Krankenpflegeausbildung, danach Medizin-Studium...

leeje

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hallo an alle!

ich habe ein frage an diejenigen unter euch, die vorhaben, nach der krankenpflegeausbildung noch medizin zu studieren, bzw. die ausbildung zur überbrückung brauchen.

ich habe mich, nachdem ich von der zvs eine absage bekommen habe, für die ausbildung beworben, da ich etwas machen will, was zumindest in die rictige richtung geht.

nun ist mein ziel, auf jkeden fall medizin zu studieren, allerdings will ich die ausbildung vorher wahrscheinlich auf jeden fall abschließen.
wie war oder ist es bei euch? wie war für euch die ausbildung?

ich würde mich sehr über antworten freuen, bin zZ noch etwas ratlos.

viele grüße,

leeje
 
Hallo leeje!

Du bist dir bereits sicher, dass du nach der Ausbildung Medizin studieren möchtest. Ich finde es schade, dass du die Krankenpflegeausbildung nur zur Überbrückung nutzen möchtest. Ich kann zwar den Grund verstehen, dass du sozusagen etwas "medizinisches" lernen möchtest, um die Zeit bis zum Studium zu füllen. Trotzdem fände ich es besser, wenn du nicht unnötig einen Ausbildungsplatz besetzt! Es gibt viele junge Ausbildungssuchende, die nicht die Möglichkeit haben, ein Studium zu beginnen. Du scheinst dir sehr sicher zu sein, dass Medizin dein Ding ist!
Bedenke daher bitte, dass sich jemand anders, der sich ernsthaft für Krankenpflege interessiert und diesen Beruf auch später ausüben möchte, den Ausbildungsplatz dringender braucht.

Wie sieht es aus mit zeitlicher Überbrückung im Rettungsdienst. Ich kenne einige Leute, die dies machen.

Gruß,
Trine
 
Denke es gibt viele die noch Medizin studieren wollen ( vielleicht auch erst in der Ausb. gemerkt) und was soll daran falsch sein?? Es gibt ja auch Leute die in der Ausb. merken daß ihnen die Pflege doch besser gefällt ( zB bei mir im Kurs). Warum soll man heute unbedingt nur eine Sache lernen? Ja klar, die Plätze, aber ich persönlich hab die Erfahrung gemacht daß es nicht sooo schwer ist nen Platz zu kriegen ( bei uns sind die Kurse oft unterbelegt) und es schließlich jedem seine Sache ist( mein ich nicht böse ist bloß meine Meinung).
Hey Leeje, ich glaub ich les die selben Foren wie Du :D
Liebe Grüße,
Katja
 
Hallo Leeje !

Ich selber gehöre auch zu denen, die sich vorgenommen hatten nach der Ausbildung noch Medizin zu studieren. Bin nun aber "hängengeblieben" (soll heissen, ich arbeite jetzt seit 3 Jahren als Krankenschwester). Die Gründe, warum ich erst die Ausbildung machen wollte waren:
- Zu sehen ob mich der medizinische Bereich überhaupt interresiert
-Eine abgeschlossene Ausbildung zu haben(man weiss ja nie was passiert)
-Mein erstes eigenes Geld zu verdienen
Aus familieren Gründen wird es nun wahrscheinlich nichts mehr mit dem Studium, ich habe allerdings einige Ärzte kennengelernt, die vorher in der Pflege gearbeitet haben.
Mir ist dabei einiges aufgefallen:
- Meistens kamen sie besser mit dem Pflegeteam zurecht - sie verstanden einfach besser die Probleme des Pflegepersonals
- Meistens kamen sie auch besser mit den Patienten klar, weil sie einfach weniger Berührungsängste hatten

Meine Meinung zu deiner Frage ist daher: mach deine Ausbildung, es wird dir nicht schaden!

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen!

