Inhalte von Zielvereinbarungsgesprächen

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Hallo zusammen,

Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungsgespräche , sowie Rückkehrergespräche sind 3 verschiedene Paar Schuhe. Handelt es sich um ein routinemäßiges Zielvereinbarungsgespräch, gehe ich davon aus, dass für alle Mitarbeiter die gleichen Inhalte gelten. Fragen werden allen Mitarbeitern in der gleichen Art und Weise gestellt. Es werden zu den gleichen Dingen Ziele vereinbart und dokumentiert, besprochen inwieweit die vereinbarten Ziele vom Vorjahr erreicht wurden und wenn nicht, warum dies so ist.

Hat man zumindest ein neutrales Verhältnis zur Stationsleitung, kommt man wahrscheinlich nicht auf die Idee jemand vom Betriebsrat dazu zu bitten.
Bei sonstigen Mitarbeitergesprächen würde ich immer jemand vom Betriebsrat dazu mitnehmen. Das hat mich meine Erfahrung gelehrt. Dann werden einem nicht die Worte im Munde rumgedreht und interpretiert was nicht gesagt wurde.
Auch bei einem Rückkehrergespräch würde ich zukunftig immer jemand vom Betriebsrat dazu nehmen. Niemand aus der Chefetage, auch nicht die Stationsleitung, darf nur im Ansatz Fragen stellen, die Rückschluss auf die Kranheiten des Mitarbeiters zulassen. Da aber fast alles darauf hinausläuft und vom Mitarbeiter Auskunft zu Dingen erwartet werden, die ausser der genauen Diagnose, durchaus auch deutliche Rückschlüsse auf die Krankheit zulassen, hätte ich da gerne einen Zeugen dabei.
Warum führt der AG denn solche Gespräche? Kommt mir jetzt nicht mit Fürsorge usw. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendetwas dabei rum kommt......
Gruß Ludmilla
 
So wäre bei jährlichen formalisierten Rückkehrgesprächen in einer Betriebsvereinbarung mindestens umzusetzen:
• Zu Beginn der Gespräche hat durch den unmittelbaren Vorgesetzten eine umfassende datenschutzrechtliche Belehrung und Aufklärung der Beschäftigten gemäß § 4 Abs.3 BDSG über den Zweck der Datenerhebung, Verarbeitung und Nutzung zu erfolgen.
• Der Vorgesetzte ist datenschutzrechtlich zu schulen.
• Die Gespräche müssen von der Personalabteilung abgetrennt sein.
• Nächsthöhere Vorgesetzte dürfen nicht hinzugezogen werden.
• Ein Abfragen im Sinne eines Leitfadens ist unzulässig.
• Die Aufforderung an den Beschäftigten, seinen behandelnden Arzt von der Schweigepflicht zu entbinden, ist unzulässig, da der Arbeitgeber auf die Einwilligung in die Entbindung von der Schweigepflicht keinen Anspruch hat. Er kann sein Fragerecht und seine gesetzlichen
Befugnisse nach § 32 Abs.1 und § 28 Abs. 6‐9 BDSG nicht durch eine Einwilligung erweitern.
Nach konkreten medizinischen Krankheitsdiagnosen darf auf keinen Fall gefragt werden.
• Es darf keine Drohkulisse aufgebaut werden, was wiederum gestufte oder disziplinierende Krankenrückkehrgespräche unmöglich macht.
• Die unmittelbaren Vorgesetzten sind über die Inhalte und vor allem das Stattfinden der Gespräche datenschutzrechtlich zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Die Dokumentation des Gesprächs in Form eines Protokolls ist unzulässig.
• Das Ablegen eines Gesprächsprotokolls in der Personalakte verstößt gegen § 32 Abs. 1 und Abs. 2 BDSG.
• Eine Fristenregelung, ab der die Beschäftigten erneut zu Krankenrückkehrgesprächen kommen müssen, so. z.B. nach der ersten Fehlzeit innerhalb von 6 Monaten oder wegen eines Tages der Arbeitsunfähigkeit, kann nicht vereinbart werden.
...
http://www.brecci.de/callcentertagung13/doku/011_AiB_Kiesche_Thesen_AFA_121005.pdf
Wenn der Betriebsrat scheinbar in so einigen Betrieben sehr großzügig ist mit seinen Zugeständnissen... da sollte man überlegen, wen man das nächste mal wählt.

Elisabeth
 
...

