Ich weiß nicht weiter...

hummelchen123

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17.02.2016
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Hallo ihr Lieben,
ich habe ein duales Studium in München begonnen in Richtung Pflege. Das ganze dauert insgesamt 4 Jahre und ich mache mehr oder weniger normal die Ausbildung mit und schließe das ganze nach 3 Jahren auch mit dem Examen ab. Nach 4 Jahren dann der Bachelor.
Ich musste leider feststellen dass dieses neuartige "Pflege studieren" oft gar nicht gut ankommt auf den Stationen. Der Großteil sagt nichts dazu und diejenigen die sich dann doch dazu äußern tun das nicht im positivem Sinn. Mh es fällt mir dann schwer ne Diskussion darüber zu führen da ich selbst nicht wirklich weiß was genau mir dieses Studium dann bringt (es wird uns an der Uni auch nicht wirklich erklärt da es anscheinend noch offen ist), es ist sicher kein Nachteil aber noch sehe ich den Vorteil auch nicht so wirklich. Es ist geplant dass die Pflegestudenten schneller höhere Funktionen auf den Stationen übernehmen, aber hier sehe ich schon das Problem... ich empfinde die Pflege nicht als so ein hierarchisches System und ich glaube das wird noch ein großer Streitpunkt...
naja ich bin momentan auf einer Inneren Med. Station und auch erst so gesehen im Unterkurs
(1/2 Jahr hab ich hinter mir). Die Station ist wirklich sehr pflegeintensiv, mit vielen Pflege- und Palliativfällen und ich habe gemerkt dass es mich zunehmen stört. Also diese Pflege an sich (damit meine ich jetzt konkret das Lagern - Dekubitsprohpylaxe und das ständige Schutzhose wechseln und sauber machen) das mache ich nicht mehr "gerne".
Ich bin relativ klein und dieses viele Heben mach mich komplett kaputt...

Ja jetzt bin ich an einem Punkt wo ich richtig ungern auch zur Arbeit gehe, das Klima passt nicht so 100%ig auf der Station da ich so als "bedrohung" oder als Fremdling empfunden werde und dazu kommt die viele Pflege.
Wenn ich jetzt sage, ich würde niemals auf einer Inneren Arbeiten wollen... bin ich dann grundsätzlich falsch in diesem Beruf?
ich möchte später wenn dann auf die Intensiv oder OP....

Bitte nicht falsch verstehen, ich bewundere alle die diese Arbeit auf der Inneren gerne machen aber ich versuche nur herauszufinden ob das auch das richtige für mich ist.
lG Leonie
 
