Hund bei der Arbeit

Da war leider nur ein Platzhalter zu sehen - deshalb gelöscht:fidee:
 
Hallo,

bitte nicht immer die Hygiene als "Sündenbock" hernehmen!

Was bitte macht Ihr denn wenn eine Blinder mit Blindehund im Heim einziehen möchte? Oder zu einem Krankenbesuch in die Klinik?

Bei uns ist das geregelt und ich habe als verantwortlich HFK kein Problem damit.

Matras
 
@matras: bitte hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Blindenhunde sind teilweise langjährig speziell ausgebildete, trainierte und vorab ausgewählte Hunde.

Hier gehts darum, dass jemand seinen unausgebildeten, untrainierten und "zuhause lieben" Hund mitbringt, von dem niemand so richtig weiß wie er evtl. in Stresssituation reagiert.
Ich muss das zwar nicht entscheiden, aber so ohne weiteres? Wüßte nicht wie ich in der Situation entscheiden würde.
 
Sie hat aber darauf hingewiesen, dass das Tier geimpft und gesund ist und einen einigemaßen gutmütigen Charakter hat. Natürlich gehe ich bei einem Blindenhund von einem gewissen Ideal aus. Denke aber, dass niemand mit einem dreckigen, verlausten und flohbesetzten Hund in ein Heim geht - oder?

Matras
 
@matras:
Denke aber, dass niemand mit einem dreckigen, verlausten und flohbesetzten Hund in ein Heim geht - oder?
Darum gehts nicht, das versteht sich von selbst.

einen einigemaßen gutmütigen Charakter hat.
genau das war mein Einwand.
Wer sagt das?
Behaupten das nicht 99% von ihren lieben Vierbeinern?
Sogar diejenigen, von denen der liebe Hund gerade nen vierjähriges Kind zerfleischt oder getötet hat. - Der war immer so lieb, das hat er noch nie gemacht. Der wollte doch bloß spielen. Natürlich Extrembeispiel trotzdem aus der Praxis, auch kein Einzelfall.

Wer hat das verifiziert?
Wurde der Hund schon mal Stressprovoziert?
 
Das soll ja nicht zu einer Glaubens- und Bekenntnisbeitrag werden. Klar nicht jeden Hund, aber wo soll ich die Grenze ziehen? Blindenhunde ja weil ausgebildet, Schäferhütehunde sind auch ausgebildet! Soll ich mir die Bescheinigung der Gutmütigkeitsprüfung/Streßtests zeigen lassen?
Hoffe doch, dass den Leuten die mit einem Hund ins Heim gehen die besondere Verantwortung bewußt ist, die sie dann haben - oder?

Matras
 
Ein Hund ist in der Regel auf sein "Rudel" fixiert. Es gibt innerhalb dieses Rudels eindeutige Verhaltensregeln. Bestimmen tut diese der Rudelführer. Alle Familienmitglieder tun gut daran, diese Regeln einzuhalten. Sonst fängst als Chef im Ring immer wieder von vorne an. Denn das Hundeli ist lernfähig.

Und die Natur hat nicht vorgesehen, dass ein Tier in der Hierarchie immer an derselben Stelle bleiben muss. Ergibt sich eine Möglichkeit aufzusteigen, dann wird diese genutzt. Ein Tier ist auch nur ein Mensch. *g*

Elisabeth
 
Ich denke auch, dass der Vergleich mit dem Blindenhund hinkt. Auch hier wird sich das Herrchen an ganz bestimmte Vorgaben halten müssen um die Erziehung des Hundes zu gewährleisten.

Die Frage wäre doch, wann "rastet" ein Hund aus und beißt ev. zu? Mir fällt bei den liebsten Hunden nur die Situation Schmerz ein. Das kannste nur sehr begrenzt testen- es sei denn man hat da nur wenig Hemmungen. Dann sollte man allerdings auch kein Tier halten.

