Nach der Gesundheits- und Krankenpflege Ausbildung studieren

Sahrer

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09.04.2013
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Beruf
Azubi Gesundheits- und Krankenpflege
Hallo ihr Lieben,

Ich befinde mich seit Oktober 2012 in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Ich habe im vergangenen Sommer mein Abitur gemacht und für mich steht fest, dass ich nach der Ausbildung noch studieren will.
Ich habe viel im Internet gesucht und mir Broschüren zuschicken lassen - bin aber noch immer nicht wirklich entschlossen, wo mein Weg mich hinführen soll.
Ich habe großes Interesse an der Arbeit mit psychisch kranken Menschen. Habe überlegt in die psychiatrische Pflege zu gehen, was ja auch seit kurzem als Studienfach angeboten wird - allerdings von Grund auf. Die allgemeine Ausbildung würde ich ja bis dahin haben.
Eine Freundin, die bereits examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin ist - und seit 6 Jahren auf einer Intensivstation arbeitet - hat mir empfohlen nach meinem Abitur über ein Psychologie-Studium nachzudenken.

Was würdet ihr mit empfehlen?


Liebe Grüße! :flowerpower:
 
Psychologiestudium und psychiatrische Pflege sind zwei ziemlich unterschiedliche Berufsbilder. Warst du schon mal in einer psychiatrischen Station und konntest dir den Alltag dort mal ansehen? Letztendlich ist zählt ja vor allem war dir besser liegt und welchen Beruf du dir eher vorstellen könntest.
(Als kleinen Nebenaspekt solltest du dir auch das Finanzielle kurz überlegen. Psychologiestudium und die notwendige Psychotherapieausbildung danach dauern in der Regel mindestens 5+3=8 Jahre, der Verdienst während dieser Zeit ist allenfalls bescheiden. Während des Studiums durch Nebenjobs auf die Ausbildungsvergütung zu kommen die du jetzt hast ist ziemlich illusorisch.)
Die Stellung eines B.A. in Psychiatrischer Pflege ist schwierig. Therapeutisch tätig werden darfst du damit nicht, der klassische Führungsaufgabenabschluss ist es auch nicht. In wie weit man nach einem zusätzlichen Master evtl. an eine Schule dürfte können dir die Lehrer hier sicher besser sagen, aber der ideale Abschluss ist es auf Grund der starken Fixierung auf Psychiatrie sicher nicht.
Meine persönliche Meinung: Wenn du es dir finanziell leisten kannst, die Abinote dafür hast und wirklich therapeutisch mit psychiatrischen Patienten arbeiten willst studier Psychologie. Und zwar ab Herbst (Anmeldeschluss müsste Juli sein). Die GuK Ausbildung ist in dem Fall nicht so zielführend und verlängert die sowieso schon lange Ausbildung zusätzlich. Wenn du pflegend mit psychiatrischen Patienten arbeiten willst, mach die Ausbildung fertig.
Ich würde ersteres machen, die Arbeit ist körperlich weniger anstrengend, die Arbeitszeiten besser, das Ansehen höher und das Gehalt langfristig besser.
 
Kleine Ergänzung: Wenn die Abinote jetzt nicht passt, würde ich einfach die Ausbildung machen, nach 3 Jahren Wartezeit Medizin studieren und dann Psychiatrie machen. Hat den Vorteil eines sehr viel besseren Einkommens schon in der Assistenzarztzeit und der Möglichkeit Medikamente zu verschreiben. (viele Psychiatrische Erkrankungen lassen sich nun mal medikamentös sehr viel besser behandeln als nur durch Psychotherapie).
Mein Einkommensgerede mag dir vielleicht etwas abstrakt und typisch männlich (:lol:) vorkommen, aber bis dahin bist du Ende 20 und willst/musst/darfst vielleicht Haus und Kinder 'abbezahlen'. Das ist mit dem Gehalt eines Psychologischen Psychotherapeuten in Ausbildung auch quasi unmöglich (teils gar kein Gehalt), als Assistenzärztin kein Problem.
 
Dass psychiatrische Pflege und Psychologie eher unterschiedliche Berufsbilder darstellen, ist ja eben der Punkt an dem Ganzen. Deshalb frage ich ja.
Ich bin mir einfach nicht sicher, wie das weitergehen soll. Ich möchte später gerne "schönere" Arbeitszeiten haben und mehr verdienen. Die Pflege der Patienten liegt mir sehr und mir geht das Herz dabei auf (kurze Ergänzung: Ich habe bereits mehrere Praktika hinter mir und spreche nicht blauäugig von den - gerade mal - 6 Monaten Ausbildung :D).
Ich habe mir auch schon vieles über Pflegepädagogik angesehen... stehe aber dann ja auch gar nicht mehr mit Patienten im Kontakt. Mich nervt es einfach, dass man so "schlecht" für die doch recht "harte" Arbeit bezahlt wird. Es ist schwierig.
 
Frag doch einfach mal einen Psychiater oder Psychotherapeut ob du mal einen Tag bei ihm mitlaufen dürftest. In der Regel zeigen Ärzte etc. sehr gerne was sie so machen und lassen auch gerne Praktikanten mitmachen. Dann kannst du dir das Berufsbild vielleicht noch besser vorstellen. Wie sieht's denn mit den äußeren Faktoren aus, spricht Geld und Abinote?
 
Geld ist machbar. Abinote ist schlecht. 3, 1 also damit wird es ziemlich schwierig.
 
Dann mach einfach erstmal die Ausbildung fertig. In 5,5 Jahren kannst du dann alles Studieren was die willst, inklusive Medizin und Psychologie. Um aber ganz ehrlich zu sein: Du würdest einen ziemlich großen Fleiß-Sprung hinlegen müssen zwischen Abi und Studium. Hat bei uns niemand geschafft. Die GuKs mit schlechten(!) Abi's die dann noch Medizin studiert haben waren nach 2-3 Semestern alle wieder draußen. Einige sind dann mit Pflegepädagogik glücklich geworden...
 

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