Viel Pflege ist eigentlich überall, wenn das das wesentliche Problem ist - wär Dein Ansprechpartner Deine Kursleitung um das zu thematisieren.
Durchaus auch - der Erfahrungsaustausch in der Schule, mit anderen aus Deinem Kurs.
Darüber offen reden zu können, fänd ich - schön.
Freilich - ist es prima wenn man hinterher mit voller Begeisterung erzählen kann, wie toll es im letzten Einsatz war und dass es 0 Probleme gab, zu keiner Zeit - aber ehrlich gesagt - ist das nicht die Realität. Wofür es unterschiedliche Gründe gibt.
Bei Dir, das thematisiert Du ja ist es unter anderem die duale Ausbildung - es kommt auf Station oft nicht gut an. Das finde ich sehr, sehr schade und irgendwo fehlt mir tatsächlich gerade das Verständnis dafür, warum das so sein soll. Bei uns hat letztes Jahr erst der erste eigenständige Kurs angefangen, ich kann echt nicht sagen, wie die ersten Erfahrungen sind. Dass es SO läuft, ich hoffe es einfach mal - nicht.
Dass es wenige Pflegekräfte auf der Station gibt die sich mit der dualen auskennen - damit auch kein/ fast kein Austausch darüber stattfinden kann, was ab dem 2. Jahr kommt, damit musst Dich wohl abfinden und Dich mit denen austauschen, die bereits weiter sind. Hier im Forum - bist auch richtig. Ich fände es spannend und wäre interessiert, positiv eingestellt.
Auf der anderen Seite...in meiner Ausbildung war mein 2. Einsatz auf einer unfallchirurgischen Station - was ich persönlich furchtbar fand. Auch die allgemeinchirurgische Station war gar nicht mein Fall. Meins war und ist die Innere. Erklären kann ich das nicht, ist halt so.
Jeder hat so seinen bevorzugten Bereich, was sich im Laufe der Ausbildung rauskristallisiert.
Deswegen wird man ja auch in den verschiedenen Abteilungen eingesetzt.
Wenn Du jetzt ein halbes Jahr dabei bist, hast Du ja die Probezeit bestanden. Kannst jetzt eigentlich auch noch durch die Zeit auf der jetztigen Station "durch" - weil es bis zum nächsten Einsatz, der nächsten Fachrichtung nicht mehr lange hin ist?
Hast Du bislang keine Erfahrungen mit "Klinikbetrieb" insgesamt, ist das Unbehagen vielleicht auch noch die Eingewöhnungszeit, weil Dir viele Abläufe (welche sich später wiederholen) noch nicht so klar sind. Halbes Jahr - ist wirklich nicht lang.
Dein theoretisches Wissen - auch das ist noch am Anfang. Mit dem Hintergrund - Erkrankung xy mit Behandlung yz hast schon mal davon gehört/ kennst schon/ weißt mehr darüber/ bist sicherer im Umgang - fällt es auch leichter.
Aller Anfang ist schwer und braucht Zeit?
 
Ich sehe da viele große Probleme. Als ich im Mittelkurs war, gab es den ersten Unterkurs, der den Studiengang machen konnte. Aber so richtig weiß bis heute niemand, was sie jetzt mit ihrem Bachelorabschluss in Pflege anfangen sollen. Das Arbeiten unterscheidet sich jedenfalls nicht, den Kompetenzunterschied gibt es letztlich nur auf dem Papier.

Das nächste Problem: hast du vor deiner Ausbildung ein längeres Praktikum in der Pflege gemacht? Ich finde das wirklich wahnsinnig wichtig, ich hab selbst ein FSJ vorher gemacht, dann auch noch auf der interdisziplinären Station mit Innere, Geriatrie und Kardiologie und wich wusste, worauf ich mich da einlasse. Nicht umsonst haben wir im Unterkurs mit 36 Leuten angefangen und im Oberkurs sind gerade mal noch 25 Leute ins Examen gegangen. Die ersten 6 haben wir schon während der Probezeit verloren (3 davon gerade mal 16 Jahre alt), die anderen 5 haben im Mittelkurs abgebrochen und das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Aber wenn du die Probezeit hinter dir hast, war das doch bestimmt nicht dein einziger Einsatz bisher. Wie war denn der letzte Einsatz? In welchem Bereich warst du da? Hat dir das eher zugesagt? Mach dir nicht die Hoffnung, dass es im OP oder auf Intensiv anders sein wird, auch da gibt es pflegeintensive Patienten (gerade auf Intensivstationen) und auch da wird es Aufgaben und Tätigkeiten geben, die dir nicht gefallen. Dann noch die Frage, welche Ausbildung du machst. Kinderkrankenpflege? Krankenpflege? Ich hab selbst in der Kinderkrankenpflege gelernt und die Einsätze im großen Haus waren Pflicht, aber ich wusste, dass ich später nicht dort arbeiten muss und möchte, daher konnte ich das über mich ergehen lassen. Wobei auch da nicht alles schlecht war!!! Tatsächlich denke ich aber, dass du da mit jemandem drüber reden solltest. Wen du dir dafür suchst, das musst du selbst entscheiden, es benötigt dafür ja auch eine Menge Vertrauen.
 
Hey was ich dir nur Raten kann ist wirklich in dich zu gehen und genau zu ergründen was dir Unbehagen macht.

