Inhalieren im Liegen

Mannimops

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Hallo,
bin auf der Suche nach Einmalinhalationssystemen welche mit Wandanschluss (Druckluft) arbeiten und bei den Kleinen auch im Liegen funktionieren. Habt Ihr ne Idee wer solche im Programm hat oder welche sich bewähren. Für Tips bin ich dankbar.
MfG
Mops
 
Wir haben bei uns diese:
http://www.praxisdienst.de/out/pictures/generated/resize/dot_91f64a4a28daf108dda84707f37141be.jpg

Das ist bei uns Einmalmaterial und wird mit dem Druckluft-Wandanschluss verwendet. Ich bin damit aber nicht ganz zufrieden, was das Inhalieren im Liegen angeht.

Was meines Erachtens wirklich gut im Liegen funktioniert, ist die Inhalation mit dem Pari Baby Winkel und dazu passender Baby Maske. Das Problem daran ist nur, dass es kein Einmalmaterial ist.

Warum muss es denn Einmalmaterial sein? Wir haben auch nur noch Einmalmaterial auf der Station. Ich weiß aber, dass wir dort früher auch mit Pari Inhalationszubehör (Vernebler, Mundstück, Maske, Baby Maske inkl. Winkel etc.) gearbeitet haben. Da wurden die Materialien für 24 h patientengebunden eingesetzt und dann sterilisiert. Warum wir jetzt nur noch Einmalmaterial haben, konnte mir leider niemand erklären. Ich mochte nämlich die Pari Sachen auch viel lieber. Ich fand sie praktischer, und an dem jetzigen Einmalmaterial stört mich außerdem das hohe Müllaufkommen.
 
@Minnimops
Inhalieren im liegen....sehr praktisch....aber total uneffektiv.

In welchen Fall würdest du im Liegen inhalieren wollen/müssen? Und warum kannst du dann die Inhalette nicht trotzdem so halten, dass das Inhalat vernebelt wird?
Vllt stehe ich ja auf dem
Schlauch...
 
@Kikra
Einmalmaterial wird deshalb benutzt, weil es billiger ist als der Sterilisationsvorgang und die dazugehörigen Personalkosten.
Den Müllberg, der damit produziert wird, interessiert leider niemanden.
 
@Kikra
Einmalmaterial wird deshalb benutzt, weil es billiger ist als der Sterilisationsvorgang und die dazugehörigen Personalkosten.
Den Müllberg, der damit produziert wird, interessiert leider niemanden.

Aha, ok. So einfach ist die Erklärung also... Schade zwar, aber immerhin weiß ich das jetzt.
 
@Minnimops
Inhalieren im liegen....sehr praktisch....aber total uneffektiv.

In welchen Fall würdest du im Liegen inhalieren wollen/müssen? Und warum kannst du dann die Inhalette nicht trotzdem so halten, dass das Inhalat vernebelt wird?
Vllt stehe ich ja auf dem
Schlauch...

Bei uns müssen viele Kinder auch nachts inhalieren. Vor allem bei Kleinkindern, die sich immer dagegen wehren, ist es dann natürlich viel praktischer, wenn das Kind im Schlaf inhalieren kann. Man muss die Maske nur entsprechend vor das Gesicht halten. Das klappt eigentlich recht gut. Und die Atmung ist ja im Schlaf in der Regel sowieso tiefer und ruhiger als im Wachzustand.
Bei vielen Inhaletten ist aber das Problem, dass man sie senkrecht halten muss, damit das Inhalat vernebelt wird, der Winkel, in dem die Maske angebracht ist, aber nicht zulässt, die Inhalette senkrecht zu halten und gleichzeitig die Maske vor das Gesicht des liegenden Kindes zu halten.
 
Wir verwenden den aeroneb
bis 2012 mit sterilisierbarem Zubehör - außer der Maske, die ohnehin extra anzuschließen war -
- aber da Erwachsenebereich - kann man häufiger auch bei fitten ohne Maske arbeiten
verwendete Maske - eine mit Reservoir. Der Beutel wird abgedreht, aeroneb Zubehör angeschlossen
inzwischen ist aber das komplette Zubehör Einweg-Material