Ich glaube, dass es die allerliebsten Hundelis gibt. Aber ich würde für keinen die Hand ins Feuer legen. Evolutionsmäßig gesehen ist ein Hund kein Schoßtier. Das sollte man immer bedenken.

Elisabeth
 
Ich denke auch, dass der Vergleich mit dem Blindenhund hinkt. Auch hier wird sich das Herrchen an ganz bestimmte Vorgaben halten müssen um die Erziehung des Hundes zu gewährleisten.

Die Frage wäre doch, wann "rastet" ein Hund aus und beißt ev. zu? Mir fällt bei den liebsten Hunden nur die Situation Schmerz ein. Das kannste nur sehr begrenzt testen- es sei denn man hat da nur wenig Hemmungen. Dann sollte man allerdings auch kein Tier halten.

Ich glaube, dass es die allerliebsten Hundelis gibt. Aber ich würde für keinen die Hand ins Feuer legen. Evolutionsmäßig gesehen ist ein Hund kein Schoßtier. Das sollte man immer bedenken.

Elisabeth

Ob der Vergleich hinkt? Auch der Blindenhund bleibt Wolf! Wenn ich so denke muss ich alle Risiken für die Bewohner von Heimen ausschließen, aber in so ein reizarmes, wattiertes, warmduscher Heim würde ich im Alter nicht gehen wollen! Alles im Leben ist mit Risiken behaftet, dennoch möchte ich davon ausgehen, dass den meisten Hundebesitzern die besondere Verantwortung mit dem Tier zu alten Menschen zu gehen einigermaßen bewußt ist!?

Matras
 
Dann bitte auch noch alle Grünpflanzen weg, da man die im verwirrten Zustand auch essen könnte, bzw. auf zu Boden gefallenen Blättern ausrutschen und stürzen.

Keine Beschäftigungen mit Küchengeräten und Herden, ist ja auch alles gefährlich.
 
Ich fände es einfach sinnvoll, die Zweckmäßigkeit entscheiden zu lassen. Wenn jemand blind ist und der Hund "sein Auge" ist kann dieser natürlich mitkommen. Und wenn der Hund eines Bewohners schon seit über 10 Jahren bei der Bewohner/in lebt, kann natürlich auch dieser mit einziehen. Solche Tiere erhöhen ganz klar die Lebensqualität des einzelnen Bewohners. Aber der Privathund eines Mitarbeiters hat in einem Heim meiner Meinung nach nichts verloren. Man kann nicht voraussetzen, das jeder Bew. und MA ein Hundeliebhaber ist.

(Ironie an)
Sonst könnte die nächste Kollegin ihre Kinder ja auch mitbringen oder die Tarantel im Terarium, weil diese sich ja sonst auch einsam fühlen. (Ironie aus)

Und bevor jetzt wieder jeder hier denkt, ich würde Hunde nicht mögen, ich habe selber Haustiere, hatte auch viele Jahre lang einen Hund. Aber diese gehören in mein Privatleben und nicht in mein Berufsleben.

lg
 
Nebenbei- du wirst keine giftigen Pflanzen in Einrichtungen finden, wo du davon ausgehen musst, dass Pflanzenteile verzehrt werden.

Zum Blindenhund. Soweit mir bekannt, muss auch ein Blindenhund einen Maulkorb tragen, wenn er in eine Umgebung kommt, die Streß auslösen kann- z.B. Bus und Bahn. Ob man sich daran hält, ist die andere Sache.

Ich habe nix gegen Hunde. Aber unser allerliebster Hund, der keiner Fliege was zu Leide tun kann, hat net verstanden, dass man nicht zuknippen darf, wenn ein Kleinstkind das Hundeli am Schwanz packt. Die Situation war net vorhersehbar und glücklicherweise war nur der Knipp zu sehen, dei Haut noch intakt. Trotzdem ist der Vater ausgerastet.

Es geht mir darum, aufzuzeigen, dass man verstehen sollte, dass nicht jedes Heim einen Hund zulassen würde. Das bedeutet noch lange nicht, dass die Einrichtung tierlos bleibt.

