News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Die Akademisierung wird den Personalmangel nur indirekt verändern. hats du Fachkräfte die organiseren können, dann kannst den Personalmix nach Pflegebedarf optimieren.

Beispiel: Du hast Summe X zur Verfügung. Für diese Summe kannst du 100 GuKs beschäftigen. Das reicht aber nicht zur Versorgung. Die Einnahmenseite kannst du net erhöhen. Du musst mit der Summe auskommen.
Es wäre möglich durch einen Personalmix (Einstellung billigerer Hilfskräfte) den Personalbestand zu erhöhen. Hier bekommst du aber ev. das Problem des Qualitätsverlsutes weil die vorhandenen GuKs net gewöhnt sind Arbeiten entsprechend zu organsieren und zu delegieren. Das hängt zu einem nicht geringen Anteil damit zusammen, dass die aktuelle Ausbildung auf die Anforderungen einfach unzureichend vorbereitet.

Mit einem entsprechenden Personalmix kannst also die Quali erhelten zu einem vertretbaren Preis.

Ich halte übrigesn nix von den Umbenennungen. Gesundheits- und Krankenpfleger ist auch so ne "Mogelpackung" denn nach wie vor sieht die GuK ihren Arebistbereich im KRANKENhaus.

Das Image hebt man net mit "schöneren" Beschreibungen von Tätigkeiten. Auch der größte Depp weiß, dass mit essen anreichen füttern und mit Versorgung bei Ausscheidungen trockenlegen gemeint ist. Diese Idee ging mehr als nach hinten los. Sie hat uns lächerlich gemacht, genauso wie die flotte Idee jede Handlung in Standards möglichst detailiert zu beschreiben um eine Pflegequalität zu garantieren.

Elisabeth
 
Kann die Akademisierung den Fachkräftemangel lösen? Übrigens. grundsätzlich habe ich nichts dagegen, weil uns ander Länder vorgemacht haben, daß es gut funktioniert. und weil ich aus einemLand komme, in dem es seit den 60-iger Jahren diesbezügliche Hochschulabschlüsse gab. Es gab auch echte Pflegepädagogen: ein Hochschulstudium mit 50% Medizin und 50% Pädagogik..Und es kommt noch schlimmer: der Beruf einer Krankenschwester war sehr geschätzt und anerkannt!...
 
Kann die Akademisierung den Fachkräftemangel lösen? Übrigens. grundsätzlich habe ich nichts dagegen, weil uns ander Länder vorgemacht haben, daß es gut funktioniert...

Beispiel: Du hast Summe X zur Verfügung. Für diese Summe kannst du 100 GuKs beschäftigen. Das reicht aber nicht zur Versorgung. Die Einnahmenseite kannst du net erhöhen. Du musst mit der Summe auskommen.
Es wäre möglich durch einen Personalmix (Einstellung billigerer Hilfskräfte) den Personalbestand zu erhöhen. Hier bekommst du aber ev. das Problem des Qualitätsverlsutes weil die vorhandenen GuKs net gewöhnt sind Arbeiten entsprechend zu organsieren und zu delegieren. Das hängt zu einem nicht geringen Anteil damit zusammen, dass die aktuelle Ausbildung auf die Anforderungen einfach unzureichend vorbereitet.

Du brauchst also die Akademiker wenn du in die Zukunft schaust. Sofortwirkung werden sie net entfalten. Ich hoffe, dass sie bis zum Einsatz der BA boch soviel Geld im system umverteilen können, dass der bereits aktuell beginnende Umbau der Personalstruktur in Richtung Fachkraft + Hilfskraft nicht zu einem gravierenden Qualieinbruch führt.

Zukünftig wird sich die Anzahl der GuKs zugunsten der Akademiker reduzieren.

Elisabeth
 
Meinst Du wirklich, daß die Akademiker der Pflege Einfluß auf die Umverteilung der Gelder im System bekommen? Wie denn? Da sind aber schon andere da und werden nichts von ihren Pfründen abgeben.
 