Aeronebgerät - welches an das Zubehör angeschlossen wird
http://img.photobucket.com/albums/v315/annekii/aeronebpro.jpg

bis 2012 verwendetes Mehrwegzubehör
http://img.medicalexpo.de/images_me...rnebler-vibrierende-membran-85303-5072379.jpg

jetzt verwendetes Zubehör, nahezu identisch zu dem was wir verwenden
wir haben 2 Teile, zum zusammenstecken - das Bild scheint 1 Teil zu sein
das funktioniert auch im liegen, weil die Flüssigkeit schräg oben liegt
dreh das Bild gedanklich um 90° im Uhrzeigersinn....
http://img.medicalexpo.de/images_me/photo-m/pneumatische-vernebler-85303-5072159.jpg

was mir am aeroneb gefällt - vor allem der NICHT-Lärm, kein extra Platz wird gebraucht, nix muss umgeschlossen werden
hat internen Akku - somit auch ohne Stromanschluss verwendbar

im Gegensatz zu dem Kompletteil zum direkten Anschluss an z.B. Sauerstoffanschluss (wenn ein Pat. mit Maske 02 bekommt, 02 während des Inhalierens nicht pausiert werden kann)
und dem ordentlich ratternden Pariboy - welchen die Pulmo hat
 
@amezaliwa:
Hat denn dann bei euch jeder Patient ein eigenes Gerät? Wie viele habt ihr davon? Bei uns müssen zeitweise ca. 20 Kinder zur gleichen Zeit inhalieren.

Und wie handhabt ihr das mit der Desinfektion des Gerätes? Das ist ja sicher kein Einmalmaterial, sondern nur das Zubehör. Wird das Gerät patientengebunden verwendet und nach Entlassung des Patienten desinfiziert? So wie man es mit einem Pulsoxymeter o.ä. machen würde?
 
Wir haben 1 für die Station (13 Betten) brauchen es aber mehr für die Med Patienten - meist nicht mehr als 1,2
die Int, nebendran --- hat 4-5 (ups), hat 16 Betten aber da wird die Verordnung auch häufiger gestellt.
Inhaliert wird max. 15 Minuten, also nacheinander, 4-6x am Tag. Alle gleichzeitig, geht logistisch nicht.
Das Gerät liegt nicht im Bett, sondern auf dem Nachttisch, der Ablage; verbleibt nur im Zimmer bei Isolation.
Im Bett - ist nur das Anschlußkabel.
Normale Wischdesinfektion. Auf 'ne Stunde hin oder her - kommt es nicht drauf an.
Es gibt aber intermittierend die Tendenz, das Inhalieren inflationär zu verordnen...wo ein Spray oder Haler auch ausreichen würd; beatmete haben wir nicht. Man kann ja mal drüber reden.

20 zur selben Zeit - geht auch nur wenn die Eltern da sind ?
Aber bei so vielen - ist es wohl sinnvoller komplett 1x Material zu verwenden
 
Auf 'ne Stunde hin oder her - kommt es nicht drauf an.
Ok, meistens wohl nicht. Aber wenn das Kind sowieso alle 4 h inhalieren muss (mit Medikament, nicht bloße Kochsalzlösung), ist eine Stunde später schon ein bisschen blöd.

Es gibt aber intermittierend die Tendenz, das Inhalieren inflationär zu verordnen...wo ein Spray oder Haler auch ausreichen würd;
Ja, das Problem kennen wir auch. Es gibt einfach immer noch Ärzte, die der Meinung sind, dass Feuchtinhalationen per se immer besser wären als alle anderen Inhalationstechniken. Allerdings gibt es bei uns auch oft Fälle, wo es tatsächlich sinnvoll ist, feucht zu inhalieren. Beispiel Salbutamol: Bei einem völlig infektfreien Asthmatiker, der an ein Dosieraerosol mit Spacer oder vielleicht sogar schon an einen Pulverinhalator gewöhnt ist, muss ich nicht unbedingt Salbutamol feucht inhalieren. Die gewohnte Inhalationstechnik tut es auch, wenn sie korrekt umgesetzt werden kann, woran es manchmal scheitert (was aber beim Spacer eigentlich selbst im Akutfall kein Problem ist). Wenn ich aber ein Kind mit starker obstruktiver Bronchitis habe, macht die Feuchtinhalation in der Tat Sinn, weil ich dem Kind zusätzlich zu dem Medikament Salbutamol auch Kochsalz-Lösung zu inhalieren gebe (Trägerlösung für das Inhalat), die die Atemwege befeuchtet, was bei einer Bronchitis nicht das Schlechteste ist.

20 zur selben Zeit - geht auch nur wenn die Eltern da sind ?
Aber bei so vielen - ist es wohl sinnvoller komplett 1x Material zu verwenden
Ja, geht natürlich nur mit Mithilfe der Eltern. Aber bisher hat das meistens ganz gut geklappt. In den meisten Fällen sind die Eltern ja sowieso da.
 
