Wohngemeinschaft Alt und Jung

isibani0712

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31.08.2006
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Guten Tag.
Vielen Dank fuer die Bereitstellung dieser Plattform.

Ich bin seit Jahren als Krankenschwester in Grossbritanien taetig . Mein Umzug nach Deutschland steht an. Ich bin interesiert eine Wohngemeinschaft zu gruenden fuer Alt und Jung . Eine Wohngemeinschaft in der auch Senioren trotz Pflegestufen mitleben koennen. (kein Altenheim) Hat jemand Erfahrung mit solch einem Projekt gemacht?
Ich wuerde mich freuen Informationen erhalten zu duerfen oder um einen regen Austausch.
Gruss aus dem nassen, kalten Liverpool.
Aneta.
 
Hallo Isibani0712,

also weiterhelfen kann ich dir da nicht aber ich finde es bemerkenswert,dass du ein solches "Projekt" starten willst.Die Idee ansich finde ich wirklich toll aber ich denke eine solche Wohngemeinschaft kann auf die Dauer gesehen auch anstrengend werden.Ich habe im TV mal eine zwei Man(n) WG gesehen,bestehend aus einem Rentner in den 70´gern und einem jungen Mann in den 30´gern und die beiden haben sich hervorragend ergänzt.Klar gab es hier und da mal Unstimmigkeiten,aber wo gibt es die nicht.Solltest du das "Projekt" irgendwann auf die Beine gestellt haben,melde dich bei mir und berichte wie es so läuft,dass würde mich wirklich interessieren.
Gruß Fritzi :wink:
 
Die Idee wird in verschiedenen Städten in Deutschland bereits umgesetzt. Da der Gedanke eigentlich noch sehr neu ist, sind Erfahrungsberichte eher über kurze Zeiträume zu erwarten. Vielleicht findest Du hier mehr Informationen: Forum Wohngemeinschaftliches Wohnen e.V.
 
Hallo Isibani0712,

also weiterhelfen kann ich dir da nicht aber ich finde es bemerkenswert,dass du ein solches "Projekt" starten willst.Die Idee ansich finde ich wirklich toll aber ich denke eine solche Wohngemeinschaft kann auf die Dauer gesehen auch anstrengend werden.Ich habe im TV mal eine zwei Man(n) WG gesehen,bestehend aus einem Rentner in den 70´gern und einem jungen Mann in den 30´gern und die beiden haben sich hervorragend ergänzt.Klar gab es hier und da mal Unstimmigkeiten,aber wo gibt es die nicht.Solltest du das "Projekt" irgendwann auf die Beine gestellt haben,melde dich bei mir und berichte wie es so läuft,dass würde mich wirklich interessieren.
Gruß Fritzi :wink:
Hallo Fritzi,

Danke fuer deinen Beitrag.
Du bist die Erste die sich gemeldet hat in Bezug auf unserer Anfrage.
Eigentlich hatten wir etwas mehr Aufmerksamkeit und Resonanz erwartet.
Gerade wegen der aktuellen Praesenz des Themas und auch wegen bezueglich moeglicher Perspektiven fuer hier anwesendes Fachpersonal.
Ist den jeder nur noch mit sich beschaeftigt?.
Oh ja, ich werde dich wissen lassen was wir so machen.
Es gibt schon tools um Stress entgegenzugehen oder aufzuarbeiten, auch wenn Naehe entsteht in einer WG. Ob jung, ob alt.
Danke nochmals und alle Gute!

Danke nochmals und alles Gute fuer dich.
 
Hallo.

Ich finde diese Idee super. Haben darüber auch schonmal auf der Arbeit gesprochen.

Haben häufig Pat. (arbeite in der Psychiatrie) , die noch zu jung fürs Altersheim und zu alt für Zuhause sind.

Sie sind häufig sehr einsam Zuhause und finden keine Kontakte. Oder haben massive Ängste in der Wohnung.

Da haben wir uns überlegt, es müsste so einen Bauernhof oder ähnliches geben, wo mehrere in Gemeinschaft Leben könnten, die unter Betreuung stehen. Damit meine ich, Unterstützung bei Fragen oder leichte Hilfestellungen.
 
