Inkontinenzhose bei Alkoholintoxikation? Begründung?

MoonKid

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21.02.2009
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262
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Guantanamo
Beruf
Pfegewissenschaftler B.Sc. und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
häußliche Intensivpflege
Im Rahmen einer kleinen (10 Seiten) pflegewissenschaftlichen Arbeit mit Schwerpunkt Ethik untersuche ich das Phänomen, dass alkoholisierten Patienten Windeln angelegt werden.

Ich persönlich kennen dieses Vorgehen aus diversen Kinderkliniken (die Patienten waren aber zw. 14 und 18) im Raum Berlin. Ebenso habe ich von einer Kollegin aus der Erwachsenenintensiv gehört, dass es dort auch so gehandhabt wird.

1.
Kennt ihr das auch und könnt evtl. kurz davon berichten?

2.
Wie begründet ihr das Anlegen der Windeln, wenn die Patienten wieder wacher werde oder die Angehörigen danach fragen?

Vielen Dank für die Unterstützung! Bei Interesse kann ich die fertige Arbeit dann auch zugänglich machen.
 
Ich hab's einmal bei einem 15jährigen auf der Kinderintensiv erlebt. Der hatte schon bei Aufnahme dermaßen massiv und übelriechend eingestuhlt, da hätte jeder zur Inkontinenzhose gegriffen. Seine Klamotten waren komplett durchgeweicht und Sachen zum Wechseln hatte er natürlich auch nicht da. Er ist erst am nächsten Tag wieder zu Bewusstsein gekommen.

Was wäre denn die Alternative, wenn ein Bewusstloser dermaßen abführt? Ich kann denjenigen ja schlecht auf dem WC-Stuhl festbinden.

Werden die Patienten mit Alkoholintoxikation nicht sogar medikamentös zum Abführen gebracht, damit das Zeug möglichst schnell wieder rauskommt? Also bleibt eigentlich nur die Inkontinenzhose (oder am laufenden Meter Bett frisch beziehen. Das kannst ja nun auch nicht sein.)

Welche weitere Begründung suchst Du?
 
Hallo Moonkid,
sicher werden Pat. mit C2-Intox Schutzhosen angelegt,allerdings hat das weniger was mit Ethik zu tun und noch weniger wird auf die evtl. Reaktion von Pat. oder Angehörigen Rücksicht genommen. Es geht schlicht um den Eigenschutz des Pat.,denn Leute im Vollrausch sind bekanntlich nicht mehr allzu sicher auf den Beinen,es dient also der Sturzprophylaxe.
Jedoch ist es nur möglich,wenn der Pat. "friedlich" ist,bei renitenten Pat. läßt man die Aktion lieber bleiben undzwar zum eigenen Eigenschutz.
Die Tatsache,das C2er vielleicht unter sich machen,spielt beim Einsatz der Schutzhose eine eher untergeordnete Rolle,denn die meisten Kliniken verfügen über spezielle Räumlichkeiten zum Ausnüchtern,so daß darauf keine Rücksicht genommen werden muß.
Kommt der Pat. allerdings auf die ITS z.B. als Minderjähriger oder aber mit so schwerer Intox,daß er vital bedroht ist,wird mit Sicherheit ein DK gelegt,zusätzlich zur Schutzhose. Hat den Grund,daß schwere Intoxikationen gerne mal zum akuten Nierenversagen führen,daher dient der DK nicht primär dem Schutz vor'm Untersichmachen,sondern der Ausfuhrkontrolle und die Schutzhose zur Arbeitserleichterung der Pflegekräfte,denn unkontrollierter Stuhlabgang sowie zusätzliche Laxanzien zur Entgiftung gehen beim dauernden Bettenbeziehen gewaltig auf's eigene Kreuz.

Noch ein Wort zur Ethik sowie der Reaktion des Pat. oder der Angehörigen auf ne Schutzhose.
Wer sich als mündiger oder leider zunehmend auch als unmündiger (Minderjähriger) Bürger vorsätzlich die Kante gibt (z.B. Komasaufen),der braucht sich hinterher nicht aufregen,wenn er mit Schutzhose erwacht. Wer nämlich das Eine tun kann,der kann das Andere (hier die Folgeerscheinungen) auch ertragen ! Wenn jetzt Eltern ihren besoffenen Sprößling aufgrund ner Polizeimitteilung bei uns aufsuchen,brauchen auch diese sich nicht zur Schutzhose äußern,denn was ist ethisch anrüchiger : ne Schutzhose zum Eigenschutz des Pat. oder Eltern,die ihre Kinder nicht erziehen bzw. auf sie einwirken können ?

