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- 04.05.2020
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Einen schönen guten Tag,
habe erst überlegt, wo ich das Thema hinpacken kann, und ob es hierzu schon eine Diskussion gibt.
Und ein Teil des Themas wurde doch bereits unter "Altenpflege/Gesellschaftliche Fragen zur Altenpflege" weit oben schon angerissen; dann von "Flexi" (dem Administrator) gesperrt wg. unerlaubter Werbung.
Ich finde dass das Thema hier nicht weniger gut rein passt, denn das Hauptthema ist jetzt weniger die 24Std. Pflege als solches, aber beleuchtet anhand der Diskussion darüber wie unter einem Brennglas die berufliche und damit soziale Stellung von Arbeitnehmern, die in diesen Arbeitsverhältnissen, sich befinden. Es gibt auch hierzulande viele Arbeitnehmer, die in Beschäftigung in 14 Tage- "24Std. Dienste"- im Wechsel sind. Bei Arbeitnehmerinnen aus osteuropäischen Nachbarländern kann man die 14 Tage dann jedoch noch + 6-10 multiplizieren, die Zeit, die, nicht alle, jedoch sehr viele ihre Familien und ihr Zuhause verlassen.
Es gibt jetzt die Seite, die mehr auf die Familie, dem/ der Arbeitgeber_in hier seinen Fokus legt, der Notwendigkeit der 24- Stunden- Pflege hierzulande, und das ja beide etwas davon haben, für die Pflegekraft, die Aus dem Ausland kommt, vielleicht die einzige Möglichkeit eine Arbeit zu finden, und für dortige Verhältnisse viel Geld verdient, etc. (Obwohl hier auch ein Haken ist, denn sie dürften u.U. in der Zeit, wenn sie wieder zurück sind in ihrer Heimat, nichts mehr verdienen). Die andere Seite ist und daran ändert sich nichts, dass eine 24 Stunden Tätigkeit eine Ausnahmesituation ist und bleibt. Die meisten Arbeitnehmer, in der Pflege vielleicht auch nicht immer die Regel, aber grundsätzlich, unterscheiden die meisten schon zwischen Berufs- und Privatleben; und für die meisten dürfte es ein Graus sein von dem Spätdienst direkt am Folgetag in den Frühdienst zu gehen. Das wird anderen Arbeitnehmer_innen über Monate jedoch zugemutet.
Jetzt habe ich sehr stark ausgeholt. Denn ich schrieb schon, dass ich die 24 Std.-Pflege jetzt nicht in der Diskussion in den Vordergrund stellen möchte.
Als das Urteil um die 24 Std.Pflege im Juni ´21 vom Bundesarbeitsgericht (vorläufig) fest stand, wurde darüber in verschiedenen Medien berichtet, Da meldete sich u. a. ein Frederic Seebohm, sehr viel, zu Wort. Ein Interview mit ihm kurz darauf, was ich im Radio hörte, verwirrte mich. Leider, leider, leider lässt sich dieses nicht mehr aufrufen (war auf NDR). Ich hatte mir Notizen gemacht, ja nur wo die sind
In die ziemlich gleiche Kerbe schlug jedoch vor etwas mehr als einer Woche der Bundespflegebevollmächtigte Andreas Westerfellhaus zum deutschen Pflegetag/ Kongreß in Berlin. Dieses Interview im Radio dürfte sich noch abrufen lassen auf "wdr5, Mittagsecho,vom 13.10.21".