Viele Grüsse,
Birte :up:
 
Hallo. :)

Bei mir sieht es ähnlich, aber doch etwas anders aus. Ich habe vor, mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Mit der nun vorerst abgeschlossenen Schule hat es nicht geklappt, aus Gründen der Faulheit aber auch persönlicher Probleme, in den letzten Jahren. Mir ist das Abi aber unheimlich wichtig - einmal, weil ich es heute und bei den Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt als ziemlich wichtig empfinde und zweitens, weil mein Ziel eben auch ein Studium ist. Dieses muss aber nicht zwingend die Humanmedizin sein. Mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher, weil ich erstens kaum glaube, wenn ich es denn überhaupt mal schaffe, ein so gutes Abitur zu machen und zweitens.. der Beruf des Arztes, ich weiß nicht. War seit ich denken kann mein Traumberuf, aber Studiengänge in *etwas* anderer Richtung, würden mich derzeit mehr reizen. Wie auch immer, eine Ausbildung bis dahin habe ich so oder so zu machen und mal sehen, vielleicht wird das ab diesem Jahr die, des Krankenpflegers sein. :wink: So mache auch ich, es irgendwo als Überbrückung, aber ich finde das nicht schlimm, weil ich die Zukunft einmal nicht voraussehen kann - wer weiß, möglicherweise gefällt mir der Beruf letztlich so gut, dass ich gar keine Lust mehr habe, auf Abendgymnasium und Hochschulreife. :wink:
Desweiteren würd' ich halt selbst ganz gern feststellen, ob der Bereich Medizin und Krankenhaus nun mein Ding ist, auch in Hinsicht auf ein mögl. Medizin-Studium. Aber das steht bei mir alles noch in den Sternen. Ich bin schon froh, wenn ich einen Ausbildungsplatz bekomme.

Ich finde es schade, dass du die Krankenpflegeausbildung nur zur Überbrückung nutzen möchtest. Ich kann zwar den Grund verstehen, dass du sozusagen etwas "medizinisches" lernen möchtest, um die Zeit bis zum Studium zu füllen. Trotzdem fände ich es besser, wenn du nicht unnötig einen Ausbildungsplatz besetzt! Es gibt viele junge Ausbildungssuchende, die nicht die Möglichkeit haben, ein Studium zu beginnen. Du scheinst dir sehr sicher zu sein, dass Medizin dein Ding ist!
Bedenke daher bitte, dass sich jemand anders, der sich ernsthaft für Krankenpflege interessiert und diesen Beruf auch später ausüben möchte, den Ausbildungsplatz dringender braucht.

Das ist sicherlich ein Streitpunkt, wobei ich hier auch recht gegenteilige Ansichten und Meinungen vernommen habe. Einerseits soll das eher negativ aufgenommen werden, wenn ein/e Auszubildende/r im Vorfeld verlauten lässt, später Medizin studieren zu wollen. Wohl auch, weil sich die Krankenpflege mittlerweile etwas abgekapselt haben soll (?) und sich durchaus, als eigener akademischer Zweig versteht.
Auf der anderen Seite, soll es oft aber auch sehr positiv aufgenommen werden, weil gehofft wird, dass diese späteren ÄrztInnen, dadurch das sie diese Ausbildung absolviert haben, einen anderen Eindruck von der Krankenpflege erlangen und ihr, im späteren Berufsleben, mit sehr viel mehr Respekt entgegentreten.

Nun ja. Ich finde diese Übergangssituation nicht schlimm - okay, kein Wunder, ich bin ja leider selbst in einer ähnlichen Situation. :wink:
Es gibt ja auch nicht wenige, die die Ausbildung letztlich abbrechen und denen kann ja auch niemand einen Vorwurf machen, obwohl sie im Grunde möglw. auch jemandem den Platz genommen haben, der/die es vielleicht durchgezogen hätte. Ein Studium nach der Ausbildung, ist eine Fort-/Weiterbildung im weiteren Sinne und ich finde, dass steht jedem zu - genauso, wie eine freie Berufswahl auch.


Grüße
 
Hallo.

