Krankenpfleger contra Altenpfleger

Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass es umgedreht genauso ist. Das Praktikum in einer Pflegeeinrichtung wird von vielen angehenden GuKs auch nur als lästiges Übel in Kauf genommen.
Und noch eine gewagte These: wieviel medizinisches Fachwissen muss eine Pflegekraft tasächlich haben? Was ist als generalistsich, was als (hoch-)spezialisiert anzusehen? Erwarten wir nicht manchmal zu viel?

Elisabeth
 
@Elisabeth:
ich denke das auch eine GuK/Krankenschwester immer öfter auf ihr gutes medizinisches Fachwissen angewiesen ist.
Es kommt oft vor das ein Hausarzt nicht weiß was es bedeutet wenn der IPAP an der Beatmungsmaschinen angestiegen ist oder was er machen soll wenn ein Tracheostoma stark gerötet ist.
Und wer solls dem Arzt dann erklären wenn nicht wir?
Und dann muss man auch in der Lage dazu sein sonst kann es schon mal sein das der Hausarzt 2-3 Wochen braucht um einen LUFU zu machen oder mal raus kommt um die Lunge abzuhören...weil er dann erst jemanden gefunden hat der es ihm erklärt hat.
lg
 
Ich bin Altenpfleger und arbeite seit 13 Jahren bei einem hochgradig querschnittsgelähmten Beatmungspatienten mit Tracheostoma, Cystofix etc.
Wir ermöglichen ihm trotz des hohen Pflegeaufwandes sogar einen geregelten Tagesablauf durch Transfer in einen elektronischen Rollstuhl und einem Computer mit Mundjoystick-Bedienung. Wir waren auch im Urlaub, auf Konzerten, Musicals usw.
Ich möchte schon behaupten, dass ich als Altenpfleger medizinische Kenntnisse besitze und meinen Patienten nicht nur satt und sauber halte.
Übrigens kenne ich auch viele Altenheime mit derartiger Pflegeunterversorgung...es arbeiten dort aber auch sehr viele Krankenschwestern. Auf geriatrischen Stationen in Krankenhäusern arbeiten wiederum auch viele Altenpflegekräfte...nicht nur zum SPIELEN mit den Patienten oder zum SAUBER machen der Zimmer.
 
Generell sollte man die Krankenpfleger nicht mit der Altenpflege vergleichen. Das ist so als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht!
 
Generell sollte man die Krankenpfleger nicht mit der Altenpflege vergleichen. Das ist so als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht!

Pflege ist Pflege, meine Meinung...

Ich denke, dass viele GuK's die scharfe Abgrenzung von der Altenpflege möchten, da der Beruf des Altenpflegers in der Gesellschaft keinen allzu hohen Stellenwert hat und die Krankenschwester noch etwas besser da steht.

Die Zukunft kann nur eine einheitliche Pflegeausbildung sein, wo das Basiswissen vermittelt wird mit anschließender Spezialisierung (z.B. Pädiatrie, Psychiatrie, Chirurgie, Geriatrie etc.)
 
Genauso ist es @Alf,


Versetzt man eine ex. Krankenflegekraft nach Jahren in eine andere Fachabteilung, ist sie völlig aufgeschmissen.

Auch wenn man in seinem Fachbereich gut ist, heißt das noch lang nicht, dass man sich in allen Fachbereichen auskennt.

Ich bin das beste Beispiel!
Seit 30 Jahren "Innere Station", obwohl ich z. B. Chirurgie auch mal gelernt habe, bin ich in dem Fachbereich völlig überfordert und absolut geländeblöd, weil nicht auf dem "Neuesten Stand" und natürlich vieles vergessen.

Würde man einen Altenpfleger in der Krankenpflege einsetzen, bin ich überzeugt, dass er sich mit den Jahren genügend Fachwissen aneignen kann und somit der Krankenschwester in nichts nachsteht.

