Medikamente mit Handschuhen stellen?

Hallo @ all!

Ach Catweazle, so schlecht ist das gar nicht.
Wir machen es z.B. so.
Allerdings auch wohl "nur", da unsere Pat. die Medis nur unter Aufsicht einnehmen.

Ansonsten hab ich auch noch nicht mit Handschuhen Medis gestellt, Waschen+Desinfizieren vorher und nachher.

Grad bei den Tropfen muss ich fast schmunzeln:
Es ist ja nicht so, dass ich immer in dem Zustand verharre, in dem ich mich nach meinem letzten Silvesterpartybesuch (nur ein Beispiel ;-) ) befand.
*schüttschütt*

Sonst ist Non-Touch angesagt.

LG, Aki
 
Hallo alle zusammen,



dank Aries haben wir wieder was gelernt -> gute Recherche!

So dumm sind wir ja doch nicht und haben es die ganze Zeit nach bestem Wissen und Gewissen richtig gemacht.


Grüßlies, Katy
 
Huhu,

zu den Tabletten und Tropfen mit Handschuhen stellen hat Aries ja schon alles gesagt. Ich kann nur hinzufügen, dass ich noch keinen bei uns gesehen habe, der dazu Handschuhe benutzt und ich es selber auch noch nie getan habe (besonders bei Tropfen kommt es mir unsinnig vor, da die Tropfen ja von der Flasche in den Becher kommen).

catweazle schrieb:
Lieber nicht. Erstens ist das eine fürchterliche Fummelei, zweitens haben schon Pat. die Pillen mit Plastik verschluckt...

Das stellen in der Verpackung ist auf unserer Station sogar Standard: der Nachtdienst stellt sie in der Verpackung für den übernächsten Tag und der Tagdienst kontrolliert das am nächsten Tag nochmal. Natürlich bedeutet das mehr Arbeit, doch so sollen evtl Fehler bzw kurzfristige Änderungen (z.B. durch Anordnungen) geändert werden und für Patienten ist es einfach transparenter, welche Tabletten sie da gerade nehmen.
Es stimmt am Anfang ist es etwas ungewohnt, doch mit der Zeit geht das genauso von der hand wie "normales" Tabletten stellen, zumal die meistens ja schon vorgstanzt sind.
Natürlich muss ich als zuständige Schwester dann morgens beim Austeilen, in der Verpackung verteile oder ob ich doch vorher rausdrücke, weil der Patient mit "Fummelei" nicht zurecht kommt.
 
Wir hatten das mal probiert, waren aber schnell sehr unzufrieden damit.
Ein Problem dabei war auch, daß teilweise auf den Packungsschnipseln gar nicht mehr zu erkennen war, was das nun sein sollte. Besonders bei sehr kleinen Tabletten.

Bei uns läuft das einfach so: Wer richtet, verteilt auch. Seitdem haben wir interessanterweise weniger falsch gestellte Tbl. (Stichproben zufolge).
 
Also ich kennes nur so: Tabletten wandern im Blister ins Medischälchen wenn es sich um etwas handelt was keiner anfassen darf, zum Beispiel wenn der Patient Zytostatika in Tablettenform erhält. Dann drückt der Patient sich die Tabletten selber aus dem Blister.
Alle anderemn Medis werden aus dem Blister herasugedrückt...
 
catweazle schrieb:
Wir hatten das mal probiert, waren aber schnell sehr unzufrieden damit.
Ein Problem dabei war auch, daß teilweise auf den Packungsschnipseln gar nicht mehr zu erkennen war, was das nun sein sollte. Besonders bei sehr kleinen Tabletten.

Bei uns läuft das einfach so: Wer richtet, verteilt auch. Seitdem haben wir interessanterweise weniger falsch gestellte Tbl. (Stichproben zufolge).

Das auch keine schlechte Methode, allerdings muss ich sagen, dass eigene Stellen jeweils morgens und mittags würde mich zumindestens im Frühdienst stören.

Und an das mit den Packunsschnipseln gewöhnt man sich schnell, manche sind ja auch auf einer Seite durchsichtig eingepackt, daran kann man es auch erkennen.

Aber es ist wie überall: viele Wege führen nach Rom.
 
medis mit oder ohne handschuhe stellen

die meisten medikamente sind doch eingeplistert und ich drück sie gleich in den dispencer und die wenigen anderen mit handschuh oder Pinzette - kein problem.
ich denke wir haben andere probleme zu bewältigen.
 
also ich stelle meine medis immer ohne handschuhe... :D und mache seit 1 Jahr Dauernachtwache also jede nacht stelle ich medis
 
Hallo, also bei uns wird sowohl mit Handschuhen, als auch ohne gestellt, je nach dem wer es ist. Da wir die Medis auch mörsern, Pat. Langzeitkoma und PEG, trage ich Handschuhe, da ich bereits auf einiges allergisch reagiere und 2 meiner Finger bereits zu Defekten bis zur Blutung neigen. Eine andere Kolegin stellt nur mit Mundschutz und Handschuhen, da ihre Gesichtshaut beim Einatmen den Medikamentenpulver anschwillt und sie Ausschlag bekommt. Meiner Ansicht nach kann man natürlich die Medikamente auch ohne Handschuhe aus den Blistern drücken, aber spätestens bei weiterer Handhabung sollte man auch an den Selbstschutz denken. LG Kätchen:gruebel:
 
Hallöchen!

Also, ich gehöre zu den Leuten die MIT Handschuhen stellen.......

Allerdings aus einem bis jetzt noch nicht aufgeführtem, ganz eigenen Grund!

Bin in der ambulanten Pflege und einmal die Woche ist "Pillenkampftag", da wird dann für alle Patienten gestellt....

So, und nach 3 Stunden Pillen stellen habe ich dann völlig trockene, teilwese sogar verletzte Hände, aufgrund der scharfen Blisterkanten, der trockenen manchmal doch "staubenden" Pillen....

Weiß garnet mehr, wie ichs gelernt habe, aber ich trage die Handschuhe freiwillig...weil bei Hautrissen, nützt auch die schönste Hautschutzschicht nix mehr......
 
Ich denke auch, dass die Aussage, beim Medikamente stellen Handschuhe zm Selbstschutz zu tragen absolut übertrieben ist.

Beachten sollte man, dass vorher die Hände gewaschen und desinfiziert werden. Dann darauf achten, dass die Hände trocken sind. Wenn man sich ein wenig mit der Galenik befasst, wird man schnell dahinter kommen, dass mehr wirklich nicht notwendig ist.

Wie ein Kollege hier schon sagte, keine Tablette löst sich mal eben in der Hand an, abgesehen davon, dass man die Tabletten normalerweise aus dem Blister direkt in die Medibox drückt, also nahezu keinen Kontakt damit hat.

Das es Ausnahmen gibt wissen wir alle, z.B. Stichwort Zytostatika. Das Argument hier, dass man nur mit Handschuhen mörsern sollte, verstehe ich auch. In diesem Fall atmet man aber auch ggf. durch Staubbildung etwas ein. Sollte also auch berücksichtigt werden.

Sodele ich stelle seit 30 Jahren Medikamente OHNE Handschuhe und es besteht nicht der geringste Verdacht gegen Antibiotikaresistenzen ;-) Es reicht auch nicht, wenn ich zur Schmerzbekämpfung die Schmerztabletten meiner Patienten in die Hand nehme, ich muß selbst welche schlucken.
 

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