Meine Meinung zu Deiner "pflegewissenschaftlichen Arbeit" : Ethik spielt hier absolut keine Rolle,in diesem Sinne ist die von Dir investierte Zeit umsonst.
 
Was wäre denn die Alternative, wenn ein Bewusstloser dermaßen abführt? Ich kann denjenigen ja schlecht auf dem WC-Stuhl festbinden.

Werden die Patienten mit Alkoholintoxikation nicht sogar medikamentös zum Abführen gebracht, damit das Zeug möglichst schnell wieder rauskommt? Also bleibt eigentlich nur die Inkontinenzhose (oder am laufenden Meter Bett frisch beziehen. Das kannst ja nun auch nicht sein.)

Welche weitere Begründung suchst Du?

Bei forciertem Abführen durch Medikamente gestaltet sich die Situation sicherlich anders. Ich betrachte hier ehr den nichtintensivpflichten vital nicht bedrohten (daher nicht abführen) Patienten.

Ich suche keine speziellen Begründungen. Ich möchte einfach die Praxis hören.

Wieder ernsthafte Frage: Was würde dagegen sprechen, wenn der Patient einfach ins Bett macht? Nehmen wir weiter an, es ist Nachtdienst, du bist alleine, der 15jährige Kerl wiegt 120 kg, du hast keinen Springer. Du mußt ihn also liegen lassen.
 
Meine Meinung zu Deiner "pflegewissenschaftlichen Arbeit" : Ethik spielt hier absolut keine Rolle,in diesem Sinne ist die von Dir investierte Zeit umsonst.

Du kennst ja noch nichtmal das Thema der Arbeit. :)

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche und ehrliche Antwort.

Im Unterton stelle ich allerdings fest, dass du dich scheinbar angegriffen fühlst. Wieder ernsthaft und wertfrei gefragt: Fühlst du dich durch meine (oder die des Patienten/Angehörigen) Frage angegriffen und warum?
 
Bei forciertem Abführen durch Medikamente gestaltet sich die Situation sicherlich anders. Ich betrachte hier ehr den nichtintensivpflichten vital nicht bedrohten (daher nicht abführen) Patienten.

Ich suche keine speziellen Begründungen. Ich möchte einfach die Praxis hören.

Wieder ernsthafte Frage: Was würde dagegen sprechen, wenn der Patient einfach ins Bett macht? Nehmen wir weiter an, es ist Nachtdienst, du bist alleine, der 15jährige Kerl wiegt 120 kg, du hast keinen Springer. Du mußt ihn also liegen lassen.

Ist es nicht recht unwahrscheinlich, dass ein Patient mit akuter Intoxikation auf Normalstation landet?

Aber davon mal abgesehen - was verletzt die Würde des Menschen mehr - ihm im jugendlichen Alter mit einer fachlichen Begründung mal für ein paar Stunden eine Schutzhose zu verpassen oder ihn in seiner eigenen Soße schwimmen zu lassen? Mir fällt die Antwort darauf relativ leicht.

Ich mache das ja nicht als Schikane. Er hat sich das ursprüngliche Problem selbst zuzuschreiben; ich versuche lediglich, seine Würde unter diesen Umständen so weit als möglich zu waren. Dass er sich im volltrunkenen Zustand nicht unbedingt würdevoll verhält - dafür kann ich nichts. Genauso wenig für eine Inkontinenz durch andere Ursachen.
 