Ich glaube keiner macht "die Pflege" wirklich gerne. Ich z.b. kann es, es macht mir nicht viel aus. Aber sorry ich glaube es gibt kaum einen der gerne anderen in den Intimbereich fast, Fäkalien weg wischt und Erbrochenes einfängt.
Natürlich gehört viel zur Pflege. Lagern finde ich jetzt nicht sonderlich belastend. Wenn es auf den Körper geht machst du was falsch. Das muß nicht anstrengend sein. Hattest du schon Kinestetik?

Die Gegenwehr auf Station... lass dich davon bloß nicht runterziehen. Es ist egal was du machst, Viele meckern nur um einfach was zu erzählen oder sich zu wichtig halten. Da muß man leider durch. Ein großer Teil der Ausbildung ist durchhalten. Vieles ist sehr anstrengend und sehr intensiv. Das ist nicht jedermanns Sache aber ich finde es lohnt sich. Man lernt sich selber und andere auf jeder Fall besser kennen. Das finde ich auch sehr toll an der Ausbildung.

Ich finde es auch nicht verwerflich jetzt schon Fachbereiche anzustreben. Ist doch schön wenn du Ziele hast. Ich steuer auch die Ambulanz, Aufwachraum oder Anästhesie/Intensiv an. Ich bin noch nicht ganz schlüssig.

Viel Erfolg, das du die richtige Entscheidung für dich triffst.

Ich hab übrigens kein Praktikum gemacht :-)

Sagt mal kann das sein das es zum 1. 1/2 Jahr so ein bisschen schwierig wird? Irgendwie haben viele so nen kleinen Hänger. Ich ehrlich auch. Ich kenn das aber von mir. Durchhalten...
 
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Hallo,

ich versuche mal kurz und knackig zu antworten.

1. Du wirst primär Pflegekraft.
2. Leichter und in kürzerer Zeit wirst du Dual niemals einen Bachelor erwerben.
3. Pflegende, die diese deinen Abschluss anzweifeln, sind Idioten, und davon gibt es genug. Schlussendlich hätte jeder gerne im Nachhinein genau das getan, was du jetzt tust.
4. Mach deine Entscheidung über das Weiterführen deines Berufsergreifens nicht von den der Diskrepanz zwischen Pflegenden mit Ausbildung und Pflegenden mit akademischen Abschlsus abhängig, sondern ob du das, was du tust, dir überhaupt liegt.

P.S.: Ich halte - persönlich - die Akademisierung für völlig verfrüht. Auf der einen Seite qualifizierte Hauptschüler in den Beruf locken und auf der anderen Seite ein Studium anbieten? Finde den Fehler.
 
Ich finde die Akademisierung gar nicht verkehrt. grundsätzlich ist Pflege und das drum herum so viel. Man muß auch hier den Menschen Studierne. Weniger in der Medizin als in der Soziologie und als Individuum.
Nur leider haben die Leute noch weniger Bock die Drecksarbeit zu machen und der Pflegermangel wird noch größer.

Bei der ein oder anderen Person denke ich mir manchmal. Dich haben'se genommen, bevor sie keinen hatten.
Dieser Mangel schlägt sich eindeutig in der qualität nieder. Sehr schade...
 
Ich gehe jetzt mal nur auf Dein Gefühl ein, nicht auf einer Inneren arbeiten zu wollen.

Mir persönlich war schon während meines Praktikums, also bevor ich meine Ausbildung angefangen habe, klar, dass ich niemals internistisch arbeiten wollen würde. Damals waren die Liegezeiten noch sehr viel länger als heute und ich wusste sehr schnell, das lange Liegedauern und lange Beziehungen zu den Patienten nicht mein Ding war. Spätestens nach drei Wochen konnte ich die Leute nicht mehr sehen. Ich hatte Kollegen, die fanden gerade diese Vertrautheit mit den Patienten besonders attraktiv und bereichernd.
Auch die Krankheitsbilder haben mich nicht so sehr interessiert. Mir lagen die "schneidenden" Fächer mit gemischtem Patientenklientel (jung und alt) und eher kurzer Verweildauer von Beginn an mehr.
Und während der Ausbildung wurde mir immer klarer, ich bin mehr für die kurzen Kontakte geeignet und meine Wunscheinsätze waren ZNA und OP/Anästhesie.
Ich könnte dadurch niemals in einem Heim oder in der häuslichen Pflege arbeiten. Daran würde ich scheitern. Ich kann nicht wochenlang die selben Patienten versorgen.