Jeder in seinem Bereich, der Altenpfleger wie der Name schon sagt, pflegt ausschließlich die Alten (mit all ihren Krankheiten)
Der Krankenpfleger pflegt vorrangig die Kranken, ( die zum Teil auch alt sind), aber er versorgt eben auch kranke mobile Patienten.
Die Betonung liegt in beiden Berufszweigen auf das Wörtchen "PFLEGE".

LG Isabel

Schon erstaunlich, mit welchem Hochmut einige überzeugt sind, etwas Besseres zu sein als die Altenpfleger!
 
Hallo,
finde es traurig, dass dauernd dieser Krieg herrscht. Ich bin exam. Altenpflegerin und derzeit Azubi zur GuK, weil mir persönlich die Altenpflege nicht so liegt. Aber habe als ich zu meiner Entscheidung stand direkt nach der AP-Ausbildung die GuK Ausbildung zu absolvieren ganz arg unter BEschuss meiner AP Kollegen. Traurig!
Das hat sich auch bis heute nicht geändert. Persönlich fühle ich mich halt in der Krankenhaus einfach wohler, wobei ich aber auch sehe, dass ich auf der psycho-sozialen Ebene gewisse Mehrkenntnisse habe, was ja logish ist. Aber auch die ganzen Mehrkenntnisse, die man dann hat weil man aus einem anderen Fachbereich kommt, sind einem nicht immer hilfreich, vor allem im persönlichen Umgang.
Ganz oft kommt auch immer die Frage, warum ich erst die AP gemacht habe. Ergab sich halt damals so. Und die Zeit möchte ich nicht mehr missen.
Aber dieses gegeneinander kämpfen find ich so traurig, denn ich finde gerade mit beiden Ausbildungen sind wir optimal vorbereitet für diesen Beruf.
 
Pflege ist Pflege, meine Meinung...

Nein ist es eben nicht! Es gibt nunmal Unterschiede (auch wenn diese nicht Wahnsinnig gross sind) aber die gibt es, und deswegen sind es auch zwei Unterschiedliche Berufsgruppen.

Ganz klar - diesen kindischen Krieg der leider immer noch herrscht, ist völlig unnötig.

LG
 
Nein ist es eben nicht! Es gibt nunmal Unterschiede (auch wenn diese nicht Wahnsinnig gross sind) aber die gibt es, und deswegen sind es auch zwei Unterschiedliche Berufsgruppen.

Du argumentierst ja nicht mal. Du stellst folgende Hypothese auf: Es ist so, es war so und soll auch immer so bleiben. Klare sichweise vieler Pflegekräfte. Außerdem solltest du meine Meinung respektieren, ich zwinge sie niemandem auf. Im Gegensatz zu Dir spreche ich von meiner eigenen Sichtweise und kann diese auch für mich reflektieren, daher steht Dir auch nicht zu diese zu widerlegen...
 
Du argumentierst ja nicht mal. Du stellst folgende Hypothese auf: Es ist so, es war so und soll auch immer so bleiben. Klare sichweise vieler Pflegekräfte. Außerdem solltest du meine Meinung respektieren, ich zwinge sie niemandem auf. Im Gegensatz zu Dir spreche ich von meiner eigenen Sichtweise und kann diese auch für mich reflektieren, daher steht Dir auch nicht zu diese zu widerlegen...

Bei aller Liebe, aber schlage "argumentieren" nochmal nach, und "Hypothese" dann auch gleich noch!

Hättest Du meine Antwort etwas genauer gelesen, wäre Dir aufgefallen das ich argumentiere und Deine Meinung mit meiner Begründung (zwei unterschiedliche Berufsgruppen daher nicht vergleichbar) widerlege weil es da dran momentan nicht's zu rütteln gibt. Vielleicht in Zukunft wenn man jegliche Pflege zusammen geworfen wird. *gott bewahre* .
 
Bei aller Liebe, aber schlage "argumentieren" nochmal nach, und "Hypothese" dann auch gleich noch!