Hallo Moonkid,
Du hast doch geschrieben,daß Du diese "kleine pflegewissenschaftliche Arbeit" mit Sicht auf die ethischen Gesichtspunkte schreibst oder hab ich da was falsch verstanden ?
Und nö,ich fühle mich weder durch Dich oder Pat./Angehörige,speziell Eltern,angegriffen ! Ich habe nur in über 20 Jahren ZNA die Erfahrung gemacht,daß der Zustand und das Benehmen eines Pat. zum Zeitpunkt der Aufnahme in dem Moment als nebensächlich betrachtet werden,in dem der Pat. mit Katzenjammer wieder zu sich kommt und sich sein Schamgefühl wieder einschaltet oder wenn Eltern ihre Sprößlinge stockbesoffen oder im Katzenjammer bei uns sehen. Die ursächliche Ausgangssituation,welche zum Anlegen einer Schutzhose führt,wird dann in 99% der Fälle ignoriert,wichtig ist dann ausschließlich,daß eine Schutzhose vorhanden ist.
 
Moin Moonkid

ot on :
Muss mal kurz auf die Art deiner Fragestellung kommen :

Im Rahmen einer kleinen (10 Seiten) pflegewissenschaftlichen Arbeit mit Schwerpunkt Ethik untersuche ich das Phänomen, dass alkoholisierten Patienten Windeln angelegt werden.

Beim lesen des Wortes Phänomen bekam ich den Eindruck, dass dir die Windelhose suspekt ist. Der Begriff steht ja eher für etwas unbekanntes / unerklärliches. Dann noch der Begriff Ethik und schon hat man den Eindruck das du eher nicht neutral nach Begründungen suchst :engel:

In deiner Frage könnte der Leser so bereits eine Wertung lesen - entsprechend ist die Antwort. Also für deinen Ansatz eher nicht zu verwerten ? Oder ?

Wieder ernsthaft und wertfrei gefragt:

Dein Eingangsposting wirkt auf mich also eher nicht wertfrei, dafür aber ernsthaft :emba:

: ot off

Schließe mich den Kollegen übrigens an.

Analyse der Situation.
Aufgrund der Bewusstseinsstörung keine Kontrolle über die Körperausscheidungen?
Entsprechende Gegenmaßnahmen , Ab oder Zuleitungen !

Dabei ist es mir ziemlich egal aus welchen Grund es zu Bewusstseinsstörung gekommen ist.
 
Finde die Frage ebenfalls etwas seltsam. Ich sehe hier kein Phänomen

Der grund einer Inkontinenz ist doch erstmal egal. Wenn ein Patienten inkontinet ist, bekommt er (zB) eine "Windelhose". Ich habe keine Lust x mal Betten zu beziehen oder den Boden zu wischen.

Und auch wenn es aus meinem Satz hervorgeht, nochmal deutlich: NICHT inkontinente Patienten bekommen KEINE "Windelhose", auch wenn sie alkoholisiert sind.
 
ist derjenige wirr, sehr unruhig, strampelt sich ständig die Decke o.a. runter, fänd ich es, als Besucher (...) des Pat., des Mitpat. besser wenn derjenige nicht ständig "unten ohne" rumliegen würd....Pullup, Netzhose+Einlage gingen möglicherweise auch....Hat iwie auch was mit Würde zu tun.

Ohne das jetzt werten zu wollen, in einem Bericht über sich-halbwegs-ins-Koma-saufende-Jugendliche im Akutkrankenhaus
wurde der erzieherische Aspekt genannt. Wacht auf, halbwegs wieder klar im Kopf - hat Attends an - schämt sich.
Nicht für den Alkoholexzess, sondern für die Attends die angelegt wurde.

Wer schon wieder so "fit" ist, dass er sich und seine Ausscheidungen unter Kontrolle hat, braucht's nicht mehr.
Beim 1. aufwachen nach dem Exzess ist das aber nicht zwangsläufig der Fall. Individuelle Einzelentscheidung?
 
Nochmal vielen Dank für eure ehrlichen Antworten.

Nun zu mir:
Natürlich habe ich eine Meinung und auch eine Wertung zum Thema. Die ist hier aber erstmal nicht relevant. Es liegt mir fern eure Einstellungen und Begründungen in diesem Kontext persönlich zu bewerten.
Aber natürlich ist die Motiviation meiner Arbeit in einer persönlichen Einstellung zum Thema begründet.

Um euch zu beruhigen: Bis auf eine einzige weitere Kollegin stehe ich mit meiner (mutmaßlichen) Einstellung sehr alleine dar.

