Pro und Kontra: Potentielle Probleme

  • Ersteller Ersteller Michl
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Spannende Diskussion,

wenn nur Probleme, die der Patient als solche sieht, planungsbedürftig wären, wie sollte dann z. B. eine PP bei einem Menschen mit apallischem Syndrom aussehen?

Offensichtlich hat jener ja null problemo, da er sich zu keinem Problem äußert....

Natürlich helfen seitenlange PPs wenig, da kein Mensch Zeit hat, solche Romane zu lesen, Allerdings ist Risk- Management ein wesentlicher Bestandteil von Pflege und Qualitätssicherung- also: wie soll ich Risiken vermeiden, wenn ich ihr mögliches Auftreten nicht mal erwähne?

Für mich ist eine PP: wo liegt das Grundproblem- wie sind die Auswirkungen auf andere ATLS, AEDLs, wo sind Risiken.

Gruß Dino
 
Hallo @all,
ich habe mir ein paar Postings mal durchgelesen und ich glaube mir ist da was aufgefallen.
In der PP erfasse ich potentielle Probleme (lt. Def. Wikipedia), deren Gewichtung für die tägliche Arbeit ich mit dem Patienten abspreche oder (Appaliker) die seinem mutmaßlichen Willen entsprechen.
Das heißt, ich erkenne anamnestisch ein Problem und bespreche mit dem Patienten, dass ich gerne Maßnahme x durchführen möchte und wie oft pro Tag ich das für nötig halte.
Stimmt der Patient zu, ist alles klar, stimmt er nicht zu, bin ich verpflichtet ihn über eventuelle negative Konsequenzen aufzuklären (z.B. Deku, Sturz,...), ihn evtl. zu überzeugen/ einen Kompromiss zu finden oder aber ich muss die Verweigerung des Patienten dokumentieren.
Es ist mir wichtig, dass beide Seiten betrachtet und berücksichtigt werden: 1. fachlich notwendiges und 2. subjektiv (Patientensicht) notwendiges.
Aus der Berücksichtigung dieser beiden Seiten ergibt sich die PP.
In jedem Fall wird das erreichte Ergebnis vom Patienten besser toleriert, weil von ihm mitentschieden und das macht mir die Arbeit leichter.

MfG
rudi09
 
:) Pflegeplanung = Planung der Pflege

Pflege?

Wer Schreibt denn bei euch die Pflegeplanung?
Wer Hatt die Zeit dazu?
Wer arbeitet damit?

Die Pflegeplanung hat sich etabliert, Ja.

Aber wer hinterfragt ihren wirklichen Sinn und Nutzen?

in der schnellen Zeit von Fallpauschale, DRG´s, Case Index, Liegezeit...

Bei wirklichen Problemfällen mögen ja gute Aspekte für eine Pflegeplanung sprechen. Ok.

Jedoch wenn mann mal einige Jahre im Beruf ist und Erfahrung hat, sieht man doch wo´s fehlt (Probleme entstehen könnten!) .
Lieber bin ich am Patienten und tu ihm gutes oder
lass dem Pat gutes tun!:)
Was nützt das viele Papier. Wenn der Pat. nach 8- 14- oder 21 Tagen entlassen ist?
^ Wird alles nur archiviert und zerschreddert.
Nichts bleibt übrig , außer der Patient
und das was an ihm ist.

Was würde mancher Patient den Kopf Schütteln über die Übermengen an Dokumentation,
wenn er dies wüsste!
 
Ich bin beeindruckt. Du wohnst im Krankenhaus auf der Station?

Deine Aussagen lassen ff. Rückschluss zu: 24 Stunden im Dienst und das 365 Tage im Jahr. Jederzeit kannst du erkennen, was der Pat. braucht und bist nicht darauf angewiesen deine Maßnahmen von anderen weiterführen zu lassen.

Beispiele:
Du hast mit dem Pat. als Fernziel vereinbart, dass er sich am Ende der Woche selbst wäscht. Dafür ist es notwendig ihn stets zu motivieren.
Du hast bei einem bestimmten Wundzustand einen entsprechenden Verband gemacht. Um einen Erfolg zu garantieren ist die Fortführung der Maßnahmen zwingend notwendig.

Der Gesetzesgeber verlangt, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Siehe SGB V § 12 Wirtschaftlichkeitsgebot.
Wie kommst du dieser Forderung nach? Pat. ist ja nicht gleich Pat.

Elisabeth
 
Hallo bodenständig,
genau das isses. Genau so machen wir uns immer kleiner. Pflege ist so einfach, da muss man ja nichts planen, Steht im Gesetz?, na und, Pflege ist doch so einfach.
Und die verloren Klagen wegen Sturzverletzungen, Dekubitus und anderen Pflegefehlern?: Einzelfälle!
Die fehlenden Nachweise für unsere Unverzichtbarkeit als Berufsgruppe? Egal, Pflege ist ja so einfach.
Wann geht das mal in die Schädel, dass das was wir machen eben keine Banalitäten sind sondern mittlerweile den Anspruch von Professionalität und Wissenschaftlichkeit erhebt. Mich k... das an, dass wir jammern und uns aber immer wieder freiwillig ducken.
Tut mir leid, wenn ich nicht mehr nett bin, aber ich weigere mich der "liebe" Pfleger zu sein, der zu nichts anderem taugt als nett zu sein, dem Dok den Kaffee hinterherzuräumen und sich von den Patienten mit 5 € für die nette Betreuung abspeisen zu lassen.
MfG
rudi09
 
hallo rudi,

kann dir nur zustimmen !!
 
Hallo bodenständig,
genau das isses. Genau so machen wir uns immer kleiner. Pflege ist so einfach, da muss man ja nichts planen, Steht im Gesetz?, na und, Pflege ist doch so einfach.
Und die verloren Klagen wegen Sturzverletzungen, Dekubitus und anderen Pflegefehlern?: Einzelfälle!
Die fehlenden Nachweise für unsere Unverzichtbarkeit als Berufsgruppe? Egal, Pflege ist ja so einfach.
Wann geht das mal in die Schädel, dass das was wir machen eben keine Banalitäten sind sondern mittlerweile den Anspruch von Professionalität und Wissenschaftlichkeit erhebt. Mich k... das an, dass wir jammern und uns aber immer wieder freiwillig ducken.
Tut mir leid, wenn ich nicht mehr nett bin, aber ich weigere mich der "liebe" Pfleger zu sein, der zu nichts anderem taugt als nett zu sein, dem Dok den Kaffee hinterherzuräumen und sich von den Patienten mit 5 € für die nette Betreuung abspeisen zu lassen.
MfG
rudi09

Ducken tuns sich sicher nicht alle.
Du solltest sehr aufpassen mit dem was du sagst, es ist nämlich sehr stark veralgemeinernd.
In meinem Bereich (Notaufnahme) ist eine Pflegeplanung schlicht NICHT MÖGLICH.
Dokumentation muss sein.
 

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