Mitarbeiter in der Altenpflege ausgebrannt - Berufsalternativen?

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Hallo ihr Lieben,
ich bin 27 jahre alt und auch Altenpflegerin und muss dazu sagen das ich jetzt schon kein kraft mehr habe muss jeden tag schmerztableten nehmen das ich zum schaffen gehen kann weil ich unter starken rückschmerzen leide.......

Jetzt meine frage an euch was kann ich noch machen auser Altenpflege bzw. wie muss ich vorgehen wegen Umschulung???Ich weiss net mal was ich machen will :(
 
1. krank schreiben lassen
2. Arbeitsamt aufsuchen und über Alternativen sprechen
 
Wenn man bedenkt, das die durschnittliche Verweildauer in der Pflege ca. 6 Jahre besteht, verwundert es mich nicht, das manche (noch milde ausgedrückt) ausgepowert und ausgebrannt sind.
Alternativen sind sehr schwierig zu finden, habe mich selber schon beworben (Sanitätshaus) habe aber nur Absage bekommen.
 
1. krank schreiben lassen
2. Arbeitsamt aufsuchen und über Alternativen sprechen
Vergiss das Arbeitsamt! Die meisten dort helfen einem auch nicht weiter! Diese leidige Erfahung musste ja mein Arbeitskollege machen. Ich mache mir schon sorgen wegen ihm!? :x

Wenn man bedenkt, das die durschnittliche Verweildauer in der Pflege ca. 6 Jahre besteht, verwundert es mich nicht, das manche (noch milde ausgedrückt) ausgepowert und ausgebrannt sind.
Alternativen sind sehr schwierig zu finden, habe mich selber schon beworben (Sanitätshaus) habe aber nur Absage bekommen.

Und es wird immer schlimmer ...... !
 
Ich finde, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Man kann es doch wenigstens auf dem Arbeitsamt versuchen. Wenn es nicht klappt, kann man immer noch meckern.
 
nach 22 Berufsjahren ging bei mir auch von heute auf morgen nix mehr und hatte meine Arbeitsstelle gekündigt. Da wir finanziell auf meinen Verdienst angewiesen sind hatte ich mit ein Putzstelle gesucht; tgl. 4St. für 8€9o. Habe dann ungefähr ein Jahr so vor mich hingeputzt und dabei schön Zeit meine Gedanken laufen zu lassen. Was will ich, wer bin ich, wo will ich hin? Dabei mich körperlich ziemlich ausgepowert( Putzen ist echt anstrengend) aber geistig null gefordert.Muß im Nachhinein sagen, das war wie eine Therapie für mich, bin dann wieder zurück in den Job.Aaaber, habe mich mehr um mich selbst gekümmert, konnte NEIN sagen und habe dann auch 2Jahre später die Stunden auf 50%reduziert, und mir gehts gut dabei.:king:
 
ja manchmal denke ich das auch das ich zum putzen gehe aber dann wiederdum warum habe ich erst die ausbildung gemacht....
Werde aufjedenfall Umschulen aber ich weiss nicht in welcher richtung
habe gedacht vllt logodädin oder arbeiten mit jugendamt
 
Ich finde, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Man kann es doch wenigstens auf dem Arbeitsamt versuchen. Wenn es nicht klappt, kann man immer noch meckern.

Nein, man kann und sollte nie alles über eine Kamm scheren, allerdings ist dies die Erfahrung meines Kollegen...
 
Hallo,

beim Arbeitsamt heisst es doch, "Sie haben doch eine Ausbildung, wir haben einen Pflegenotstand, also wechseln Sie einfach die Stelle!". Doch wird durch den angeblichen Pflegenotstand die Stellenangebote und Arbeitsbedingungen gleichzeitig besser?? Ich sage NEIN!!!:!: Die Situation verschärft sich nur noch mehr. Es gibt in der Pflege sooo viele Situationen, die nicht im Fachhandbuch nachzulesen sind. Genau das powert dann aus und da es auf den Rücken der wenigen Menschen, die dann ständig parat stehen müssen, ausgetragen wird, werden diese so dermassen verheizt, das diese nur noch bedingt über ein eigenes Leben verfügen. Diejenigen, die behaupten, diese Menschen sind nicht geeignet für diesen Beruf, gebe ich sogar Recht. Dann kann man behaupten, in diesem Beruf hat die Menschlichkeit keinen Platz mehr.
 
