Krankenhaus: Kritik & schlechte Erfahrungen!?

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Ohne Angehörige, die mithelfen wären wir ständig am Limit. Da erlebt man Alle vorstellbaren Facetten: Ehemänner,die Tampons wechseln-Ehefrauen, die Zäpfchen geben-Töchter,die ihren Vater duschen.Dankbar bin ich all denen,die zum Essen reichen helfen und was Leckeres von daheim mitbringen.. Das Bett frisch beziehen etc.
Aber auch Verwandte, die Zeitung lesend, gelangweilt auf der Fensterbank sitzen, die ihren schwer kranken Vater keine Hand reichen können."Mensch,dat kannste ja wohl selber"
Unsere muslimischen Mitmenschen leben uns vor, wie es funktionieren kann. Wenns dort auch manchmal etwas zuviel des Guten ist :)
Ob Ossis mehr Familienmensch sind als Wessis,man,wann hört diese 2 Klassen denke denn mal auf ?

 
Ja eben! Das mit dem Zäpfchen: Ist doch wohl besser als wenn es jemand Fremdes tut!
Und das mit den ostdeutschen familienmenschen ist kein Zweiklassendenken, sondern das sind nun mal Unterschiede, die es tatsächlich gibt. Obwohl auch sie langsam verschwinden. außer in familien wie unserer, wo die ganz Kleinen auch schon so erzogen werden. wir findens gut...
 
Nein sowas, da muß ein Privatpatient doch mal warten, ist leider so im Krankenhaus. Meine Nachbarin ist mal spätabends in unsere Klinik gekommen und wollte noch was zu essen haben, es gab aber nichts mehr außer Zwieback, das hat sie der Kollegin hinterhergeworfen....
Danach hat sie sich beim QM beschwert, die Kollegin wurde gefragt, aber sie war alleine und konnte ja schlecht die Station verlassen, sie schlug vor, dass eben Brot, Butter, Käse, Pudding, Joghurt oder Brei und sonstiges als Vorrat im Kühlschrank sein sollte, das will aber der Verwaltungschef nicht, der hat Angst, die Pflegekräfte würden das essen...
Auch Wäschebestellungen werden selten zu 100% geliefert, und wenn nur 2 Schwestern 27 Patienten versorgen kommt die eigentliche Pflege zu kurz und eben schnell mal einen Patienten von der Untersuchung abholen geht dann auch nicht, wenn gleichzeitig OP Fahrten anstehen oder eben Grundpflege wie lagern trocken legen und so.
Diese Beschwerden sind zwar nicht schön, aber mal ehrlich können die Anwesenden was dafür, dass sie nur einen Kopf und zwei Hände haben?
Ohne diese Beschwerden wird sich auch nichts ändern.
 
@squaw, es gibt gar nicht mal so wenig Patienten, die solche Dinge nicht von ihren Angehörigen gemacht haben wollen und lieber von jemand "fremden". Manche Angehörige müssen sich sehr überwinden, fühlen sich aber verpflichtet. Der Kranke spürt den Ekel und hat verstärkt das Gefühl, eine Last zu sein.
 
Während es heute mehr Ärzte gibt hat sich die Anzahl der Pflegenden verringert, Privatpatienten jedoch zahlen für die ärztliche Behandlung und für die "Hotelkategorie" Wie Einzel Zweibettzimmer, besseres Essen, eine Tageszeitung etc. Für die Pflege gibt es keinen Zuschlag, also sind die Privatstationen nicht personell besser besetzt.
 
Für die Pflege gibt es keinen Zuschlag, also sind die Privatstationen nicht personell besser besetzt.
Wenn man ganz zynisch ist und davon ausgeht, dass alte Menschen wahltreuer sind und immer weiter CDU wählen, und das stärker wiegt als die Angst vor schlechter Pflege, dann könnte man auch vermuten, dass es eher in Richtung Zwei-Klassen-Pflege geht. Minimalversorgung für die Masse und z.B. zugesicherte Personalquote für einen Teil der Patienten mit Zusatzversicherung.
 
Ich bin immer noch der Meinung das man Angehörigen kein Zäpfchen in die Hand drückt! Und egal ob Ossi,Wessi oder sonstiges,das war glaub ich nicht das Thema hier sondern nur Erfahrungen,oder???
 
Hallo Alex, ob man einem Angehörigen ein Zäpfchen oder so in die Hand drückt, kommt drauf an, es gibt ja Angehörige, die pflegen und denen es nicht viel ausmacht. Meine Beobachtung ist, dass sich viele Angehörige mit einfachsten Hilfeleistungen schwer tun...
Das hat jetzt nichts mit dem Wohnort der Leute zu tun
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich hier so die Diskussionen der vergangenen Tage lese: Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, was ich machen kann und was nicht. Und was die andere Seite mit sich machen läßt. Die Menschen sind nunmal Individuen und was beim einen richtig ist, ist beim anderen falsch.
 
Eben alle Seiten sollen sich wohlfühlen, der Patient, die Pflegenden und die Angehörigen...
 

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