Verstehst du Akademisierung ev. ein bischen falsch?

Pflegeakademiker sind keine kleinen Ärzte udn wollen es auch gar net sein. Ärzte werden sich hier also net bedroht sehen... sofern sie verstehen, was ein Pflegeakademiker lernt.

Elisabeth
 
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Vielleicht verstehe ich Akademisierung aus Deiner Sicht falsch. Aber ich verstehe leider etwas von Gesundheitsökonomie. Und der von Dir gewünschte Effekt ist, vorsichtig ausgedrückt, unwahrscheinlich.
Aus meiner Sicht brauche ich für einen gescheiten Personalmix keine Akademiker, den kann ich in der entsprechenden Umgebung heute schon machen.
 
Damit wir nicht die ganze Zeit aneinander vorbeireden UND:

für mich als politisches Hühnerei (ich hab nämlich wenig Plan, was ich gerne zugebe - aber ich möchte es einfach verstehen - sprich auch mal irgendwann schlüpfen)


was versteht ihr im Einzelnen unter der Akademisierung der Pflege UND gibts offizielle Quellen für die Vorhaben in naher Zukunft?

Ich steh nämlich mittlerweile auf dem Schlauch und ihr dreht euch im Kreis :D
 
Ja, Du hast recht.
Hier ist ein schöner Vertrag mit einer guten Antwort: Akademisierung ist die Aufwertung der beruflichen Ausbildung auf Hochschulniveau:
http://www.vinzenzgruppe.at/vinzenzgruppe/media/pdf_gruppe/Vortrag_Schneider.pdf
Deshalb habe ich grundsätzlich nichts dagegen, denn das Niveau der Ausbildung würde deutlich steigen und damit verbunden hoffentlich auch das Image und die Bezahlung des Berufes. Nur haben wir ja im Augenblick die Diskussion über die Kammer... Man muß keine Kammer haben, um unsere Akademisierung weiter voranzutreiben, erst recht keine mit Zwangsmitgliedschaft. Über eine freiwillige Kammer könnte man reden.
 
Glaub mir, der Personalmix, wie du ihn kennst, ist erst der Anfang von dem, was uns in einigen Jahren erwartet. Die GuK als "eierlegende Wollmilchsau" ist ein Auslaufmodell. Schau einfach mal über den großen Teich in Richtung RN. Dann verstehst, was ich meine.

Die Kammer verhindert, dass wieder jeder seine Idee von der Akademisierung umsetzt. Sie garantiert, dass in dem Paket BA Pflege auch der versprochene Inhalt drin ist.

Die Kammer verhindert eine weitere Zerfledderung der Pflegeausbildung, so wie wir es aktuell finden. Stichwort: OTA, CTA, I-PK.

Die Kammer garantiert ein entsprechendes Aus- und Weiterbildungsprogramm. Es gibt net mehr die Möglichkeit neue Berufsbezeichnungen zu finden. Berufsbezeichungen werden geschützt: siehe Pflegeberater, Wundmanager.

Pflegekonzepte dürften nur von ausgewiesenen Experten vermittelt werden.

Und, und, und.

Elisabeth
 
Wie will die Kammer denn verhindern, daß neue Berufe entstehen? Sie hat nur Einfluß auf ihre eigenen Mitglieder.
 
Also von vorne.

Die Pflichtmitgliedschaft garantiert dem Kunden eine ausgewisene Qualität. Der Kunde wird also daran interessiert sein, dass die Kammer die Qualität sichert per entsprechender Kontrolle von Aus- und Weiterbildung. Stichwort: Reorganisation.

Du kannst dann neu Berufe erfinden hast dann aber das Problem, dass unter Umständen die Kassen die Leistung dieser "Spezies" net bezahlen weil sie keinerlei Garantie haben, dass du da auch wirklich Spezialisten ausgebildet hast.

