Jung und unerfahren!

Zitat: Hi ich bin selbst Kinderkrankenpfleger.
Such dir einen anderen Beruf, wenn du kannst!!! Die Pflegebranche in Deutschland ist herzlos zu seinen Pflegenden und Patienten. Im Durchscnitt steigen Pflegende nach 7 Jahren vollständig aus dem Beruf wieder aus, weil es krank macht bzw. sie bereits krank geworden sind. Ich suche zur Zeit selbst schon wieder den Ausstieg nach nur 3 Jahren. Wohlgemerkt bin ich in der Kinderkrankenpflege tätig, welche in der Branche noch die "besten" Arbeitsbedingungen hat. In der Erwachsenen- und Altenpflege leisten die Kollegen Dinge, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Und hiermit meine ich nicht Tod und Eckelsachen. Es ist sehr schwierig einem Aussenstehenden klar zu machen, was uns an diesem Beruf, den wir eigentlich so lieben, so krank macht!
Es ist auch weniger der Beruf, sondern das System, in welches dieser eingebettet ist.

Ich find es irgendwie beängstigend und zugleich traurig, wie du über deinen Beruf redest! Krankenpfleger wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.
Der Beruf hat so viele schöne Seiten. Und jetzt zeig mir mal bitte einen einzigen Beruf, in dem alles immer einfach ist und so laufen wird, wie du dir das vorstellst.
Wenn es viele von deiner Sorte gibt, die gleich so wehement von dem Beruf abraten, dann wundert mich nicht, das wir einen Pflegenotstand haben.

Nun zur eigentlichen Frage: Ich kann dir nur empfehlen, ein FSJ zu machen. Denn nur wenn du in dem Beruf schonmal reingeschnuppert hast, weisst du, ob du das wirklich willst. Dann ersparst du dir den Stress, nach 2 Jahren zu merken, das es nichts für dich ist. Ansonsten kann ich nur von mir reden: Ich liebe meinen Beruf. Ich habe oft sehr stressige Tage und auch mal Zeiten, in denen ich denke, ich werf alles hin und mach nen Job, der nicht so anstrengend ist und bei dem ich nicht Schichten, Wochenende und Feiertage arbeiten muss. Aber dann kommen wieder so schöne Situationen, in denen ich einfach merke, das ich nunmal eine geborene Krankenschwester bin :nurse: Der Beruf hat so viele schöne Seiten.
Schau es dir an und bilde dir deine eigene Meinung! Respekt übrigens das du dir Gedanken über deine Zukunft machst. Das machen heutzutage nicht mehr so viele.
Viel Glück für deine Zukunft und ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem laufenden hältst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Durchscnitt steigen Pflegende nach 7 Jahren vollständig aus dem Beruf wieder aus, weil es krank macht bzw. sie bereits krank geworden sind. Ich suche zur Zeit selbst schon wieder den Ausstieg nach nur 3 Jahren.


Also ich bin jetzt 24 Jahre in dem Beruf und bin noch nicht krank...Bin allerdings auch schon 15 Jahre in einem Bereich, den ich jedem der aus der Pflege raus will wärmstens empfehlen kann, DIALYSE !
 
Also ich bin jetzt 24 Jahre in dem Beruf und bin noch nicht krank...Bin allerdings auch schon 15 Jahre in einem Bereich, den ich jedem der aus der Pflege raus will wärmstens empfehlen kann, DIALYSE !



Das hab nicht ich gesagt, das war ein Zitat eines anderen Users hier, nur ging irgendwie was mit der Zitieren Funktion nicht :)
 
Krankenpfleger wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.

Metzger wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.
Bäcker wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.
Lehrer wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.
XYZ wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.

Job ist Job, egal aus welchen Beweggründen die Berufswahl erfolgt. Ich selbst bin auch eher aus temporärer Perspektivlosigkeit hierher gewechselt und konnte mich nie mit der Helfermentalität identifizieren.
 
