Nekrose am Hinterkopf

jani85

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15.02.2008
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hallo mal ne frage, hoffe ihr könnt mir helfen. arbeite in der neurologie ITS und da haben wir eine pat die eine nekrose am hinterkopf hat ca 5x7 cm also schon echt doll.
die nekrose ist nicht trocken, die muss doch eigentlich abgetrage werden oder?
einige sagen ja die anderennein, jetzt ist es aber auch so eine blöde stelle am fuß ist es natürlich klar aber was ist mit dem hinterkopf?
wäre super wenn ihr mir helfen könnt
 
Hallo,

schwierig, weil keiner hier die Wunde selbst sehen kann bzw. nicht den Pat. mit seinen Begleiterkrankungen + andere Umstände kennt.

Generell stellt eine feuchte Nekrose immer ein Infektionsherd da, und sich untendrunter direkt der Schädelknochen befindet sowie noch eine Etage tiefer Hirnhäute und Gehirn, ist das m.E. schon eine riskante Geschichte.

Auf jeden Fall würde ich eine Infektionsprophylaxe durchführen mit entsprechenden Wundauflagen oder Antiinfektiva.
Wegen der Nekroseabtragung würde ich an Deiner Stelle einen Wundexperten zu Rate ziehen. Hier Tipps zu geben, ist viel zu riskant. Wir kennen wie gesagt die Wunde und den Pat. nicht!

LG
Trisha
 
danke für die antwort, also sie hat so gut wie keine vorerkrankungen sie hat eine halskrause getragen und die im vor kkh haben nicht drauf geachtet zack war ein deku entstanden u jetzt ne nekrose. auf der nekrose sind noch haare die drauf lassen oder entfernen? Also die nekrose geht vom 1 Hw bis zur hälfte des kopfes. die ärzte haben auch keine ahnung und es interessiert da auch kein so richtig deshalb frage ich nochmal nach
 
also sie hat so gut wie keine vorerkrankungen sie hat eine halskrause getragen
...

Da fällt mir nix zu ein. Die Wunde hat das Problem, dass da ein Menschdran hängt und sie deshalb entsteht bzw. nicht abheilen kann.

Warum Halskrause? Wie lange Halskrause? Bewußseinslage? Schmerzmedis? Sedativa? Ausreichende Belüftung der Lungen? Optimale Sauerstoffaufnahme? Genügend Erys? Ernährungszustand? Ausreichende Kalorien- und Flüssigkeitsaufnahme und-verwertung? Stoffwechsellage? Systhemische Infektionen?

Möglichkeiten der druckentlastenden Lagerung? Welche Wundversorgung derzeit?

Elisabeth
 
Hallo!
Da gibt es bei uns auch immer gespaltene Meinungen - Haare abrasieren - damit man besser beobachten kann + mit Wundauflagen besser gezielt arbeiten kann - oder lieber nicht - damit die nachwachsenden haare nicht "einwachsen" und weitere kleine Infektionsherde bilden.
Wir haben meist mit Metalline und Nacl - Kompressen gearbeitet - denn kleben ist ja nicht mgl ...
Abgetragen wurde da noch nie etwas - und unsre Ärzte hat es auch nie interessiert :motzen:
 
ja so ist es bei uns auch die ärzte sind überhaupt nicht auf wunden spezialisiert und bevor sie etwas falsch machen, machen sie lieber gar nichts, alo nicht einmal sich fortbilden.
kann ich die denn so einfach abrasieren auf der nekrose???
die nekrose ist aber auch nict geschlossen da muss man sie doch entfernen. und trockene nekrosen verbindet man ja nur trocken lt. schule. das ist wirklich eine sehr schwierige stelle, beim fuß wäre es ja klar. naja dann werde ich morgen nochmal mit den schlauen ärzten telefonieren von der chirurgie und mit dem kopf durch die wand laufen :wut:
aber vielen dank für die hilfen
 
Hallo,

ich habe so eine Nekrose am Hinterkopf bei Patienten auch schon öfter erlebt. Wir haben immer die Haare rasiert um die Wunde überhaupt erst mal einschätzen zu können.
Alle weiteren Maßnahmen hingen dann vom Außmaß der Wunde und dem Zustand des Pat. ab. (wie so oft)

Tägliche Beobachtung (also auch VW) wäre wichtig.
Auch die Frage, ob weiter Rückenlage erforderlich. Ideal ist natürlich die Entlastung, aber wenn es nicht geht, dann unbedingt gute Weichlagerung.

