Nadelstichverletzungen?

Hallo Kathea

Weißt du etwas über die Erkrankungen des Patienten ?!

Im Kh ist es wohl so dass du dann direkt in die Notaufnahme musst, wo es als Arbeitsunfall gemeldet wird und man dir Blut abnimmt..

Kümmer dich am besten schnell drum..

Viel Glück :troesten:
 
Hallo Kathea,

das ist nichts was dir peinlich sein muss. Ist mir, letztes Jahr auch passiert, auf Grund einer Verkettung unglücklicher Umstände.

Gehe in eure Nothilfe und lasse den Fall aufnehmen.
Wie HHS geschrieben hat, wird Blut abgenommen.

Wichtig ist es deshalb, sollte es zu einer Infektion kommen, dass du dadurch abgesichert bist.
Wir wollen nicht hoffen, dass dir etwas passiert ist, aber nur so hast du die Absicherung durch die Berufsgenossenschaft.

Melde den Vorfall, lass es aufnehmen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo :)

Es gibt peinlichere Aktionen (zB. DK-Beutel in Mülleimer leeren.. *auf Mitschülerin schiel*), als sich einmal mit einer Nadel zu stechen, dass kann passieren; wichtig ist a) gleich ab in die Ambulanz und nachträglich melden und b) daraus lernen und in Zukunft besser aufpassen. ;)

Ich hab es auch schon mal geschafft, mir eine BZ-Nadel in den Unterarm zu rammen (frag nicht wie... ), die sich obendrein keinem Pat. mehr zuordnen lies. Die Sache ist mit allem drum und dran in der Ambulanz aber in 5 Minuten erledigt samt Blutanahme; der Arzt wird dir wohl eine kleine Predigt über Vorsicht am Arbeitsplatz halten und dir zugleich erklären, dass ein Stich mit einer BZ-Nadel zwar weniger riskant ist als mit einer Hohlnadel, aber du deswegen in Zukunft trotzdem aufpassen sollst. ;)

Brisant ist einfach, dass du - wie narde schon angemerkt hat - abgesichert bist *falls* etwas sein sollte. Du kannst in die Leute nicht reinsehen und nicht jede mögliche Infektionskrankheit ist erkannt und in der Akte vermerkt, so dass man nach "Ach der hat nichts, brauch ich also nicht melden" gehen kann.

Sei aber bitte in jedem Fall ehrlich und sag, dass der Stich von gestern ist - Lügen haben leider sehr oft kurze Beine.. man kommt mit ihnen nicht weit.


Sag bescheid wie es noch gelaufen ist. :) Bin ja nur ein neugieriges Menschlein..

Wuselige Grüße
 
Bei Nadelstichverletzungen wir bei uns sofort danach einen Blutprobe in der Ambulanz angenommen und untersucht um ansteckende Krankheiten wie Hepatitis oder HIV auszuschließen. Danach müssen wir alle 3 Monate eine weiter Blutprobe beim Betriebsarzt abgeben. Eben so wird wenn nicht vorhanden beim Patienten eine Blutuntersuchung aus Krankendheiten durchgeführt. Damit eine Ansteckung ausgeschlossen wird.
Jede Stichverletzung mit benutzen nadeln sind zur eigenen Sicherheit meldepflichtig.
 
Ich persönlich finde die Bewertung und Massnahmen bei diesen Verletzungen einfach zu übertrieben - ich habe mich in 32 Jahren im Op uind Ambulanz schon so oft an kontaktiertem Material verletzt, das es in kein Verletztenbuch mehr passt - und ich denke deshalb - nur die Foskel GLÜCK gehabt! findet keine Anwendung.:schlafen:
 
Gerd schrieb:
Ich persönlich finde die Bewertung und Massnahmen bei diesen Verletzungen einfach zu übertrieben
Hallo Gerd,
in diesem Fall übertreibe ich doch lieber und halte mich an den Vorgaben.
Wenn ich schon bei mir nicht so darauf achte, dann aber bei Kollegen und Schülern die mir anvertraut sind. Wobei ich doch als "alter Hase" genau dies als Vorbild geben sollte. So nervig es auch ist.

Gruß Brady
 
Ich muss Brady beipflichten.

Man kann bei Nadelstichverletzungen nie mehr als genug überprüfen, man weiß ja nie.....Kontrolle ist in dem Fall immer besser.....
 