Ich finde, in gewissem Sinn hat Trine recht, aber leider ist das kein Argument mehr heutzutage.
In meinen Augen gibt es dieses Problem nämlich immer: Selbst an den Hochschulen passiert sowas. Da möchte jemand vielleicht Medizin studieren, hat aber "nur" ein Abi von 2,0 und der diesjährige NC liegt bei 1,8. Dann sagt er sich, "Gut, dann studier ich halt um des Studierens willen Biologie, das ist zwar nicht wirklich was ich will, aber hat auch was damit zu tun." So bekommt ein Biologe weniger den Platz, der vielleicht auch schon immer diesen Beruf haben wollte. Dafür studiert er dann Lehramt, und ein "Lehrer" muss vielleicht eine Ausbildung zum Erzieher machen... usw. :wink:

Ein Punkt, den man auch als Argument betrachten könnte, wäre dann: Wenn sie nach der Ausbildung keine Stelle im Krankenhaus annimmt, sondern studiert, bekommt dafür jemand anders die Stelle, der sonst keine gekriegt hätte etc.

Aber das alles ist nur eine Überlegung.
Das Hauptargument jedoch ist, dass jeder das recht dazu hat zu tun, was ihn seinem beruflichen Ziel näherbringt. Man kann nicht auf andere evetuelle Personen Rücksicht nehmen, wenn man einen Ausbildungsplatz haben möchte. Wenn leeje zugunsten anderer, vermeintlicher zukünftiger Krankenpfleger verzichtet, macht sie ja vielleicht damit auch nur einen Platz frei für einen anderen zukünftigen Medizinstudent, der auch nur eine Überbrückung sucht. Genauso kann es aber auch sein, dass sie einer alleinerziehenden Mutter mit vier Kindern einen Ausbildungsplatz wegnimmt oder aber auch jemandem, der nach einem halben Jahr abbricht- aber das kann keiner wissen! Sie muss für sich entscheiden, was sie für ihre Zukunft tun will. Und da gibt es nunmal heutzutage nicht mehr die Möglichkeit, Rücksicht zu nehmen.

Des weiteren hat sie auch viele Vorteile durch die Ausbildung- sie hat z.B. nicht nur Theorie zu lernen, sondern kann es auch in die Praxis umsetzen, weil sie weiß, wie die aussieht.
Ich denke, dass ist ihr gutes Recht, eine Ausbildung in Anspruch zu nehmen, wenn sie das möchte.

So ähnlich hat ja bereits auch Placebo argumentiert.

Das einzige, was ich nicht so ganz akzeptieren kann, ist:
"Desweiteren würd´ ich halt selbst ganz gern feststellen, ob der Bereich Medizin und Krankenhaus nun mein Ding ist..." (Placebo)
Denn dafür ist meiner Meinung nach eine Ausbildung nicht da, für sowas macht man FsJ, Zivi oder Praktikum im Krankenhaus.


Viele Grüße,
Sterntaler
 
Also ich kann aus Erfahrung sprechen wenn ich sage das diese" ich mal mal die Ausbildung zur Überbrückung, aber danach werde ich Arzt" Einstellung schnell nach hinten losgehen kann.
Ich selber habe zwar nicht dieses Problem, aber meine beste Freundin. Ist wie ich im Oberkurs und macht das ganze nur weil ihr die UNi keinen Studienplatz gegeben hat.
Na ja es sieht jetzt jedenfalls so aus. Die Arbeit findet sie ********, die Ich finde Kollegen doof, die Patienten ätzend und überhaupt ist Pflege viel uninteressanter als im OP bei irgendwelchen Sachen zuschauen.
Ich finde diese Einstellung ********, denn dadurch hat sie immer Ärger im KH und es vergeht kein Tag wo sie nicht bei mir anruft und meckert wie doof es doch alles ist und eigentlich ist sie ja auch schon Ärztin und nicht Schwester.
Das was ich erlebe muss ja nicht zwingend jeder acuh mit durchmachen wenn er nur zur Überbrückung die Ausbildung machen will. Aber mal eben die drei Jahr überbrücken ist nicht! Da will ich vielen schon mal die Illusionen nehmen. Das ist ein verdammt harter Job und man muss ne Menge aushalten können.
Meine Freundin musste langsam einsehen das die drei Jahre doch nicht so einfach sind wie erhofft und eigentlich ist sie auch immer schon mit de Gedanken in der Uni statt bei ihrem Job.

