Nochmal die Frage: Net alle Kollegen erkranken an Burnout obwohl sie demselben Streß unterworfen sind. Es gibt sogar Kollegen die infolge häuslicher Verpflichtungen (Kindern, pflegebedürftige Angehörige) noch mehr Streß haben und net erkranken.
Die These von Schmidbauer mag wehtun- zumal Narzissmus im allgemeinen Sprachgebrauch negativ belegt ist.
Einen narzisstischen Anteil hat übrigens jeder in sich. Er ist für ein gesundes Selbstwertgefühl zuständig (welches sich net aus der Arbeit schöpft): Der positive Narzissmus sorgt dafür, dass dieses Selbstwergefühl auch dann erhalten bleibt, wenn es Rückschläge gibt. Solche Menschen ruhen in sich selbst.
Aber beleuchten wir mal die Erklärung Schmidbauers genauer: Pflegekräfte erwarten Dankbarkeit von den Pflegebedürftigen.
Ist das wirklich so weit hergeholt? Erinnern wir uns z.B. an die Diskussionen hier im Forum, wo es um Pat. geht, die unsere wohlmeinenden, z.T. pseudowissenschaftlich untermauerten Angeboten widerstehen und diese sogar ablehnen? Da kommt so mancher Kollege an seine Grenzen. er will Gutes tun und es wird net gewürdigt.
Warum ist das erst in den letzten Jahren so schlimm geworden mit den psychischen Erkrankungen.
1. Man geht allgemein davon aus, dass es diese Erkrankungen schon früher gab. Und wenn ich mich an so manche gefühlskalte Kollegin erinnere, dann würde ich dem net widersprechen. Zur Erinnerung: eines der Probleme bei der Erschöpfungsdepression war die Verflachung der Gefühle, der Mangel an Empathie.
2. Infolge des Zeitdruckes wird es immer schwieriger eine Anerkennung von den Pflegebedürftigen zu bekommen. Damit fällt ein wichtiges, das Wertesystem/ die Selbtwertschätzung, erhaltender Aspekt weg.
Btw.- die Ungläubigkeit als Ursache? Warum net. Auch im Glauben kann man ruhen und braucht net die Bestätigung von außen. *fg*
Elisabeth
PS Schmidbauer gilt übrigens als der Erfinder des Begriffes: Helfersyndrom.