Mobile Beatmung

~mariko~

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Intensiv
unsere station ist letztes jahr 10 jahre alt geworden, dementsprechend geht es so langsam ans rundum erneuern der technik.
nachdem wir neue pumpen- bzw. infusomaten angeschafft haben, ist nun die mobile beatmung an der reihe. zur zeit haben wir für ct-fahrten einen oxylog 2000 von dräger - liebevoll luftpumpe genannt. denn viel mehr kann der kleine orangefarbige freund leider nicht.

nun haben wir seit zwei wochen den hamilton MR 1 von heinen und löwenstein auf station um endlich auch beatmete mrt-fahrten durchzuführen. da das bei uns sehr selten vorkommt, habe ich mir heute den MR 1 mit rücksprache einmal geschnappt und zumindest mal für eine NIV genutzt - man muss ein gerät ja nicht unbedingt auf der mrt-fahrt kennenlernen, habe ich mir gedacht. ich war sehr zufrieden und auch mein patient war glücklich. nun ist unser problem, dass wir keine möglichkeit haben den MR 1 an unseren "wagen" für die beatmeten fahrten zu bauen, heinen und löwenstein hat keine zugelassene halterung, sondern nur einen fahrbaren ständer, den man gewissermaßen nebenher schieben muss. alles irgendwie provisorisch und unschön.

die frage in die intensive runde, benutzt jemand den MR 1 erfolgreich? welche geräte nutzt ihr als mobile beatmungsgeräte und wie zufrieden seid ihr?

wir fahren bei unserer 8-betten-intensiv ca. 4-6 beatmete cts in der woche und haben daher eine innige beziehung zu unserem oxylog, nachbeatmungen aus dem op nicht eingerechnet.
 
Wir fahren mit der patienteneigenen Evita. Weg von der Wandversorgung, an die große Sauerstoffflasche und los geht es. Die Perfusoren stehen obendrauf, der Rest, der mitmuss, wird liebevoll im Bett sortiert und kommt als moderne Knotenskulptur wieder zurück.
Unsere Transportmonitore sind jeweils in die großen integriert und dienen auch als Parametermonitore, ich muß also nicht umkabeln, sondern nur den Transportmonitor aushängen und mitnehmen.
So unterbrechen wir sehr wenig Kontinuitäten für den Transport, macht es auch für uns einfacher.

Gruß, Marty
 
Lieber Weihnachtsmann, heute schreibe ich Dir meine folgenden Wünsche: ....
:D
Klingt echt nicht schlecht, bin ein bißßel neidisch.

Moderne Knotenskulptur, das trifft es ziemlich gut. Problem was bei uns dazukommt, wir haben häufig sehr eilige Transporte. Man weiß ja nicht ob der Patient so schläfrig ist, weil er durch die ITS-Umgebung tagelang vorher nicht geschlafen hat, oder weil er was hat. Wir kommen auf 4-6 beatmete Transporte teils pro Schicht. Ich weiß nicht was da unten in der Bildgebung passiert, aber wenn der Patient zurückkommt siehts immer unglaublich dramatisch aus :D.
 
. Wir kommen auf 4-6 beatmete Transporte teils pro Schicht. Ich weiß nicht was da unten in der Bildgebung passiert, aber wenn der Patient zurückkommt siehts immer unglaublich dramatisch aus :D.

Da hast du mein volles Mitgefühl. Ja, aber letztens, als ich selbst transportiert und umgebettet hab, sah es merkwürdigerweise genauso aus.:gruebel:
 
Da hast du mein volles Mitgefühl. Ja, aber letztens, als ich selbst transportiert und umgebettet hab, sah es merkwürdigerweise genauso aus.:gruebel:
Die Erfahrung hab ich komischerweise auch schon gemacht, ööh... .
 
das kabelchaos ist einfach unvermeidbar aus mir unerklärlichen gründen... egal wie gut die vorbereitung war.

marty entschuldige die wahrscheinlich blöde frage, aber wie schließe ich eine evita an eine sauerstoffflasche an? ich vermute es gibt nun entweder einen adapter für die flasche oder einen anderen schlauch für die evita. und schiebt ihr die evita mit oben drauf stehenden perfusoren dann nebenher?
ich habe vor ca. einer woche im nachtdienst noch darüber nachgedacht, als unsere zentralüberwachung anzeigte, dass der sauerstoff ausgefallen wäre (war eine fehlalarm) und mein einziger gedanke war damals, dass ich dann eben auf 21% raumluft stellen könnte.

so zur lage bei uns, wir haben einen wagen der am kopfende befestigt werden kann. auf der seite "zum bett hin" monitor, perfusoren, auf der rückseite der oxylog, sauerstoffflasche und ersatzsauerstoff. unten eine ablage für den "notfallkoffer" (ambubeutel + maske, ein paar medis, spritzen, kanülen etc.), oben eine möglichkeit zum aufhängen von freien infusionen, arterieller druckbeutel etc.
und der oxylog soll durch ein neues, mobiles beatmungsgerät ersetzt werden. oder aber der hamilton transportfähig.

transport (1)_b.jpg

hier sieht man in klein nun quasi die rückseite.
 
Wir haben an den Ventilen, die wir auf kleine O2-Flaschen schrauben für z.B. Transporte nur mit O2-Brille, auch einen "Wand"-Anschluss und können so ein zusätzlich an der "Luftpumpe" angebrachtes (ist das standard?) O2-Kabel, was für ne Wand vorgesehen ist, auch an so ne Flasche hängen.
 
