Krankenpfleger contra Altenpfleger

In anderen Ländern gibt es diese Unterteilung in Altenpflege - (Kinder)Krankenpflege zumeist auch nicht, warum also hier an diesem System festhalten?

Hat meiner Meinung nach ökonomische Gründe- siehe Entwicklung OTA. Kurze Ausbildungszeit, schneller problemloser Einsatz in der Spezialisierungsrichtung möglich. Ergo: preiswerte Option.

Elisabeth
 
@ Micha: Hast Du den mal hinterfragt von welchen Bereich diese "Fachkräfte" vor Ort kommen?
Vielleicht ist ja die ein oder andere KS darunter die nur zufällig in der AP arbeitet. Eine ehemalige WBL (KP) und ich waren beim Pat. Ich wollte die SoKo über die Nasale Magensonde anhängen und habe das Stethoskop geholt. Orginal-Zitat der WBL: " Wieso willst Du den jetzt Blutdruck messen" Überprüfen der Lage der Magensonde war ihr völlig fremd.

Ich bin der Meinung das AP und KP zwei sehr ähnliche aber doch auch verschiedene Berufe sind. Es gibt in beiden Sparten richtig gute Kolleginnen und Kollegen und auch welche die einfach fehl am Platze sind.

Was mich hier an der Diskussion stört ist folgender Aspekt. Es gilt als völlig selbstverständlich das KP in der AP arbeiten darf, ohne zu hinterfragen ob sie geeignet sind. Aber umgekehrt ist das schon schwieriger. Ich habe viele KP-Kräfte in der AP erlebt die völlig überfordert waren.

Warum können Pflegekräfte nicht endlich alle an einem Strang ziehen. Ärzte tun das auch, völlig egal ob es Chirurgen, Kardiologen oder Allgemeinmediziner sind.

LG Lotta123
 
Moin moin!

Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie es eigentlich zu dem deutschen Sonderweg, also die Altenpflege von der Krankenpflege zu trennen, gekommen ist? Was waren damals die Gründe dafür?

Gruss Hartwig
 
Du meinst jetzt sicher nicht, das die Mitarbeiter im Altenheim mit den Müllwerkern (übrigens ein ehrenwerter Beruf) vergleichbar wären? Dann wärst du nämlich sicher hier falsch.

Ich habe meinen Beitrag bewusst als Provokation deklariert und mit der Euch offenbar so sauer aufstossenden Analogie einen Versuch unternommen, die anderen User zu einer etwas unbequem Art der Reflektion zu motivieren.

Der Gedanke, dass ein User hier Altersheimbewohner mit " Müll " und die Betreuenden Jener als " Müllwerker " vergleicht, oder es überhaupt wagt, eine Verbindung herzustellen, mag Euch anekeln und verstören.
Allerdings werden in weiten Teilen der Gesellschaft, die sich Konsum, Spass und die Erfüllung eigener individullen Bedürfnissen als Maxime gesetzt haben, alte pflegebedürftige Menschen durchaus als " Ballast " angesehen, den man am besten ignoriert !!!

Und das habe ich versucht darzustellen - mehr nicht. Its-Micha hat dies begriffen

Ebenso könnte man vielleicht einen Gedanken daran verschwenden, dass der hier postende User persönlich vielleicht eine weit weniger menschenverachtende Meinung vertritt, da er vielleicht, wenn überhaupt
" Kein Herz " für Hilfebedürftige vorhanden wäre, wohl eher nicht in diesem Beruf arbeiten würde.

ich glaube nicht, dass ich hier falsch bin


Aber lassen wir es damit beruhen, denn die Diskussion muss ja nicht wieder unnötig angeheizt werden
Man sollte aber erst mal
 
@ITS Micha:

Deinem Vergleich bezüglich der Stunden kann ich nicht folgen....
Das Problem ist, dass die AP eben Lernfelder hat mit direkter Stundenzuordnung, während in der KP nur die 4 Wissensbereiche mit Stundenzahl benannt sind.
In der KP fallen übrigens nur 500 Stunden auf Naturwissenschaften/ Medizin/ Krankheitslehre an; 950 auf Pflegrelevantes und Pflegewissenschaftliches Grundwissen! Immerhin 300 Stunden auf den Geistes- und Sozialwissenschftlichen Bereich...
Ich müsste jetzt also alle Inhalte der AP "aufdröseln" und versuchen, sie in das Raster umzuschreiben....dann hättest Du eine direkte Kalkulation.