Zum ersten: Ein MA-Jahresgespräch ist ganz einfach für mich ein 4Augen gespräch, in dem man sich offen und in ruHe austauschen können sollte.
Was sucht da eine 3. Partei? Da sehe ich das Vertrauensverhältnis gestört. Und das kriege ich nicht gekittet wenn da ein BR-Mitglied dabei sitzt.

Nochmal, wenn das Verhältnis zwischen SL und MA nicht gestört ist, wird er MA sicher kein BR-Mitglied beim Gespräch haben wollen. Andererseits ist es sehr empfehlenswert den BR mit ins Boot zu nehmen.

Die, sind wir mal ehrlich, doch eh immer Kontra drauf sind (außer du Jörg, oder...? ;) )
....

Natürlich, der BR ist immer auf Kontra auf, sein Hauptziel ist die Zerstörung des Betriebes!!
Ach ja, und die Erde ist eine Scheibe.
Mir war aber klar, dass so eine Aussage von Dir kommen muss. Schade, dass ihr im MAV-Bereich keine Betriebsräte habt, die würden Dir sicher gut tun.
 
Wenn der Betriebsrat scheinbar in so einigen Betrieben sehr großzügig ist mit seinen Zugeständnissen... da sollte man überlegen, wen man das nächste mal wählt.

Elisabeth

Sicher gibt es Betriebs wo der Betriebsrat nachlässig ist, keine Frage.
Ich sehe das Problem etwas anders. Die meisten Betriebsräte wissen gar nicht, was in den Gesprächen so alles verzapft wird, weil die MA, meist im guten Glauben, dass der AG ihr Freund ist, allein in die Gespräche gehen. Vorgesetzt sind in der Regel rhetorisch gut geschult und wissen wie sie dem MA zu bestimmt Aussagen bringen. Deswegen ja auch die Abneigung gegen Betriebsräte in solchen Gesprächen. Dann geht dass nämlich plötzlich nicht mehr.

Als ich noch kein freigestellter BR, sondern nur teilfreigestellt, wurde ich zu einem MA-Gespräch zur PDL bestellt. Die gute Dame hat ca. 5 Minuten gebraucht um sich auf die Situation einzustellen, dass ich mit einer BR-Kollegin in dieses Gespräch bin und nicht allein. Ich sei ja schließlich selbst Betriebsrat. Nur in dieser Situation halt nicht, es ist was ganz anderes. Aus dieser Erfahrung raus, kann ich jedem empfehlen, sobald es ein kritisches Gespräch werden kann, nehmt ein Betriebsratsmitglied mit. Auch wenn ihr allein in ein Gespräch geht und es entwickelt sich in eine kritische Richtung, unterbrecht das Gespräch oder brecht es komplett ab bis ein BR-Mitglied dazukommt. Das ist Euer Recht!!
 
Joerg :daumen:
ich habe einen guten AG, ich komme mit meiner SL gut aus (NEIN, Nicht befreundet), aber manchmal wird eine Aussage einfach falsch interpretiert - übrigens von beiden Seiten.
Deshalb würde/werde ICH bei kritischen Gesprächen immer eine 3 Person dabeihaben wollen, also BR.
Hat nichts mit schlechtem Verhältnis zu tun, aber viel mit Interpretationsmissverständnissen und Emotionen.
(Außerhalb eines Mutter - Kind - Verhältnisses.)
 
Hast recht- die Variante hatte ich jetzt nicht bedacht. Scheint gar nicht fern, der Gedanke. Die Idee mit dem BR kommt einem oft erst, wenn das Kind tief in den Brunnen gefallen ist.

Elisabeth
 
Was Frau Dinse sich zuweilen zusammenreimt erschließt sich mir kein Stück. Die Kommentare scheinen sich auf nichts zu beziehen und an den Haaren herbei gezogen. Sie gestalten sich wie üblich wie im Märchen. Da kommt mir die Konstruktion von eigenen Wirklichkeiten in den Sinn.

Im Übrigen bin ich keine Führungskraft, ich bin ganz normale Arbeitnehmerin. Und auch als ich PDL war, ich hätte meine Mitarbeiter nie auf irgendein Glatteis geführt. Und mir selbst ist es auch nie anders widerfahren ( in 20 Jahren nicht). Wo arbeitet ihr denn alle um Himmels Willen? Mir kommt da in den Sinn, dass womöglich erst die Betriebsräte selbst dies alles schüren!
 