Macht euch Gedanken ob es das ist was ihr woll, oder ob ihr nicht vieleicht zur Überbrückung was anderes machen wollt.......manchmal kann einem das viel Ärger ersparen!
 
Ja da kann ich mellimaus erstmal nur zustimmen. Ich denke auch dass man die arbeit als krankenschwester mögen muss, um das schaffen zu können. wenn man von anfang an eigentlich keine lust darauf hat, weil man lieber arzt wäre, hat das wahrscheinlich wenig sinn. Andererseits kann ich mir aber auch vorstellen dass man seine meinung auch während dieser ausbildung ändern kann und vielleicht doch sein interesse für die pflege entdeckt. Ich kann dir jetzt nicht wirklich nen tipp geben, da ich dich halt nciht persönlich kenne und ich nicht einschätzen kann, wie du mit den, manchmal echt schwierigen, situationen im krankenhaus umgehen wirst.. Du solltest aber schon noch gründlich über diesen schritt nachdenken und überlegen ob du von dir selber glaubst dass die krankenpflege an sich wirklich was für dich ist, weil es sind schließlich drei jahre! und die kann man nun wirklich nicht gut überstehen wenn man kein spaß an der arbeit hat. Vielleicht solltest du wirklich vorher noch ein praktikum oder ähnliches machen um dieses vorher zu sehen.
 
Hallo mellimaus

...Die Arbeit findet sie ********, die Ich finde Kollegen doof, die Patienten ätzend...

Was wird das für eine Ärztin?

Elisabeth
 
Hi Mellimaus,

nichts gegen deine Freundin.... aber ich kann nicht verstehen,warum sie Ärztin werden will. Wenn sie jetzt schon alles ******** findet auf der Station, wie soll das denn später werden?? Da ist sie doch meist auch auf einer Station tätig, hat Kontakt zu den Patienten und muss mit den Schwestern klar kommen.
Man möchte doch Ärztin werden,weil man den Pat. helfen will und es einem Spaß macht im KH zu arbeiten.
Man kann die Pflege sicher nicht mit dem Beruf eines Arztes vergleichen.

So wie du deine Freundin beschreibst, machst sie auf mich eher den Eindrück als hätte sie totale Phantasievorstellungen von dem Beruf.
 
Um es einfach auf den Punkt zu bringen: Sie hat auch sehr unrealistische Vorstellungen von dem Arztberuf, aber anscheinen konnte ihr der Zahn auch in 2,5 Jahren Ausbildung nicht gezogen werden.
Ich kann mir da den Mund fusselig reden, sie will Ärztin werden........ich hab es aufgegeben!
 
Hallo!

Bin in einer ähnlichen Situation wie leeje (möchte nach meiner Ausbildung zur Krankenpflegerin auch ein Medizinstudium anfangen).

Da viele hier im Forum meinten, die Krankenpflegeausbildung sei (möglicherweise) nicht so optimal, um die Wartezeit auf einen Med-Studienplatz zu überbrücken (da einem die Ausbildung Spaß bereiten muss, sie sehr anstrengend ist, immerhin 3 Jahre dauert etc.), nun meine Frage an euch:
Was haltet ihr am sinnvollsten, in der Zwischenzeit zu machen?

Ein freiwilliges soziales Jahr dauert (wie der Name schon sagt) eben nur ein 'Jahr'. Was macht man dann, falls man nicht sofort einen Studienplatz bekommt? 'Irgendwas' zu studieren macht wohl auch keinen Sinn... Habt ihr einige Tips für mich auf Lager?

Freue mich auf eure Antworten!
 
Also ich persönlich finde, es ist irgendwie verschenkte Zeit, "nichts" zu machen.
Denn wenn einem das Studium dann doch nicht zusagt oder man nicht mitkommt oder was auch immer dann hat man umsonst gewartet.

Ich würde meine realistischen Chancen versuchen einzuschätzen- sprich wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 2 Jahren einen Platz zu bekommen? - und wenn "schlecht" rauskommt dann wahrscheinlich als "Erfahrung / unerfüllter Wunsch" abtun. Bei mir hat das auch mit dem Studieren nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich hab keine Lust ewig zu warten und dann wieder dazustehen ohne alles- und inzwischen weicht mein eigentlicher Wunsch sogar total ab von meinem Studienziel und ich bin trotzdem glücklich.

