Also ich kann dir dazu was privates erzählen: Meine Uroma, 92 Jahre alt, am Ende des Lebens stehend. Sie war bei klarem Verstand und wollte keine PEG. Sie wollte einfach sterben. Wir haben sie gelassen. Wir sind 2 Krankenschwestern und 1 Pfleger. Alle 3 der gleichen Ansicht. Der Hausarzt hat Theater gemacht. Von wegen verhungern lassen bla bla bla. Sie ist in Frieden zu Hause und ohne Schmerzen (Transtecpflaster) eingeschlafen. Und was soll ich sagen? Ich bin sehr stolz, dass sie zu Hause gestorben ist, dass ich sie versorgt habe nachdem sie verstorben ist, dass ihr Wille akzeptiert wurde und sie nicht alleine war. Ich würde es immer wieder so machen.
Im Krankenhaus ist das ja nicht immer einfach, wenn die Diskusionen losgehen, was richtig und was falsch ist. Es muss immer der Wille des Pat. berücksichtigt werden. Wenn jemand so sehr krank oder alt ist, dass er sowieso bald sterben muss, lasst ihn bloß zufrieden, wenn er keine PEG will. Da bin ich immer auf der Seite des Pat.
Bin Ganz deiner Meinung. Warum sollte man eine 92 Jährige noch mit einer PEG-OP belasten?? und wenn sie sagt: ICH möchte nicht, haben die Angehörigen kein Recht, ihren Wunsch zu missachten. Finde Eure Entscheidung sehr gut und ihr braucht daher auch kein schlechtes Gewissen oder so haben. Ein schönes Sterben ist: ohne Schmerzen, ohne Stress, ohne Dahinvegitieren (krass gesprochen).
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Dem Hausarzt hätte ich glatt eine Ansage her geknallt (die ziehmlich hart klingt sry)
" Wissen Sie, sie sind doch derjenige der stets und ständig aufs Buget schaut. Daher sollte man den Älteren doch die Möglichkeit geben, sterben zu dürfen. Sonst müssen sie noch mehr Medikamente an ihnen verordnen. seien sie doch froh, es belastet ihr Budget NICHT mehr. Oder ich werde sie weiter empfehlen, dass sie gerne bei einer 92-95 Jährigen eine Reanimation durchführen wollen. Sie freuen sich sicherlich, wenn sie Dienst haben und nachts um 3 aufstehen müssen.

Desweiteren möchte ich sie mal als 92 Jährigen auf einem OP tisch liegen sehen. OB IHNEN das gefällt????"
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Dem hätte ich ja eisn rein gedrückt dem wäre grad schlecht geworden
Nun zum Thema:
Peg Sonde ja oder Nein.
Ich sage immer: haltet euch vor Augen: wie alt ist der Patient, welche Erkrankung hat der Patient, WAS möchte DER Patient und die Angehörigen.
Erstrangig ist dem Patient Gehör zu schenken, zweitrangig sind die Angehörigen. Die sollen lieber damit anfangen sich mit der KH auseinander zu setzen und das evtl. bevorstehende Ereignis (evtl Tod). Denn OFT sind es die Angehörigen, die die Patienten nicht loslassen wollen, und ihnen eine Prozedur von OP's und was weiss ich nicht aufbürden. Dabei ihren ach so geliebten Menschen völlig vergessen.
Schwierig wird es bei Pflegefällen die einen Vormund (oft Angehörige) haben.
DENN: (ich möchte keinen schlecht machen aber sehen wir es realistisch an!!) Viele sind auf die Pflegezuschüsse der Krankenkasse angewiesen (oder meinen es), und halten den lieben Angehörigen so gut und lange es geht am leben, kassieren die Pflegehilfe ein und pflegen den pat jedoch schlecht. (kenne so einen fall) Denen ist es sch....ss egal ob der Angehörige 75 oder 92 Ist, der kassiert die PEG auf alle Fälle.
schwieriges Thema, altbekannt.