Habe mich selbst 2 mal am Anfang meiner Ausbildung gestochen, einmal an einer Blutzuckerlanzette und einmal an einem Skalpell, das aus dem Abwurf unten raus (!!!) schaute als ich ihn wegstellen wollte...

Zum Glück alles Negativ nach 3 Jahren, muss dazu sagen, dass ich irgendwann mit den Terminen durcheinander gekommen bin, vor allem weils ja dann praktisch 2 Termine jeweils waren etc, bin dann auch zur letzten Untersuchung nicht mehr hin, weil ichs verschwitzt habe, habe dann aber in der Abschlussuntersuchung von unserem Betriebsartz nochmal n Check bekommen deswegen. (Ende Ausbildung)

Damals kam ich mir auch voll doof vor und wollte am liebsten gar nicht in die Notaufnahme und den Stich melden, dachte jeder hält mich voll fürn Deppen, erst recht wegen den kurz drauf folgenden 2ten Stich an dem Skalpell...

Aber was soll ich sagen, lieber mach ich mich "zum Deppen" und bin abgesichert (Arbeitsunfall) als dass ich später evtl. da steh und beweisen muss, wo ich ne evtl. HIV / HEP Infektion her haben könnte...

Finde es daher auch relativ blöd zu sagen, dass einem bei zick Stichverletzungen nix passiert ist, und das ganze zu hoch bewertert wird... klar kann sein, "alltägliche" Stichverletzungen sind nicht all zu sehr "gefährlich" aber besser man hat eine Absicherung falls doch mal etwas passiert, als ohne...

Hatte selbst einen Tag Unterricht im Rahmen meiner Ausbildung zum Thema Aids/HIV bei einer Ärztin, die sich nach nem Nadelstich auch gedacht hatte, dass nix passiert wäre, und es deswegen nicht meldete. Das Ergebnis war ein ziemlich kräftezährender Kampf um Gelder/Bewilligungen etc. da sie sich mit HIV infizierte und es eben dem Arbeitgeber nicht sofort meldete....

Wie gesagt, ich stimme zu, dass es bei ner sofortig behandelten normalen Stichverletzung selten zu was schlimmern kommt, aber dennoch melde ich es doch um im Zweifelsfall abgesichert zu sein?
 
uns wurde in der schule auch gesagt, dass wir es sofort melden sollen..

sollte es sich bei der abschlussuntersuchung doch herausstellen, dass wir uns mit Hep C/HIV infiziert haben, hätten wir schlechte karten dies nachträglich als arbeitsunfall zu melden.. da kann der arbeitgeber schon sagen.. tja. und woher wissen wir, ob sie es sich nicht privat zugezogen haben.. ..

und wer soll da bitte den ganzen versicherungsaufwand bezahlen?
der arbeitgeber wird da bestimmt mit den achseln zucken und sagen: nö, da müssen sie schon nachweisen , dass sie es sich auf der station geholt haben . " aber wie? wenn vielleicht schon jahre her ist..

also: lieber zum betriebsarzt laufen und nicht so blauäugig sein und denken, da passiert schon nix.. denn es ist nicht nur gefährlich für einen selber, sondern auch für die pat/personal und die eigene familie..

lg micke

p.s wir hatten mal nen pat. der einer kollegin ein vollgeblutetes taschentuch in die hand gab (sie war nicht darauf vorbereitet und hatte demensprechend keine handschuhe an) . naher kam raus, dass er hep c hatte. toll was? am ende ist zwar nix passiert aber sie war dennoch abgesichert, nach dem besuch beim betriebsarzt.. war zwar keine stichverletzung aber man hat irgendwie immer kleine risse an den händen..
 
Huhuuu !!!!

Bei uns auf Station hatten wir vor kurzem eine Schülerin. Sie hatte uns verschwiegen das sie sich an einer Nadel gestochen hatte. Denn sie hatte große angst vor der Prozedur. Als sie mir ihr Mißgeschick anvertraute sagte ich ihr das wir es melden müßten. Wir redeten mit unserer Stationsleitung und haben es 7 tage später nachträglich gemeldet. Denn man sollte es melden es ist total wichtig. Denn es geht ja um die eigene Gesundheit und man ist dann halt abgesichert wenn was passieren sollte.