von Desperatogirl:
Genau das powert dann aus und da es auf den Rücken der wenigen Menschen, die dann ständig parat stehen müssen, ausgetragen wird, werden diese so dermassen verheizt, das diese nur noch bedingt über ein eigenes Leben verfügen.
Diejenigen, die behaupten, diese Menschen sind nicht geeignet für diesen Beruf, gebe ich sogar Recht. Dann kann man behaupten, in diesem Beruf hat die Menschlichkeit keinen Platz mehr.
Jo und DARUM haben wir ja auch den Pflegenotstand.

Laut: Diagnose Burnout:Der Fall Ralf Rangnick - mypott.de - wir von hier - das Video- und Foto-Portal für's Ruhrgebiet

sind die Gegebenheiten im Beruf nicht zu ändern!!!!! (Meiner Meinung nach "wollen" sie von bestimmten "Macht"menschen nicht geändert werden
(geiz ist geil, wenn "der" Geldbeutel von den Machtmenschen dadurch gut gefüllt wird ;)).

Die einzelne Persönlichkeit muss sich ändern!!!!!! Aha, willkommen in der Realität und tschüß Krankenschwester.

Eine Reingungskraft hat weniger Verantwortung und kommt auch durch das Leben. ;)

LG
Claudia B.
 
@Claudia- Burbnout entsteht net allein auf der Grundlage einer Arbeitsüber- oder unterlastung. Darum geht es in dem Video. Es braucht immer bestimmte Persönlichkeiststrukturen. weclhe Menschen bei gleicher Beöastung ausbrennen lassen. Diese Persönlichkeitsstrukturen findest du vor allem in sozialen Bereichen. Stichwort: "Helfen wollen" als Lebensinhalt.

Deshalb ist der Tipp mit Arbeitsplatzwechsel bei an Burnouterkrankten eigentlich genau die falsche Empfehlung. Erst wenn du per Therapie gelernt hast, deine Handlungsmotivation zu verändern hats du eine Chance auf ein erfülltes Arbeitsleben das dich net krank macht. Stichwort: "Nein-sagen können" als Lebensmaxime.

Elisabeth
 
Ja, ja doch, ich verstehe es ja, nur sach mal "Nein", dann bist Du eine Kollegensau (unkollegial), UNflexibel ect.

Wir leben in "einem" Sozialenverbund, unser Arbeitsleben greift durch die Schichtdienste, Wochenenddienste, Feiertagdienste...., bei Krankmeldungen IN unseren Privatleben mit ein.
 
Unser Gesundheitswesen, speziell die Pflege, funzt nur, weil vielen Kollegen oft die Harmonie wichtiger ist als ihre eigene Gesundheit.

Du selbst entscheidest, inwieweit du in dein Privatleben eingreifen lässt. Was passiert denn, wenn du NEIN sagst?

SILLY - Die offizielle Webseite


Elisabeth
 
Was passiert, wenn man NEIN sagt??? Am Ende bekommst man per Einschreiben die Kündigung, davor aber noch eine gehörige Portion "schlechte" Laune und die max. Anzahl von Überstunden!!!!!!!!!!!!:verwirrt:

Und sicher gibt es noch viele andere Argumente, die ein NEIN so gefährlich machen können!
 
Was passiert, wenn man NEIN sagt??? Am Ende bekommst man per Einschreiben die Kündigung, davor aber noch eine gehörige Portion "schlechte" Laune und die max. Anzahl von Überstunden!!!!!!!!!!!!:verwirrt:

Und sicher gibt es noch viele andere Argumente, die ein NEIN so gefährlich machen können!

Nach der Probezeit kann Dich der AG nicht ohne triftigen Grund kündigen. Es sei denn, Du arbeitest in einem Minibetrieb mit nicht mal 10 Mitarbeitern.


