Medikamente bei Alzheimer

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Jetzt hat sich der Zustand verschlechtert, er wird aggressiv seiner Frau gegenüber, nimmt sehr wenig am Alltagsgeschehen teil, weiß Dinge nach mehreren sek. nichtmehr,...
Das sehe ich anders - der Zustand hat sich verschlechtert, ich verstehe es so, dass die Frau mit der Gewalt des Ehemannes nicht zurecht kommt und das erscheint mir neu.
Ich denke die Ehefrau ist in einem grossen Zwiespalt - Liebe und das Misstrauen des Ehemannes, das kann sie nicht zusammenbringen.
 
Aber es wird doch wohl eine Aufklärung über den Verlauf der Erkrankung gegeben haben. Und von Aggressivität kann man ja bei den Vorfällen gar nicht sprechen. Es handelt sich lediglich um Mißverständnisse. Sie versteht sein Handeln nicht und er ihres nicht. Wer kann sich verändern? Er oder Sie?

Elisabeth
 
Klar, es hat sicher eine Aufklärung gegeben, aber in welcher Form und wieviel konnte die Dame verstehen bzw. wollte sie verstehen?
Bitte Bedenke, sie ist auch keine 17 mehr und braucht vtl. auch etwas länger.

Wo fängt Gewalt an und wo hört sie auf?

Ich hätte meine Probleme, würde mir mein Partner so begegnen, auch wenn ich ihn schon vtl. 50 Jahre kenne, oder vtl. gerade deswegen?
 
die Antidementiva wirken nur im frühen Stadium der Demenz und dann maximal ein Jahr!!!
Egal in welcher Kombination.
Pflegedino hat gut geantwortet,-ich sehe es genauso.
LG papu


am ehesten würde ich mich hier anschließen, den Abbauprozeß aufzuhalten schafft kein Medikament der Welt, ich habe von 3 monatiger Verzögerung durch die Medikamente gelesen, ein geringer Zeitgewinn.
Aricept ist nicht billig, im Vierteljahr über 400,-€
Es erfordert mehr als die Erinnerung " wie in guten so auch in schlechten Zeiten" einen zunehmend dementen Ehemann zu betreuen, irgendwann muss die Frau auch an ihre eigene Gesundheit denken.
In verschiedenen guten Dokus wurde gezeigt, dass die häusliche Betreuung möglich ist, aber nicht bei allen.
Mein Opa musste zuletzt in die beschützte Psychiatrie, es war für meine Familie ein Elend diesen Zerfall auszuhalten, nebst bei den vielen Besuchen im Heim, zum Schluß hat er keinen mehr erkannt, Fäkalien verspeist, wollte immer nur weg, was eine rund um die Uhr Betreuung erfordert hat, als Angehöriger (einzelner) im häuslichen Bereich kaum zu schaffen. Wer ein dutzend Angehörige hat die sich zuverlässig und abwechselnd um diesen einen Menschen kümmern können, Kohle in mehr als ausreichendem Maße hat, super, aber das ist eher nicht der Normalfall.
Geschafft hat es unsere Frau von der Leyen, selbst Ärztin, mit ihrem Vater, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Albrecht. Da ist aber auch sehr davon auszugehen dass es an Geld überhaupt nicht mangelte, ebenfalls an häuslicher Unterstützung.
Vielleicht hilft es auch der Frau zu wissen, dass wenn sie gar nicht mehr klar kommt immer noch die Möglichkeit der Heimunterbringung hat.
Wie sieht es mit Tagespflege aus?
Inzwischen gibt es sie in vielen Städten. Wir haben hier mehrere, eine bietet Betreuung von 8:00-17:00 an.
Dadurch würde sich die verbleibende Zeit im häuslichen Bereich halbieren, die Frau hätte auch Zeit für sich und ihre Bedürfnisse, sowie Erholungspausen die sie vermutlich dringend braucht.

Zum Schluß ein Tipp an alle aus dem heutigen Radioprogramm: Kaffee soll das Risiko einer Alzheimererkrankung reduzieren, ist doch super.
Also immer schön Kaffee trinken, zur Prophylaxe.
 
Hallo!
ich bin zwar neu hier und zu diesem thema wurde nun schon längere zeit nichts mehr geschrieben,aber ich möchte mein kommentar dazu mal abgeben.

ich kann nur eines sagen,wer NIEMALS selbst erlebt hat,wie es ist im privaten kreis einen alzheimererkrankten zu pflegen,sollte keine ratschläge erteilen....die psychische belastung bleibt...sei es mit ansprechpartnern oder ohne...diesen körperlichen und geistigen verfall eines geliebten menschen zu erleben ist,während die krankheit voranschreitet,
damit umgehen zu können ist extrem schwer....ausserdem verhält sich jeder erkrankte anders...da gibt es kein schema F.
 
Hallo,

bei mir auf Station bekommen demente Patienten zusätzlich zu ihrer oralen Medikation Exelon Pflaster, die täglich gewechselt werden.
Aber eigentlich ist es ja eine unumkehrbare Krankheit!
 

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