Hättest Du meine Antwort etwas genauer gelesen, wäre Dir aufgefallen das ich argumentiere und Deine Meinung mit meiner Begründung (zwei unterschiedliche Berufsgruppen daher nicht vergleichbar) widerlege weil es da dran momentan nicht's zu rütteln gibt.

Das Altenpflege und Krankenpflege das gleiche ist, habe ich nie behauptet. Die Pflege hat soviele Nischen und unterschiedliche Tätigkeitsfelder deren Kompetenzen sehr weit auseinanderscheren. Und ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, vermittelt die Grundständige Ges. - und Krankenpflegeausbildung nicht alle Kompetenzen und der Pflegende muss sich diese Kompetenzen nach der Ausbildung aneignen. Daher bin ich der Meinung, dass ein/e engargierte/r Altenpfleger/in ebenfalls in der Lage wäre sich ihr fehlendes Wissen für einen bestimmten Fachbereich aneignen zu können, da sie das pflegerische Basiswissen in ihrer Ausbildung vermittelt bekommen hat. Und ich halte gerade aufgrund des demographischen Wandels den Einsatz von AP's auf Allgemeinstationen für sinnig.

Soo.... damit hat sich das Thema auch für mich erledigt. Muss jetzt auch keine Lanze für alle Altenpfleger brechen, aber mich nervt diese ständige Geltungssucht vieler Pflegekräfte und das obwohl ich selbst kein Altenpfleger bin.
 
Pflegende muss sich diese Kompetenzen nach der Ausbildung aneignen. Daher bin ich der Meinung, dass ein/e engargierte/r Altenpfleger/in ebenfalls in der Lage wäre sich ihr fehlendes Wissen für einen bestimmten Fachbereich aneignen zu können,...
Soo.... damit hat sich das Thema auch für mich erledigt. Muss jetzt auch keine Lanze für alle Altenpfleger brechen, aber mich nervt diese ständige Geltungssucht vieler Pflegekräfte und das obwohl ich selbst kein Altenpfleger bin.


Genauso sehe ich das auch!
Gruß von Isabel


( Kann mir bitte mal jemand erklären wie man richtig "zitiert" ?) Ich hab´s versucht und so wie oben ist es geworden *g*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
( Kann mir bitte mal jemand erklären wie man richtig "zitiert" ?) Ich hab´s versucht und so wie oben ist es geworden *g*
Gibt verschiedene Möglichkeiten:

Im Thread auf den "zitieren" Button an den jeweiligen Beiträgen drücken. Im Textfenster da nach der letzten ] deinen Beitrag verfassen.
[[Edit: Du kannst auch aus mehreren Beiträgen zitieren. Dazu die " buttons der Beiträge benutzen und nur beim letzten zu zitierenden Beitrag den "zitieren" button...]]

Wenn du einen beitrag selbst schreibst, gibts über dem textfenster eine Sprechblase, die (quote) und (/quote)einfügt. Nur mit eckigen Klammern. Dazwischen kannst du etwas schreiben, was dann "zitiert" wird.

Oder aber du tippst das quote direkt per Hand...

Viel Glück :))
 
Das Altenpflege und Krankenpflege das gleiche ist, habe ich nie behauptet. Die Pflege hat soviele Nischen und unterschiedliche Tätigkeitsfelder deren Kompetenzen sehr weit auseinanderscheren.

:dudu:

Du hast gesagt: " Pflege ist Pflege " !

Und jetzt auf einmal hat die Pflege soviele Nischen und unterschiedliche Tätigkeitsfelder ... ! :knockin:

Oh man!

Egal ... !
 
Dazu stehe ich auch weiterhin. Pflege ist Pflege (meine Meinung). Wie definierst du die Pflege für dich? Schau dir mal die neutrale Definition der ICN an, mit dieser können sich sowohl Alten- als auch (Kinder-)Krankenpfleger identifizieren. Die gemeinsame Basis ist gleich, nur ist die Frage was die Zielsetzung des Einsatzbereiches ist? (kurativ, palliativ...)