Leider hat man als Abiturient oft diese Einstellung von Lehrern etc. übernommen, die einem jahrelang vorgebetet wurde: "Ich kann alles machen was ich will" bzw. "Was ich will das mache ich auch". Nach dem Abitur und der Absage von der Uni hab ich auch eine Sinnkrise gehabt und inzwischen weiß ich, dass das überhaupt nicht stimmt udn das Wort Realität hat eine völlig andere Bedeutung bekommen.

Du hast woanders geschrieben, du hast ein 3er Abi. Dieses Jahr wurden die Plätze unter den 2,0ern ausgelost, das weiß ich von meiner Freundin- mir wäre das Risiko ehrlich gesagt zu groß und die Zeit zu lang- gerade als Frau hört man ja z.B. seine biologische Uhr dann doch plötzlich immer lauter ticken :wink:

Überlegs dir einfach, was du jemandem anderen raten würdest- klar gibt es immer ein "vielleicht"- aber es gibt auch immer gleichzeitig ein "vielleicht nicht"! :?


Ich wünsch dir viel Glück!

Anke
 
Hi Anke!

Zunächst mal danke für deine Antworten. Ich muss dir recht geben, dass man als Abiturient oft mit vielen Illusionen in die Welt hineinschreitet, gerade weil man, wie du ja auch gesagt hast, von den Lehrern zu viel Selbstüberschätzung und Arroganz mitnimmt, aber auch, weil man (meiner Meinung nach) während der Schulzeit eigentlich überhaupt nicht so richtig über 'Alternativen' unterrichtet wird.

Man erfährt (auf Berufsorientierungstagen etc.) meist nur etwas über die 'angesagten' akademischen Berufe wie Arzt, Jurist, Ingenieur etc. (jedenfalls war das bei uns so), die Möglichkeit einer Ausbildung wird aber oft völlig außen vor gelassen.

Dabei muss ich sagen, dass für mich eine Ausbildung genauso viel wert ist wie ein Studium und dass ich es sogar sinnvoll finde, einem Studium erst mal eine Ausbildung voranzuschieben, einfach um Orientierung zu finden und um einen praktischen Einblick in den gewählten Fachbereich zu bekommen. Ich habe mich aber für das Medizinstudium entschieden, weil ich (nach langem Überlegen) meine, dass der Arztberuf der Beruf ist, der am meisten meinen Interesssen entspricht und in dem ich meine Fähigkeiten am besten entfalten kann.

Leider ist mir diese Einsicht aber erst relativ spät gekommen bzw. ich war lange Zeit vorher eher orientierungslos, daher auch mein schlechter Abischnitt.

Nun, jetzt kann ich aber daran kaum mehr etwas ändern und ich bin mittlerweile auch bereit lange Wartesemester in Kauf zu nehmen, wenn ich dadurch meinem Wunschberuf etws näher kommen kann.
Selbst wenn es mit dem Studium aber letzendlich nicht klappen sollte, wäre das für mich kein Weltuntergang. Es gibt immer Alternativen.
Und so werde ich zunächst sowieso die Ausbildung zur Gesundheits-/Krankenpflegerin machen, wobei ich von vornherein nicht ausschließe, an der Krankenpflege hängenzubleiben. Auf jeden Fall habe ich so eine feste Ausbildung in der Tasche, falls sich meinem Ziel irgendetwas in den Weg stellen sollte.

Ah ja, a propos der weiblichen 'biologischen Uhr': Klar es kann sein, dass sie mich irgendwann mal daran erinnert: 'nun mach aber schnell, bevor du eine alte Frau bist' :wink: , zum Glück hör ich sie jetzt aber noch nicht ticken.
Nun ja, wie gesagt, ich werd das Risiko eingehen (auch wenn ich dann mit so 8 Wartesemestern oder mehr rechnen muss), denn es heißt ja immer:
wer nix wagt, gewinnt nix! Was meint ihr?

Ps.: Sorry für die lange und ausführliche Antwort!!
 
Hallo Miriam.

