Kostentransparenz im Krankenhaus

Für wie wichtig haltet ihr Kostentransparenz im Pflegealltag?

  • Sehr wichtig zur Kostenreduzierung

    Stimmen: 10 58,8%
  • Eventuell wichtig zur Kostenreduzierung

    Stimmen: 7 41,2%
  • Weniger wichtig zur Kostenreduzierung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Unwichtig zur Kostenreduzierung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sachkosten sind generell unwichtig

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    17
  • Umfrage geschlossen .

Emander

Newbie
Registriert
30.11.2006
Beiträge
25
Ort
Sauerland
Beruf
Krankenpfleger
Funktion
stellv. Stationsleiter
Hallo liebe MitPflegende,

im Rahmen einer Weiterbildung zur Stationsleitung führe ich ein Projekt zur Reduzierung von Sachkosten auf Stationsebene durch. Mein Projekt beschäftigt sich vor allem mit Verbrauchsartikeln des "Pflegealltags". Ich möchte in diesem Thread einfach mal ein paar Ideen zu dem Thema sammeln und die ein oder andere Umfrage starten. Vielleicht hat auch schon mal jemand ein ähnliches Projekt gestartet und kann mir ein paar "Spartipps" geben.:spopkorns:

Ich bitte um rege Beteiligung :boozed:( besonders bei der Umfrage)

lieben Gruß
Daniel
 
Hallo Emander,

ein sehr interessanter Aspekt den du bearbeiten willst.
Wenn ich Bestellungen tätige sehe ich automatisch den Preis des Produktes, das ich bestelle, was dann viele zu Überlegungen führt und manchmal kommt dann, was das ist ja richtig teuer.

Sinnvolle Einsparungen sind im Stationsalltag durchaus möglich, eines meiner Lieblingsthemen.

Als Beispiel:
Wofür brauche ich 5 verschiedene Hautlotionen?
oder
Fichtennadelschaumbad, wenn keiner die Badwanne auf Station benutzt.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo,
du brauchst Tipps?
Der erste steckt ja schon in der Umfrage.
Aber das wird nicht viel helfen:"Ist doch nicht mein Geld", ist bestimmt häufiger die Reaktion.
Also einfache Konsequenz:
1.Erfolgsabhängige Gehälter, Abzüge bei Verschwendung.
Der Unterschied zwischen Sach- und Personalkosten sollte m.M.n. nicht zu deutlich gemacht werden. Der geringe Sachkostenanteil wird dann tatsächlich gering geschätzt und Bruder Leichtfuß macht alle Bestellungen.
2. Bestellungen sollten von der StL und PDL genau hinterfragt werden, Begründungen gehört werden, die mit Argumenten und Zahlen belegt werden müssen. Das schärft das Bewußtsein und "vertreibt" die Lust an der fröhlichen Vorratshaltung.

MfG
rudi09
 
Hallo Narde,

also die Badewanne ist dieses Jahr bereits entfernt worden, was allerdings nichts mit meinem Projekt zu tun hatte. Die Kostenverursachung durch Schaumbäder waren bei uns sowieso tendenziell gleich Null:lol1: Es geht mir auch eher um das kostenbewuße Verhalten des einzelnen Verbrauchers als um Bestellverhalten. Natürlich könnte ich auch bestimmte Artikel einfach nicht mehr bestellen, ohne zu wissen, was das für Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung hat. Evtl. brauchen meine Leute dann mehr Zeit, so dass ich als Kollateralschaden dann mehr Überstunden produziere.etc... . Das Thema ist sehr vielschichtig und Maßnahmen müssen wohl überlegt sein.

@rudi09:

Ich denke auch, dass der einfache Hinweis auf die Kosten selbst wahrscheinlich nicht ausreicht um das Verhalten maßgeblich zu verändern.