Die Modellprojekte haben gezeigt, dass vieles ähnlich ist.
 
Moin !! Mein Vergleich der Ausbildungstunden sollte lediglich aufzeigen,wie die Schwerpunkte dieser beiden Ausbildungen gelagert sind. Ich bleibe auch weiterhin dabei,dass ein "Zusammenschmeißen" der beiden Ausbildungen keinen Sinn hat,denn wie schon gesagt,ein Bäcker schlachtet ja auch keine Schweine und wenn ich Krankenpflege machen will,dann will ich Krankenpflege machen und keine Altenpflege !! Es sollten lieber mehr Betreuungsassistenten und sowas angelernt werden,denn das,woran es in der AP mangelt,is doch die Zeit,ergo die persönliche Zuwendung zum Bewohner !! Da wär's doch bestimmt sinnvoller,solche Leute anzulernen,welche sich dann in der "pflegefreien Zeit" um die alten Leutchen kümmern,anstatt diese denn bloß dumm rumsitzen und warten,dass der Tag vergeht. Und das ist jetzt nicht bloß auf Demenzkranke bezogen,wie hier in nem anderen Thread zur Diskussion steht. Aber zurück zum sinnlosen Vergleich AP gegen KP : Das sind immernoch zwei unterschiedliche Berufe,wenn auch Parallelen vorhanden sind,die man aber so ohne weiteres nicht vergleichen kann. LG Micha
 
Früher waren ja beide Berufe ein Beruf. Und ich denke irgendein schlauer hatte sich da gesagt, zwei Jahre Ausbildung sind genug wenn man nur pflegt, für speziellere Sachen gibt es ja Ärzte und KS. Die usbildung war demzufolge viel günstiger...
Jetzt werden sie gemerkt haben das das so nicht ausreicht...
Und mehr Gründe wird es für diese "Spaltung" nicht geben.
Dennoch hat sich die AP zu einem eigenständigen Berufsbild entwickelt. Genau wie KGUK. Ich habe mal vier Wochen in der Kinderchirurgie gearbeitet und ich weiß das es mir Spaß gemacht hat, aber ich weiß auch das ich dort keine Ahnung habe.
LG
 
das,woran es in der AP mangelt,is doch die Zeit,ergo die persönliche Zuwendung zum Bewohner !!
und das ist in der Krankenpflege anders??
Da wär's doch bestimmt sinnvoller,solche Leute anzulernen,welche sich dann in der "pflegefreien Zeit" um die alten Leutchen kümmern,anstatt diese denn bloß dumm rumsitzen und warten,dass der Tag vergeht.
ach, ehrenamtliche, ungelernte Helfer in der Altenpflege?? Das würde in der Krankenpflege auch gehen. Berufspolitisch halte ich so was eher für kontraproduktiv
 
Guten Morgen,

In anderen Länderen klappt es komischerweise sehr gut Generalisten auszubilden bzw wurde Pflege ja in den meisten Ländern an Hochschulen verlegt.
Ich hoffe sehr dass sich die generalisierte Ausbildung bzw die Verlegung an die Hochschulen sehr bald durchsetzt und die jetzigen Ausbildungsformen endgültig verdrängt.

lg mary
 
Wir sind in D und da ist vieles anders.

Passt zwar nicht ganz, aber gibt so ungefähr das Problem preis: YouTube - Volker Pispers - Bis neulich 2009 Teil 2 (4/6)

Wen interessiert in unserem Land wirklich die Versorgung der Bevölkerung. Ulla kanns nicht sein. Ich denke, die hat schon so ihre Probs mit der Wahrnehmung der Realität. Und wer im Urlaub einen Dienstwagen braucht nebst Fahrer... da fragt man sich, wie weit kommt sie ohne diese Begleitung?

Das deutsche Gesundheitswesen gleicht einer Büchse der Pandorra. Die wird niemand öffnen (=etwas verändern)... weder vor noch nach den Wahlen. Es läuft doch (gerade so). Und wir Deutschen müssen ja nun nicht alles nachmachen, was andere uns vorleben.