MoonKid schrieb:
Hi ich bin selbst Kinderkrankenpfleger.
Such dir einen anderen Beruf, wenn du kannst!!! Die Pflegebranche in Deutschland ist herzlos zu seinen Pflegenden und Patienten. Im Durchscnitt steigen Pflegende nach 7 Jahren vollständig aus dem Beruf wieder aus, weil es krank macht bzw. sie bereits krank geworden sind. Ich suche zur Zeit selbst schon wieder den Ausstieg nach nur 3 Jahren. Wohlgemerkt bin ich in der Kinderkrankenpflege tätig, welche in der Branche noch die "besten" Arbeitsbedingungen hat. In der Erwachsenen- und Altenpflege leisten die Kollegen Dinge, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Und hiermit meine ich nicht Tod und Eckelsachen. Es ist sehr schwierig einem Aussenstehenden klar zu machen, was uns an diesem Beruf, den wir eigentlich so lieben, so krank macht!
Es ist auch weniger der Beruf, sondern das System, in welches dieser eingebettet ist.

Ich find es irgendwie beängstigend und zugleich traurig, wie du über deinen Beruf redest! Krankenpfleger wird man doch nicht, weil einem grad nix besseres eingefallen ist, sondern weil man es machen will.

Mich macht es auch sehr traurig - das kannst du mir glauben!
Übrigens hab ich nie gesagt, dass ich damals nichts besseres zu machen wußte. Wie gesagt, ich liebe meinen Beruf und wollte es damals unbedingt machen, auch wenn ich damals schon wußte was auf mich zukommt.


Der Beruf hat so viele schöne Seiten. Und jetzt zeig mir mal bitte einen einzigen Beruf, in dem alles immer einfach ist und so laufen wird, wie du dir das vorstellst.
Wenn es viele von deiner Sorte gibt, die gleich so wehement von dem Beruf abraten, dann wundert mich nicht, das wir einen Pflegenotstand haben.

Die führst den Pflegenotstand also darauf zurück? Denk bitte nochmal drüber nach und sag mir ob du das ernst meinst! :D
Im Ernst solltest du darüber nachdenken, woher meine Einstellung resulitiert! Dieses Ursachen sind der Grund für den Pflegenotstand. Der Job macht krank. Deswegen steigen so viele soooo früh aus. Nach 7 Jahren Berufsausstieg ist ja keine Ausnahme, sondern die Regel!

Und der Job ist nicht wie jeder andere! Ja, auch im Büro und am Fliesband kann man mit dem Herzen dabei sein - aber das ist wohl ehr die Ausnahme. Ich bin immer mit dem Herzen dabei, schaffe meine Arbeit kaum und riskiere ständig das Leben meiner kleinen Patienten. Hier geht bei Fehlern durch Überarbeitung nicht ein Werkstück kaputt, sondern Menschen kommen zu Schaden und sterben. Mit diesem Bewußtsein gehe ich jeden Tag zur Arbeit!
 
Ich finds jetzt eigentlich kein großes Ding, nen (alten) Menschen zu waschen, oder ihm mal den Hintern abzuwischen, finden wir sicher alle nicht grade umwerfend, aber es ist doch eigentlich auch nix Schlimmes, auch als Praktikantin nicht, ich bin seit 5 Tagen auf der Gyn-erster Einsatz (zudem werd ich eigentlich Hebamme) und hab auch am 2. Tag nen Hintern abgewischt und 3 ältere Patientinnen gewaschen (Ganzkörper), da hat mich auch keiner vorher gefragt, ob das für mich okay ist..da ich doch eigentlich keine Krankenschwetser werde, da hats geklingelt in dem Zimmer und ich bin zufällig rein und da musste ich ran, da kann ich ja nicht ne Schwester rufen, dass die das bitte machen soll..

Da muss man vielleicht mal schlucken und auch mal ein bisschen durch den Mund atmen ;-) und dann gehts los..Je früher, desto besser, dann weiss man, wo der Hase langläuft, ausserdem stärkt es einen auch, man muss eben auch mal über seinen Schatten springen, das ist ja nichts, wo man Angst haben muss, was falsch zu machen oder jemanden weh zu tun, da gehts ja bloß um das eigene Zieren...

