Neurolyse - wie wird sie bei Euch gehandhabt?

@Tempis - nebenbei bemerkt: Willkommen im Forum
Wie soll man jmd. Außenstehendes das Risiko x vermitteln. Möglicherweise könnte jeden Tag mehrfach Lyse laufen, tatsächlich findet sie dann doch nicht mal tgl. statt (tatsächlich/ potentiell Intensivpflichtige - Intensiv. Wir voll, da eig. nie Reservebett, evtl. Int., was weiß ich - Int.)
Was jetzt die Besetzung anbelangt - ich lass es. Ich habe eine Chefin die sehr engagiert vorgeht und nicht jeden Mist mitmacht.

Meine letzte Sicherheit ist der Monitor - dafür ist er da und variabel einstellbar und letztlich ist es immer meine Entscheidung welchen Grad an Sicherheit ich für meine Patienten haben möchte um schnell Veränderungen zu bemerken. Ein paar Barrieren gibt es trotzdem, an die ich auch nicht immer sofort denke, z.B. geteilte Darstellung die einige Zeit lang immer aktiv war. Ohne das, erkenne ich nicht mal woher der Alarm kommt. Die Rufanlage im Zimmer plärrt - zeigt aber nicht an wo, sie ist so laut, dass ich nicht mal raushöre, wenn's fürs Zimmer nebendran ist. Auch das war beim Vorfall ein Hindernis. Manchmal sind es tatsächlich Kleinigkeiten die man selbst in der Hand hat, denen man sich erst durch Zwischenfälle wieder bewusst wird/ werden muss.
Im ND machst häufig Privacy aktiv damit die Patienten nicht ständig gestört werden - und kriegst dann nicht mal mit wenn RR-Alarm losgeht - obwohl Du direkt am Bett stehst.
Ich kann nicht (und werd auch nie) 2h lang 1 Pat betreuen können, ich kann aber Vorkehrungen treffen um Risiken zu reduzieren.

Wenn ich alles z'amzähle dann komm ich auf 14 Jahre Strokezeit, mit 1 Unterbrechung von 7 Jahren in den wir (stationsbedingt) selbst keine Lyse gemacht haben.
Was uns häufig das "Genick bricht" sind aber nicht die Strokepatienten, sondern die hochaufwändigen Patienten sämtlicher medizinischen Fachrichtungen. 1x darf ich bitte jammern - weil - bei der Verteilung hat der CA gepennt, völlig, anstatt wenigstens genausoviele Betten wie dezentral zu bekommen, hat er sich drauf eingelassen 2 Betten abzugeben.
Jeder Pat. der der Neuro zugeordnet ist, kommt in ein Strokebett, das ist auch mal die ÜW nach Gilenya, nach Anfall, periphere Geschichten, Großbaustelle Schwindel, neulich eine LP unter Sedierung......was immer wieder die Strokebetten reduziert und die dann fehlen.
Die Med'ler verteidigen (selbstverständlich) ihre Betten mit Händen und Füßen- nur besprechen sie sich nicht miteinander. So kam es denn auch schon mal zu der Aussage eines OA wo denn SEINE Betten seien - weil die meisten Betten mit Patienten belegt waren, die nicht SEINER Med. zugeordnet sind - bei 4 weiteren - ja auch nicht sooo schwierig.
Ich sehe sehr wohl (häufig) wenn ich den 3. Anruf innerhalb einer 1/4h von der Endo bekomm, wann wir denn endlich zum abholen kommen, was dort los ist. Aber - bis 1/12 gab es diese Ausweichmöglichkeit bei uns nicht, musste es auch gehen. Hatten die Allgemeinstationen diesen hohen Aufwand zu bewältigen. Es sind strukturelle, räumliche und personelle Probleme, zunehmende Patientenzahlen - genau wie sonst überall auch, es wird immer mehr und man kommt nicht rum, hat aber nur 2 Hände, 1 Kopf.
Das ist aber - ein Nebenschauplatz.
 
Wer mag sich dazu äußern?

Seid kurzem liegt bei uns (keine Ahnung woher das kam) ein Stroke pocket Büchlein aus.
U.a. darin bis 24h nach Lyseende - keine transnasale Magensonde
frühestens 1/2h nach Lyseende - DK
nur in Notfällen arterielle Blutentnahme während der Lyse
was VORHER angelegt wird - außen vor

was nicht beschrieben wird, aber auch im Normalfall auch nicht nötig ist und für mich bislang ein ungeschriebenes no go war
- eine erneute venöse Blutentnahme

im Rahmen einer potentiellen Reaktion während/ nach Medikamentengabe - setzt ihr venös mit arteriell gleich?
Also währenddessen - gar keine Blutentnahme?
Im Normalfall dürfte eine oberflächliche kleine Vene ja kein großes Problem darstellen.
Dennoch, auch die scheinbar easy Vene - kann verpeilt werden, was auch immer, vorstellbar ist viel.

Wie wird der Notfall definiert, der eine art. BE unter der Lyse unumgänglich macht?
Hatten wir auch noch nicht.
Ein Patient mit drohender Intubations- oder und Beatmungspflicht - ab zu den Kollegen der Int.

Sachdienliche Hinweise erbeten.
 

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