- Registriert
- 24.04.2024
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- 107
- Funktion
- Praxisanleiterin, Wundexpertin ICW
Hallo @all
Leider habe ich heute als Anleiterin eine sehr demotivierende Situation erlebt.
Bin auf einer internistischen Station als Springer für Anleitungen eines Azubis eingeteilt worden.
Dort war ein Azubi im dritten Ausbildungsjahr. Sein Examen ist im Sommer diesen Jahres.
Er ist für 400 Stunden bei uns und benötigt 40 Anleiterstunden. Anlehnend an den KB und der Lernaufgabe der Schule, wollte ich mit ihm alles ordentlich durchgehen.
Er beklagte, dass er noch bis Juni auf dieser Station ist und nur zwei Anleiterstunden erhielt. Seit seiner Ausbildung wurde es laut seiner Aussage schon immer so gemacht, dass Anleitungen einfach unterschrieben wurden, ohne tatsächlich angeleitet worden zu sein. Also das bedeutet, es muss ja irgendeine Praxisanleiterin unterschrieben haben. Eine Pflegefachkraft ohne Weiterbildung darf nicht unterschreiben. Nun ist er entsprechend auch in einer Art Resignation, was ich auch verstehen kann.
Was mich allerdings stört ist, ich bin sehr motiviert, mit ihm wichtige Basics die er benötigt, durchzugehen. Er allerdings bezieht sich auf inkompetente Anleitungen, die er bisher schon in drei Jahren erlebt hat. Meine Beurteilung ist ihm seiner Aussage nach "Wurscht", weil es in seiner Note eh nicht mehr mit einfließt. Er fragt mich, ob ich überhaupt eine Praxisanleiterin mit Registrierung sei und meine Fortbildungen absolviert habe.. *lach... Also er hat sozusagen eine "ganz tolle Basis" zwischen uns beiden geschaffen. Ich habe ihn heute das erste Mal gesehen, bin eigentlich bei Azubis beliebt, weil ich eine schöne Atmospäre herstelle und mir das psychische Wohlbefinden der Azubis wichtig ist.
Nun lehne ich Anleitungen an ihm ab. Werde Montag mal mit den anderen Anleitern darüber sprechen denn vermutlich müsste es einen Grund haben, weshalb er bisher noch keine Anleitung erhielt.
Und ehrlich gesagt... ich habe mein Examen ich muss mich nicht zum Hampelmann machen. Wenn er keinen Bock hat, lasse ich ihn auflaufen.
Ich kann ihm nur Lernangebote geben, er muss sie aber dann auch annehmen. Wenn nicht, Pech. Er ist erwachsen.
Auch ein gutgemeinter Rat, dass auch wir Krankenpfleger/innen uns auch nach vielen Jahren kritisch auf ein Update hinterfragen müssen, ist an ihm vorbeigegangen.
Auch das ich ihm zu Bedenken gab, dass die allerbesten Fachkräfte die sind, die eine hohe Selbstreflexion haben, auch wenn das Examen lange zurück liegt, scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren...
Ich bin da raus...
Leider habe ich heute als Anleiterin eine sehr demotivierende Situation erlebt.
Bin auf einer internistischen Station als Springer für Anleitungen eines Azubis eingeteilt worden.
Dort war ein Azubi im dritten Ausbildungsjahr. Sein Examen ist im Sommer diesen Jahres.
Er ist für 400 Stunden bei uns und benötigt 40 Anleiterstunden. Anlehnend an den KB und der Lernaufgabe der Schule, wollte ich mit ihm alles ordentlich durchgehen.
Er beklagte, dass er noch bis Juni auf dieser Station ist und nur zwei Anleiterstunden erhielt. Seit seiner Ausbildung wurde es laut seiner Aussage schon immer so gemacht, dass Anleitungen einfach unterschrieben wurden, ohne tatsächlich angeleitet worden zu sein. Also das bedeutet, es muss ja irgendeine Praxisanleiterin unterschrieben haben. Eine Pflegefachkraft ohne Weiterbildung darf nicht unterschreiben. Nun ist er entsprechend auch in einer Art Resignation, was ich auch verstehen kann.
Was mich allerdings stört ist, ich bin sehr motiviert, mit ihm wichtige Basics die er benötigt, durchzugehen. Er allerdings bezieht sich auf inkompetente Anleitungen, die er bisher schon in drei Jahren erlebt hat. Meine Beurteilung ist ihm seiner Aussage nach "Wurscht", weil es in seiner Note eh nicht mehr mit einfließt. Er fragt mich, ob ich überhaupt eine Praxisanleiterin mit Registrierung sei und meine Fortbildungen absolviert habe.. *lach... Also er hat sozusagen eine "ganz tolle Basis" zwischen uns beiden geschaffen. Ich habe ihn heute das erste Mal gesehen, bin eigentlich bei Azubis beliebt, weil ich eine schöne Atmospäre herstelle und mir das psychische Wohlbefinden der Azubis wichtig ist.
Nun lehne ich Anleitungen an ihm ab. Werde Montag mal mit den anderen Anleitern darüber sprechen denn vermutlich müsste es einen Grund haben, weshalb er bisher noch keine Anleitung erhielt.
Und ehrlich gesagt... ich habe mein Examen ich muss mich nicht zum Hampelmann machen. Wenn er keinen Bock hat, lasse ich ihn auflaufen.
Ich kann ihm nur Lernangebote geben, er muss sie aber dann auch annehmen. Wenn nicht, Pech. Er ist erwachsen.
Auch ein gutgemeinter Rat, dass auch wir Krankenpfleger/innen uns auch nach vielen Jahren kritisch auf ein Update hinterfragen müssen, ist an ihm vorbeigegangen.
Auch das ich ihm zu Bedenken gab, dass die allerbesten Fachkräfte die sind, die eine hohe Selbstreflexion haben, auch wenn das Examen lange zurück liegt, scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren...
Ich bin da raus...
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