Praktikanten beschweren sich immer, dass sie nichts machen dürfen und dann sollen sie mal ran und dann ists auch nicht gut..Ich finde mit 16 ist man alt genug für nen Waschlappen :-P

Man kann sich ja über die Schulter schauen lassen, wenn man unsicher ist, aber es aus Ekel oder Abneigung nicht zu versuchen...find ich falsch..Ist aber nur meine persönliche Meinung..
 
da stimme ich dir vollkommen zu! Wenn man nicht bereit ist, solche Arbeiten zu übernehmen weil man sich ekelt hat man, meiner Meinung nach, nichts in der Pflege zu suchen :)
 
Man sollte aber auch die Beruehrungsaengste neuer Praktikanten, Schueler akzeptieren und gemeinsam dran arbeiten. Nur weil du und auch ich damit kein Problem hatten oder haben, kann fuer einen Dritten etwas ganz neues und erstmal furchteinfloessendes sein. Ich glaube es ist auch nicht der Ekel, sondern eher die Angst vor was unbekannten und neuen!
Deshalb ist er ja kein schelchterer Praktikant oder Schueler.
 
Man sollte aber auch die Beruehrungsaengste neuer Praktikanten, Schueler akzeptieren und gemeinsam dran arbeiten. Nur weil du und auch ich damit kein Problem hatten oder haben, kann fuer einen Dritten etwas ganz neues und erstmal furchteinfloessendes sein. Ich glaube es ist auch nicht der Ekel, sondern eher die Angst vor was unbekannten und neuen!
Deshalb ist er ja kein schelchterer Praktikant oder Schueler.

Exakt! Ich kann von einem 17jährigen Bengel nicht erwarten, dass er ohne zu zögern eine 90jährige Omi wäscht! Der hat sein ganzes Leben lang nur sich selber nackt gesehen, vielleicht noch seine Klassenkameraden und die jeweilige Freundin. Alles fest und knackig und straff. Und dann zieht sich ne 90jährige aus....
Ich würde jeden 17jährigen verstehen, der da Berührungsängste hat. Und in dem Alter würde ich das niemals erwarten, dass derjenige ohne zu zögern da ran geht.

Zurück zum Originalthread.... :beten:

@RockNana: lass uns wissen, wie Du Dich entschieden hast :spopkorns:
 
Exakt! Ich kann von einem 17jährigen Bengel nicht erwarten, dass er ohne zu zögern eine 90jährige Omi wäscht! Der hat sein ganzes Leben lang nur sich selber nackt gesehen, vielleicht noch seine Klassenkameraden und die jeweilige Freundin. Alles fest und knackig und straff. Und dann zieht sich ne 90jährige aus....
Ich würde jeden 17jährigen verstehen, der da Berührungsängste hat. Und in dem Alter würde ich das niemals erwarten, dass derjenige ohne zu zögern da ran geht.

Zurück zum Originalthread.... :beten:

@RockNana: lass uns wissen, wie Du Dich entschieden hast :spopkorns:

Hallo, vielleicht hat er in dem Alter sogar noch nie jemanden nackt gesehen ("Live" meine ich ;) ). Manche Eltern verstecken sich ja nackt vor den Kindern und mit 17 hatten auch noch nicht alle mal nen Freund oder ne Freundin (ich war jedenfalls noch lang davon entfernt in dem Alter, da eher ne Spätzünderin ;) ). Ich kann daher nur sagen: Es kann in Einzelfällen wirklich zu viel auf einmal sein. Ich war z.B. furchtbar schüchtern in dem Alter. Das hat sich erst viele Jahre später etwas gelegt. Mit 17 hätte ich mir so eine komplexe, anspruchsvolle Ausbildung nie vorstellen können, ohne dass ich mich deswegen damals als "schlechteren Menschen" hätte bezeichnen können. Ich war z.B. immer schon sehr zuverlässig und lernbegierig. Aber in dem Alter mit Menschen auf Tuchfühlung und Körperkontakt gehen -NEVER!
 
