Infusion läuft nicht.sonderbar

Sash001

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Hallo wir haben zur Zeit einen Patienten auf station worüber alle am grübeln sind.er kriegt starke antibiose wegen schrittmacher endorkaditis und ist sehr schwach mit Infekten. Nun ist es so das wir die Infusionen schwer an laufen kriegen. Eine Ärztin hat ihm nacheinander drei Zugänge gelegt an den armen und sie liefen nicht.dann hat sie alle drei durchgespült und trotzdem lief die antibiose nicht.die Ärztin meinte nur so was hätte sie noch nicht erlebt. Weiß einer hier was das sein könnte?das Problem ist generell bei dem Patienten das sie nur schwer laufen selbst wenn wir voll aufdrehen.Patienten beklagt grippeähnliche schübe.woran kann es liegen das bei ihm die infus nicht laufen oder kaum?habt ihr eine Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Er klagt auch über schwächegefühl
 
Hatte als Patient selbst mal die Situation, dass die Infusionen bei mir nicht richtig liefen......
Dann hat mir ein AN-Pfleger ´ne vernünftige Braunüle gelegt (grün,Unterarm)und alles war gut :mrgreen: (hielt unter 6-stündiger Antibiose-Gabe die nächsten 4 Tage bis zum Therapieende)

Meinung eines Amateurs : Der Gesundheitszustand des Patienten hat mit Fließgeschwindigkeit von Infusionen nichts zu tun.

Aber vielleicht kann die eine oder andere AN/Intensivkraft hierzu was konkretes sagen.

LG Einer
 
liegt's evtl. daran dass die AB/kurzinfusion in ner glasflasche läuft und die filterkappe zu ist??

ist quasi der standardfehler den man regelmäßig erlebt ;)
 
Nein das ist alles in Ordnung kann es am Druck liegen in den venen oder thorax Druck? Könnte es pathologisch sein?Patient ist auch sehr blass und hat starke ringe unter den Augen.
 
Druck im Körper des Patienten würde bedeuten, dass des diastolische Druck in venösen System des Patienten so hoch ist, dass die Flüssigkeit aus der Infusion nicht genug Gegendruck (= Fallhöhe)zum Einlaufen entwickelt.
Ist eigentlich nicht vorstellbar.

Aber zur Sicherheit hier die "Rechenwerte":

100mmHG = 0,133 bar = 13300 Nm^2 = 135cm H2O

Was aber interessant wäre: Welche Art Zugang , wo gelegt ??

LG Einer
 
Zwei rosa venenverweilkanüle und ne blau. Eine war in der beuge innen.die andere auf der Handfläche und eine an der Handgelenkseite.
 
Habt ihr mal das Infusionssystem gewechselt? Wenn der Filter feucht geworden ist, hat dies den selben Effekt wie eine verschlossene Kappe.

Liegen die Zugänge an der Venenwand an? (Wäre bei drei Zugängen zwar statistisch unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.) Habt ihr mal versucht, die Infusion via Infusomat in den Patienten zu bekommen?
 
Zwei rosa venenverweilkanüle und ne blau. Eine war in der beuge innen.die andere auf der Handfläche und eine an der Handgelenkseite.
Hallo Sash01,
Ist genau das, was ich im Kopf hatte. BLAU läuft bei uns unter dem Begriff:"Kinderbraunüle" und rosa ist auch nicht viel besser. Ich würde drauf wetten, dass mit einer grünen an einer Gelenk-fernen Stelle das Problem (wie bei mir) behoben wäre.

LG Einer
 
Blau läuft bei uns nicht unter "Kinderbraunüle".Rosa ist quasi Standard bei uns.Grün wird relativ selten gelegt.Meist nur in Notfallsituationen bzw.wenn schnell viel Infusion in den Pat.soll.Die blauen nutzen wir meist bei Patienten die sehr dünne,fragile Venen haben.

Vielleicht war es bei dem Patienten,um den es Eingangs ging, einfach nur Pech dass jedes Mal eine Venenklappe im Weg war.Kommt vor.
 
blau ist bei uns auch ne kinderbraunüle..

üblich bei erwachsenen grün oder rosa.

im notfall weiß, grau, orange oder hellblaue volumenviggos (12G)
 
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dann darf man sich auch nicht wundern, wenn die infusionen nicht laufen ^^

aber jetzt mal wieder im ernst, blau ist oftmals zu klein, nich nur im op auch auf station, egal welcher fachrichtung. hat der pat. nen schlechten venenstatus und braucht eine i.v. therapie über einen längeren zeitraum, dann sollte man durchaus auch mal über die anlage eines passageren zentralvenösen zugangs nachdenken.
 
Vielleicht im OP, aber auf einer normalen Inneren Medizin findest du zu 70% blaue Viggos

Das mag bei Euch so sein,aber ja nicht zwangsläufig in jedem Haus.Wie schon gesagt, bei uns ist Standard Rosa auf den peripheren Stationen.
Ich stimme @FLORA.BLEIBT zu:bei blauen ist es oft nicht verwunderlich wenn die Infusionen nicht laufen.Deswgen nutzen wir die echt nur wenn nichts anderes geht.^^
 
Falls es wirklich ein Patient mit einer Endokarditis ist, braucht er/sie auf alle Fälle einen Zentralen Katheter, wie von Flora bereits gesagt. Bei regelmässigen, hoch dosierten Antibiotikum-Gaben oder Kombinationsantibiotika , gilt die Regel: je proximaler desto Besser, je grösser die Kanüle desto länger hält sie (wahrscheinlich weil sie dann in der Regel auch in einem grösseren Gefäss liegt, die Wände dicker sind und weniger schnell eine Phlebitis durch den Verschleiss der Venenwände vorliegt - wie auch immer).

Blauer PVK brauch ich nie ausser für Kurznarkosen wo ich nur Medikamente zuspritzen muss. Rosa ist im Haus Standard, auf der Medizin gibt's auch manchmal ein blaues ;) Grün ist für mich ein Muss bei kont. Volumengabe oder regelmässiger Antibiotikumsverabreichung. Grössere Zugänge sind nur was für den operativen- oder notfallmed. Bereich.

Das mit der Flussgeschwindigkeit und dem diastolischen Druck ist Quatsch.

Gruss
 

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