Moin1

hab ich zufällig gefunden dieses Thema!
Find ich super,wird abere sicherlich nicht einfach soetwas in die Tat umzusetzen,oder?
welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein und welche Qualifikation muß vorhanden sein.
hast du dieses schon abgeklärt!? Soll die wohngruppe unabhängig von einem träger sein?
Haben eine ähnliche Idee im Bereich WG für Menschen mit Schädelhirnverletzungen und Neurologischen Grunderkrankungen.
stehen ganz am anfang der Planung und sind froh um jeden Tip!
Wenn wir im Kontakt bleiben können wäre das super:P
gruß Hadi
 
Hallo "Isi" (kann mir den ganzen Namen nicht merken)!

In ähnlicher Form habe ich mit 2 befreundeteen Psychologinnen eine WG für HIV-Infizierte geführt.
Wir waren derzeit 6 infizierte Personen und 3 "gesunde" Päärchen.

Das Haus war riesig, die Miete günstig. Wir haben zusammen eingekauft, gekocht, gespielt und viel gemeinsam unternommen.

Als nach ungefähr 2 Jahren der Erste gestorben ist und 2 Weitere krank wurden, war es schon nicht mehr so leicht. Trotzdem haben wir zusammen gehalten.

Eine der Psychologinnen wurde schwanger und zog aus Angst um das Neugeborene aus. Einziehen wollte aus unserem Berufskreis niemand zu dieser Zeit.

Das Ganze ging so lange, bis niemand der infizierten Freunde mehr da war und die Miete für uns zu hoch wurde.

Es war schwer für die anderen zu sehen, wie es ihnen bald selbst gehen wird. Damit kamen wir alle nur schwer klar, obwohl wir Profis unter uns hatten.

Was ich sagen will ist, daß ich keine Sekunde dieser Zeit missen möchte und kaum jemand so würdevoll sterben durfte, aber es bleibt auch viel von einem selbst auf der "Strecke".

Ich wünsche Dir für Dein Vorhaben alles Gute und viel Kraft.
 
Vielen Dank für die Nachricht, ein toller zusammenhalt und sinvolle Vereinigung. Ich finde nähmlich, daß viele Leute einfach irgendwo untergebracht werden und alle so tun als ob das ausreichend sei. Meistens fehlt aber was, nähmlich Menschen die einen verstehen. Es werden ja inzwischen auch Gruppen für Demenzkranke eingerichtet, also macht es doch Sinn sich in Gruppe zusammenzu tun und eine Interessensgemeinschaft zu bilden, da kann man sich auch ideal ergänzen mit allen stärken und Schwächen.
Wie haben sich die in der Gruppe denn finanziert??
 
Hallo, Nachgeburt!

Die Finanzierung war wie in jeder Wohngemeinschaft auch. Bis auf zwei hatten alle einen Arbeitsplatz und haben zur relativ niedrigen Miete beigetragen.

Wir hatten eine Kasse (eine alte Ladenkasse noch mit Dreher vom Schrottplatz -> tolles Teil!!!) in der wir monatlich Jeder einen Teil "eingezahlt" haben und davon wurde eingekauft; Sachen für den Haushalt und für den Garten gekauft.
Wenn jemand etwas Persönliches brauchte, kaufte er es auch selbst.

Später, als erst einer der Jungs krank wurde, bekamen wir einen Zuschuss der Krankenkasse, den es in dieser Form wohl nicht mehr gibt (war kein Pflegegeld) und anfangs Arbeitslosengeld und dann Krankengeld dazu.

Erst als wir zum Schluß nur noch zu viert waren, wurde uns der Unterhalt des Hauses zu teuer.

Aus irgend einem Grund fand sich niemand mehr, der bereit war, in so einer Form weiter zu machen.
Das kann auch nicht jeder und im Nachhinein muß ich sagen, daß wir uns das auch etwas leichter vorgestellt haben, als es dann wirklich wurde -> besonders psychisch.
Es waren auch junge Menschen, die starben.

Komme wieder richtig ins "Träumen", wenn ich an die Zeit zurück denke.
Es war schön!
 

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