Trotzdem oder vielleicht auch gerade weil ich das schnell erkannt habe, bin ich seit vielen Jahren im Beruf. Man kann sich, nach Beendigung der Ausbildung, den Bereich suchen, der einem am ehesten liegt. Dafür muss man aber die Bereiche kennen lernen.
 
Danke für die vielen Antworten :P
ich war das ganze halbe Jahr ausschließlich auf der Inneren, ich arbeite aber durch das Studium auch weniger als die normalen Azubis (bin 75% angestellt) und arbeite dann 3 Tage die Woche + jedes zweite Wochenende, da mir die Unizeit/Vorlesungszeit nicht als Arbeitstag angerechnet wird. Ja vielleicht muss ich einfach geduldig sein.. ich komme jetzt mitte März auf die Station OP Vorbereitung. Leider wird es so sein dass diese Station keine Schüler "braucht", wie auch die ganze Zeit davor, und diese Schüler inkl. mir, werden wieder auf Stationen aufgeteilt wo sie gebraucht werden, also der Inneren. Juhu... :( aber nagut ich kanns nicht ändern, ich muss vielleicht wirklich mehr den Fokus auf das Ziel legen und einfach durch.

mh ja dieses duale Studium wird von einigen kritisch gesehen, aber der überwiegende Teil interessiert sich e nicht dafür. Es gab eine Situation, da hat mir eine ältere Krankenschwester erklären wollen wie bescheuert mein Studium is, da ich ja nieeemals genug Praxiserfahrung sammeln würde etc. Ich habe ihr erklärt das ich in den 3 Jahren genau auf die selbe Studenanzahl komme wie die anderen, sonst könnte ich auch nicht mein Examen machen. Aber es half nichts, es war einfach scheiße in ihren Augen und es kam die Meldung "denkst du dann du bist was besseres als wir?"
Und ich bin mir sicher viele denken so!! Vor allem fällt mir das bei den sehr jungen Krankenschwestern auf, es sagt mir hier keiner direkt etwas aber ich bekomme dieses Gerde im Stationszimmer eben mit. Naja ich kanns nichts dagegen machen.

Vielleicht noch kurz zum Studium, von meiner Uniklasse und der Klasse ein Jahr darüber, wollen fast alle weiter studieren und ein Masterstudium dran hängen und dann ins Büro/Krankenkassen/Direktion.
Deswegen waren am Montag die Pflegedirektoren der Krankenhäuser bei uns an der Uni und haben uns nochmals eindringlich ans Herz gelegt wir sollen bitte am Bett bleiben und nicht weiter bis zum Master studieren. Denn das sei das Ziel von dem Studium, quasi die Pflege auf den Stationen aufzuwerten.
Auf die Frage hin wie genau uns dieser Bachelorabschluss denn anerkannt und vergütet wird kam nur, wir sind genau so angestellt wie alle anderen als Gesundheits- und Krankenpflererinnen wir haben dann nur eine andere Sicht auf gewisse Dinge.
ehm ... ja? :schraube: Man wird hier ja quasi aufgefordert weiter zu machen sonst war es (zumindest aus finanzieller Sicht) umsonst.
 
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Umsonst würde ich nicht sagen. Nur weil sie sich wünschen, dass Ihr am Bett bleibt, musst Du das ja nicht machen. Wenn Du danach also den Master draufsatteln willst, dann kann Dich ja niemand daran hindern.

