News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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*gg* Jahrhundertelang wird die Pflege in Deutschland von allen Seiten herumgeschubst - vom Staat, von der Kirche, von den anderen Berufsgruppen, von den Kostenträgern, von den Politikern (wann hat unsere Familienministerin nochmal Jugendliche aus bildungsfernen Schichten in der Pflege gut untergebracht gesehen?). Endlich kommt ein Bündnis zustande, dass eine Kammer in den Bereich des Möglichen rückt (sprich: endlich eine Selbstverwaltung, anstatt uns von anderen bevormunden zu lassen!) - und auf einmal ist der Staat korrupt. Waren die Gesundheitsminister bisher so nett zu uns? Da muss ich geschlafen haben :schlafen:.
 
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*gg* Jahrhundertelang wird die Pflege in Deutschland von allen Seiten herumgeschubst - vom Staat, von der Kirche, von den anderen Berufsgruppen, von den Kostenträgern, von den Politikern (wann hat unsere Familienministerin nochmal Jugendliche aus bildungsfernen Schichten in der Pflege gut untergebracht gesehen?). Endlich kommt ein Bündnis zustande, dass eine Kammer in den Bereich des Möglichen rückt (sprich: endlich eine Selbstverwaltung, anstatt uns von anderen bevormunden zu lassen!) - und auf einmal ist der Staat korrupt. Waren die Gesundheitsminister bisher so nett zu uns? Da muss ich geschlafen haben :schlafen:.
....und was meinst Du jetzt genau damit?
 
Deinen vorherigen Beitrag.

Der Staat hat die Pflege noch nie sonderlich gut behandelt. 50.000 Pflegestellen sind in den letzten Jahren aufgrund staatlicher Maßnahmen abgebaut worden, nur so als Beispiel. Pflege hat bisher keine staatliche Lobby und keinerlei Mitbestimmungsrecht in gesundheitspolitischen Entscheidungen - obwohl wir die größte Berufsgruppe sind.

Die Pflegekammer wird genau deshalb seit Jahren von etlichen Vertretern der Pflege gefordert. Nun setzt sich einer der Politiker mit diesen Vertretern zusammen - mehr ist noch nicht geschehen! - und sofort wird auf den korrupten Staat geschimpft und Blutrache gefordert.

Du lässt es mit Dir geschehen, dass Du gegängelt wirst, regst Dich aber über eine Maßnahme auf, die dies ändern könnte? Versteh ich nicht.
 
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Deinen vorherigen Beitrag.

Der Staat hat die Pflege noch nie sonderlich gut behandelt. 50.000 Pflegestellen sind in den letzten Jahren aufgrund staatlicher Maßnahmen abgebaut worden, nur so als Beispiel. Pflege hat bisher keine staatliche Lobby und keinerlei Mitbestimmungsrecht in gesundheitspolitischen Entscheidungen - obwohl wir die größte Berufsgruppe sind.

Die Pflegekammer wird genau deshalb seit Jahren von etlichen Vertretern der Pflege gefordert. Nun setzt sich einer der Politiker mit diesen Vertretern zusammen - mehr ist noch nicht geschehen! - und sofort wird auf den korrupten Staat geschimpft und Blutrache gefordert.

Du lässt es mit Dir geschehen, dass Du gegängelt wirst, regst Dich aber über eine Maßnahme auf, die dies ändern könnte? Versteh ich nicht.

@claudia: Keep cool :ccol1:Ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden bzw. ich habe es wohl etwas unverständlich rübergebracht.

Hatte gestern einen Bericht über Nord- Albanien im Fernsehen gesehen. Das mit der Blutrache gibt es glücklicherweise nicht und mit der Korruption auch nicht in dieser Form....das ist auch gut so.

Nochetwas: Ich bin von Anfang an die Befürworterin einer Pflegekammer. Punkt um und was ich jetzt allerdings nicht verstehe, wie Du auf die Idee kommst, dass ich gegängelt werde und das ich mich über eine Maßnahme aufrege, die das ändern kann?
 
