Diese eifrig geführte Diskusion begleitet mich schon mein ganzes Leben lang.
Ich wurde vom Amtsarzt im ersten Lebensjahr von der allgemeinen Impfpflicht, die damals
noch bestand befreit.
Die Impfungen durften damals nicht nachgeholt werden und nun bin ich eine sozusagen
eine Impfpaßlose Person, die immer wieder nach dem Impfpaß gefragt wird.
Es folgen den in der Regel leidenschaftliche Vorträge über Impfungen, Unverantwortlichkeit
usw. wie sie hier in der Diskusion geschehen und Erklärungen, daß man diese
Immunisierung jederzeit nachholen kann und sollte.
Letztlich wurde ich dann aber trotz der Vorträge doch niemals geimpft, weil die
Ursache eine Allergie gegen Fremdeiweiß ist, bei der ich als Säugling sofort mit
einem ausgeprägtem Krampfanfall reagiert hatte.
Diese Diskusion wird in der Regel wohl sehr leidenschaftlich geführt, sodaß man
sich mit einer Kontraindikation regelrecht "verstecken" muß.
Nicht selten hatte der betreffende Doktor seine Impfung schon aufgezogen,
um sich dann im letzten Moment zu überlegen: " Das lasse ich dann
besser doch sein."
Das soll nun keine weitere Aktion gegen Impfen sein, sondern nur dazu
führen, daß man diese Diskusion evtl. auf eine vernünftige Basis stellt.
Ich frage mich natürlich nachdem ich nun fast 52 Jahre alt bin, und mich
immer wieder inmitten dieser Diskusion befinde. " Was würde denn passieren,
würde ich nun tatsächlich geimpft werden. Haben sich die Impfstoffe
verändert? "
Ich würde mir wünschen, wenn mir demnächst einer der Ärzte einen Vortrag
über Impfen- Nichtimpfen hält, daß er den Extremismus da heraus nimmt.
Denn von der Sache her, würde ich dazu neigen zu sagen:" Bei einer allergischen
Reaktion, würde ich mir überlegen, ob ich vorsätzlich eine Injektion setzen möchte, auf
die der Patient allergisch reagiert."
Es wäre besser, wenn der betreffende Arzt sich nicht so weit aus dem Fenster
lehnen und ereifern würde, bevor er die Aktion letztlich stoppt.
Der normale Ablauf wäre wenn ich das richtig sehe
sonst korrigiert mich) zu fragen:
Warum liegen keinerlei Impfungen vor, und sich dann ersteinmal zu erkundigen:
Ist diese Impfung für den betreffenden Patienten trotzdem möglich oder nicht?
In der Praxis habe ich nach diesen Vorträgen mindestens 10 mal einen Impftermin
erhalten, der mit einer weiteren Nichtimpfung endete, nachdem man mir zunächst
erklärt hatte, wie unverantwortlich das ist.
Ich vermute stark, daß die Ursache in der Art liegt, in der die Impfdiskusion
geführt wird.
Defacto fühlt man sich mit einer ausgeprägten Allergie auf Fremdeiweiße wie ein Spielball
der hitzig geführten Diskusion Pro/Contra Impfungen, in die man regelmäßig hineingerät.
Der Ablauf ist reproduzierfähig und endet mit der Einsicht des betreffenden Arztes:
Das EIN ungeimpfter unter vielen geimpften Patienten harmlos ist.
Nach Wegfall der Impfpflicht änderten sich im Laufe der Jahre diese Vorraussetzungen
beträchtlich.
Das kann aber immer noch nicht zu Lasten einer allergischen Reaktion gehen,
auch wenn man immer wieder in diese Diskusion hineingerät, als handelte es sich um
einen Impfgegner den man überzeugen muß, sich doch impfen zu lassen.
Sorry, aber das ist eine doofe Situation, in die man ständig wieder erneut hineingerät,
wenn ein Thema so emotionell diskutiert wird.
Liebe Grüße Fearn