Herr Seebohm nannte oder nennt auch in anderen Interviews, die noch abrufbar sind, die Beschäftigten (dieser Pflege-und Betreuungstätigkeit/24 Stunden Pflege) am liebsten als "Betreuungspersonen". In meiner Erinnerung zu dem nicht mehr abrufbarem Radio-Interview, sagte er u.a. auch, dass die "Betreuungsperson" so ganz normale Dinge tun würde, wie eine Familie es auch tun würde. Mit meinen Worten, einfach da sein, sich unterhalten, zusammen essen, usw.. . Andreas Westerfellhaus auf "Wdr5" ("Die Weichen sind gestellt..") auszugsweise über die 24 Std. Pflege: "Bei einer Geschichte muss ich allerdings ein bißchen korrigieren, dass muss man auch noch mal ganz klar beschreiben, es handelt sich hier um hauswirtschaftliche Unterstützungsmöglichkeiten, und nicht um pflegerische Tätigkeiten. Die pflegerischen Tätigkeiten werden durch die häusliche Krankenpflege, durch die ambulante Pflegedienste sicher gestellt. Und die anderen Strukturen kommen eben on top." Nur um kurz darauf darauf hinzuweisen, dass es sehr schwer sei eine Grenze zu setzen, feste Pausen, etc. bei dieser Tätigkeit- was man ihm zugute halten muss, dass er das immerhin anerkennt. Jedoch zeigt er mit der Aussage kurz darauf, "Es ist ja auch so, dass diese Menschen über Nacht angesprochen werden, wenn, wenn Not da ist, wenn man ´ne Begleitung braucht zur Toilette..." diesen Widerspruch zwischen der ersten Aussage, dass es sich um "hauswirtschaftliche Unterstützungsmöglichkeiten" handele und bei der zweiten Aussage, kurze Zeit später, dieser "Mensch" in der Not aushelfe beim Toilettengang, zeigt. Natürlich ist dieses Bild auch noch ein geschöntes, denn es gibt ja auch sog. bettlägerige Pflegebedürftige; nicht zu vergessen Pflegegrade an sich und Pflegegeld, mit dem die Angehörigen einen Teil für die häusliche (sog. "hauswirtschaftliche") Pflege verwenden.
Der Fokus, wie gesagt, liegt jetzt hier mehr auf die Frage, wo beruflich diese Beschäftigten, anzusiedeln sind.
"Betreuungsperson", "dieser Mensch"?
Diese jahre-,jahrzehntelangen Berufsfragen rund um die Krankenpflege/Altenpflege, die jetzt mit der Pflegefachkraft, beschwichtigt wurde, treibt auf vielen anderen Ebenen weiter sein "Unwesen". Am allerliebsten in sämtlichen sozialen und sozialpflegerischen Arbeitsgebieten.
Hier, siehe oben, tritt es nur deutlicher hervor, weil die Widersprüche eigentlich sehr deutlich hervortreten, wenn es beim "Menschen" endet, der in der Not mitten in der Nacht, mal auf die "Toilette Begleitet"- wenn die schon mal mit im Haus ist; praktisch ein Familienmitglied.
habe erst überlegt, wo ich das Thema hinpacken kann, und ob es hierzu schon eine Diskussion gibt.
Und ein Teil des Themas wurde doch bereits unter "Altenpflege/Gesellschaftliche Fragen zur Altenpflege" weit oben schon angerissen; dann von "Flexi" (dem Administrator) gesperrt wg. unerlaubter Werbung.
Ich finde dass das Thema hier nicht weniger gut rein passt, denn das Hauptthema ist jetzt weniger die 24Std. Pflege als solches, aber beleuchtet anhand der Diskussion darüber wie unter einem Brennglas die berufliche und damit soziale Stellung von Arbeitnehmern, die in diesen Arbeitsverhältnissen, sich befinden. Es gibt auch hierzulande viele Arbeitnehmer, die in Beschäftigung in 14 Tage- "24Std. Dienste"- im Wechsel sind. Bei Arbeitnehmerinnen aus osteuropäischen Nachbarländern kann man die 14 Tage dann jedoch noch + 6-10 multiplizieren, die Zeit, die, nicht alle, jedoch sehr viele ihre Familien und ihr Zuhause verlassen.
Es gibt jetzt die Seite, die mehr auf die Familie, dem/ der Arbeitgeber_in hier seinen Fokus legt, der Notwendigkeit der 24- Stunden- Pflege hierzulande, und das ja beide etwas davon haben, für die Pflegekraft, die Aus dem Ausland kommt, vielleicht die einzige Möglichkeit eine Arbeit zu finden, und für dortige Verhältnisse viel Geld verdient, etc. (Obwohl hier auch ein Haken ist, denn sie dürften u.U. in der Zeit, wenn sie wieder zurück sind in ihrer Heimat, nichts mehr verdienen). Die andere Seite ist und daran ändert sich nichts, dass eine 24 Stunden Tätigkeit eine Ausnahmesituation ist und bleibt. Die meisten Arbeitnehmer, in der Pflege vielleicht auch nicht immer die Regel, aber grundsätzlich, unterscheiden die meisten schon zwischen Berufs- und Privatleben; und für die meisten dürfte es ein Graus sein von dem Spätdienst direkt am Folgetag in den Frühdienst zu gehen. Das wird anderen Arbeitnehmer_innen über Monate jedoch zugemutet.
