Meine "Rolle" als Azubi auf Station

juchas

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Düsseldorf
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Student 8Gesundheitsökonomie)
Hallo Leute


meine Ausbildung beginnt in wenigen Tagen und ich würde sehr gerne wissen was mich erwartet bzw wie ich mich selbst geben muss


Habe während meines Studiums ca 2 Jahre in einem krankenhaus als Aushilfe auf Stationen gearbeitet da habe ich dann:

-morgens die Betten,Vitalzeichen gemessen oder Patienten gewaschen gemacht (größtenteiles alleine habe dann 2 oder 3 Zimmer bekommen und musste mich um diese kümmern).Musste zu klingeln gehen und habe diese alleine erledigt.

Wie wird es in der Ausbildung sein:-? bekomme ich eine spezielle Schwester zugeteilt und die zeigt mir dann wie das Betten machen gehet, waschen usw (möchte auf keinen Fall denn Eindruck erwecken das ich vieles schon kann ich sag mal einiges kann ich und viles noch nicht)

Aber wie soll ich mich geben bzw mit welcher Einstellung bze Denkweise soll ich agieren
 
Hallo Juchas,

herzlichen Glück zum Entschluss der qualifizierten Ausbildung. Wenn Du schon einiges gemacht hast und kannst, dann darfst Du das auch zeigen. Doch beachte immer den Grundsatz: Erst schauen, begreifen - dann erst machen. Es kommt auf die Feinheiten an. Lass Dir immer erst alles zeigen und erklären, damit Du Dir auch sicher sien kannst, das Du es auch in gleicher Qualität machen kannst.
Und stelle Fragen. Jeder Anleiter freut sich über Fragen. Doch bitte frage nicht Dinge, die Dir gerade erklärt wurden.

Viel Erfolg und viel Spass

Gruß KGK
 
Sei Du selbst. Sei ehrlich, sag wenn Du etwas schon gemacht hast, frag nach, wenn Dir etwas neu ist. Das ist völlig normal. Viele Auszubildende habe schon viele Erfahrungen, beispielsweise aus einem FSJ. Du bist nicht anders als andere auch. Ob Du fest mit einer Pflegekraft eingeteilt wirst oder nicht, ist von Krankenhaus zu Krankenhaus, ja sogar von Station zu Station unterschiedlich.
Also mach Dich nicht verrückt. Ich wünsche Dir viel Spass für Deine Ausbildung.
 
Eine Frage: Wie sieht das eigentlich aus in der Praxis. Also darf man direkt ,,alles´´ unter Anleitung machen? Oder wird erstmal mit einfachen Dingen angefangen mit waschen, Infusionen vorbereiten etc? Oder darf man direkt auch unter Anleitung Katheter legen... keine Ahnung ist jetzt zu krass, aber halt Dinge die erfahrene GKP können. Oder muss man sowas erst theoretisch wissen wie es geht usw?
Wissen die jeweiligen Stationen dann auch wie weit man schon ist?
 
Hallo juchas!

Ich kann mich da nur Sr. S. anschließen, sei du selbst.

Fragen ist immer und jederzeit erlaubt! Kleingeistkiller muß ich da in einem Punkt widersprechen (Zitat: "Doch bitte frage nicht Dinge, die Dir gerade erklärt wurden."): Wenn Du es trotzdem noch nicht verstanden hast, oder etwas unklar geblieben ist, frag ruhig nochmal genau nach!

Als Rat noch: Es kann vorkommen, daß Du auf Stationen nur als "Waschmaschine" mißbraucht wirst, sobald entsprechende Vorkenntnisse vorhanden sind. Da bist Du dann selbst gefordert, daß Du auch neues lernen kannst.

@Steffi92:
Oft ist es so, daß die rein manuellen Fertigkeiten für eine Tätigkeit nicht übermäßig schwierig sind. Ich halte es für gefährlich und für nicht zulässig, ohne die erfoderlichen theoretischen Grundlagen etwas zu machen.

Als Beispiel: s.c.-Injektion

  • Praxis:
- manuell nicht sehr anspruchsvoll​
  • Theorie:
- Grundlagen der Injektionstechnik, mögliche Gefährdungen
- sterile Arbeitstechnik
- Wirkungen und Nebenwirkungen der verabreichten Medkíkamente
"Wie weit du bist" läßt sich sehr schnell durch ein, zwei Fragen feststellen. Notfalls tut's auch ein Anruf in der Schule. Im übrigen wird (bei uns) im Vorgespräch der aktuelle Wissensstand erfragt.

Viel Spaß in der Ausbildung und schönen Gruß, Gego.
 