Elisabeth
 
ich denke, diese Diskussion hier führt zu nichts. Eine bayerische Pflegekammer wird nicht zur größtmöglichen Aufwertung der Pflege führen. Ich möchte noch einmal zusammenfassen, was ich denke und dann steige ich aus der Diskussion aus:

  1. Ich möchte gefragt werden, ob ich verkammert werden will. Tut man das nicht, beschneidet man meine Wahlfreiherit.
  2. Ich möchte wissen, wie viele Pflegekräfte eine Kammer wollen, also Zahlen sehen.
  3. Ich glaube nicht, daß die Kammer unseren Beruf aufwertet, siehe Handwerker.
  4. Ich befürchte, daß die Kammer eher disziplinierend auf die eigene Berufsgruppe einwirkt als sie nach außen positiv zu vertreten.
  5. Eine Kammer hat keine Tarifhoheit, sie kann deshalb keinen Einfluß auf die Gehaltsentwicklung nehmen.
  6. Durch die Kammer werden die Pflegenden erst einmal weniger Geld in der Tasche haben..
  7. Eine Kammer kann nicht gleichzeitig das Wohl unserer Berufsgruppe und das Wohl der Pflegebedürftigen vetreten.
  8. Eine Kammer hat keinen Einfluß auf Berufe außerhalb der Kammer, also auch nicht auf die neuen.
  9. Eine Kammer wird keinen Einfluß auf die Nachwuchsprobleme haben, weil sie nichts am Image verändert.
  10. Die Pflegeverbände werden von der Basis nicht getragen, die Kammer durch den ausgeübten Zwang auch nicht.
An meiner Meinung hat sich während dieser Diskussion nichts geändert. Ich kann allen nur raten, nicht nur die üblichen Floskeln nachzureden, sondern sich selbst unabhängig und breit zu informieren. Eine freiwillige Kammer wäre eine Option, eine Zwangsmitgliedschaft nicht.
Nun wünsche ich Euch allen alles Gute!
Squaw
 
Du hattest Jahre Zeit, deine Position zum Ausdruck zu bringen- z.B. in einem Berufsverband. Deine Wahlfreiheit wird also in keinster Weise beschnitten.

Die Berufsverbände sind die entscheidende Kraft, die die Kammer mit auf den Weg bringen. Sie sind legitimiert durch ihre Mitglieder. Es steht/ stand dir frei, dich hier einzubringen.

Du möchtest Zahlen? Warum machst net selbst ne Befragung? Neben dem Problem, dass es keine Datensätze zu den Adressen gibt wirst du bitter enttäuscht werden, was das Interesse anbetrifft. Die Wahlbeteiligung ist net nur bei Bundestags- und ähnlichen Wahlen schlecht.

Handwerker sind geschützt durch die Kammer. Es gibt Festlegungen, wer welche Tätigkeiten übernehmen darf. Du kannst selbst entscheiden, was du willst und billig nehmen. ... Aber: Kannst ja mal probieren deine Versicherung davon zu überzeugen zu zahlen, wenn du net nachweisen kannst, dass da ein Fachmann am Werke war.

Eine "Disziplinierung" bringt Sicherheit für den Klienten. Die Mitglieder müssen ihre Kompetenzen nachweisen.

Die Kammer ist keine Gewerkschaft. Aber sie kann der Gewerkschaft zuarbeiten indem sie eindeutige Arbeitsplatzbeschreibungen bietet.

Zum Verarmungswahn. http://www.alk-bawue.de/documents/events/tagung_12_06/A. Westerfellhaus.pdf S.4

Indem die Kammer eine Qualitätssicherung im Rahmen der Aus- und Weiterbildung, des Schutzes der Berufsbezeichnung und der Arbeitsplatzbeschreibungen garantiert, kann der Klient sicher sein optimal versorgt zu werden für sein Geld.

...


Wie schon irgendwann auf den vorderen Seiten geschrieben: beschäftige dich mit dem Thema- vor allem, wie man das Image hebt. Denn dies scheint dir besonders am Herzen zu liegen. Die Kammer ist für deine Außendarstellung net zuständig. Das wirst auch zukünftig selber gestalten müssen.

