Kleidung

Hoffentlich sterbe ich vorher, und muß das nicht erleben.....
 
Moin,

meist ist es halt eine Frage des Geldes, der Staat kommt auch jetzt nicht für meine Kleidung auf. Ich kenne auch Heime, dort findet einmal monatlich eine "Senioren Modenschau" statt. Das sind dann halt Firmen, die ihre Senioren Mode dort an Mann und Frau bringen. Nur was nutzt es mir, wenn ich kein Geld habe...

Liebe Grüsse
Narde
 
Liebe Narde!
Wieviel Geld wird Dir denn von Deiner Rente übrig bleiben, die Du Dir erarbeitet hast, nachdem die Heimkosten abgezogen sind?
Hat das Krankenpflegepersonal soviel Rente zu erwarten? Also wenn ich mir die Bescheide ansehe, die mir vom Rentenversicherer zugesandt werden, dann fehlt da noch einiges.
Wovon`?
Liebe Grüße Fearn
 
Liebe Fearn,

ich habe auch jetzt nicht viel Geld zur Verfügung und muss mir meine Kleidung selber kaufen...

Ob wir jemals überhaupt Rente beziehen werden ist noch etwas ganz anderes. Wohl dem der sich selbst absichert für das Alter.

Wie meint eine gute Freundin von mir: Sei lieb zu deinen Kindern, denn sie suchen dein Altenheim aus. Im erweiterten Sinne auch deine Kleidung im Altenheim.

Schönen Tag
Narde
 
Vielelicht geht es hier um die Sensibiliserung für ein Thema, was uns im Alltag eher wenig deutlich gegenüber tritt.

Ich finde den Gedanken nicht abartig zu überlegen, was kann man ev. tun. Die KleiderContainer am Straßenrand, die Sammelkationen führen ja nicht selten zu einer anderen Verwertung als von uns gedacht.
Spenden ist halt net so einfach, wenn man konkrete Adressaten vor Augen hat.

Elisabeth
 
Du kannst aber deine alte Kleidung, sofern gut erhalten bei den Hilfsorganisationen abgeben, zumindest in München ist das so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies nicht auch in anderen Städten möglich sein sollte.

Ich weiss von der Kleiderkammer des Roten Kreuzes, dass diese gut mit Kleidung versorgt wird, teilweise sogar einen Annahmestopp hat.

Die Kleidung im Altkleidercontainer wird meist zu Reisswolle verarbeitet und dann wieder zu Stoffen und gelangt so wieder in die Industrie.
 
...Oder verschwindet in den Armenhäusern der Welt.

Bei den Kliederkammern wäre dann weiter zu überlegen- wie kommt die Ware zum Kunden, wenn dieser das Haus net mehr verlassen kann.

Frage an die Altenpfleger, Ambulant tätigen Pflegekräfte: wie ist sowas organisierbar und läuft sowas schon irgendwo? Wie habt ihr das aufgebaut? Was gilt es zu beachten?

Elisabeth
 
Kennt ihr den Hospitessen-Dienst, bzw. die Grünen Damen?

Beides ehrenamtliche Damen die in Krankenhaus und Pflegeheime zu Menschen kommen die keine Angehörige haben und auch Besorgungen für diese machen.

Kleiderkammern in München sind teilweise schon in Altenheimen (BRK und Caritas) untergebracht.
 
Ich habe mit einigen Bekannten über das Thema gesprochen und erfuhr, daß die wenn zb. ein Sterbefall in der Familie war, daß ALLE Altenheime, die sie angerufen hatten um die Kleidung der Verstorbenen (kostenlos) abzugeben,- die Kleidung abgelehnt hätten, weil dieses Kleidung nicht bräuchten.

Ich habe das getestet und bekomme bei allen umliegenden Altenheime, dieselbe negative Antwort;- auch aus dem Altenheim meines Patienten. "Es haben ALLE Bewohner ausreichend Kleidung!" wird dort behauptet.

Und ich denke, ich kenne auch den Grund für die Ablehnung der angebotenen Kleidung. Wie wir hier gelesen haben, ist für die Kleidung der Altenheimbewohner selbst zuständig.-
Warscheinlich auch wenn er in die Klinik kommt. Wir werden die Heim-Patienten also weiterhin in Bettlaken und OP- Hemden hüllen, wenn sie in die Klinik kommen.