@Steffi92
Theoretisch darfst Du alles unter Anleitung und Aufsicht machen, aber kein verantwortungsbewusster Praxisanleiter wird Dich alles machen lassen. Der Fahrlehrer geht auch nicht auf der ersten Fahrt mit dem Fahrschüler auf die Autobahn.

Wenn er Im Laufe der Ausbildung wirst Du nach und nach alles gezeigt bekommen, aber Du bist immer gefordert auch selbst zu schauen, welche Lernmöglichkeiten sich Dir auf Station bieten. Wann Du normalerweise bestimmte Tätigkeiten ausführen darfst, hängt davon ab, in welcher Reihenfolge die Themen in der Theorie unterrichtet werden, wie die Gepflogenheiten an Deinem Krankenhaus sind, wie engagiert die Praxisanleiter, ...

Mein Rat: mache nichts alleine, dass Du Dir alleine nicht zutraust, frag lieber einmal zu viel, als zuwenig und fühl Dich nicht gleich als Putzfrau, wenn Du laufende Desinfektionen durchführen sollst oder so. Teilweise sind die Tätigkeiten, die Du für einfach hältst, alles andere als einfach. Aber das wirst Du im Laufe der Ausbildung auch selbst feststellen. Ich wünsche Dir viel Spaß!
 
Eine Frage: Wie sieht das eigentlich aus in der Praxis. Also darf man direkt ,,alles´´ unter Anleitung machen? Oder wird erstmal mit einfachen Dingen angefangen mit waschen, Infusionen vorbereiten etc? Oder darf man direkt auch unter Anleitung Katheter legen... keine Ahnung ist jetzt zu krass, aber halt Dinge die erfahrene GKP können. Oder muss man sowas erst theoretisch wissen wie es geht usw?
Wissen die jeweiligen Stationen dann auch wie weit man schon ist?


Normalerweise gilt, dass du auch nur das machen darfst, was du in der Schule gelernt hast. Du darft also z.b. nicht an deinem 2.Arbeitstag als Erstkursschüler eine Infuion richten. Eigentlich.Auf manchen Stationen wird das nicht so gehandhabt, aber normalerweise ist das so. Und das hat ja auch seinen Grund. Denn wenn du etwas noch nicht mal in der Theorie gelernt hast, wie sollst du dann verstehen was du da grade tust?
juchas: Normal sollte es so sein, das jeder Schüler einen Ansprechpartner auf Station bekommt und mit diesem dann auch meistens zusammen arbeitet. Meist sind das Praxisanleiter. Du solltest einfach ehrlich sein und sagen, was du schon kannst, bzw was du denkst schon zu können. Dann kann sich den Anleiter das mal anschauen und dir sagen, ob das so korrekt ist oder nicht. Du solltest aber auch ehrlich sagen, wenn du etwas nicht kannst oder es dir nicht zutraust. Dann kann man es dir nochmal zeigen und erklären. Bitte niemals etwas machen, was du nicht kannst oder dir nicht zutraust. Lieber einmal zuviel nachfragen als einmal zu wenig!!!!
 
@BamBamsche
Klar verstehe ich es dann vielleicht nicht aber es kann ja sein, dass es dann eine´erfahrene GKKP mir erklärt, weil die sind ja auch dafür da um vieles zu erklären und zu helfen. Deswegen hätte es ja sein können, dass man schon so gut wie alles machen darf.
Aber jetzt weiß ich Bescheid. Und ich bin schon total aufgeregt auf Morgen!
 
Sieh es mal so. Es hat auch etwas Gutes nicht gleich alles machen zu dürfen. (Zumal natürlich der theoretische Hintergrund wichtig ist.) Du freust dich nämlich dann über jede Sache, die du jetzt wirklich darfst. Wir hatten zum Beispiel erst im zweiten Lehrjahr den Unterricht zu Blutentnahme und Infusionen und durften auch erst danach Blut abnehmen und halt Infusionen richten. Infusionen anhängen durften wir bis zur Prüfung nicht, weil alles was i.v. verabreicht wird für Schüler einfach tabu ist. Und das ist auch gut so. Wobei das natürlich auf vielen Stationen anders abläuft. Im ersten Lehrjahr hab ich mich gefreut wie ein Schneekönig als ich BZ messen durfte... am Ende der Ausbildung habe ich die BZ-Runden auf der ganzen Station gehasst (Funktionspflege halt *kopfschüttel*). Du wirst mit deinen Aufgaben wachsen und im Rückblick merken, dass es eine umheimlich schöne und spannende Zeit war. Zumindest hoffe ich das für dich :)
 

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