Noch einer, der sich getroffen fühlt? Es ist doch schön, wenn Du dich selber nicht in den Beschreibungen der TE wieder findest. Das zeigt doch, dass es nicht nur- wie beschreibt man das nun? machen wir es mal wertfrei- eine Sorte Führungskräfte gibt.

Nichts desto trotz- warum der Angriff auf die BRs? Wer sich nix zuschulden kommen lässt als PDL- siehe deine Erfahrung- dem kann es doch egal sein, wem er gegenüber sitzt.

Elisabeth

PS Ich hätte ehedem gerne eine PDL wie dich gehabt. Hab ich aber erst zu spät erkannt. Da war es für den BR und Verdi schon zu spät.
 
@malu68

Ich weiß, deine Frage ist schon 3 Seiten her, aber ich möchte dir trotzdem auf die Orginalfrage antworten:
Deine Krankheitsdiagnose geht den AG im Zusammenhang mit diesem Gespräch nichts an. Solange du deine Arbeit machst, und sie dich nicht behindert oder deine Arbeitsleistung massiv schwächt. Und selbst wenn dies der Fall sein sollte: bei einem Zielvereinbarungsgespräch sollte es doch eigentlich um die Ziele des AN und des AG für/mit dem AN gehen, und die Möglichkeiten, diese gemeinsam zu erreichen.
Der Termin sollte nicht zum Protokollieren des Gesundheitszustandes missbraucht werden. Wenn dies (erfahrungsgemäß?)so bei euch läuft, kann ich deine Bedenken verstehen. Dann würde auch ich einen Arbeitnehmervertreter zu einem Gespräch dazu ziehen.

@ alle
Wie Joerg von mir schon gelesen hat , bin ich nicht der größte Fan von Gewerkschaften und deren Betriebsräten (hab leider schon zu schlechte Erfahrungen damit gemacht. Sorry :evil:)
Trotzdem sollte man solch eine Anfrage nicht auf eine Grundsatzdiskussion zum Umgang mit Mitarbeitervertretungen bei Gesprächen zwischen Mitarbeitern und Leitungen in jeglicher Form herauslaufen lassen.
Der Sinn eines Betriebsrates oder einer Mitarbeitervertretung ist es, für die MA zu arbeiten und ihnen im Bedarfsfall auch zuzustehen.(@ Jörg:MA-Verteter gibt es auch :daumen:.Und viele von denen nehmen ihre Tätigkeit sehr ernst und machen das auch sehr gut. Auch ohne Gewerkschaft :wink1:.)
Wie das im jeweiligen Haus geregelt ist, muss man von Fall zu Fall sehen.
Sollte einem MA die Unterstützung verweigert werden kann ich auch nur empfehlen: Es gibt auch andere AG die damit keine Probleme haben.

LG Einer

P.S.Ich hoffe, ich habe keinem auf die Füße getreten:flowerpower:
 
Wenn die TE der SL mehr erzählt hat, als dies für ein Zielvereinbarungsgespröch bzw. ein Rückkehrergespräch nötig ist, dann sollte die SL wohl soviel Taktgefühl besitzen, dass nicht auch nich schriftlich festzuhalten.
Ein Protokoll dient dazu, die Gesprächsinahlte festzuhalten. Ich brauche das auch für mich. Unabhängig jetzt von Krankheiten, ich kann mir nicht von allen Mitarbeitern jede Kleinigkeit merken die sie mir erzählt haben. Wenn ich mich im nächsten Gespräch darauf beziehen möchte/muss/sollte, dann muss ich auch noch wissen worum es ging. Dazu muss ich es mir aufschreiben. Da ist es nur fair das in das Protokoll zu packen das auch der MA hat! Dann weiß er was da steht.
Und wenn Inhalte nicht korrekt sind, kann man das noch anpassen...
Ergo- eigenartig, dass sich besonders Führungskräfte getroffen fühlen. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Und in Zeiten, wo man sich nur noch max. belastbares Personal leisten kann, dürfte das Versprechen, die Info ist nur für den Schreibtisch der SL/PDL, wohl keinen Pfifferling wert sein. Es sei denn, man ist mit der Leitung wirklich intim befreundet. Aus Sicht des Teams finde ich solche Freundschaften immer ein bisschen suspekt.

Elisabeth
Ich verstehe mal wieder nicht was du immer mit deinen intimen Freundschaften willst.
Dabei geht es um Dienstvereinbarungen, also verpflichtende Vorgaben. Nur weil sowas für dich anscheinend nichts wert ist, kannst du nicht schließen das es der ganzen Welt so geht.