Ein Tipp: Bevor ich später in ein Heim muß, werde ich eine Bank überfallen, dann komme ich stattdessen ins Gefängnis und erhalte dort die Anstaltskleidung. Streifen stehen mir. Streifen machen schlank. -
 
Mit wem hast Du gesprochen? Mit der Heimleitung oder der PDL? Die werden vielleicht tatsächlich nichts von einem Kleidermangel wissen. Nicht jeder gibt solche Missstände nach oben weiter.

By the way: Ich hab mal in einem Altenpflegeheim, in dem hauptsächlich Diakonissen gelebt habe, gejobbt. Diakonissen haben zwei oder drei Kleider für Alltags, ein oder zwei für Sonntags und ein Trauerkleid. Dass das für Demente, die sich öfters bekleckern oder einnässen, nicht ausreichend ist, hat im Mutterhaus keiner eingesehen. Armut ist eins der Gelübde, von denen man im Alter nicht abweichen kann.
 
Ach Fearn, du bist zu sozial eingestellt. Das passt nicht in unsere heutige Zeit. Eine Lösung für dein Problem wirst du als Alleingänger nicht finden.

Elisabeth
 
Für diesen Patienten vielleicht schon. Ruf doch mal auf seiner Station im Altenheim an und frag nach, ob' s an passender Kleidung mangelt. Falls wirklich das der Auslöser für die ganze Misere ist: Sozialarbeiter im Krankenhaus einschalten, Berechtigungskarte für Kleiderkammer etc. besorgen lassen, Klamotten bestellen. Ach so: Patient fragen, soweit der entscheidungsfähig ist.

Manchmal muss man einfach den "kleinen" Dienstweg wählen.
 
Oh, ich habe mich mit der Station verbinden lassen und dort die Kleidung meines verstorbenen Vaters ( Gr. 56 bis 58) zum Teil noch ungetragen und kostenlos angeboten.- Man kann dort keine Kleidung für die Bewohner gebrauchen, war die Auskunft. Es sind die Sachen, die wir für meinen Vater gekauft hatten, bevor er starb. Er hat die nicht mehr tragen können und ich kann die dem Patienten einfach mit seinem Einverständnis in ein Köfferchen packen.
Wie wir aber hören, haben die Altenheime kein Problem mit zu wenig Kleidung.Liebe Grüße Fearn
 
Kannst Du die Kleidung nicht einfach dem Patient selbst schenken? Oder würde sie dem nicht passen?

Sehe gerade, Du kannst.

Vielleicht wollen die Heime einfach nicht zugeben, dass ein Mangel herrscht. Oder das Problem liegt tatsächlich woanders.

Ich hab auch schon erlebt, dass zwar genug Geld vorhanden war, aber mit allen Gütern (z.B. Zahnpasta, Seife, Kukident) von seiten der Angehörigen geknausert wurde, wo es nur ging. Bei solchen Familien entwickelten die Beschäftigten dann eine Art Trotz. Man wollte den Geiz nicht noch unterstützen, in dem man Material für umsonst herbei schaffte.

Von den Reichen lernt man sparen - in meinem Berufsalltag sehe ich diesen Spruch immer wieder bestätigt.
 
Da bei meiner ersten Firma Ambulanz und Heim vorhanden waren, kann ich nur sagen Kleiderspenden von anderen oder verstorbenen Bewohnern wurden gerne genommen. Aller dings habe ich auch eine andere Seite zu bemängeln (und auch manche Angehörigen) Der Pat. kam mit vernünftigen
Sachen in die Klinik. Sie waren mit Namen versehen. Manchmal sogar hochwertige Kleidung. Dann wurde der Pat. entlassen. War es den Angehörigen nicht möglich den Koffer selbst wieder zu packen, verschwanden einige Dinge in der Klinik. Es war oft sehr ärgerlich und auch mühselig sich dann zu kümmern, wo die Nachthemden, Hausschuhe etc. geblieben sind. Keiner fühlte sich verantwortlich. Meistens wurden die Leute im Nachthemd entlassen, obwohl Tageskleidung im Schrank war. Das kann es ja nun auchg nicht sein. Sprach man die Station darauf an, wurde so mancher doofer Kommentar losgelassen.
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich das Heim Kosten und Arbeit ersparen will. Es hat ja keinen Einfluss auf die Art der Spende. Möglicherweise bekommen sie dann zig Spitzennachthemden in kleiner Größe, während sie Mangel an Schlafanzügen für beleibte Herren haben...