Definition der Pflege – International Council of Nurses ICN
Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in
Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Menschen aller Altersgruppen, von
Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie von Gruppen und sozialen
Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen (Settings).
Pflege schließt die Förderung der Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und die
Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein.
Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind Wahrnehmung der Interessen und
Bedürfnisse (Advocacy), Förderung einer sicheren Umgebung, Forschung,
Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik sowie im Management des
Gesundheitswesens und in der Bildung.

http://www.dbfk.de/download/ICN-Definition-der-Pflege-DBfK.pdf
 
@ ALF: ich stimme Dir überwiegend zu...:wink1:

Inhaltlich will ich mich hier nicht groß einmischen, aber vielleicht hängt diese teilweise unsägliche Diskussion auch damit zusammen, dass leider in unserem Berufsfeld der Pflege ständig irgendwelche Profilneurosen gepflegt werden müssen....

Und @ Sash: wenn Du dann einmal die Berufsbezeichnung führen darfst, dann lass ich Dich auch durch.
Kleiner Spaß am Rande....
:boozed:
 
Es ist doch einfach so, dass immer auf die anderen Stationen herabgesehen wird und jeder sich für was besseres hält.
Die Krankenschwester auf Chirurgie hält sich was besseres als die von einer Inneren. Die Intensivschwester hält sich für was besseres als Chirurgieschwestern.

Ich hab sowohl im KH gearbeitet als auch im AH, und muss sagen überall gibt es Pflegerinnen die sich super auskennen und welche die das Offensichtliche nicht erkennen.

Ich persönlich fühle mich im AH mehr gefordert, ich hab keinen Arzt hinter mir stehen der sofort eingreifen könnte wenn was passiert ist. Ich muss abwägen ob ich jetzt jemanden anrufe vom Bereitschaftsdienst oder nicht.
Ich arbeite vollkommen selbstständig.
Auch verblöde ich nicht, die Aussage kann ich schonmal gar nicht nachvollziehen. Ich lege weiterhin meine s.c. Infusionen, nehme auch mal Blut, arbeite mit Beatmungsmaschinen und verbinde PEGs oder Wunden nach neuestem Standard.
Ok vielleicht ist unser Heim modern, nachdem was ich von manchen Heimen hier so lese. Aber ich kann für mich nur sagen, dass wir auf neuestem Standard arbeiten und ich mehr Fortbildungen, Hintergrundwissen (ja auch zu medizinischem Wissen) im AH bekommen habe als im KH .
Ich wüsste nicht was ich jetzt weniger machen würde als im Kh, bis auf dass ich weniger Betten schieben, Nachtkästchen putzen muss oder weniger mit Fäkalien zu tun habe (nicht böse gemeint).
Erklärt mir doch mal bitte wo ihr im KH mehr mit fachlichen Wissen zu tun habt wenn ihr nicht gerade auf Intensiv, Op oder Notbehandlung arbeitet?

ich denke es besteht einfach immer noch ein falsches Bild von der Altenpflege. Denn z.B. Zeit um Beschäftigungen oder sowas zu machen haben wir nicht..
 
Guten Tag, unter KollegInnen kam nun auch wieder die Diskussion über das o.g. Thema auf. Ich kann mich dunkel erinnern, dass in meiner Fachausbildung von seiten der Ärzteschaft darauf hingewiesen wurde, dass exam. KrankenpflegerInnen und exam. Altenpflegerinnen - beide 3jährig exam. - den gleichen Stand haben bzw. gesetzlich gleichgestellt sind. D.h., eine KS und eine AP dürfen/können die gleichen Tätigkeiten verrichten, wie i.m. Spritzen, Portversorgung etc., so sie eine Befähigung dazu haben.
Es soll auch dazu ein entsprechendes Gesetz geben. Ich habe nun gesucht, aber unter google nichts konkretes dazu gefunden.
Weiß jemand von euch dazu Näheres?
Danke für eure Bemühungen.
LG blauwolf
 

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