Da hast du sehr recht: als Abiturient bekommt man meistens sowieso nur die "Wahl" Studium. Klar, vielleicht sollte es in gewisser Hinsicht ja auch so sein- aber das nicht jeder Abiturient auch automatisch einen Studienplatz bekommt bzw. "gut genug" für ein Studium ist, wird einfach ignoriert. Dabei hat über die Hälfte meines Jahrgangs nichts bekommen, zum Teil auch mit weitaus besserem Abitur als ich.
Bei mir fühlten sich einige, die offen gesagt haben, dass sie nach dem Abitur eine Ausbildung beginnen wollen, von einigen Lehrern sogar regelrecht "deklassiert".

Ich denke, wenn du auf Brechen und Biegen Ärztin werden willst, dann solltest du tatsächlich zuerst eine Ausbildung zur Gesundheitspflegerin machen, das würde sich in deinem Fall um einiges mehr lohnen als FsJ und sonstwas alles dranzuhängen. Das gute daran wäre vor allem, dass du im Fall, dass dir das Studium doch nicht so leicht fällt und du Schwierigkeiten bekommst oder was auch immer, du dann nicht plötzlich ohne alles dastehst.

Ich kann mich auch täuschen aber oftmals denke ich, dass man den Lernaufwand nicht unterschätzen darf- wenn man vorher nicht der Lerntyp war, ist es denke ich auch wahrscheinlicher, dass man es dann auch nicht plötzlich wird. Wenn dein Schnitt bei dir wirklich nur deshalb bei 3,0 ist, weil du orientierungslos warst, dann betrifft dich das vielleicht nicht. Aber wenn dir das Lernen jetzt schon schwer fällt, dann könntest du im Studium ganz schön Probleme haben.

Na gut, ich wünsche dir viel Glück auch beim Abitur!
Anke
 
Hallo Sterntaler, nochmals danke für deine Antwort!

>> Bei mir fühlten sich einige, die offen gesagt haben, dass sie nach dem Abitur eine Ausbildung beginnen wollen, von einigen Lehrern sogar regelrecht "deklassiert". <<

Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Bei uns an der Schule ist es sogar so, dass man mit dem Argument, man habe ein Vorstellungsgespräch, vom Direktor für den entsprechenden Tag keine Befreiung vom Unterricht bekommt. Da muss man dann lügen, von wegen man habe einen wichtigen Arzttermin etc.

Ich schäme mich aber überhaupt nicht dafür, dass ich eine Ausbildung anfange. Im Gegenteil, ich freue mich jetzt sogar schon richtig, denn mein letztes Vorstellungsgespräch an einer Frankfurter Krankenpflegeschule ist ganz prima verlaufen und die Leute waren auch alle ganz nett!

>>Na gut, ich wünsche dir viel Glück auch beim Abitur! <<

Dankeschön, das werd ich brauchen! Werd mich auf jeden Fall die letzten ca. 4 Monate nochmal richtig reinhängen mit dem Lernen! :flowerpower:
 
Hallo,

ich gehöre auch zu denjenigen, die nach dem Abitur Medizin studieren wollten. Leider war mein Abidurchnschnitt nicht so gut, dass ich hätte direkt studieren können. Abzususehen war im Grunde schon, dass ich etwas länger warten muss.

Also habe ich mich dann für eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester beworben, die ich dann 2000 begonnen habe. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Die Erfahrungen, die ich in den drei Jahren der Ausbildung machen durfte, sind so wertvoll. Ich habe soviel gelernt. Und was das wichtigste für mich war, ist, dass ich eine abgeschlossene Berufsausbildung habe.
Im September 2003 habe ich die Ausbildung mit einem sehr guten Examen abgeschlossen und habe eigentlich gehofft, dass ich nach 6 Semestern Wartezeit endlich einen Studienplatz bekommen würde.
Leider ist das aufgrund der hohen Studienbewerber für Medizin zum Wintersemester 2003/04 schiefgegangen und ich stand dann auf der Straße. Irgendwann im Oktober las ich dann Internet eine Stellenanzeige einer österreichischen Klinik, die Kinderkrankenschwestern suchten und habe mich da beworben. 4 Wochen später bin ich dann mit Sack und Pack dahin und arbeite seit 3 Monaten da.