Wir haben an den Ventilen, die wir auf kleine O2-Flaschen schrauben für z.B. Transporte nur mit O2-Brille, auch einen "Wand"-Anschluss und können so ein zusätzlich an der "Luftpumpe" angebrachtes (ist das standard?) O2-Kabel, was für ne Wand vorgesehen ist, auch an so ne Flasche hängen.

macht plötzlich sinn, unser oxylog ist ja auch so angeschlossen... mh, also warum sollte man da keine evita anschließen können. gut, dass wir darüber gesprochen haben. xD
 
Es gibt keinen Transport und kein Umlagern ohne moderne Medizinbondage... das liegt daran, dass Kabel und Leitungen sobald sie nicht unter permanenter Beobachtung stehen eine hohe Eigeninitiative zum Verknoten haben... ist zuhause hinter dem Fernseher so und beim Patienten nicht anders. ;-)

Unter Umständen gibt es in der Hauseigenen Werkstatt eine Möglichkeit an den fahrbaren Ständer des Hamilton oder whatever einen Bügel anschweißen zu lassen, den man am Bett einhängen kann - einfach mal fragen, das machen die Jungs manchmal einfach so zwischenrein - und das nicht schlecht.
 
OT(?):

Knotenskulptur, Medizinbondage durch hohe Eigeninitiative zum Verknoten.. :rofl:

Leute, vielen Dank dafür!

.. wenn es nur nicht so wahr wäre ..
 
Die Maschine muß logischerweiseauf FiO2 1,0, da es unterwegs keine Druckluft gibt. Der Wandanschluss des O2 passt in die O2- Flasche. die Maschine fährt am Kopfende, also meistens der Doktor fährt sie mit der einen Hand und schiebt mit der anderen das Bett und sichert damit den Beatmungsschlauch. Das geht wirklich einfacher, als es sich liest, mit ein bisschen Übung.
Die Perfusoren auf der Maschine stehen relativ sicher, wenn es mehr als Katecholamine und Sedierung ist, stellen wir sie auch mal ins Bett, ans Kopfende. Druckbeutel und eine freie Infusion (nur selten) hängen am Bettgalgen.Der kleine Transportmonitor auf der Bettdecke.
Wir haben einen Notfalltransportrucksack, den schnallt der Arzt um.
In den Untersuchungsräumen (CT etc. ) gibt es reguläre Wandanschlüsse für Sauerstoff und Druckluft, so das man für die Zeit von der Flasche weggeht.
Ich kenne so was wie euren Wagen auch noch, das ist aber aufwendig. Versucht mal ne Vereinfachung.
 
Wir haben 3000er Oxyloge, die wir ans Kopfende des Bettes hängen. Transportmonitor und Perfusoren werden im Patientenbett abgelegt... unhygienisch, aber praktisch...

Aus einer anderen Klinik kenne ich einen Andockturm fürs Fußende vom Bett. Den fand ich persönlich doof, weil ich den Pat. dann nicht mehr sehen konnte und das manövrieren mit dem Bett sehr umständlich war.

PS: die "Luftpumpe" ist doch der Oxylog 1000. Mit dem 2000er geht doch schon etwas mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Umständen gibt es in der Hauseigenen Werkstatt eine Möglichkeit an den fahrbaren Ständer des Hamilton oder whatever einen Bügel anschweißen zu lassen, den man am Bett einhängen kann - einfach mal fragen, das machen die Jungs manchmal einfach so zwischenrein - und das nicht schlecht.

ja sicher basteln die gerne, aber lass das mal von jemandem prüfen und abnehmen ;) medizinprodukte und so, das muss mehr als etwas selbstgeschweißtes sein.

PS: die "Luftpumpe" ist doch der Oxylog 1000. Mit dem 2000er geht doch schon etwas mehr...

wir finden den 2000er inzwischen mehr als nervig - alleine die tatsache, dass man entweder 100%-O2 beatmet oder den air-mix einschaltet und keine zwischenwahl hat. und so geht es immer weiter in einer endlosen reihe.

heute bin ich mit unserem hamilton niv-beatmet ins ct gefahren und es hat hervorragend geklappt, auch wenn das maschienchen unendlich viel sauerstoff verbraucht hat, sodass ich trotz mitgenommenem ersatzsauerstoff, eine kollegin bitten musste mir noch eine weitere flasche zu bringen. umstecken auf den wandanschluss im ct ging nicht, da leitung zu kurz.

ich habe einmal ausgerechnet, dass ich mit unserer großen sauerstoffflasche und 100%-O2 55min mit dem oxylog unterwegs sein kann. vll lag es an der niv bei 100%-O2, dass der hamilton heute die große flasche innerhalb von 15min leerzog. (?)
 
Wir haben ebenfalls den Oxylog 3000 der am Fußende des Bettes hängt.
Perfusoren werden am Bettgalgen (der nur für Fahrten am Bett ist) festgeschraubt (Agilia), und für den Monitor (Dräger) haben wir eine Halterung die am Kopfende des Bettes eingehängt wird.
 
Moin Moin,

wir benutzen auch den Oxylog 3000 und sind "relativ" zufrieden damit, Einfach ans Kopfende gehangen und fertig. Für Perfusoren haben wir THEORETISCH einen andockbaren, kleinen Turm der an das Bett geschraub werden kann. Was allerdings niemand macht. Werden einfach ins Bett geschmissen. Defi passt bei uns gut unter das Bett auf das Gestängel. Der Oxylog 3000 ist an und für sich okay und gut einsetzbar, allerdings stößt dieser teils schnell an seine Grenzen beu kritischen ARDS Beatmungen und ähnlichem. Vlt. auch einfach nur, weil er schon sehr ausgelutscht ist :-/

MfG
 

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