Und ansonsten empfehle ich: Verein gründen. Mitglieder werben- möglichst die restlichen 90% der nichtorganisierten Pflegekräfte mobilisieren... und dann lohnt es sich noch mal neu zu diskutieren.

Bis dahin übernehme ich einen Gedanken hier aus dem Thread. Pflege will immer, dass jemand die Problem löst. Jetzt hat jemand diese Aufgabe angenommen und das ist gut so. Schlimm genug, dass ein Politiker notwendig ist um eine solche Bewegung anzustoßen. *grübel* Aber der ist ja einer von denen da oben. ergo: ist doch richtig.

Elisabeth

PS Vergessen: Gibt auch noch den Versuch mit der Petition beim Bundestag. Der Weg ist für dich auch frei. Viel Spaß beim Stimmen sammeln.

PSPS warst du eigentlich Freiwillig Registriert? Das war ja die Freiwilligenvariante der Kammer.
 
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  1. Ich möchte gefragt werden, ob ich verkammert werden will. Tut man das nicht, beschneidet man meine Wahlfreiherit.
  2. Ich möchte wissen, wie viele Pflegekräfte eine Kammer wollen, also Zahlen sehen.
  3. Ich glaube nicht, daß die Kammer unseren Beruf aufwertet, siehe Handwerker.
  4. Ich befürchte, daß die Kammer eher disziplinierend auf die eigene Berufsgruppe einwirkt als sie nach außen positiv zu vertreten.
  5. Eine Kammer hat keine Tarifhoheit, sie kann deshalb keinen Einfluß auf die Gehaltsentwicklung nehmen.
  6. Durch die Kammer werden die Pflegenden erst einmal weniger Geld in der Tasche haben..
  7. Eine Kammer kann nicht gleichzeitig das Wohl unserer Berufsgruppe und das Wohl der Pflegebedürftigen vetreten.
  8. Eine Kammer hat keinen Einfluß auf Berufe außerhalb der Kammer, also auch nicht auf die neuen.
  9. Eine Kammer wird keinen Einfluß auf die Nachwuchsprobleme haben, weil sie nichts am Image verändert.
  10. Die Pflegeverbände werden von der Basis nicht getragen, die Kammer durch den ausgeübten Zwang auch nicht.
1. Ich würde auch gern bei vielem gefragt werden...
2. Interessiert niemand - die Frage ist, ob sie es BRAUCHEN
3. Ich glaube auch vieles net...im Übrigen hängt sich jeder Handwerksmeister gern und öffentlich sein Zeugnis von der Kammer an die Wand
4. Ich fürchte ein gewisse Disziplinierung ist dringend nötig
5. Hat niemand behauptet und steht auch gar nicht zur Debatte
6. Ja. Den Gegenwert einer Schachtel Kippen/Monat. Das hauen manche pro Schicht raus
7. Warum nicht? Wir und die Patienten sind ja (meist) keine Gegner...
8. Nö. Aber wenn die Kammer einen Beruf nicht anerkennt und dann keine Kasse mehr die Leistung bezahlt....dann ist das ein großer Einfluss
9. Naja...noch schlechter kann weder das Image noch die Nachwuchssituation werden....
10. (Westerwelle wird von niemandem getragen und ist Außenminister). Niemand mag die Krankenkassen, jeder ist bei einer. Niemand mag den Zahnarzt, die meisten gehen doch hin...was soll denn das für ein Argument sein?

Der Fehler aller Fehler ist der, "die Pflege" zu fragen, was sie denn will. Da kommt dann von der Schwarzwaldklinik-Schwester-Stephanie-Vorstellung bis hin zu 5000 Euro brutto alles, bloß nix konstruktives.
Man darf das nicht von der Wollen-Seite denken, sondern von der Bedarf-Seite.