Gruß Katja
 
Ich persönlich finde die Bewertung und Massnahmen bei diesen Verletzungen einfach zu übertrieben - ich habe mich in 32 Jahren im Op uind Ambulanz schon so oft an kontaktiertem Material verletzt, das es in kein Verletztenbuch mehr passt - und ich denke deshalb - nur die Foskel GLÜCK gehabt! findet keine Anwendung.:schlafen:

Hallo Gerd,
ich finde deine Einstellung schon sehr mutig und nicht zur Nachahmung geeignet.
Gut ich arbeite noch nicht 32 Jahre in dem Job sondern erst 20 Jahre, aber ich habe all meine Nadelstichverletzung aufnehmen lassen. Es waren allerdings erst 2 Stück und sollen auch nicht mehr werden.
Du sollst doch auch in der Klinik als Vorbild für junge Kollegen und Schüler fungieren, also wieso dann diese Einstellung?

Unverständliche Grüsse
Narde
 
Hallo Miteinander.

Hallo Gerd, was du aussagst, zeigt in meinen Augen nicht unbedingt Professionalität. Gerade auch jungen KollegInnen gegenüber kein verantwortbares "Vorbild."
So fahrlässig im Forum zu argumentieren empfinde ich als bedenklich.:x

Selbstredend kann Gerd diese Einstellung für sich vertreten, sollte aber in so einem Forum nicht damit glänzen. Schlußfolgerung: Doch nur Glück gehabt.
Ich vermag auch auf 32 Berufsjahre blicken und habe ebenfalls an entsprechenden Stellen gearbeitet.(Op, ITS,) Außerdem habe ich 2 Infizierungen bei Kolleginnen erleben müssen,
wobei einer seiner "Meldepflicht" auch nicht nachkam. War nicht schön.
Als damaliger Sicherheitsbeauftragter, hätte ich jeden "an die Brust genommen" der mir so eine Einstellung geäußert hätte.
Heute weiß ich: Jeden muß man in seiner persönlichen Einschätzung belassen, da er auch die Verantwortung und evtl. Folgen selbst tragen muß. Also nicht jammern, falls es doch schief geht.

Gruß Sirigel
 
Injektionen

Wer kann mir bitte folgende Frage beantworten??

Ein Pat. soll eine i.m. Injektion erhalten.
Pat. ist HIV+
Beim aspirieren war Blut mit in der Spritze.
Beim Recapping dann hat sich die PP in den Finger gestochen.

1. Was hat PP falsch gemacht??
2. Welche Schritte sind einzuleiten??
3. Begründe deine Maßnahmen.

Ist ne Frage in ner Arbeit und ich weiß nicht so genau die Antwort.
Wäre euch sehr dankbar wenn mir jem. helfen könnte.

Viele Grüße
graógramán
 
Falsch gemacht: recapping! Das ist die Gelegenheit, sich zu pieken. Sie hätte einen Abwurfbehälter mitnehmen sollen und die Kanüle direkt da reintun müssen.

Jetzt: Ambulanz bzw. Betriebsarzt, Meldung über den Hergang, BE auf Hep B/C + HIV, in ein paar Wochen nochmal das ganze, aber das hatten wir eigentlich schon mal.
 
hej,

nicht zu vergessen das ausbluten und mit sterilium desinfizieren einige minuten. blutentnahme des pat. (durchführen lassen) und auf hiv hepatitis etc testen mit einwilligung vom patienten. währendessen zum durchgangsarzt zwecks blutentnahme. (die nächsten BE nach 6 wochen und 6 monaten).
sollte der erste test auf hiv negativ sein, bei der zweiten +, dann zahlt die stichverletzung als arbeitsunfall und wird von der genossenschaft "bezahlt". bei bestätigtem hcv, hiv kann dann noch ne postexpositionsprophylaxe durchgeführt werden vom durchgangsarzt. der nimmt im übrigen auch gleich noch den hergang auf und klärt dich auf.
PR
 
Umgang mit benutzten Injektiosnadeln/Blutzuckerlanzetten

Bei Verdacht auf HIV oder bei bestätigtem HIV des Patienten, an dessen Nadel man sich gestochen hat, gibt es zusätzlich neben den schon erwähnten Maßnahmen (Meldung/Blutentnahme etc.) noch bestimmt Medis die innerhalb einer gewissen Zeit gegeben werden können.