Darum geht es ja bei der Arbeit.
Vielleicht komme ich am Ende selbst zu dem Schluß, dass mein Schutzbedürfnis der Würde meiner Patienten gegenüber in dieser Situation übertrieben ist.
Ich werde es euch wissen lassen.
 
Wie ist der Titel deiner Pflegewissenschaftlichen Arbeit?
 
Wie ist der Titel deiner Pflegewissenschaftlichen Arbeit?

Ich habe noch keinen genauen Titel und bin mir nichtmal sicher, ob ich das Thema so überhaupt nehme.

Zu meiner Motivation:
Dieses Vorgehen mit dem Windeln habe ich in diversen Kinderkliniken ständig beobachtet bei Jugendlichen Patienten. Ohne es genauer in Worte fassen zu können, hatte ich sofort eine Aversion gegen dieses Vorgehen, was überwiegend auch noch "pädagogisch" (soll ihm ne Lehre sein; hat sich das selbst zuzuschreiben; hat in dem Zustand nix besseres verdient; ...) begründet wurde.
Als ich das thematisiert habe, stieß ich nur auf Unverständnis - so wie hier im Forum auch. Bin ich jetzt falsch?
Im Grunde geht es bei der Arbeit darum, weil ich mich nicht in der Lage sehe, von meiner Einstellung abzusehen. Bisher konnte ich keine Argumente finden, die eine (teilweise vorsätzliche) Entwürdigung eines Patienten rechtfertigt.

Ja ich finde es weniger entwürdigend in der eigenen ******e zu schwimmen, als Morgens mit ner Windel aufzuwachen. Beides ist zwar ein Verlust an Autonomie. Die ******e hat der Patient selbst zu verantworten, aber die Windel wird "aufgezwungen" und ihm durch diesen Grenzübertritt eine Form von Gewalt angetan.
Bei intakten Hautzustand und ohne weitere Grunderkrankungen besteht nichteinmal eine akute Notwendigkeit die Ausscheidungen zu entfernen, falls man eben alleine im Nachtdienst ist und der Kerl 120kg wiegt.
Ja er wird es morgens auch nicht toll finden und sich dabei wenig würdevoll vorkommen. Aber hier hat er sich die Würde selbst genommen. Im Falle der Windel wird er von Außen entwürdigt. Und insbesondere Kinder sind wenig mündig, dieses Verhalten adäquat zu beurteilen und darauf zu reagieren.

Entwürdige ich 10 Patienten mit ner Windel?
Oder lasse ich 10 Patienten ohne Windel und nur 5 davon stuhlen sich voll?

Um nochmal konkret Bezug auf die Pädiatrie zu nehmen:
Dies ist ein schönes Beispiel für die Überheblichkeit vieler Kolleginen, die sich einbilden, sie müssten jedes Kind irgendwie erziehen und bestrafen. Natürlich ist das bis zu einem gewissen Maße auch unsere Aufgabe pädagogisch zu intervenieren, aber in so einer Situation hat ein Jugendlicher eine Strafe am wenigsten nötig, sondern Hilfe. Wer sich (in dem Alter) krankenhausreif säuft, hat ein Problem. Darauf sollte doch der Fokus unseres Pflegens liegen!?
 
Moin Moonkid

Und genau diese Motivation lässt sich bereits in deiner Fragestellung erkennen !
Ein neutral verfasstes Startposting hätte da vielleicht eine interessantere / informativere Diskussion entstehen lassen.
Hätte dir mehr über die Gedanken der Teilnehmer verraten.

Da ich aus der Erwachsenenpflege komme, sehe ich solche Situationen eher pragmatisch. Bei unserem Klientel sehe ich in solchen Maßnahmen keinen erzieherischen Effekt. Wenn ist die Situation Intensivstation und Amnesie in meinen Augen abschreckend genug / oder auch nicht. Da hilft auch kein undifferenzierter Einsatz von Windelhosen.

Dafür finde ich es wenig erfreulich auch nur bei 5 von 10 Patienten mit einem eingestuhlten Bett konfrontiert zu werden. Häufig verteilt sich die Substanz ja gleichmäßig über Patient, Bett und auch die Umgebung ist ja schon mal betroffen.

