MRSA-Screening beim Pflegepersonal

*grübel* Wäre es nicht sinnvoll- NACH dem Krankenhausaufenthalt beim Pat. zu kontrollieren "hat er aus Versehen was mitgenommen, was er nicht wollte". Poststationär könntest ja auch sanieren- inklusive Familie. Letzteres wird bekanntlich nur allzu gerne vergessen. Das könnte ggf. ja auch die Anzahl der Betroffenen senken und damit auch die Folgekosten im Krankenhaus.

Elisabeth
 
*grübel* Wäre es nicht sinnvoll- NACH dem Krankenhausaufenthalt beim Pat. zu kontrollieren "hat er aus Versehen was mitgenommen, was er nicht wollte". Poststationär könntest ja auch sanieren- inklusive Familie. Letzteres wird bekanntlich nur allzu gerne vergessen. Das könnte ggf. ja auch die Anzahl der Betroffenen senken und damit auch die Folgekosten im Krankenhaus.

Elisabeth

...und es wäre einfache die Klinik als Ursache haftbar zu machen. Gut gemeinter Vorschlag der als Bumerang das Krankenhaus trifft.....!
 
Stimmt. Das Hemd ist uns immer näher als der Rock. Aber du könntest im Umkehrschluss auch die Personaldebatte neu anstoßen. Aber das ist nun wieder von den Kassen nicht gewollt. Und so profitieren alle davon, dass wir nur bei der Aufnahme viel Geld in die Hand nehmen. *g*

Elisabeth
 
lt RKI-Bulletin 5/2013, erreicht man mit einem 41%igem Screening 79% der positiven, für die restlichen 21% müsste man nochmals 53% screenen.
Bei 19% gibt es 0 Risikofaktoren, anhand der festgelegten Kriterien. Im Projekt betraf das von knapp 6000 Menschen 20.
Wennst jetzt (bitte rechtzeitig vor und ausschließlich bei) Entlassung alle screenst, sind die nicht erfassten neu positiv - obwohl sie es vorher schon waren. Die "Schuldfrage" wenn man das so nennen mag, ist dabei in keinster Weise geklärt.
Vielleicht mag man sich mal damit befassen; vielleicht gibt es das ja auch schon. Flächendeckend sprengt das doch ganz schön den Rahmen.

Ich hoffe, dass es Projekte immer wieder gibt, die klar machen, wo die Stärken und Schwächen des Screenings sind, ebenso wie das u.g., was wiederum u.a. die Sensitivität des PCR's geschreibt - wobei es da auch immer wieder neue Testsysteme geben wird. Die Kosten dafür werden hoffentlich auch noch sinken, sie wurden mit 15-30€ beziffert. Die Kulturen mit <5€.


Für mich weitgehend verständlich geschrieben, DAS, von der schleswig-holsteinischen Gesundheitsbehörde:
PCR - 15 gemeinsam gegen MRE
ob die im link genannten Testsysteme aktuell noch verwendet werden -?
kann ich aktuell nicht erfragen, sie werden in anderen Texten aber immer wieder genannt.
Als Anhaltspunkt - könnt man sie nehmen, hoff ich, andere Zahlen hab ich jetzt nicht.

Nein, falsch positive erste Ergebnissen machen keinen Spaß,
den im link genannten 20% der unnötig Isolierten hinterher zu erklären, dass die erste Ergebnisse falsch waren - auch nicht; sie lassen sich aber begründen.
Die Kehrseite macht allerdings auch keinen Spaß, das sind die im link genannten etwa 10% falsch negativen PCR Ergebnisse.
Was sich ohne vorläufiges bzw. Endergebnis aus der angelegten Kultur nicht zuordnen lässt
- wer unnötig isoliert wurde und wer nicht (falsch positiv <-> korrekt positiv)
- wer initial gar nicht isoliert wurde (falsch negativ)
Isolation ist nicht schön, Verständnis dafür bekommt jeder der das mitmachen muss. Trotzdem, lieber so, als andersrum.
 
Die Testsyseme sind noch aktuell. Sie werden aber von den Firmen immer wieder modifiziert und verbessert. Allerdings lässt sich die Sicherheit Sensitivität systembedingt nicht verbessern, da die Amplifikation von sccmech-Kassetten eben nicht zwischen den von toten oder lebenden MRSA unterscheiden kann!
 
BB ist kein Azubi mehr. Sie sitzt lediglich in der Falle in die immer mehr Pflegekräfte nach der Ausbildung geraten. Checkliste und detaillierte Standards ersetzen das eigenständige Denken- dem Qualitätsmanagement sei dank. Es ist so schön sparsam einfach nur Dienstanordnungen raus zu geben.

Die Folgen sind verheerend- siehe BBs Ängste. Und Angst ist die beste Grundlage für Fehler.



Elisabeth



Ich fühle mich hier irgendwie mißverstanden. Angst, Panik, alles mögliche wird hier reininterpretiert, ich denke lediglich an eine Vorsichtsmaßnahme. Wir alle, als klinisches Personal, sind ständig x Keimen und Erregern ausgesetzt und es nutzt auch nichts, wenn man das abtut und denkt, mir wird schon nichts passieren. Ich denke da an letztes Jahr, als wir alle einen üblen Magen-Darm-Virus eingefangen haben, weil irgendein HiWi Patientengeschirr in unserer Spülmaschine gewaschen hat und die leider defekt war und alles kalt wusch.
Also.
Wenn ich so 10 Jahre zurück denke, wo bei einem MRSA-Fall das Personal noch gecheckt und dann behandelt wurde, dann ist das weder hysterisch noch panisch, wenn ich vor einer größeren OP mit Vollnarkose einfach checken lassen will, ob ich den MRSA irgendwo sitzen habe.
Und schließlich geht man sowieso Tage vorher für die Vorbereitung in die Klinik, also ist das nicht besonders aufwändig, die Checks dann mit der BE mitmachen zu lassen.

Wie gesagt, in Holland wird jeder erst mal auf Verdacht isoliert, hier wird erst bei positivem Befund isoliert.......
 
Sicher sind wir mehr Keimen ausgesetzt als die Normalbevölkerung. Aber im Gegensatz zur Normalbevölkerung haben wir gelernt uns zu schützen- zumindest, was den klinischen Bereich anbetrifft. Oder ist das heute anders als vor 10 Jahren?

Elisabeth
 

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