Hallo :)
Also ich fang im Oktober eine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpfegerin an... Ich hab mich über den Beruf inormiert und drei Praktika gemacht... NAtürlich bekommt man als Schüler erstmal die Aufgaben die Zimmer aufzuräumen, essen zu verteilen etc. In meinem zweitem Praktikum war ich noch ziemlich jung (ich mein 14/15), es war ein Schülerpraktikum. Ich hatte nicht viell. mit den Kindern zu tun, es war ne Geburtsstation. Ich hab viel geputzt und zugeguckt.. das waren drei wochen Praktikum.. pure Langeweile... dann hatte ich mich umentschieden Hebamme zu werden (und will es später noch i.wann machen :D), hatte jedoch nicht die möglichkeit ein Praktikum zu machen, weil ich zu jung war. Nach meinem Realabschluss wurd ich grad mal 16 und all meine Bewerbungen (selbst für Krankenschweter) bekamm ich zurück ohne ein Vorstellungsgespräch...
Ich hab mich entschlossen die Zeit mit einem Fachabi im Sozial und Gesundheitswesen zu überbrücken ... Aber aber weiter fleißig Bewerbungen geschrieben und das nicht nur in meinem Ort sondern in ganz Deutrschland hab ich mich beworben :)
In der Unterstufe also in der 11ten Klasse hatte ich dann nochmal ein Praktikum, diesmal aber in einem anderen Krankenhaus (auch in der Geburtsstation ) und es hat mir total spaß gemacht.. dadurch das ich älter war (17 J.) durfte ich ziemlich viele Sachen wie z.B CTG anlegen, die Säuglinge Betreuen, nach einer Anleitung durfte ich sogar Hörtests selbständig durchführen... das hat meinem Berufswunsch nur gestärkt...
Natürlich gibt es auch die anderen Dinge in der Ausbildung/Beruf, darauf wurde ich auch im Vorstellungsgesprächen angesprochen.. wie man mit dem Tod unmgeht und sowas.. aber ich denk jeder Beruf hat eine "schwarze seite". Ich bin der Meinung man muss sich die Berufswünsche genau überlegen und nicht einach machen und dann merken .. oh ist ja doch nichts für mich.. Ich persönlich finde das es ein anstrengender aber auch ein super schöner Beruf ist.. Ich kann nicht sagen ob ich mein ganzes Leben diesen Beruf ausübe aber ich denke das ich auf jeden Fall im Gesundheitlichen bereich bleibe!
Zurzeit mach ich grade meine Abschlussprüfungen und hoffe das ich mein Fachabi bekomme. :) Es ist auf jedenfall nicht verkehrt ein Fachabi zu machen... da lernt mal viel über Krankheiten und wie man mit Menschen umgeht und ich glaub auch das es in der Ausbildung weiterhift ..

Ich hoffe es hilft irgendjemandem weiter :)
 
da stimme ich dir vollkommen zu! Wenn man nicht bereit ist, solche Arbeiten zu übernehmen weil man sich ekelt hat man, meiner Meinung nach, nichts in der Pflege zu suchen :)


aber gewöhnt man sich nicht an solche Sachen?? Ich mein ich war noch nie auf ner Station mit Erwachsenen und muss die ja in der Ausbildung machen .. also ich ekel mich da eig. nicht vor, aber ich mein ich weiß trotzdem nicht wie ich drauf reagiere wenn man mir zum ersten mal sagt ich soll jmd. waschen (ohne es vorher mal gemacht zu haben) .. In meinem letzten Praktikum hab ich mit den Auszubildenden gesprochen und die meinten das man sich eig. ziemlich schnell dran gewöhnt... Ich mein Sachen wie Waschen und Bettpfannen lerren etc. schrecken mich jtz. nicht ab den Beruf auszuüben ... Aber doch hab ich ein bisschen Angst vordem was auf mich bald zukommt... Darf ich fragen wie das bei dir war?

Lieben Gruß :)
 
nein nein ich glaube ihr versteht mich vollkommen falsch ^-^ ich meine sicher nicht, dass man von Anfang an super gut darin sein muss und gar keine Scheu haben darf... ich meine damit, dass man die Bereitschaft haben muss, auch solche Aufgeben zu erledigen. Dass man Anleitung braucht, um es richtig zu machen ist klar.
Ich habe ja bisher auch keine Erfahrung damit, aber ich bin durchaus gewillt es mir zeigen zu lassen und selbst zu machen.
Versteht ihr?
 
Aso ich dachte du wärs schon Auzubildente :)
aber ich versteh auch was du meinst ^^
 

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