Ein Schaumverband über der Nekrose/Wunde hat sich hier oft bewährt.
Holt doch mal den Chirurgen dazu (sollte auf einer ITS zu kriegen sein) Vielleicht kann der sich zum Thema Debirdement äußern.

Prinzipiell heilen Wunden am Kopf eher unproblematisch und gut ab, wenn mal die Ursache beseitigt wurde.

Viele Grüße, Susanne
 
na wenn dir dazu nichts einfällt dann schreib doch nichts

Du scheinst mich etwas mißverstanden zu haben.

Die Wunde hat das Problem, dass da ein Menschdran hängt und sie deshalb entsteht bzw. nicht abheilen kann.

Man betrachtet als Fachkraft nie nur die Wunde, sondern den ganzen Menschen. Wenn man sich nicht um die Ursachen kümmert, die zu der Wunde geführt haben hat man kaum eine Chance.

Aber ich denke, die Fragen waren wahrscheinlich zu umständlich gestellt- als das sie beantwortet werden konnten. ... zumal es wohl auch eher um die moralische Unterstützung zum Vorschlag der Nekrektomie ging. Damit kann ich tatsächlich nicht dienen.
Ich kenne weder die Wunde noch den Menschen und werde mich deshalb mit Empfehlungen zurück halten- da alles andere unverantwortlich ist.

Elisabeth
 
Hallo,

mit den Haaren ist es nicht nur problematisch bzgl. der Nekrose und die zusätzliche Verkeimung (Haare sind neben den Händen eines Menschen die größten Keimträger).
Sondern was ist wenn die Wunde irgendwann in die Granulationsphase übergeht? Wenn die Wunde im Heilungsprozess ist, wird die Wundruhe gestört, wenn man bei jedem VW erst mal Haare aus der Wunde ziehen muss. Man könnte sie doch wenigstens kürzen...ja, wirklich schwierig wenn man sich den Zustand nicht selbst anschauen kann.

Du kannst uns ja bitte auf dem laufenden halten, was bisher unternommen wurde.

LG
Trisha
 
Hallo miteinander,

wie wär es abgesehen von der eigentlichen Versorgung einer Wunde / einer Nekrose am Hinterkopf mit entsprechender Lagerung des Kopfes!?

Wir haben in ähnlich gelagertem Fall von unserer Orthopädie-Technik eine Lagerungsorthese aus Schaumstoff fräsen lassen. Natürlich muss diese exakt nach Maßanfertigung geschehen, da sonst Druckstellen drohen.

Die Stelle, an der sich die Wunde befindet wird im Schaumstoff ausgespart.
Läßt sich übrigens bei den meisten Kostenträgern nach vorheriger Genehmigung abrechnen.

Gruß
 
Hallo an alle,

ich würde erstmal die Haare am Wundrand entfernen (1-1,5cm), um die Wundränder besser beobachten zu können, sind diese nicht gerötet, spricht dies in den meisten Fällen für eine physiologische Heilung von Wunduntergrund her, so dass man davon ausgehen kann, das die Nekrose zunehmend abtrocknet. Ist dies der Fall, könnte bei dieser Größenordnung ein chirurgisches Debridement in Frage kommen. Da die Nekrose noch feucht ist, würde ich sie mit 'nem leichten Gazeverband versorgen, so dass der Verband nicht an der Wunde kleben bleibt, diese jedoch atmen kann und doch vor Außenkeimen geschützt bleibt. Auf jeden Fall müsste die Patienten aber ein Breidbandantibiotika bekommen um sie abzuschirmen, denn der Weg Richtung Hirn ist ja nicht weit.

Aber das kann ich nur unter Vorbehalt sagen, schließlich kenne ich die Patientin ja nicht und da ist es schwierig genau Tipps zu geben.

Aber du kannst uns ja auf dem Laufenden halten.

LG Crusoe
 
Hallo
ich habe mal bei einem Patienten gesehen das er nach chir Nekrosenentfernung mit VAC-Therapie behandelt wurde. Die Nekrose war allerdings ober auf dem Kopf. :knockin:
Ich würde den Ärzten auch empfehlen einen Wundexperten zu rate zu ziehen

KCI International, V.A.C.® Therapy, NPWT, WUWHS