Dann hab ich den Beitrag hier missverstanden.
Leider werden wir nicht um eine Pflichtmitgliedschaft bei einer Pflegekammer kommen. Das ist leider Fakt und aktuelle Rechtssprechung.
Allerdings setzt dies eine regelmäßige Überprüfung des Staates voraus, dass die Interessen der Allgemeinheit nicht verletzt und ausgenutzt werden.
Faszit:

Derzeit gibt es keinerlei Handhabe dagegen. Es wird probiert, aber der Staat weiß sicherlich schon wieso und weshalb der das tut. Da ist sicherlich so Einiges, was wir vielleicht einen korrupten Stil nennen würden.
Das ist die Politik.

Gut das es bei uns keine Blutrache gibt, wie in Nord- Albanien.

Klang für mich, als ob Du bedauerst, dass es keine Handhabe gegen den korrupten Freistaat Bayern gibt, der - das ist Politik - uns ungefragt zu Mitgliedern einer Kammer macht.

(Und wer hier wen warum rächen wollte, war mir komplett schleierhaft.)
 
Dann hab ich den Beitrag hier missverstanden.


Klang für mich, als ob Du bedauerst, dass es keine Handhabe gegen den korrupten Freistaat Bayern gibt, der - das ist Politik - uns ungefragt zu Mitgliedern einer Kammer macht.

(Und wer hier wen warum rächen wollte, war mir komplett schleierhaft.)

Entschuldige bitte, das sollte selbstverständlich nicht so rüberkommen.
Schreibe morgen mehr dazu, wenn ich Zeit hab. Muss dann doch mal jetzt ein bisserl Augenpflege betreiben. Gute Nacht.
 
Die Diskussion auf dieser Seite finde ich gut u. richtig.
Klar geht es um Macht u. Einfluss. Den haben wir Pflegenden zur Zeit leider im beruflichen Alltag kaum. Wir waren, sind u. werden weiter fremdbestimmt sein u. bleiben, wenn wir nicht langsam anfangen unsere Geschicke selbst in die Hand zu nehmen.
Den Kolleginnen u. Kollegen die ehrenamtl. berufspolitisch arbeiten geht es nicht darum in irgend einer Weise ihre Kollegen für Ihre berufspolitische Arbeit zu missbrauchen, daß ist absoluter Blödsinn.
Ich kann auch dieses Prinzip" Haar in der Suppe suchen u. wahrscheinlich auch finden" nicht mehr hören. Nörgeln ist nicht mehr angesagt sondern aktive Beteiligung ist gefragt. Wenn sich jemand ungerecht behandelt fühlt, so kann er dieses wenn er Manns oder Frau genug ist doch nun wirklich selbst ändern.
Am Arbeitsplatz für die Belange der Pflege sich einsetzen, das macht wirkliche berufspolitische Arbeit aus. Beispiel: Wenn im Krankenhaus mal wieder über Stellenkürzungen im Pflegebereich nachgedacht wird, nicht jammern oder klagen, sondern wirklich Maßnahmen initiieren damit es nicht dazu kommt.
Über das Thema Pflegekammer ist jahrelang informiert worden u. wir sollten jetzt bitte nicht so tun, als wenn uns jetzt der Untergang droht, weil wir endlich die Chance bekommen uns bei der Ausgestaltung des Gesundheitswesens mit zu beteiligen. Wir haben jahrelang informiert, gesammelt u. wachgerüttelt u. müssen uns nicht, wenn es anscheinend wirklich bald geschafft ist das wir eine Selbstverwaltung unseres Berufstandes erreicht haben, von eigenen Berufskollegen noch anhören, wir würden nicht demokratisch vorgehen. Das ist einfach Quatsch um es mal wirklich klar zu sagen.
Die Delegierten der Mitgliederversammlung einer Pflegekammer werden von den Kolleginnen u. Kollegen an der Basis gewählt.
Wir werden nie eine hundertprozentige Zustimmung für eine Pflegekammer bekommen. Ich u. der Großteil aller berufspolitisch aktiven Pflegekräfte sehen in der Verkammerung aber wirklich eine Chance, dass wir Pflegenden tatsächlich bei den Lösungen mit erarbeiten können die im Bereich der pflegerischen Versorgung in den nächsten Jahren zwingend erforderlich sind. Wir Pflegekräfte haben kein Mitspracherecht im Gemeinsamen Bundesausschuss als Beispiel.

Deshalb mein Appel: Wir sollten dieses Jammern u. Klagen endlich aufgeben u. mal wirklich in der Gründung einer Pflegekammer in Bayern u. o. Niedersachsen eine wirkliche positive Chance für die Weiterentwicklung unsers Berufes sehen.