Hallo zusammen,

Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungsgespräche , sowie Rückkehrergespräche sind 3 verschiedene Paar Schuhe.
Gru dsätzlich schon, daher zu Anfang meine Frage danach. Oft wird für die Mitarbeiter "nur" ein regelmäßiges Jahresgespräch gemacht wo alles rein kommt. Kenne ich aus verschiedenen Häsuern.
Bezüglich der Inhalte muss man da auf jeden Fall differenzieren!!

Deshalb würde/werde ICH bei kritischen Gesprächen immer eine 3 Person dabeihaben wollen, also BR.
)
Da ist auch nichts gegen zu sagen, aber ein regelmäßges Jahresgespräch ist kein kritisches Gespräch. Kritikgespräche solltern davon abgegrenzt werden...!
 
Zur Erinnerung- e4s ging um die detailierte Beschreibung einer Erkrankung- etwas, was du eigentlich mit deinem Arzt besprichst.

@Maniac- in einem Gesprächsprotokoll haben solche Details nix zu suchen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Warum musst du eine detaillierte Anamnese erheben? Welche Folgen hat das- außer das du das in deinem Ordner abheftest? Hast du dich mal mit dem BEM beschäftigt, wozu man überhaupt Details erhebt?

Du scheinst auch nicht ganz zu verstehen, wo das Persönlichkeitsrecht des Einzelnen aufhört und die Rechte des AG auf Information anfangen. Abfragen zu medizinischen Details überschreiten eindeutig deine Befugnisse. Das ganze unter dem Deckmäntelchen der Fehlzeitenmanagmenets laufen zu lassen gilt als höchst fragwürdig.
Und wenn dein BR das so genehmigt hat, dann sollte dieser sich vielleicht auch noch mal mit der Materie beschäftigen denn da scheint es ein echtes Wissensmanko zu geben.

Und wenn ich mir außerdem überlege, wie vehement man nach Argumenten sucht um die Anwesenheit eines BR-Mitgliedes in Frage zu stellen... das zeigt in meinen Augen nix weiter, als dass man sich durchaus (un-)bewusst klar ist, dass man da in einer Grauzone rumtappert. Und wie schnell das angeblich Gutgemeinte falsch verstanden werden kann, zeigt die TE.

Elisabeth
 
Soo, nun wieder aufwachen:
@Maniac- in einem Gesprächsprotokoll haben solche Details nix zu suchen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Warum musst du eine detaillierte Anamnese erheben? Welche Folgen hat das- außer das du das in deinem Ordner abheftest? Hast du dich mal mit dem BEM beschäftigt, wozu man überhaupt Details erhebt?
Wo habe ich geschrieben das ich eine Anamnese erhebe??
Du scheinst auch nicht ganz zu verstehen, wo das Persönlichkeitsrecht des Einzelnen aufhört und die Rechte des AG auf Information anfangen. Abfragen zu medizinischen Details überschreiten eindeutig deine Befugnisse.
Wo habe ich geschrieben das ich medizinische Details abfrage??
Das ganze unter dem Deckmäntelchen der Fehlzeitenmanagmenets laufen zu lassen gilt als höchst fragwürdig.
Wo zur Hölle habe ich irgendwas von Fehlzeitenmanagement geschrieben?? (Langsam wirds lächerlich was du hier immer allen in den Mund legst)
Und wenn dein BR das so genehmigt hat, dann sollte dieser sich vielleicht auch noch mal mit der Materie beschäftigen denn da scheint es ein echtes Wissensmanko zu geben.
Wo habe ich geschroieben das mein BR (abgesehen davon das ich ne MAV habe) irgendetwas diesbzeüglich genehmigt hat?
Und wenn ich mir außerdem überlege, wie vehement man nach Argumenten sucht um die Anwesenheit eines BR-Mitgliedes in Frage zu stellen...
Ich suche keine Argumente, ich sehe nur die Argumente DAFÜR als nicht gegeben. Aber es kann ja auch jeder frei überall so handeln wie er will. Das BR-Recht gilt genau da wo ich es oben zitiert habe. Wenn es darum gehen soll, kann der dazu kommen. Wenn nicht, nicht.
Ein reguläres MA-Jahresgespräch ist für mich kein Kritik oder BEM Gespräch wo ich ein BR-Mitglied brauche und ich empfinde ein drittes paar Augen und Ohren hier als störend. Übrigens bekomme ich auch ein Zielvereinbarungs- resp. Jahresgespräch, da empfinde ich es als genauso unnötig mir jemanden dazu zu holen.