*zynismusaus*

Elisabeth
 
@ITS-Micha:

Ich verstehe dein Argument mit den Schweinen und dem Bäcker nicht ganz? In Österreich gibt es keine Altenpfleger und es funktioniert genauso.
In unserer Ausbildung hat das Thema Pflege alter Menschen einen großen Stellenwert und es ist ein Teil der Diplomprüfung.
Übrigens du musst ja nicht im Altenheim arbeiten, wenn du nicht willst.
Ich sehe da keinen großen Unterschied, Menschen im Altersheim leiden sehr oft an chronischen Erkrankungen, genauso wie die Menschen im Krankenhaus zu einem großem Teil alt sind. In einer Bäckerei wirst du selten auf Schweine treffen.

Darf ich fragen, welche Berufsgruppe in geriatrischen Abteilungen arbeitet?
 
...
Das deutsche Gesundheitswesen gleicht einer Büchse der Pandorra. Die wird niemand öffnen (=etwas verändern)... weder vor noch nach den Wahlen. Es läuft doch (gerade so). Und wir Deutschen müssen ja nun nicht alles nachmachen, was andere uns vorleben.

*zynismusaus*

Elisabeth

Und wieso läuft es? Weil, vor allem in der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen, Menschen arbeiten denen Berufspolitik dermaßen am Hintern vorbeigeht, dass man sich nicht mal wundern braucht, wenn 80% von denen das Wort "Berufspolitik" noch net mal gehört haben.
Und dann sollen diese Menschen für bessere Bedingungen auf die Gasse gehen? Sich mit Vorgesetzten anlegen und den Pat. net mehr als den Mittelpunkt des eigenen Lebens sehen? Das geht doch wirklich net.

PS: Du steckst mich mit Deinem Zynismus manchmal ganz schön an. :emba:
 
Denke schon das sich die Ausbildungen unterscheiden. Und beides hat seien Vor und seine Nachteile !
Es kommt halt drauf an wo man später wirklich arbeiten will, ob nun imm KH oder im Altenheim.

Ich selbst kann allerdings nur sagen, das sich unser Team aus Krankenschwestern, Altenpflegern und Arzthelferin sher gut ergänzt
 
PS: Du steckst mich mit Deinem Zynismus manchmal ganz schön an. :emba:

Irgendwo muss der Frust ja hin. Dumerweise lesen hier von den 80% nur ca. 10% mit. Diejenigen, denen man das Problem um die Ohren hauen müsste, erreicht man nicht.


Schlußfolgerung: Ich sollte versuchen, meinen Zynsimus mal wieder etwas zu reduzieren.
Obs mir gelingt? Manchmal tuts schon gut, dass man erkennt, man ist nicht allein mit seinen Gedanken.

Elisabeth
 
Servus,

aaallsooo wollte dann auch mal kurz meinen Senf dazu geben bezüglich dem Thema. ;)

Mein Freund ist Altenpfleger (frisch Examiniert) und ich noch Krankenpflegeschüler. Habe gerade klinischen Einsatz und arbeite auf der Kurzzeitpflege was einem Altenpflegeheim fast zu 100 % entspricht. Auf Station auch nur Omis und Opis die Demenziel verändert durch die Gegend huschen. Macht von dem her also keinen grossen Unterschied zum Altenpflegeheim. Meine Kollegen und Kolleginnen auf Station sind überwiegend auch exam. Altenpfleger (mit denen ich übrigens bestens klar komme *g*) und ich muss sagen, da ich das ganze ja auch von der Theorie und von der Praxis bei meinem Freund mitgekriegt habe, es ist wirklich nicht so unterschiedlich wie alle denken!