Aber die Aussage der Pflegedirektion ist ja typisch für die Krankenpflege. Schön billig bleiben und bloss nicht weiter streben, sondern schön bescheiden sein. Die wenigsten studieren, weil sie dadurch eine andere Sicht auf die Welt bekommen, sondern weil sie sich verbessern wollen. Da das aber keiner bezahlen will, bleibt diese Diskrepanz sicher noch eine Weile bestehen.
Übrigens sieht nicht nur das Pflegepersonal die Studiengänge kritisch, sondern die Ärzteschaft durchaus auch. Eine gehässiges "diese studierten Krankenschwestern, die meinen weiß Gott wer zu sein" ist mir tatsächlich eher beim ärztlichen Personal aufgefallen. Denn jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden und auch die Ärzteschaft ist daran interessiert, das wir kostengünstig bleiben.
 
Deine Erlebnisse ärgern mich.
Klingt wieder nach dem Typischen gezicke was unter den Pflegern herrscht. Wann raffen die endlich ml das wir an einem Strang ziehen müssen und nicht gegeneinander? Ist doch ein Kinderspiel für die da oben uns klein zu halten.
 
Ich habe mich während meiner Ausbildungszeit auch direkt entschieden später niemals auf der Inneren zu arbeiten. War auch nie mein Ding. Mir gefiel eher Blut sehen, schnibbeln, Fäden ziehen, Verbände machen, usw. Für einige meiner Mitschüler kam dagegen nur die Innere in Frage. Dafür durchläuft man ja alle möglichen Fachrichtungen, um sich später für "sein" Gebiet zu entscheiden. Ich bin nach der Ausbildung in die Chirurgie gegangen und Jahre später in der Dialyse gelandet. :daumen:
Sag dir einfach, dass du jetzt erstmal vier Jahre das nehmen musst, was du bekommst, dir dann aber die nächsten 45 Jahre alles das nehmen kannst, was du willst :mrgreen:
 
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Genauso wie bluestar gings mir auch, Innere war nie mein Ding.

Sag dir einfach, dass du jetzt erstmal vier Jahre das nehmen musst, was du bekommst, dir dann aber die nächsten 45 Jahre alles das nehmen kannst, was du willst
Genau so ist es - Studium ist die Zukunft - einige ewig gestrige haben es noch nicht kapiert.
An denen solltest du dich nicht Orientieren.
Bei einigen/mehreren Kollegen habe ich den Eindruck die Leben nach dem Motto
Wissen ist Macht, nicht Wissen macht auch nix.
Diskutieren mit Menschen die dich weiter bringen.
Ziehs auf jeden Fall durch, dir werden sich Türen öffnen, die dir sonst verschlossen bleiben.
DU kannst wählen welche Tür du nimmst, oder nicht.
Das hat MIR ein hohe Zufriedenheit in meinem jeweiligen Tätigkeitsbereich gebracht.
Ich kann in meinem Job/Tätigkeit bleiben, muss es aber nicht und kann in andere Bereiche wechseln wenn ICH will, ich kann Spezialisierung, Studium etc. anbieten - wenn ihr mich nicht wollt, ein Anderer will schon.
Mit der Gewissheit kam bei mir auch die Zufriedenheit.

Also ziehs durch, mach den BC, wer den ablehnt hat den Schuss nicht gehört und ist berufspolitisch vor 20 Jahren stecken geblieben.
 
Hallo,

Mit diesem Studium das ist eben so eine Sache.
Es wird von vielen Schulen/ Krankenhäuser schon angeboten. Leider wissen die wenigsten Kliniken was sie mit diesen Studenten denn dann machen wollen.
Daher wissen auch die Kollegen auf der Station nicht was denn genau dieses Studium bringt.
Die Studierenden selbst wissen es auch nicht.
Weil alles eben sehr unklar ist und sich erst zeigen wird wo es wirklich hingeht. Wobei einige Kliniken damit wohl schon gut arbeiten, und auch entsprechende Stellen für die Absolventen haben.Die meisten jedoch scheinen eigentlich gar keine Stellen für die Bachelor Absolventen zu haben und wollen diese eben wie die examinierten nach der "normalen" Ausbildung einsetzen.