Aber es ist müßig. Entweder kommt die Kammer (dann für alle, ob sie wollen oder nicht) oder sie kommt nicht, dann löst sich das ganze rein marktwirtschaftlich.


DS
 
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Kann die Akademisierung den Fachkräftemangel lösen? Übrigens. grundsätzlich habe ich nichts dagegen, weil uns ander Länder vorgemacht haben, daß es gut funktioniert. und weil ich aus einemLand komme, in dem es seit den 60-iger Jahren diesbezügliche Hochschulabschlüsse gab. Es gab auch echte Pflegepädagogen: ein Hochschulstudium mit 50% Medizin und 50% Pädagogik..Und es kommt noch schlimmer: der Beruf einer Krankenschwester war sehr geschätzt und anerkannt!...

Dann erzähle mal um welches Land es sich handelt und wie wir da hin kommen ohne Pflegekammer (also ohne eine wirkliche Organisation der Pflegenden)?
 
In dem Land hab ich auch meine Ausbildung gemacht. *g* Man konnte als Pflegekraft zusätzlich ein Diplomstudium absolvieren ohne Abitur als Zugangsberechtigung.

Ob diese Ausbildung nun so gut war, dass sie den heutigen Bedürfnissen genügt, darf bezweifelt werden. Die Ausbildung war sehr medizinlastig. Pflege wurde fast ausschließlich in der Praxis vermittelt. Dazu gehörten auch so wichtige Fertigkeiten wie Trommel putzen, Platten legen, Tupfer drehen, Zellstoff schneiden usw..

Und trotz der hochqualifizierten Ausbildung (immerhin Fachschulabschluss) warst du aus staatlicher Sicht nichts weiter als Heilhilfspersonal.

Anerkennung genoß vor allem die Stationsschwester. Es herrschte fast ausschließlich der autoritäre Führungsstil. Damals war es üblich, dass die SL die Arbeiten einteilte und der Ansprechpartner für Ärzte, Patienten und Angehörige war. Dafür saß sie den ganzen Tag an den Papieren bzw. ging bei der Visite mit.
Einfache Schwestern befolgten die Anweisungen der SL. Widerspruch war net gern gesehen. Und wenn die SL Station putzen angesetzt hatte, dann bist du schon mal mit ner Rasierklinge über die Fliesen um dort alte Farbspritzer zu beseitigen. Auch Fenster putzen konntest asl Aufgabe bekommen.

Die Versorgung der Pat. war an den medizinischen Abläufen orientiert. Individualität war ein Fremdwort. Damit Pflege den Tagesablauf net stört erfolgte die Körperpflege in der Regel nachts. ... Wichtig war das Putzen- wichtiger als die zusätzliche Pflegeangebote.

Es war so, es ist so, es wird immer so sein... das ist ein Wunschdenken der ewig gestrigen. Das Land ist 1989 untergegangen. Und nach über 20 Jahren sollte man wohl endlich in der Gegenwart angekommen sein. Vor allem, wenn man für die hausinterne Weiterbildung zuständig ist.

Elisabeth

PS @sqaw- kann es sein, dass du Demokratie ein bischen falsch verstehst? Die Wahlbeteiligung liegt im Moment eher bei 60%. Wenn davon nur 40% eine Partei wählen, dann musst dies auch so hinnehmen... selbst wenn du denkst, dass alle Wahlberechtigten eigentlich was ganz anderes wollen als die dann gewählte Partei leistet.
 
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In dem Land hab ich auch meine Ausbildung gemacht. *g* Man konnte als Pflegekraft zusätzlich ein Diplomstudium absolvieren ohne Abitur als Zugangsberechtigung.

Ob diese Ausbildung nun so gut war, dass sie den heutigen Bedürfnissen genügt, darf bezweifelt werden. Die Ausbildung war sehr medizinlastig. Pflege wurde fast ausschließlich in der Praxis vermittelt. Dazu gehörten auch so wichtige Fertigkeiten wie Trommel putzen, Platten legen, Tupfer drehen, Zellstoff schneiden usw..