KSchG - Kndigungsschutzgesetz

Setzt bitte nicht solche Gerüchte in die Welt, wir springen schon oft genug ein.
 
Nach der Probezeit kann Dich der AG nicht ohne triftigen Grund kündigen. Es sei denn, Du arbeitest in einem Minibetrieb mit nicht mal 10 Mitarbeitern.


KSchG - Kndigungsschutzgesetz

Setzt bitte nicht solche Gerüchte in die Welt, wir springen schon oft genug ein.


Gerüchte hin oder her, Recht haben und Recht BEKOMMEN eine andere Sache.

Fakt ist, wer Dich los werden will weiß wie. SIE werden Dich los!!!
Wer sich sonst nicht an Gesetze hält, weiß sie auch zu umgehen oder der Kündigungsgrund wird trifftig GEmacht.

Beweiß das mal "ALLEINE" (ich sehe schon meine lieben Kolleginnen/Kollegen Weggucker, Ignoranten, Speichellecker...)!!!
 
...
Fakt ist, wer Dich los werden will weiß wie. SIE werden Dich los!!!
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Das trifft aber auch dann zu, wenn deine Arbeitskraft verbraucht ist. Nur dann hast du keine Möglichkeit mehr Arbeit zu finden.

Das ist dann die Frage: willst du dieses Risiko eingehen ev. schon Jahre vor der Berentung so verbraucht zu sein, dass gar nix mehr geht oder lieber einmal öfter "Nein-Sagen" damit du die Rente wenigstens annähernd erreichst?

Deine Kollegen werden übrigens die allerletzten sein, die dir Rückhalt geben, wenn du die Leistung net mehr bringst. So wie du schreibst, ist ja schon ein einfaches Nein ein Kündigungsgrund.

Und Recht kann man nur bekommen, wenn man sein Recht auch einfordert. Finanzielle Unterstützung gibt hier: die Gewerkschaft, der Berufsverband, die Private Haftpflichtversicherung oder- wenn es gar net anders geht- die Prozesskostenbeihilfe.

Wie sagt der Volksmund so schön: Wo ein Wille, da auch ein Gebüsch.

Elisabeth
 
Vor ein paar Tagen durfte ich einem Vortrag von Wolfgang Schmidbauer (Psychiater) lauschen. Er vertrat die These, dass viele Pflegekräfte unter einer narzistischen Störung litten. Sie erwarten Dankbarkeit von den Pflegebedürftigen, die sie in der Regel nicht erhalten, und das führt dann zum burn-out.

Wäre Herr Schmidbauer ein Theologe, hätte er wahrscheinlich die Ungläubigkeit als Ursache ausgemacht. Und ein Umweltmediziner würde wohl auf ein noch unbekanntes Gift tippen.

Sicherlich ist burnout nicht monokausal. Aber es kann ja wohl kein Zufall sein, dass die Fallzahlen derart angestiegen sind und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen sich derart verschlechtert haben.

Anstatt aber die Arbeitsbedingungen zu verbessern, womit sich das Problem wahrscheinlich zum größten Teil lösen würde, sucht man die Ursache beim betroffenen (es gibt ja auch Leute, die mit dem Stress zurecht kommen) und schickt ihn in Therapie.

[FONT=&quot]Ich habe schon gelegentlich darauf hingewiesen, das das auch eine interessante ökonomische Frage aufwirft. Was kostet die Gesellschaft eigentlich das Verheizen der Pflegekräfte? Wäre es nicht ein mögliches win-win-Phänomen , wenn bessere Arbeitbedingungen gar nicht zu Mehrkosten Im Gesundheitssystem führen würden?[/FONT]
 
Pflegekräfte haben kein Monopol auf Burn-out. Jeder achte Deutsche leidet darunter - sicher in unterschiedlichem Ausmaß.

Der Einfluss der Umwelt kann nicht geleugnet werden, aber ich denke dennoch, dass es Persönlichkeitsstrukturen gibt, die die Krankheit begünstigen.
 

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