Ich bin selbst noch nicht ganz sicher wie ich diese Sache finden soll.Eben weil mir noch nicht ganz klar ist wohin es geht.Was genau der Sinn dahinter ist.
Du beklagst das viele nichts zu dem Studium sagen auf der Station?
Was erwartest du denn was gesagt wird?
Ich würde da auch nichts zu sagen. Was aber nicht negativ gemeint ist.
Ich wüsste nicht was ich da nun explizit zu sagen soll. Auf die Stationen gehen die Schüler und genauso die Studenten um die Praxis zu lernen. Was soll ich da zu dem Studium sagen?
Ich würde vielleicht mal interssiert nachfragen wie das denn genau abläuft, wie das Studium und die Ausbildung aufgebaut ist, weil ich es nicht gut kenne.
Aber zu etwas das man kaum kennt kann man auch nicht soviel sagen.
Mir ist etwas unklar was genau du von der Station erwartest?

Das einige negativ reagieren, wird dir wohl auch in Zukunft nicht erspart bleiben fürchte ich.
Das Studium ist etwas neues. Und etwas neues wird erstmal ganz oft einfach abgelehnt und für schlecht befunden ohne wirkliche Gründe nennen zu können.
Das wird dir noch mehr passieren, wenn du irgendwann mal fertig bist mit der Ausbildung und auf der Station neue Dinge einbringen willst die du gelernt hast.
Neu = schlecht = ablehnen, das ist leider ganz häufig die erste Reaktion.
Da ist die Frage wie du damit umgehen willst.
Du kannst es ignorieren und das Thema beiseite legen.
Oder du versuchst zu erklären warum du es machst, und warum es ein Vorteil ist. Dafür musst du selbst allerdings die Vorteile kennen und mit dem Gegenwind umgehen können. und ganz wichtig: nicht auf deine Person beziehen.

Einige haben vielleicht auch Angst, das sie mit ihrer Ausbildung irgendwann schlechter dastehen, wenn erstmal viele Studierte da sind. Einige haben vielleicht auch Angst um ihre Stellung, haben Angst das man ihenen diese streitig machen will. Einige haben Angst das sie oder ihre Arbeit als weniger "wert" gesehen werden kann.
Und reagieren daher negativ und mit Ablehnung.
Eben auch weil es häufig an einem Konzept fehlt. und niemand weiß was ist denn der Unterschied zwischen herkömmlicher Ausbildung und der neuen akademischen. Es fehlt an Stellenbeschreibungen. Niemand weiß wer was machen soll und warum. Und das kann auch erstmal einigen Angst machen.
Dann denke ich ist diese Ablehnung aber auch eigentlich nicht auf deine Person bezogen.

Du schreibst ja auch, das es bei euch der Plan ist das die Bachelor Absolventen höhere Funktionen übernehmen sollen.
Fraglich ob das sinnvoll ist.
Ist es nun mal kein Management Studiengang den du da machst, aber das wäre wieder ein neues Thema.
Aber auch da ist es verständlich dass einige das als Bedrohung empfinden.
Da hat vielleicht eine Krankenschwester 20 Jahre Berufserfahrung eine Weiterbildung absolviert zur Stationsleitung, vielleicht auch schon einige Jahre Erfahrung in einer leitungsfunktion oder ähnliches und dann kommt jemand mit 0 Jahren Berufserfahrung, 0 Erfahrung mit leitungsarbeit und bekommt nun die höhere Position.
Das das nicht unbedingt auf große Liebe stößt ist auch irgendwo verständlich.

Das du oder auch die anderen Bachelor Absolventen sich eine "höhere" oder andere Position wie die nach der "normalen" 3 jährigen Ausbildung wünschen ist auch verständlich.
Um das alles zusammen zu bringen braucht es jetzt wieder ein sinvolles Konzept und eine Idee wo man hin will mit den Studierenden.