Wie hier im Thread auch schon gesagt wurde; was wir KP uns im KH um die Heilung der Patienten kümmern, kümmern sich die AP mehr um die Betreuung der Bewohner. Pflegerisch sogar noch viel intensiver als wir das im Krankenhaus machen will ich hier behaupten. Tagesstrukturmäßig unterscheidet sich der Alltag natürlich um einiges. Im Altenheim gibt es z.B. keine Visite, und bei uns auf Station gibt es eben keine "Brettspielchen" wie hier schon gesagt wurde was im Altenheim wichtig für die Aktivierung ist vorallem für demente Bewohner. Trotzdem haben Altenpfleger genauso Arzneimittellehre, Anatomie und Krankheitslehre wie wir Krankenpfleger auch. Was mir persönlich aufgefallen ist, das es in der Altenpflege Fachspezifisch mehr in Richtung Psychologie und bei uns in der Krankenpflege mehr in Richtung Anatomischen Wissen geht. Ansonsten Fachlich gesehen würde ich da aber keinen besser oder schlechter bewerten da jeder auf seinem Gebiet Experte ist!

LG
 
Hallo,also den "Experten" meines Vorredners kann ich leider nicht so stehen lassen:cry:. Die heutige Generation von GuK's mag zwar theoretisch gut sein,aber wenn's an die Praxis geht,ist meistens Schluß. Ich bin Chef eines Heimbeatmungsdienstes und dank guter Patientenzahl muß ich dauernd neue Leute einstellen,wobei der Großteil frischexaminierte GuK's sind oder solche mit 1-2 Jahren Berufserfahrung. Beim Bewerbungsgespräch sind die jungen Talente mächtig von sich überzeugt,denn ihre Ausbildung ist ja um Längen besser,als z.B. meine vor 20 Jahren war. Da hört man dann grundsätzlich immer :"kann ich" . Geht's dann an die Einarbeitung beim Patienten,wird der Absaugkatheter dermassen in die Trachea geprügelt,dass der Patient vor Schmerzen nicht weiß,wohin und wenn ich dann die ganze Sache abbreche und frage,wieso man denn nun so absaugt,heißt es,wieso,ist doch atraumatisch,der Katheter,kann doch garnicht wehtun :knockin::wut:! Sorry,gehört hier vielleicht nicht wirklich her,aber mich hat der "Experte" meines Vorredners gereizt.
 
Sorry,gehört hier vielleicht nicht wirklich her,aber mich hat der "Experte" meines Vorredners gereizt.

Hast Recht, gehört hier wirklich nicht her! Aber vielleicht hätte ich besser sagen sollen "sollte Experte auf seinem Gebiet sein"! :gruebel:

LG
 
Die heutige Generation von GuK's mag zwar theoretisch gut sein,aber wenn's an die Praxis geht,ist meistens Schluß.

Deswegen ist es ja auch wichtig, dass Du als angehender Chef richtige Einarbeitungszeit gewährleistest und dieses potential, das du ja theoretisch schon anerkennst, auch in die Praxis umsetzt.

Aber was für eine Einarbeitungszeit ist das wohl? Meist mager. GuKs und Altenpfleger sind halt nicht durch die staatliche Anerkennung überall der Superlativ.

MfG
Tool
 
Hallo,also den "Experten" meines Vorredners kann ich leider nicht so stehen lassen:cry:. Die heutige Generation von GuK's mag zwar theoretisch gut sein,aber wenn's an die Praxis geht,ist meistens Schluß.

Ausserdem finde ich das Du das nicht verallgemeinern kannst, auch wenn Du überwiegend in dem Fall negative Erfahrung gesammelt hast!
 
Guten Morgen , ich bin schon einige Jahre als PA tätig und habe auch Azubis der Altenpflege,die bei uns ihr Praktikum machen,zu betreuen. Nun muß ich leider jedes jahr aufs Neue feststellen,dass die Altenpflegeazubis mit null bis wenig Elan bei uns ihr Praktikum machen und doch zum größten Teil ziemlich desiteressiert sind,was das Medizinische angeht. Da bekomme ich dann zu hören : brauchen wir doch eh nicht :x. Wenn ich sowas höre,wunderts mich nicht,wenn sich Krankenpfleger für etwas Besseres halten und in Heimen soviel schief geht und ich kann den hier geschilderten Negativbeispielen nur zustimmen. Es kommt immer auf die Einstellung zum Beruf und zum Lernen an und daher sollte man doch Krankenpfleger lieber nicht mit Altenpflegern vergleichen. Aber bitte,nicht zu vergessen,sind nur meine persönlichen Erfahrungen. LG Kathrin
 

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