Jetzt habe ich sehr stark ausgeholt. Denn ich schrieb schon, dass ich die 24 Std.-Pflege jetzt nicht in der Diskussion in den Vordergrund stellen möchte.
Als das Urteil um die 24 Std.Pflege im Juni ´21 vom Bundesarbeitsgericht (vorläufig) fest stand, wurde darüber in verschiedenen Medien berichtet, Da meldete sich u. a. ein Frederic Seebohm, sehr viel, zu Wort. Ein Interview mit ihm kurz darauf, was ich im Radio hörte, verwirrte mich. Leider, leider, leider lässt sich dieses nicht mehr aufrufen (war auf NDR). Ich hatte mir Notizen gemacht, ja nur wo die sind

In die ziemlich gleiche Kerbe schlug jedoch vor etwas mehr als einer Woche der Bundespflegebevollmächtigte Andreas Westerfellhaus zum deutschen Pflegetag/ Kongreß in Berlin. Dieses Interview im Radio dürfte sich noch abrufen lassen auf "wdr5, Mittagsecho,vom 13.10.21".
Herr Seebohm nannte oder nennt auch in anderen Interviews, die noch abrufbar sind, die Beschäftigten (dieser Pflege-und Betreuungstätigkeit/24 Stunden Pflege) am liebsten als "Betreuungspersonen". In meiner Erinnerung zu dem nicht mehr abrufbarem Radio-Interview, sagte er u.a. auch, dass die "Betreuungsperson" so ganz normale Dinge tun würde, wie eine Familie es auch tun würde. Mit meinen Worten, einfach da sein, sich unterhalten, zusammen essen, usw.. . Andreas Westerfellhaus auf "Wdr5" ("Die Weichen sind gestellt..") auszugsweise über die 24 Std. Pflege: "Bei einer Geschichte muss ich allerdings ein bißchen korrigieren, dass muss man auch noch mal ganz klar beschreiben, es handelt sich hier um hauswirtschaftliche Unterstützungsmöglichkeiten, und nicht um pflegerische Tätigkeiten. Die pflegerischen Tätigkeiten werden durch die häusliche Krankenpflege, durch die ambulante Pflegedienste sicher gestellt. Und die anderen Strukturen kommen eben on top." Nur um kurz darauf darauf hinzuweisen, dass es sehr schwer sei eine Grenze zu setzen, feste Pausen, etc. bei dieser Tätigkeit- was man ihm zugute halten muss, dass er das immerhin anerkennt. Jedoch zeigt er mit der Aussage kurz darauf, "Es ist ja auch so, dass diese Menschen über Nacht angesprochen werden, wenn, wenn Not da ist, wenn man ´ne Begleitung braucht zur Toilette..." diesen Widerspruch zwischen der ersten Aussage, dass es sich um "hauswirtschaftliche Unterstützungsmöglichkeiten" handele und bei der zweiten Aussage, kurze Zeit später, dieser "Mensch" in der Not aushelfe beim Toilettengang, zeigt. Natürlich ist dieses Bild auch noch ein geschöntes, denn es gibt ja auch sog. bettlägerige Pflegebedürftige; nicht zu vergessen Pflegegrade an sich und Pflegegeld, mit dem die Angehörigen einen Teil für die häusliche (sog. "hauswirtschaftliche") Pflege verwenden.
Der Fokus, wie gesagt, liegt jetzt hier mehr auf die Frage, wo beruflich diese Beschäftigten, anzusiedeln sind.
"Betreuungsperson", "dieser Mensch"?
Diese jahre-,jahrzehntelangen Berufsfragen rund um die Krankenpflege/Altenpflege, die jetzt mit der Pflegefachkraft, beschwichtigt wurde, treibt auf vielen anderen Ebenen weiter sein "Unwesen". Am allerliebsten in sämtlichen sozialen und sozialpflegerischen Arbeitsgebieten.
Hier, siehe oben, tritt es nur deutlicher hervor, weil die Widersprüche eigentlich sehr deutlich hervortreten, wenn es beim "Menschen" endet, der in der Not mitten in der Nacht, mal auf die "Toilette Begleitet"- wenn die schon mal mit im Haus ist; praktisch ein Familienmitglied.