Da halte ich Kleiderkammern, die die Kleidung durchsehen und sortieren, für den besseren Weg.
 
Naja, es versterben auch beleibtere Herren. Und wohin mit dem Zeugs? War bei meinem Opa auch so. Er hat sich sehr auf seine Kleidung geschaut, es war wirklich neuwertig und gute Qualität. Aber wohin damit, wenn es keiner haben will? Wir haben es halt ins Ausland gespendet, aber ehrlich gesagt, wäre mir so ein Zweck lieber, wenn ich weiß, dass es wirklich für unsere älteren und armen Mitbürger verwendet wird.

Gruß,
Lin
 
Es ist nicht so, dass nicht auf die Kleidung der Bewohner geachtet wird. Nur es liegt auch manchmal an den Angehörigen, die manchmal einfach wegen Geldnot, oder weil sie einfahch nur gierig sind sagen, dass sie nicht schon wieder neue Kleidung für die Bewohner kaufen.... aber dass sie eventuell merken würden, dass manche Sachen einfach zu eng geworden sind.....
Wenn die Pflegekräfte das merken, und auch in der Allgemeinwäsche nichts besseres gefunden wird, muss man wohl oder übel mit den Kleidungsstücken auskommen, die man zur Verfügung hat.
 
In dem Jahr, in dem ich jetzt im Krankenhaus gearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass wenn der Patient keine Angehörigen hat, die sich darum kümmern, gar nichts mit bekommt, noch nicht einmal die Zähne oder die Brille, sondern nur das, was er gerade am Leib trägt, wenn sie nachts oder abends kommen, dann haben sie noch nicht einmal Schuhe oder Unterwäsche an bzw dabei. Ich mein, dass kann doch nicht so schwer sein, in eine Tüte ein paar persönliche Hygieneartikel, unterwäsche, Nachthemden und einen Bademantel oder Jogginganzug reinzuschmeißen. Wenn man dann im Altenheim anruft und nachfragt dann bekommt man nur zu hören, dafür sei man nicht zuständig und man solle doch Sachen vom Krankenhaus nehmen. Auf den Einwand, dass es wesentlich angenehmer für den Patienten sei bekommt man nur zu hören, dass ich mich um meinen Eigenen kram kümmern solle. Die Examinierten sagen mir dann immer, dass sie das einfach so hinnehmen, weil es keinen Sinn mache darauf Energie zu verschwenden.
Werden dann aber bei der Entlassung, nicht genung Verbandsmaterial, Salben oder gestellte Tabletten mitgegeben, dann verschwenden die Heime unmengen Energie darauf sich zu beschweren.
Ich meine was soll das?
 
Das was du da beschreibst Pythia ist schon traurig. Das liegt aber nicht an den Arbeitskräften sondern an der derzeit üblichen Zeitknappheit.

Wenn z.B. nachts jemand aus einem Heim eingeliefert wird, ist auf der dortigen Station vermutlich nur eine Kraft die die gesamte Station schmeisst. Und die hatte vermutlich schon genug mit dem Notfall selbst zu tun und wußte kaum, wie sie das alleine, mit den Stationsbedürfnissen im Nacken regeln soll.

Da bleibt nun wirklich keine Zeit für solche Aktivitäten. Jetzt wird wahrscheinlich das Argument komen, dass man dann ja eben mal zwischendurch was vorbeibringen kann.

Das ist heutzutage bei der Zeitknappheit eigentlich nicht mehr machbar. Wäre dann eine Privatinitiative im Rahmen der eigenen Freizeit.

Aber muß man für so etwas wirklich seine knappe Freizeit opfern? Ich denke das geht zu weit.
 

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