Mit freundlichen Gruß

Felix

 
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Nach zwei überaus hochinteressanten Gesprächen mit Niedersachsen und Bayern bin ich nun auf dem neuesten Stand der Dinge.
Also alle die für eine Pflegekammer sind, sollten nun eine Brief an die FDP schreiben. Das hilft.
Ich bin aktiv für eine Pflegekammer.

Herzliche Grüße und wer die Daumen drücken mag...der drückt sie nun für eine Pflegekammer in Bayern u./o. Niedersachsen.
Ihr kennt doch das Spiel: " Domino" oder?

Die äusserst engagierten Pflegekräfte, wie Frau Skibicki und Frau Schwantes sind nun schon seit 21 Jahren für diesen Berufsstand am kämpfen. Das sie die Geduld nicht verloren und nicht unterwegs resignierten zeigt ganz klar mit wieviel Herzblut sie an die Sache herangehen. Übrigens machen sie ihre Arbeit ehrenamtlich und sind immer unterwegs für uns.
Die Fördergelder sind zur Finanzierung der Auslagen, die nunmal bei einer Vereins-/Verbandsarbeit anfällt (wie z.B. in einem Sportverein/verband) Ich weiß wieviel Arbeit das bedeutet und Felix trifft es haargenau auf den Punkt.
Felix ist übrigens auch ehrenamtlich unterwegs und ich zolle allen drei Personen und natürlich auch Allen Anderen meinen höchsten Respekt und Anerkennung für diese tolle Arbeit und vorallem dafür, dass sie niemals resigniert haben. Herzlichen Dank und dickes Lob:up:

Nochetwas zu der Pflichtmitgliedschaft der Pflegekammer:

Die Vorstände werden unser Geld nicht für Lachshäppchen, Kaviarhäppchen oder ein Golftunier in Dubai verprassen. Dafür würde das Geld womöglich garnicht reichen.
Ausserdem wird in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung durchgeführt.

Um uns eine bessere Zukunft zu bescheren braucht es nunmal finanzielle Mittel. Es ist die Rechtsform in Deutschland, die das so vorsieht. Die Mitglieder können mitbestimmen und wer das nutzt, der steigert die Macht.
Dies ist die einzige Möglichkeit, wie wir unsere aktuellen und katastrophalen Bedingungen in Deutschland wieder besser in geregelte Bahnen lenken können.
Die Pflege steht um 5 nach 12 und wer will von Euch daran Schuld sein, dass wir weiter so pflegen und schreckliche Zustände erdulden müssen? Ich will das garantiert nicht mehr für die nächsten 21 Jahre. Ich nicht.

Daher bitte ich Euch einfach mal auf Nationale Konferenz zur Errichtung von Pflegekammern in Deutschland
zu klicken und Euch noch etwas besser zu informieren. Ebenso sind Seiten wie: Willkommen beim Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V. oderFörderverein Pflegekammer Niedersachsen
sehr informative Seiten.


:rocken::cheerlead::klatschspring::nurse:

Informiert Euch und werdet aktiv.
 
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Nach zwei überaus
Herzliche Grüße und wer die Daumen drücken mag...der drückt sie nun für eine Pflegekammer in Bayern u./o. Niedersachsen.
Ihr kennt doch das Spiel: " Domino" oder?

Also ich wäre für eine Pflegekammer, die für ganz Deutschland greift...und nicht in einzelnen Bundesländern.
Hat ihren Hauptsitz...meinetwegen in Berlin und so ne Art Zweigstellen in jedem Bundesland.
Um uns eine bessere Zukunft zu bescheren
 
Kammerbildung ist Ländersache. Sieht deutsches Gesetz nun mal so vor. Vergleiche Ärztekammern u.ä. . Die Bundesärztekammer ist der Zusammenschluss der Landeskammern.

Elisabeth
 
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Ja ist es Ländersache....wäre aber doch besser....braut doch wieder jeder sein Süppchen.

Ein Zusammenschluß, kann noch ewig auf sich warten lassen, wenn gerademal die Kammern in den einzelnen Bundesländern aufmachen.
 
Andere Möglichkeiten der Selbstverwaltung sind m.E. leider net vorgesehen.