Eine Frage,fast zum Thema: ist der Aufbau vom Aeroneb richtig? Das T-Stück hat 3 Öffnungen,bleibt tatsächlich eine offen? Aeroneb während der Beatmung eindeutig die erste Wahl,in jeder Hinsicht (leise ,effektiv,kein Druckverlust USW.),allerdings ohne?wie groß ist der Verlust des Inhalats?(meine die Anwendung an einer TK.,mit Maske wieder was Anderes).Muss die Kanüle entlockt sein?
 
Eine Frage,fast zum Thema: ist der Aufbau vom Aeroneb richtig? Das T-Stück hat 3 Öffnungen,bleibt tatsächlich eine offen? Aeroneb während der Beatmung eindeutig die erste Wahl,in jeder Hinsicht (leise ,effektiv,kein Druckverlust USW.),allerdings ohne?wie groß ist der Verlust des Inhalats?(meine die Anwendung an einer TK.,mit Maske wieder was Anderes).Muss die Kanüle entlockt sein?

Verstehe die Frage nicht so wirklich. Bemüh mich aber.
Ja, 1 Öffnung bleibt offen. Bei TK ohne Beatmung.
Bei TK mit Beatmung - dieses Patientengut betreue ich nicht. Mag sich äußern, wer das erklären kann.
Aber mit Beatmung, das meinst ja wohl auch nicht.
Ehrlich gestanden, hab ich persönlich den aeroneb noch gar nicht an einer TK verwendet (verwenden das Gerät seit gut 2 J)
Wie groß der Verlust des Inhalats ist, hm, weiß ich nicht. Lässt sich aber errechnen.
Bei jeder Insp. wird Med. inhaliert, während der Exsp. nicht, obwohl das Gerät kont. weiter läuft.
Dauer der Insp., Dauer der Exsp., Dauer der Inhalation....ergibt Prozentsatz des Medikaments, welches inhaliert wurde, bzw. nicht.

Während der Insp.phase brauchst, wenn keine Beatmung angeschlossen ist - die Öffnung um Raumluft einzuatmen
Während Exsp.phase brauchst dann ebenso die Öffnung um die verbrauchte Luft abzuatmen
wo soll denn auch sonst die Insp. her und die Exsp. hin?
Stell Dir doch mal diese Fragen.....für meinen begrenzten Sachverstand reicht der Ansatz zur Erklärung
Was unterscheidet die Inhalation mit Maske von der Inh. mit TK?
Maske schließt Mund/Nase ein, geht ein geringer Anteil verlustig, beim anschließen direkt an die TK - kommt alles an, ja, o.k., aber ansonsten?
TK vorher entlocken, entblocken gemeint? - Wozu sollte das gut sein?
 
Eine Frage,fast zum Thema: ist der Aufbau vom Aeroneb richtig? Das T-Stück hat 3 Öffnungen,bleibt tatsächlich eine offen?

Unter Beatmung: Nein. Es wird für gewöhnlich zwischen HME-Filter und Gänsegurgel angebracht
Unter Spontanatmung: Ja, irgendwo muss der Patient ja ausatmen.

Aeroneb während der Beatmung eindeutig die erste Wahl,in jeder Hinsicht (leise ,effektiv,kein Druckverlust USW.),allerdings ohne?

Jeder Hersteller preist sich wohl als "erste Wahl" an. Dazu gibt es meines Wissens nach keine Evidenz. Auch Düsenvernebler funktionieren. Also warum das vermeintlich teurere Produkt ohne wirklichen Benefit?

wie groß ist der Verlust des Inhalats?(meine die Anwendung an einer TK.,mit Maske wieder was Anderes).

Weiß ich nicht. Egal wie groß der Verlust ist: Packungsbeilage des Herstellers beachten! Nicht überdosieren!

Muss die Kanüle entlockt sein?

Entblockt? Sowohl entblockt als auch geblockt kann Inhaliert werden, da die Einatmung über die TK läuft.
 
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und sorry für den Tippfehler,natürlich sollte es entblockt heißen. Es geht um eine Antibiotikainhalation,daher die Frage nach dem Verlust des Inhalats. Wenn die 1. Öffnung offen bleibt, erübrigt sich die Frage nach dem Entblocken. Muss wohl sein,dass der Hersteller die Verluste einkalkuliert hat.Benutzt Ihr Mundschutz während der Antibiotikainhalation?(falls Erfahrungen vorhanden).
 

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