Und trotz der hochqualifizierten Ausbildung (immerhin Fachschulabschluss) warst du aus staatlicher Sicht nichts weiter als Heilhilfspersonal.

Anerkennung genoß vor allem die Stationsschwester. Es herrschte fast ausschließlich der autoritäre Führungsstil. Damals war es üblich, dass die SL die Arbeiten einteilte und der Ansprechpartner für Ärzte, Patienten und Angehörige war. Dafür saß sie den ganzen Tag an den Papieren bzw. ging bei der Visite mit.
Einfache Schwestern befolgten die Anweisungen der SL. Widerspruch war net gern gesehen. Und wenn die SL Station putzen angesetzt hatte, dann bist du schon mal mit ner Rasierklinge über die Fliesen um dort alte Farbspritzer zu beseitigen. Auch Fenster putzen konntest asl Aufgabe bekommen.

Die Versorgung der Pat. war an den medizinischen Abläufen orientiert. Individualität war ein Fremdwort. Damit Pflege den Tagesablauf net stört erfolgte die Körperpflege in der Regel nachts. ... Wichtig war das Putzen- wichtiger als die zusätzliche Pflegeangebote.

Es war so, es ist so, es wird immer so sein... das ist ein Wunschdenken der ewig gestrigen. Das Land ist 1989 untergegangen. Und nach über 20 Jahren sollte man wohl endlich in der Gegenwart angekommen sein. Vor allem, wenn man für die hausinterne Weiterbildung zuständig ist.

Elisabeth

PS @sqaw- kann es sein, dass du Demokratie ein bischen falsch verstehst? Die Wahlbeteiligung liegt im Moment eher bei 60%. Wenn davon nur 40% eine Partei wählen, dann musst dies auch so hinnehmen... selbst wenn du denkst, dass alle Wahlberechtigten eigentlich was ganz anderes wollen als die dann gewählte Partei leistet.

@elisabeth: Damit meinst Du sicherlich die ehemalige DDR gell?!?!
 
Ja, sie meint die DDR. Und genau dort wurde die Krankenschwester und nicht nur die Stationsschwester (das ist übrigens die Leitung gewesen) geachtet und geschätzt. Es war Tatsache und das weiß kaum jemand hier. Das muß auch mal gesagt werden dürfen.
Eigentlich war ich fest entschlossen, aus der Diskussion auszusteigen, aber jetzt muß ich doch noch etwas sagen: Immer wieder die gebetsmühlenartige Frage nach einer Verbandszugehörigkeit: NEIN; ICH GEHÖRE KEINEM VERBAND AN: NEIN, ICH HABE MICH NICHT REGISTRIEREN LASSEN! UND AUCH MEINE NICHTMITGLIEDSCHAFT ZEIGT MEINE HALTUNG DAZU! UND ZWAR EINDEUTIG!
Vor 30 Jahren war die Krankenpflege überall noch anders, auch hier. Und auch heute zählt die Pflegekraft immer noch als Heilhilfspersonal und führt größtenteils ärztliche Anweisungen aus. Prof. Igl hatte genug Schwierigkeiten, Vorbehaltsaufgaben für die Pflege zu finden. Das sind Aufgaben, die außer uns keiner machen darf! Meines Wissens ist das nur die Pflegeplanung mit Pflegedokumentation....
 
Elisabeth, daß die Pflege fast ausschließlich in der Praxis vermittelt wurde, stimmt nicht, dann wäre diese Ausbildung nicht so fundiert gewesen! Ärzte, Chef- und Oberärzte sowie Medizinpädagogen waren meine Lehrer, und meine Mutter Oberin hatte studiert! Allerdings war da keine "normale Schwester" unter meinen Lehrern. Und die Ausbilder auf den Stationen waren ausgebildete Lehrbeauftragte. Ich glaube, da spielt Dir Dein Gedächtnis einen Streich!
 
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