Ein Patient der sich einstuhlt scheint mir aber aufgrund der Intoxikation nichts mehr für eine allgemeine Pflegestation zu sein. Auch Alkohol ist ein Gift mit entsprechenden Gefahren. Würde es sich um Benzos handeln würde die schwere der Intoxikation in vielen Fällen wohl anders eingeschätzt.
Die Frage wäre also inwieweit der Verlust der Kontrolle über die Ausscheidung den Patienten für eine engmaschigere Überwachung als auf der Allgemeinstation qualifiziert. Im Umkehrschluss , kann ein Patient auf der Allgemeinstation überhaupt so schwer intoxikiert sein :wavey:
 
Wieder ernsthafte Frage: Was würde dagegen sprechen, wenn der Patient einfach ins Bett macht? Nehmen wir weiter an, es ist Nachtdienst, du bist alleine, der 15jährige Kerl wiegt 120 kg, du hast keinen Springer. Du mußt ihn also liegen lassen.

Ganz ehrlich? Dann hat der Pat Pech gehabt!!
 
Wie fühlt sich so ein Patient, wenn ihm bewußt wird, dass er in einem nassen und/oder eingestuhlten Bett liegt? Mit einer Windelhose erspart man dem Patienten etwas.
 
Pech gehabt! Es hat ihn keiner zum saufen gezwungen! Es gibt genug Pat., die nichts dafür können, dass sie im KH liegen. Wenn ich die Entscheidung habe, einen Partygänger oder einen Schwerkranken zuerst zu versorgen, wird der Schwerkranke immer an erster Stelle stehen.
 
Hallo Moonkid,
auch der erwachsene Patient hat ein Problem,wenn er die Flasche als Tröster braucht und genauso braucht der erwachsene Pat. Hilfe,nicht nur der Jugendliche. Irgendwie hast Du da ne falsche Sicht der Dinge. Der Halbwüchsige hat in der Regel seine Eltern,an die er sich mit Problemen wenden kann,er säuft nur,weil er sich eben nicht an die Eltern wendet,sondern an seine Freunde und wenn die Komasaufen machen,macht er mit. Das nennt sich dann Gruppenzwang. Insofern gehört sich bei Jugendlichen m.E. schon ein Denkzettel und wenn's nur die Schutzhose ist,die ihm zeigt,wie "erwachsen" er tatsächlich schon ist.
Ein erwachsener C2er hat in der Regel,wenn er lange genug dabei ist,seinen Verwandten-und Freundeskreis buchstäblich "versoffen",sprich,er steht alleine mit sich und seinen Problemen da. Hier wäre fachkundige Hilfe angezeigt,allerdings nicht von uns,dem Krankenpflegepersonal,denn dafür gibt's entsprechend ausgebildete Leute.
Und mit Würde hat das irgendwie auch nix zu tun,denn indem ich dem C2er ne Schutzhose umlege,nehme ich ihm nicht die Würde,heisst,ich laß mir nicht die Schuld für sein Dilemma beim Erwachen,wenn die Türen zu eng sind,in die Schuhe schieben.
Nee,mach was Du willst,irgendwie verwurschtelst Du da was ganz gewaltig...
 
Hallo

Ja ich finde es weniger entwürdigend in der eigenen ******e zu schwimmen, als Morgens mit ner Windel aufzuwachen.

Mich würde mal interessieren, wie die betroffenen Patienten das sehen. Ich persönlich hätte lieber ne Schutzhose an.

Ansonsten hat das ganze für mich, zumindest auf Intensivstation, einfach einen praktischen Hintergrund, wenn dem Patienten Schutzhosen oder sonstige Inkontinenzmaterialien an-/untergelegt werden. Es ist für die Pflegekräfte einfacher, wenn sich das Zeug nicht überall verteilt - oder vom deliranten Patienten überall verteilt wird.
 
Ich versteh gar nicht, warum ihr euch so den Kopf zerbrecht. Der Pat hat gesoffen und kann seine Ausscheidungen nicht kontrollieren. Also gibt es eine Schutzhose an. Fertig! Sollte mir der Pat wegen der Schutzhose am nächsten Morgen krumm kommen, kriegt er einen passenden Spruch an den Kopf geknallt. Es gibt soo viele Schwerkranke mit denen ich viel besser die Zeit nutzen kann, als mit einem Säufer, deren Bett ich alle Nase lang beziehen muss!
 

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