Krankenpfleger contra Altenpfleger

Mir gings darum, dass man Prophylaxen net nur im somatischen Bereich durchführt. Für die meisten GuKs ist ROT ein Fremdwort obwohl es durchaus zukünftig- mit vielen anderen Instrumenten aus der Gerontologie- auch im klinischen Bereich eine Rolle spielen wird.

Elisabeth
 
Rot spiel schon lange eine große Rolle im klinischen Bereich.

Mag sein, das es in der Altenpflege schon wegen der hohen Anzahl an dementen Menschen, geläufiger ist.

Ich denke dabei mehr an Pat. mit DGS.
Pat. die schon mit einer schleichenden Demenz in die Klinik kommen.
Dann die, die im langen KH-Aufenthalt durch DGS eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, an Demenz zu erkranken.

Ich gebe Dir recht, wird oder ist ein großes Thema, sich in Zukunft nicht mehr nur auf den Körper im Sinne, von Kontrakturen.- und Deku.-Prophylaxen usw. zu beschränken.
 
Hallo alle zusammen,

das thema guk vs. ap scheint ja immer noch hochinteressant zu sein. ich habe 2004 die ap ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bin seit okt.10 im uk der guk und denke dass ich zu diesem thema was zu sagen habe: als ap fehlen mir wichtige kenntnisse im bereich der diagnostik, prä und postop. versorgung, gynäkologie, unfallchirurgie, krankheitsbilder ( nicht geriatrisch) und so weiter. In meiner Arbeit in der ap benötigte ich diese kenntnisse nicht!!!
Selbstständiges Arbeiten wird meiner Meinung nach von den ap mehr erwartet, so habe ich im nachtdienst 48 bew alleine versorgt und dazu muss man schon wissen was zu tun ist bzw was passieren könnte, denn man ist ja alleine im Haus. das beschränkt sich allerdings auf die situationen die bei alten/kranken Menschen eintreten können. man muss nicht den überblick behalten über frisch operierte kinder, erwachsene und alte menschen, das ist meiner meinung nach ein riesen unterschied. und da die bedingungen in der ap nicht die besten sind und man eben "nur" mit alten menschen zu tun hat, war mir das nach 9 Jahren auch zu wenig abwechslung. mir fallen bei alten menschen z.b. viel schneller veränderungen auf als vielen von meinen guk kollegen, aber das ist auch nur meine subjektive einschätzung, viell habe ich auch mehr geduld.
Die GuK ist vielfältiger und abwechslungsreicher; das kann ich euch sagen und zwar nach 9 Jahren Ap in Heimen und ambulanter Pflege.
Die Berufsgruppe der Pflegegkräfte könnte viel stärker sein und mehr erreichen wenn alle sich gegenseitig mehr respektieren und zusammen arbeiten würden. Jeder kann von dem Wissen und den erfahrungen der anderen profitieren.
ich hoffe mein erster beitrag in diesem forum war nicht zu lang :gruebel:
 
Auszug dem Abschlussbericht der gereralisierten Ausbildung mit Fachhochschulreife an der Hans Weinberg Akademie München:

Die Einmündung in den Arbeitsmarkt ist
bei allen Schülerinnen und Schülern er-
folgreich verlaufen. Von denjenigen, die eine Tätigkeit in der direkten Pflege auf-
genommen haben, ist ein Großteil in der GKP untergekommen, ca. 20-30% sind
in der GKKP tätig, keine Absolventin und kein Absolvent hat eine Stelle in der

Altenpflege angetreten .

Ich persönlich habe die Meinung, ( als "alte Krankenschwester" mit Zusatzausbildung zur Stationsleitung und Pflegedienstleitung ) daß es vor 30 Jahren kaum qualifizierte Ausbildungen zur Altenpflegefachkraft gegeben hat und dann wurden erst mal "viele arbeitslose ohne mittlere Reife Schulabschluß in die Altenpflege gesteckt". Wetl sich die Politik endlich dem demografischen Wandel stellen mußte und dadurch entstand u.a. erst mal dieser "Streit und Neid" unter diesen zwei wichtigen, aber auch noch unterschiedlich denkenden Berufsgruppen.
 
Ich weiß am bsp von luxemburg, dass es auch anders geht. Dort gibt es keine altenpflegeausbildung. Allerdings dauert die kph ausbildung meines wissens nach 2 jahre, (allerdings sind beide ausbildungen dort in das realschulsystem integriert, etwas schwierig zu erklären).
Am ende arbeiten in altenheimen zu 95% kph's und einige wenige guk's, die sich um medikamente und kleinere med. dinge wie z.b. verbandswechsel kümmern. Dort macht keine nicht-guk einen dekuverband. Nur die von der guk medis dürfen sie verteilen und subcutan spritzen.
Alles andere macht die guk.

Im krankenhaus dagegen findet man niemanden unter der quali einer kph. Diese werden dort neben guk's aber gabz gezielt auf pflegeintensiven stationen eingesetzt und wieder kümmert sich die guk tendenziell eher um medizinisches.
Die kikra kann man dort nur als spezialisierung machen, nachdem man die guk ausbildung abgeschlossen hat.
Bis vor kurzem war es übrigens auch noch bei der hebammenausbildung so...

Und was ich aus meiner alten heimat so mitkriege, haben die deutlich weniger (fach!)personalprobleme!
 
Hallo Irgendeine,
Stimmt: Luxemburg hat keine Fachpersonal-Probleme.!!! Liegt aber vielleicht auch daran, dass in Luxemburg sehr hohe Gehälter bezahlt werden. Einstiegsgehälter von 5000 Euro brutto und mehr sind für französische und deutsche Pflegekräfte interessant genug, um die 30-80 km nach Luxemburg zur Arbeit zu fahren. (ich persönlich kenne spontan 7 deutsche Pflegekräfte, die in Luxemburg arbeiten)
Luxemburg selbst bildet nicht genug Pflegekräfte aus, um den eigenen Markt zu versorgen !!!!!

LG Einer
 
Mir ist bewusst dass es dort einige unter schiede gibt.
Aber es ging ja ums system. Und vllt sollte man sich mal überlegen WARUM deutschland einen “fachkräftemangel“ hat. Vllt weil niemand mit guter ausbildung oder studium für 30000 brutto arbeiten möchte...
Du sagst es selbst in deinem beitrag. Und höhere gehälter wären auch in deutschland möglich. Nicht so hoch wie in lux. aber dafür sind hier lebensmittel auch um einiges günstiger.
Warum so böse?
Aver bevor man rummeckert, dass das ja hier alles ganz anders ist, sollte man vllt mal nachdenken ob das so sein muss, oder ob das von der politik so rausgearbeitet wurde!!!!
 
Hallo Irgendeine,

Mein Beitrag richtet sich auf deinen Schlusssatz! Wenn du deinen Beitrag mit dem Resümee beendest, dass es in Luxemburg keinen Fachkräftemangel gibt, musst du auch zulassen, dass dies kommentiert wird.
Dass das Pflegesystem in Luxemburg sich vom deutschen stark unterscheidet ist von mir unbestritten. Grundsätzlich haben die Pflegekräfte dort einen weitaus höheren Status als in Deutschland. Dabei ist es egal, ob in Krankenhaus oder Altenheim.

LG Einer
 

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