Die Selbstverwaltung lässt sich dabei in die vier Gruppen kommunale Selbstverwaltung (z. B. Gemeinden, (Land-)Kreise), berufsständische und zivile Selbstverwaltung (berufsständische Körperschaften bzw. Kammern, Jagdverbände, Feuerwehrverbände uä.), kulturelle Selbstverwaltung (Hochschulen, öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten) und soziale Selbstverwaltung (Sozialversicherungsträger) einteilen.
Selbstverwaltung ? Wikipedia

Es ist mehr asl unwahrscheinlich, dass diese Struktur wegen einer Verkammernung der Pflege geändert werden wird.

Elisabeth
 
Kammer= Körperschaft des öffentlichen Rechtes--> ist Ländersache
Wer Domino kennt, der kennt auch den Effekt daraus!
Eine Bundespflegekammer wird wahrscheinlich wie bei den Ärzten nur zu einem eingetragenem Verein führen.
Das Länderrecht würde dann die Oberhand behalten.
 
Und so wurde die "lodernde Fackel" ganz schnell im Keim erstickt.

*grübel*Wieso hab ich eigentlich nix anderes erwartet?

Elisabeth
 
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bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und als Idealistin und Mensch der positiv denkt glaube ich noch daran, dass sie kommt...
 
Dann muss Bewegung in die sache kommen... und das net nur vom Förderverein. Es braucht leicht verstehbare Argumente, die für jeden nachvollziehbar sind: von der berufspolitisch unerfahrenen PK, die sich auch net mit dem Amtsdeutsch auskennt bis hin zum einfachen Bürger als potentieller Kunde der Pflege.

Was das Volk bewirken kann, siehst aktuell bei S21. Ich bin der Meinung, es ist Zeit den Bürger mit ins Boot zu holen.

Politiker kannst überzeugen, wenn du eine Kostenreduzierung offerierst oder zumindest eine Deckelung der Kosten.

Wir hatten irgendwo mal diskutiert: muss jede Pflegehandlung von einem Profi erbracht werden? Da ist z.B. ein möglicher Ansatz zur Kostendeckelung.

Es braucht den Mut, neue und ungewohnte Pfade zu beschreiten und net althergebrachtes zu manifestieren. Die Veränderung der Pflegelandschaft kommt so oder so. Es ist nur die Frage. ob wir sie mitgestalten wollen oder es uns (wie immer) von berufsfremden Menschen aufdrücken lassen wollen.

Elisabeth
 
Die Liberalen sind gegen eine Zwangsmitgliedschaft? Damit konnte wirklich keiner rechen.
 
Nach dem was sich die FPD gestern im Landtag geleistet hat (Ich sag nur "Schuss vor den Bug") haben die sich jegliche Unterstützung durch mich sowie vermutlich jeder Pflegekraft die seit Jahren auf die Pflegekammer wartet und hofft verdorben (100.000 Pflegekräfte gibt es in Bayern!)...! Parteien hin und her und Parteiendisziplin, Schwachsinnige Parteienpolitik! Endlich will jemand mal etwas für uns hart arbeitende und schlecht bezahlte Arbeitnehmer in der Pflege tun (aus welchen Gründen auch immer!) und dann diese Aktion von ausgerechnet den Liberalen... Ganz schwach von der FDP! Ab sofort wieder beide Stimmen für die CSU von mir...!

Sorry musste Mir mal Luft machen...! Hoffe das wir jetzt umso aggressiver für die Pflegekammer kämpfen...
 
Du siehst erst jetzt, wen die FDP wirklich vertreten will? Wenn die FDP von Mittelschicht spricht, dann sieht sie das unter dem finanziellen Aspekt. Und in diesem Sinne, sind die Kleinunternehmer, Handwerker u.ä. gemeint.

Das was du und viele Mitbürger unter Mittelschicht verstehen definiert sich über Bildung. Von diesem Missverständnis hat die FDP bei den letzten Wahlen profitiert.
Offensichtlich war die Bildung der Mittelschicht net ausreichend genug um die Steuerversprechungen zu durchschauen.

Und zum aggressiven Kämpfen. Es wird genug Deppen geben unter den Pflegekräften, die sich bestätigt fühlen werden und aktiv gegen die Verkammerung eintreten werden. *grmpf*

Deshalb: Bürger mit ins Boot holen. Raus aus den berufspolitischen Kämmerchen.

Elisabeth
 
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