Gruß
Daniel
 
Hallo zusammen,
wenn ich überlege, wie oft Artikel, Artikelgruppen, Anbieter etc. sich im Laufe von Tagen und Wochen ändern, sehe ich ein Problem in einer wirklichen Kostentransparenz. Wie oft ändern sich Medikamentennamen, somit auch der Preis. Ebenso bei Verbrauchsmaterialien. Dazu kommen noch Rabatte etc., die mit Herstellern, bzw. Zulieferern ausgemacht werden. Jedem Mitarbeiter kann man dieses Wissen nicht abverlangen. Ein "Beauftragter" auf einer Station z.B. müsste ausreichen. Diese Person allerdings wird sicher schnell als "Kontrolleur" auftreten....
.... ich finde die Durchsetzung birgt viele Probleme.
Trotzdem ein sehr wichtiger Aspekt!
Gruß aus Lüdenscheid
 
Mein Ansatzpunkt wäre: Bei Vorratshaltung im Modulwesen an jede Schublade einen Aufkleber anbringen wo der Preis für das jeweilige Produkt dransteht. So hat derjenige, der was aus dem Schrank nimmt gleich vor Augen, wieviel Euros er "ausgibt". Dann kann sich auch keiner mehr rausreden: "Keine Ahnung wieviel das kostet..." Denn Information des Benutzers spart so manchen Euro - meine ich zumindest :wink:

Sonnige aber kalte Grüße,
Nutella
 
Hallo zusammen,

die Auszeichnung der Preise für die Artikel ist bereits Bestandteil meines Projektes und ich denke, dass sich das auch rechnet. Der Aufwand dafür ist da tatsächlich auch recht hoch, bei der Fülle an Artikeln, die man so braucht.

@FuerstShimada:

Stimmt, Preise wechseln, besonders die der Medikamente. Bei den Lagerartikeln allerdings sind die Preise recht stabil, zumindest in den letzten 2 Jahren, die ich grad in meiner Datenanalyse überblicke.

Gruß
Daniel
 
Hallo Herr Daniel,

hast du in deiner Position überhaupt ein Mitspracherecht im Bezug auf Bestellungen? Das läuft doch über ein Zentrallager, oder? Konsequenz wäre doch ein Umdenken in der ganzen Klinik. Sind die Daten deiner Erhebung umsetzbar auf alle Stationen im Haus? Wenn du z.B. die Benutzung von Handschuhen bei dir reduzieren kannst, ist das nicht gleichzusetzen mit einer möglichen Reduzierung auf der Nachbarstation, oder?
Oder willst du nur deine Mitarbeiter für unnötige Verschwendung sensibilisieren? Ziehen alle Gruppen im Behandlungsteam mit? Was ist mit den Ärzten?
 
Hallo zusammen,

tja, das wird sich alles noch zeigen. Das Prinzip, wie ich vorgehe ist sicher auf anderen Stationen genauso umsetzbar. Allerdings haben andere Fachabteilungen auch andere Schwerpunkte bzgl. der Verbrauchsartikel. Eine Innere-Station wird sicher nicht so viele Verbandsmaterialien verbrauchen, dafür mehr für Inkontinenzversorgung etc. Maßnahmen zur Senkung des Handschuhverbrauchs kann man sicher in einigen Punkten pauschalisieren, ebenso bei vielen anderen Artikeln.
Da ich ja selbst bestelle habe ich natürlich auch die Möglichkeit bestimmte Artikel nicht mehr oder weniger zu bestellen, allerdings kann ich das Sortiment natürlich nicht ändern und z.B. Kompressen einer anderen Firma bestellen. Mein Projekt bezieht sich tatsächlich eher auf das kostenbewußte Verhalten der Verbraucher. Die Ärzteschaft mitzuziehen erfordert sicher etwas Diplomatie, könnte aber durchaus gelingen. Ich hatte sogar eine Zeit lang einen Arzt in meinem Projektteam. Der ist aber nicht mehr bei uns im Haus.

Danke für die Anregungen

Gruß
Daniel
 

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