Ich hoffe, dass es jetzt endlich klappt mit meinem Studium, weil ich es auch nach 3 1/2 Jahren Wartezeit noch unbedingt möchte.

Ein bisschen geärgert hat mich die Aussage, dass Leute, die Medizin studieren möchten und erst eine Ausbildung in der Krankenpflege machen, andere den Ausbildungsplatz wegnehmen.
Ich frage mich, was ich in den letzten 3 1/2 Jahren hätte machen sollen.
Es kann doch keiner verlangen, dass man in der Zeit, in der man auf einen Studienplatz wartet, zu Hause sitzt und Däumchen dreht.
Ich würde mich auch immer wieder so entscheiden!!!!!!!!!!!!!

Alles Liebe, Inga
 
Hallo Inga,

ich bin froh, dein Posting gelesen zu haben, denn du hast mir indirekt Mut zugesprochen. Mir geht es ja schließlich genauso wie dir.
Es ist gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die vor hat nach der Krankenpflegeausbildung Medizin zu studieren und dass auch andere, die das wollten, nach 3 1/2 Jahren Wartezeit diesen Wunsch noch nicht aufgegeben haben.
Ich weiß nicht, ob du das vielleicht als zu persönlich empfindest, aber darf ich mal fragen, welchen Abischnitt du hattest?
3 1/2 Jahre sind eine lange Zeit, das ist klar, aber demnach zu urteilen wie viele Leute sich jedes Jahr um einen Medizinstudienplatz rangeln (und es werden wohl immer mehr werden), kann man davon ausgehen, dass die Wartezeiten eher immer länger werden.
Du scheinst ja deine Zeit als Kinderkrankenpflegerin als sehr positiv zu empfinden. Hast du die Ausbildung eigentlich irgendwann mal bereut oder dir gewünscht vielleicht doch was anderes angefangen zu haben?

>> Ein bisschen geärgert hat mich die Aussage, dass Leute, die Medizin studieren möchten und erst eine Ausbildung in der Krankenpflege machen, andere den Ausbildungsplatz wegnehmen. <<

Ah ja, hier habe ich eigentlich die gleiche Meinung wie du, denn wer soll uns schließlich verbieten eine Entscheidung zu treffen, die auch wertvoll für unsere Zukunft ist. Ich denke keiner entscheidet sich für die Ausbildung aus Jux und irgendeiner Laune heraus.
Außerdem kann man das drehen und wenden wie man will: Schließlich könnte man auch sagen, dass Einserabiturienten, die nach dem Abi nicht so recht wissen, was sie machen sollen und sich halt dann "einfach mal so" für Medizin entscheiden, auf die Gefahr hin, dass es eben dann doch nicht das Richtige für sie ist, schlechteren Abiturienten mit genauerer Zielsetzung Studienplätze wegnehmen.
Aber auch denen möchte ich keinen Vorwurf machen. Jedem halt das seine!

In dem Sinne,

Ciao Miriam
 
Hallo ihr beiden.

Nur mal so - diese Diskussion hatten wir meiner Meinung nach neulich eigentlich schon sehr weit geführt und die Mehrheit hat sich so ausgesprochen wir ihr auch denkt.

Nur damit diese Diskussion nicht schon wieder von neuem aufbrandet :wink:

Tschüssi!
Sterntaler
 
Hallöchen,

also ich muss mal ganz ehrlich sagen, dass in meinen Augen jeder der medizin studieren will das nicht erst nach dem abi oder kurz vorher einfach mal entscheidet und wenn man nunmal einfach zu weit vom geforderten NC entfernt ist sollte man es einfach lassen. Ich finde es absolut unfair anderen einen Ausbildungsplatz wegzunehmen weil man nicht weiß was man mit seiner zeit sonst anfangen möchte und am besten mitten in der Ausbildung abbrechen weil man einen Studienplatz bekommen hat.

Vielen Dank wegen solchen Leuten kassiere ich absagen und ich habe einen durchaus guten Realschulabschluss und ein sehr gutes Pflegepraktikum.
 

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