Sollten eigentlich in der Ambulanz/Notaufnahme/Betriebsarzt vorhanden sein.

HIV Postexpositions - Prophylaxe > Safety First - Infektionsrisiken senken - Nadelstichverletzungen stoppen

Ansonsten kannst Du ja diese Seite mal ein bissel durchforsten, da findest bestimmt massig Antworten zu deiner Klausur Frage, oder aber auf der RobertKoch Seite, da müsste auch einiges stehen.


Mich interessiert aber noch follgendes, nämlich wie Ihr das mit den gebrauchten Nadeln so handhabt? Sehe immer wieder Kollegen die recappen und dann zu mir meinen ("das hast jetzt aber nicht gesehen, das macht man normal nicht") :wut:

Aber nochwas zu den Abwürfen, wie benutzt Ihr die? Ich persönlich halte die Spritze immer von mir entfernt und greif von hinten an die Kanüle, so dass ich mich nicht stechen kann, drehe sie dann von der Spritze ab, die Spitze der Kanüle immer noch von mir wegzeigend und werfe sie dann mit der Hand in den Abwurf.
Von der Methode, die Sprite mit der Kanüle in den Abwurf zu halten und die Kanüle dann mit diesen Kerben abzuziehen halte ich persönlich nicht viel. Habe da teilweise schon Kollegen gesehen, die mit voller Gewalt die Spritze da wieder versuchen rauszureisen und der halbe Inhalt einem entgegen fliegt, wenn die Kanüle dann getrennt ist (Hoffe ihr versteht was ich meine)

Bin bei den Abwürfen sowieso eher zurückhalten, erst recht wenn sie von der Ärzteschaft auf Station mit benutzt werden (Stationszimmer/Spritzenzimmer/Zugängelegkoffer etc.) Da können die Kanülen noch so groß sein, oder der Abwurf noch so gefüllt, ne Spritze + Kanüle oder gar ein Einmalskalpell passt da immer noch rein, notfalls wirds draufgelegt - die Schwestern räumens ja schließlich weg.

Habe mir damals zu beginn der Ausbildung nämlich genau an so einem Teil ne Stichverletzung zugezogen, wollte einen vollen Abwurf zumachen und entsorgen, und beim Hochheben des Abwurfs hab ich ein Einmalskalepll in der Handinnenfläche stecken, dessen Spitze durch den Boden durchgedrückt wurde... (war im übrigen ein kleiner Abwurf und nichtmal die Nummer Größer)
 
Hallo MagicM,

Wir arbeiten sehr viel mit "sicheren" Instrumenten, gerade im Infektionsbereich.

Ansonsten benutze ich den Abwurfbehälter zum entfernen der benutzen Nadel um diese zu entfernen. Ich achte auch darauf, dass der Behälter nicht "überfüllt" ist und wechsle diesen bei Bedarf.

Deine beschriebene Methode birgt auch ein gewisses Stechrisiko, da du die Nadel mit der Hand anfassen musst.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Mit gebrauchter Nadel gestochen

hallo zusammen, hab mich heute mit einer gebrauchten insulin-pen nadel gestochen. bei mir hats geblutet. bei der patientin nicht, war ja auch s.c.
es sind keine infektionserkrankungen bei der patientin bekannt.
was meint ihr, besteht bei s.c. injektionen danach eine ansteckungsgefahr ?
danke für eure antworten. andré
 
Hallo mercidir!

Das Infektionsrisiko im von dir beschriebenen Fall ist wohl eher gering.

Zur Sicherheit (auch aus Versicherungsgründen!) solltest Du aber beim D-Arzt oder Betriebsarzt vorbeischauen und Blut abnehmen lassen.

Infos zu Nadelstichverletzung findest Du z. B. auch hier: Nadelstichverletzung - Wikipedia

Schönen Gruß, Gego.
 
hallo gego,

wieso ist das Infektionsrisiko gering? Meinst du wegen s.c injektion oder weil der Patient keinen festgestellten Infektionen hat?
also bei uns geht man sofort nach der Verletzung in die Notaufnahme und lässt sich Blut abnehmen, auch wenn man sich nur beispielsweise gerizt hat an einer gebrauchten Nadel. Finde das auch sehr gut so.