Das Erscheinungsbild Punk wähle ich bewusst. Und nein, ich finde es nicht richtig, jemanden aufgrund des punkigen Aussehens zu diskriminieren, aber "leider" kann sich der AG aussuchen wenn er einstellt.
 
Ich möchte einfach mal zwei Gerichtsurteile in die Diskussion einwerfen: Gericht: Tattoos kein Einstellungshindernis bei der Polizei | FTD.de und Urteil am Arbeitsgericht Aachen - Panorama - WDR.de

Ich finde aber auch, dass ein Patient mit dem Personal leben muss. Nur weil Schwester xy pinke Haare hat, heißt es nicht, dass sie ihren Job nicht hervorragend macht und freundlich und zuvorkommend ist. Die pinken Haare darf sie vom Gesetz her natürlich ganz klar tragen und auch stellt das kein größeres hygienisches Risiko dar, als braune Haare. Hat der Patient Müller ein Problem damit, kann er sich ja gerne ein anderes Krankenhaus suchen. Man kann es nicht jedem Recht machen. Das aber versuchen, in dem man seinen Mitarbeitern eine gewisse Norm aufzwingen möchte, finde ich auch falsch.
 
Ein Punk hat die freie Entscheidung über seine Frisur, über seine kulturelle oder ethisch Herkunft hat man die eher seltener...

Erfahrungsgemäßig muß ich sagen, daß ich bisher keinerlei schlechte Erfahrungen mit "ausgeflippten" Auszubildenden hatte. Vielleicht lag es auch daran, daß diese viel kritischer im Auswahlverfahren unter die Lupe genommen wurden. In der Praxis werden die eher von den älteren Patienten "bestaunt" und die alten Herren machen gerne mal ihre Späßchen. Hygiene, Unfallverhütung etc. sind genannte Faktoren, die natürlich eingehalten werden müssen. Unabhängig, ob ich Punk bin oder nicht.

Aber wie eine Vorrednerin bereits schrieb: Der Bewerber hat die freie Wahl - und der Arbeitgeber hat sie auch.

Alternativ kann man sich natürlich überlegen, die Haare in der Klinik bis nach der Probezeit "konventioneller" zu tragen...

Ich zitiere auch mal aus dem Artikel über Polizisten mit Tätowierung: Es gebe im übrigen viele Polizisten, die sich nach der Einstellung tätowieren ließen.

...genau solche kenne ich einige... da ist es dann plötzlich kein Problem mehr, weil keine Konsequenzen mehr gezogen werden dürfen... verrückte Welt.
 
Alternativ kann man sich natürlich überlegen, die Haare in der Klinik bis nach der Probezeit "konventioneller" zu tragen...
Es gibt auch noch befristete Arbeitsverträge.

In meinem Pflegepraktikum haben sich die Bewohnerinnen des Altenheims, größtenteils Diakonissen, daran gestört, dass ich einmal im Dienst eine Hose anhatte. Am nächsten Tag trug ich auf die Bitte der Stationsschwester wieder dieses alberne Kittelchen mit dem Stehkragen.

Für mich persönlich ist das Erscheinungsbild, Einhaltung von Hygienerichtlinien und Unfallverhütungsvorschriften vorausgesetzt, auch zweitrangig. Aber dem ist nunmal nicht überall so. Kundenorientierung kann sich auch auf Äußerlichkeiten beziehen.
 
Ich verstehe durchaus, dass es sich bei einem Krankenhaus um einen Dienstleister handelt.
Dennoch beharre ich auf meiner Meinung.
Selbstverständlich kann sich der AG den Arbeitnehmer aussuchen!
Der AG kann den Punk NICHT einstellen, er kann genauso die türkische Ärztin mit Kopftuch NICHT einstellen und auch NICHT die übergewichtige junge Frau mit einem Feuermal im Gesicht, er muss dazu noch nicht einmal eine Erklärung abgeben!

Für mich hinkt das Argument mit den Rückmeldungen der Patienten.
Gibt es den Arbeitgeber, der es ernst nimmt, wenn ein Patient sich über einen auffällig aussehenden Pfleger beschwert?
Wird der Pfleger dann entlassen oder sein Arbeitsvertrag nicht verlängert?

Vielleicht kann der AG sich heute noch die Mitarbeiter nach Erscheinungsbild aussuchen, vielleicht schon in 10 Jahren nicht mehr.
 
kleiner offtopicbeitrage nochmal gerade:

Am nächsten Tag trug ich auf die Bitte der Stationsschwester wieder dieses alberne Kittelchen mit dem Stehkragen.

erinnerst du dich noch an diese sache mit den superman-socken und dem kopfkino? ;-)
 

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