Milcheiweißfreie Sondennahrung + weniger Sekret bei Trachealkanüle

der Horst

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Onkologie
Hallihallo!

Kann mir hier jemand erkären warum milcheiweißfreie Sondennahrung (über PEG) für tracheotomierte Patienten zu geringerer Sekret- bzw. Schleimbildung in der Trachea führt...und somit auch zu weniger Absaugen etc...


Hab nirgends was dazu gefunden.

Danke...
 
Also das hab ich noch nicht gehört. Gibt es dafür eine Quelle, oder sind das Erfahrungswerte?

Ich weiß nur, das es spezielle Nahrung für Pat. mit Lungenerkrankungen gibt. Die ist besonders fetthaltig, denn: Bei der Verstoffwechselung von fettreicher Nahrung wird weniger CO2 gebildet, so dass die Lunge weniger Atemarbeit leisten muss.

Aber ob das auch eine Auswirkung auf die Schleimproduktion hat? :gruebel:
 
Leider kann ich das nicht sicher sagen.

Zum einen ist es schon länger her. Bin eigentlich nur zufällig wieder auf diese Frage gestoßen.

Zum anderen kam diese Aussage von einer "Home-Care-Schwester" in einem SEHR kurzen Telefonat. Habe deshalb auch leider keine Möglichkeit noch einmal nachzufragen. Es klang aber eher nach Erfahrungswert. Ich kann es aber nicht hundertprozentig sagen.

Da alle meine Recherchen ohne Erfolg waren, hoffe ich hier evtl. auf Klärung.:mrgreen:
 
Hallo Horst,

ich denke das ist nichts wissenschaftlich bewiesenes. Meine Grossmutter sagte auch immer, ernsthaft, wenn du eine Bronchitis hast, sollst du Milch meiden - das würde noch mehr verschleimen.

Vielleicht ist es etwas in diese Richtung? Ob es stimmt, keine Ahnung.

Liebe Grüsse
Narde
 
so in etwa:

Die Vorstellung, dass Milchverzehr zu einer starken Schleimbildung im Körper führt und deshalb bei Atemwegsinfektionen keine Milch getrunken werden sollte, ist irrtümlicherweise weit verbreitet. Das Kohlenhydrat der Milch ist der Milchzucker (Lactose), der aus einem Teil Traubenzucker (Glucose) und aus einem Teil Schleimzucker (Galaktose) zusammengesetzt ist. Der Name Schleimzucker weist darauf hin, dass dieser - chemisch leicht abgewandelt - im Nasen- und Rachenschleim enthalten ist. Vielleicht rührt daher die Vorstellung, dass Milch verschleimt. Wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass es weder bei Gesunden noch bei mit Schnupfenviren infizierten Personen zu einer erhöhten Schleimbildung nach Milchgenuss kam.

Allerdings verstehe ich nicht warum die Krankenkasse bei Pat. xy (hatte das Produkt schon zu Hause), die Kosten für eine Spezialnahrung trägt, wenn diese medizinisch nicht indiziert ist, bzw. eine Wirkung nicht nachweisbar ist.

Oder bin ich da jetzt komplett auf dem Holzweg?:knockin:
 
Um welche Nahrung handelt es sich denn konkret- sprich: wie heißt die Nahrung?

Elisabeth
 
"Surogat D®"

Ja, die hat auch NOCH EINE Indikation, ich weiß. Aber um die ging es damals nicht, das weiß ich noch ziemlich sicher.

Hab den Hersteller jetzt auch angeschrieben.

Man sollte offene Fragen eben gleich klären, bevor sowas entsteht :mrgreen:!
 
Hallo,

habe gestern mit eine unserer Sprachtherapeuten gesprochen und die hat gesagt, dass das mit der erhöhten Sekretproduktion bei tracheotomierten Patienten stimmt. Wir haben uns gemiensam unsere Patienten angesehen und uns für einen Herrn entschieden, der mobil ist, tracheotomiert ist (und mit Sprachaufsatz versorgt ist und eine PEG hat. Das Sekret läuft ihm leider nur so aus dem Stoma raus.
Wir haben ihm erklärt, das wir ihm gerne eine eiweißarme Kost zukommen lassen wollen, um so die Sekretproduktion zu vergeringern. Er erklärte sich einverstanden.
Eiweißarme Sondenkost gibt es bei uns in der Küche zu bestellen.

Werde euch auf dem Laufenden halten, obs was nützt...

Schönen Abend noch!!
 
Habt ihr denn mit dem behandelten Arzt darüber gesprochen? Hat er die eiweißarme Diät abgesegnet?

Nicht dass der Pat. in nen Eiweißmangel kommt, und ihr dann Probleme bekommt, da die Wirkung scheinbar nicht wissenschaftlich belegt ist...
 
Wenn du was schriftlich darüber hast nur her damir, wir haben im Heim auch einen Bewohner: Apallisches Syndrom; Trachealkanüle, Ernährung über PEG. Der ist auch immer so verschleimt, manchmal könntest du denn ganzen Tag nur bei ihm rumsitzen und ihn absaugen.
 
Wir haben ihm erklärt, das wir ihm gerne eine eiweißarme Kost zukommen lassen wollen, um so die Sekretproduktion zu vergeringern. Er erklärte sich einverstanden.
Hallo Rummy,

es ist aber ein grosser Unterschied zwischen Eiweissarmer Sondekost und Milcheiweissfreier Sondenkost.

Eiweissarm gibt es für z.B. Patienten mit Niereninsuffizienz bzw. Leberversagen. Das bedeutet nicht gleichzeitig, dass diese Sondenkost auch Milcheiweissfrei ist.

Schönen Tag
Narde
 
Jo, alles abgeklärt und 3fach abgesegnet. Ist ja eiweißarm und nicht eiweißfrei.
 
Hallo,

Eiweissarm ist aber in der Regel nicht das was der Durchschnittsmensch braucht, ausser er hat eine Niereninsuffizienz bzw. Leberversagen, da er dann die Aminosren nicht mehr verstoffwechseln braucht.


Was versprecht ihr euch von einer Eiweissarmen Ernährung? Welche nutzt ihr?

Schönes Wochenende
Narde
 
Welche Nebenerkrankungen sind denn bekannt?

Elisabeth
 
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