Das war mein zusammenfassendes Schlusswort hier.
 
....aber ein regelmäßges Jahresgespräch ist kein kritisches Gespräch. Kritikgespräche solltern davon abgegrenzt werden...!

Sorry Maniac, aber manchmal glaub ich dass deine Realität mit dem wirklichen Leben und den Erfahrungen anderer Menschen so gar nichts zutun hat. In der Theorie sind die Inhalte der Gespräche immer schön geregelt, aber hast du wirklich noch nie erlebt, dass solche Gespräche aus dem Ruder laufen? Oder das hinterher zumindest einer der Personen denkt, hier habe ich zuviel gesagt oder so? Egal aus welcher Perspektive man es betrachtet! Ich schon und viele meiner Kollegen auch, so gut und ehrlich sich die Führungskräfte auch bemühen. Ich habe bei einigen dieser Gespräche (Rückkehrergespräche, Konfliktgespräche und normale Zielvereinbarungen) den Eindruck gehabt man sammelt Fakten, mit denen man u.U. Mitarbeiter unter Druck setzten kann. Und es auch in einigen Fällen getan hat...., und bevor man hier eine gewisse Paranoia vermutet, vielen meiner Kollegen ging es ähnlich.

Protokolle sind ja gut und schön, Fragen nach Krankheit und Belastbarkeit haben in normalen Jahresgesprächen gar nichts verloren und gehören auch bei vergesslichen Führungskräften weder besprochen noch dokumentiert, solche Dinge bespricht man mit dem Betriebsarzt. Da gebe ich Elisabeth mal recht....
Schönen Sonntag
 
Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verwechselt und die Angst vor Vorgesetzten und Misstrauen jeder Art geschürt.
Warum wird Vorgesetzten immer unterstellt gegen die MA zu sein? Auch ein Vorgesetzter unterliegt der Schweigepflicht und selbst eine sog. intime Beziehung entbindet davon nicht.
Ein MA-Jahresgespräch mit Zielvereinbarung ist weder ein Rückkehr- noch ein Kritikgespräch.
In einem Jahresgespräch wird das vergangene Jahr und die darin besprochenen Ziele durch den MA und den Vorgesetzten reflektiert.
Bei nicht erreichen der/des Ziele(s) wird besprochen woran es gelegen hat und die Ziele angepasst.
Bei erreichen der/des Ziele(s) werden gemeinsam neue Ziele ermittelt. Diese orientieren sich am Gesamtkontex und dem Schwerpunkt der Abteilung.
Natürlich werden dort auch Fehlzeiten angesprochen. Diese können der Grund für das Nichterreichen der/des Ziele(s) sein. Eine vertrauensvolle Basis zw. MA und Vorgesetzten kann auch Verständnis für die Situation auf beiden Seiten mit sich bringen.
Alle Gespräche sollten protokolliert und von beiden Seiten unterschrieben werden.
Unsere MA-Jahresgespräche werden anhand eines für alle Abteilungen einheitlichen Formulars mit zusätzl. Freitextfeld geführt, von MA und SL unterzeichnet, an die Personalabt. weitergeleitet und eine Kopie im jew. MA-Ordner abgeheftet. Der MA-Ordner wird in einem Schrank aufbewahrt, welcher nur der SL zugänglich ist. Nach Ausscheiden des MA werden die Unterlagen im Datenschutzabfall entsorgt.
@ malu: 3 Wochen Ausfall sind doch kein Grund Repressalien zu befürchten. Bei 52 Wochen - 6 Urlaubswochen - 3 Krankwochen, warst du immer noch 43 Wochen im Dienst! Für erhöhten Krankheitsausfall (mehr als 6 W./J) gibt es ein betriebliches Eingliederungsmanagement, welches aus Betriebsarzt und gewählten Vertrauenspersonen besteht.
@All: Glaubt ihr wirklich, dass die Chefabteilung einen Zuträger in Form der SL braucht? Die wissen meist mehr, als alle annehmen.
Dort laufen die Fäden anhand der gesammelten Daten zusammen. Und daraus formen die ihr Bild über den MA, ohne ihn zu kennen. Da hilft dann evtl. eine gut informierte SL, um das vorgefertigte Bild zu relativieren.
Schönen Tag
 
Wenn man das Vertrauensverhätnis daran fest macht, wie deteilliert meine MA mir über ihre Krankheit Auskunft gibt- na dann "Gut Nacht".