Ob du nun in dem Beruf richtig bist kann ich dir nicht sagen.
Die Frage ist:
Wo willst du hin?
Was erwartest du dir von der Ausbildung?
Wenn du in ein Büro oder eine Krankenkasse willst, wären sicherlich andere Möglichkeiten auch zielführend. Denn das ist nicht der eigentlich Bereich für den eine Gesundheits und Krankenpflegerin ausgebildet wird.
Da wäre vielleicht eher eine Aubsildung z.B. als Versicherungskauffrau oder ein entsprechendes Studium zielführender, wie diesen Umweg über die Krankenpflege zu gehen.
Wenn du z.B.in den Op willst, wärest du wieder eher in der richtigen Ausbildung.
Das kann ich dir aber nicht beantworten.

Du schreibst jedoch das du die Pflege nicht magst.
Naja, das ist natürlich irgendwie blöd für den Beruf in der KrankenPFLEGE. Denn genau das ist nunmal ein großer Arbeitsbereich der Krankenpflege. Und nicht nur auf der Inneren anzutreffen.
Wo du noch sehr sehr viel pflegen wirst ist nämlich z.B. auf der Intensivstation.
Da hast du kaum einen Patient der sich selbst pflegen kann, der alleine zur Toilette gehen wird oder sich, während er womöglich sediert und beatmet ist, selbständig lagern wird.
Natürlich arbeitet man dort auch sehr viel mit technischen Geräten, assistiert bei Interventionen uä. Aber es ist auch ein sehr pflegeintensiver Bereich.

Aber wenn ich das richtig herausgelesen habe stehst du noch ganz am Anfang der Ausbildung, und warst noch nicht in vielen Bereichen?
Du wirst noch einige Bereiche sehen, und vielleicht siehst du dann doch auch noch den ein oder anderen Bereich der dir gut gefällt.
Denn es gibt natürlich auch Bereiche wo weniger gepflegt wird. Z.b. OP oder Psychiatrie oder viele andere Bereiche.
Aber ich denke da einen Bereich zu finden in dem man sich wohlfühlt, wird viel einfacher wenn du mal in verschiedene Bereiche einblicken konntest.

Natürlich kann auch eine Option sein noch einen Master zu machen.
Da ist natürlich der Bachelor den du dann schon hast ein guter Start.
 
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Hallo,

also ich finde, wenn die "Pflege" nicht gefällt, dann sollte man sich (gerade wenn man noch am Anfang der Ausbildung steht) schon überlegen ob man das wirklich weiter machen will.

Ansonsten ist es schon ein Vorteil einen akademischen Abschluss zu haben, gerade wenn man prinzipiell weg vom Bett will hat es Auswirkungen auf die Gehaltsstufe.
 
Hallo,

also ich finde, wenn die "Pflege" nicht gefällt, dann sollte man sich (gerade wenn man noch am Anfang der Ausbildung steht) schon überlegen ob man das wirklich weiter machen will.

Ansonsten ist es schon ein Vorteil einen akademischen Abschluss zu haben, gerade wenn man prinzipiell weg vom Bett will hat es Auswirkungen auf die Gehaltsstufe.


Und genau das sehe ich anders.
Im Unterkurs beschränkt sich Pflege oft auf Körperpflege und Hilfe beim Lagern, gerade auf internistischen Stationen. Ich habe wochenlang nur gewaschen und Hintern abgeputzt und Thrönchen oder Nachtschränke geputzt. Obwohl damals das Klientel längst nicht so alt und krank war wie heute.
Pflege ist aber mehr und das lernt man erst mit der Zeit. Und es gibt sie halt die "internistische oder geriatrische" Schwester, die das dort toll findet. Und es gibt Leute, die lieber Verbände machen, bei Operationen instrumentieren, in Ambulanzen arbeiten oder Narkosen interessant findet und weil der Beruf so vielseitig sein kann, sollte man eine Weile durchhalten um die vielen Seiten kennenlernen zu können.
 
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