Ganz nebenbei- wenn man sich schon um den MA solche Sorgen macht- dann bitte auch richtig. Da gehört dann neben die Erhebung der Anamnese eine detaillierte Beschreibung des Arbeitsplatzes. Und nicht fehlen darf natürlich, was der AG- hier in Form der SL auftauchend- tun will um zukünftig die Fehlzeiten zu minimieren.

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@All: Glaubt ihr wirklich, dass die Chefabteilung einen Zuträger in Form der SL braucht? Die wissen meist mehr, als alle annehmen.
Dort laufen die Fäden anhand der gesammelten Daten zusammen. Und daraus formen die ihr Bild über den MA, ohne ihn zu kennen. Da hilft dann evtl. eine gut informierte SL, um das vorgefertigte Bild zu relativieren.
Schönen Tag
Das dürfte dann wohl ein Eigentor sein. Hier werden dann also doch Informationen weiter gegeben. Ganz nebenbei- wie diese weitergegebenen Informationen dann gewertet werden, darauf hat die SL keinen Einfluß. Daran sollte man als Gutmensch immerdenken. Die Interessen eines AG sind naturgemäß oft andere als die des MA.

Elisabeth
 
....... die Angst vor Vorgesetzten und Misstrauen jeder Art geschürt.
Wenn man Erfahrungen mitteilt, hat das nichts mit Schüren von Ängsten und Mißtrauen dazu. Ich habe genug erlebt, um mißtrauisch, oder sagen wir vorsichtig, zu sein.


Warum wird Vorgesetzten immer unterstellt gegen die MA zu sein? Auch ein Vorgesetzter unterliegt der Schweigepflicht und selbst eine sog. intime Beziehung entbindet davon nicht.
Unterstell ich perse nicht jedem Vorgesetzten, aber meine Erfahrung hat mir in den letzten 30 Jahren gezeigt, dass viele der vertraulich gemachten Angaben irgendwann zum Boomerang werden können. Und die Vorgesetzten oft selbst gar nicht abschätzen was aus den weitergegebenen Infos dann gemacht wird.

Ein MA-Jahresgespräch mit Zielvereinbarung ist weder ein Rückkehr- noch ein Kritikgespräch.
Schön wenn der Unterschied auch den Vorgesetzten klar ist! Ich habe jedenfalls aus den gemachten Erfahrungen der letzten 30 Jahre gelernt, bei diesen Gesprächen, egal wie man sie jetzt nennt, sehr wachsam und vorsichtig zu sein und mich sehr zurück zu halten. Ich nenne es Vorsicht und mit Angst machen hat das nichts zutun.

Gruß Ludmilla
 
@Elisabeth:
War klar, dass du Vertrauen so definierst. Von detailliertem Krankenbericht oder Anamnese habe ich nix geschrieben. Hervorragend, was du alles zwischen den Zeilen lesen kannst. Wenn ein MA seine AU abgibt, wo kommt die hin? Soweit ich weiß, in die Personalabteilung, oder ist das bei ED anders? Anhand eines Fehltagekalenders kann nun auch die GF die Daten jeden MA´s einsehen und weiß, Bescheid. Zwar nicht warum der MA krank war, aber das es evtl. häufig war. Meine Aufgabe sehe das so, dass ich für den MA, der in dem Team seinen Platz hat, eine Tätigkeit finden kann, die er/sie entsprechend seiner/ihrer Leistungsfähigkeit ausüben kann, ohne einen Wechsel der Abteilung herbeiführen zu müssen.
Nur weil ich als OP-M gut informiert bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Informationen weitergebe. Also hör bitte auf mit deinen Unterstellungen!!!
@ Ludmilla: Tut mir leid, dass es dir immer so ergangen ist. Aber bitte nicht verallgemeinern.
LG
 
Wir sollten uns zusammenschließen und ein eigenes Krankenhaus aufmachen. Da setzen wir die hier im Forum aktiven Führungskräfte ein und haben das Paradies. Nur faire und verständnisvolle Leitungen, die immer nur das Beste für ihre MA wollen. Ein Traum.
Wieso trifft man im Reallife nur soooo selten auf solche Vorzeigeleitungen??
 

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