Und vielleicht denkt ja auch mal jemand an den Hund. Der soll nämlich auch Bedürfnisse haben. Hundebesitzer werden wissen, was ich meine. Und vielleicht ist es besser, sich im Vorfeld zu erkundigen, was geht und was nicht- ohne die Entscheidung des anderen zu verteufeln... wie es hier zum Teil geschieht.

Es geht um ein Heim für Menschen und da stehen deren Interessen über den Interessen eines Tier-(besitzers). Man ist kein Tierhasser nur weil man Probs mit Hunden hat. Es soll tatsächlich Menschen geben, die mit Hunden net können. Soll der Bewohner dann ausziehen?

Wenn du ins Heim kommst und du hast ein Tier, dann darfst du es in vielen Heimen net mitbringen. Das finde ich wirklich schlimm. Denn bei vielen ist der Hund der einzigste Lebensinhalt der noch blieb. Er ist ein Familienangehöriger geworden. Würdet ihr eure Familienangehörigen ersetzen wollen? Als Ersatz gibts dann ja was anderes.

Elisabeth
 
Kann ich nur auf giftigen Pflanzen ausrutschen? Mein Kreuzband viel nassem Gras zum Opfer und das war alles andere als giftig, aber ich hab ja vergessen, nach draussen auf den Rasen darf ich im Altenheim auch nicht.

Was mit Weihnachtsstern, ein Wolfsmilgewächs, nicht wirklich gesundheitsfördernd?
Der Pfingstrose und der Narzisse - nur um mal einige Beispiele zu nennen, die als giftig eingestuft wurden.

Ich finde es schon interessant, dass gerade in der Betreuung von Dementen in Therapiehunde investiert wird, die ihr nach der üblichen Art - "das hatten wir früher auch nicht, und brauchen wir auch nicht" alle möglichen Argumente an den Haaren herbeizieht um ja kein Tier ins Altenheim zu lassen.

Aber klar - Neues macht Angst und jeder Hund ist sowieso gefährlich, verlaust, dreckig und überträgt Krankheiten ohne Ende.
 
Nebenbei- du wirst keine giftigen Pflanzen in Einrichtungen finden, wo du davon ausgehen musst, dass Pflanzenteile verzehrt werden.

Ein Therapiehund ist dieser Hund aber nicht. Und soweit mir bekannt, wird ein Therapiehund auch net 8 Stunden zur "Arbeit" herangezogen. Auch das Hundeli hat Rechte.

Und ob ICH Hunde toll finde oder nicht- das tut hier nix zur Sache. Individuelle Pflege fängt nicht erst beim Lagerungsintervall an. Und ich glaube kaum, dass man im hohen Alter noch mit einer Desensibilsirungstherapie beginnen sollte nur damit ein AN seinen Hund mitbringen darf.

Können wir nicht das Augenmaß behalten? Warum muss hinter jeder kritischen Anmerkung gleich ein Hundehasser, ein Tierhasser vermutet werden. Es gibt nun mal Leute, die mit Tieren nix anfangen können. Haben dei keine Rechte? Wieviel Toleranz haben wir eigentlich?

Ich hätte net gedacht, dass bei so einem, eigentlich banalen Problem, sich so eine manfestierte Spaltung der Meinungen ergibt inklusive der emotionalen Vorwürfe.

Wir, die wir die Probleme aufgezeigt haben, haben nie verlangt, dass man Hunde generell aus den Einrichtungen verbannen soll. Wir haben lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass der AG berechtigte Gründe anführen kann, warum er keinen privaten Hund zulassen kann/will.

Elisabeth
 
Der Hund wird doch auch nicht 8 Stunden auf alle Patienten losgelassen.

Normalerweise haben die Tiere dann irgendwo eine Decke auf die sie sich zurückziehen können, meist unter einem Schreibtisch.
 
Und wir gehen hoffentlich trotzdem konform, dass eine Einrichtung, die das Mitbringen des privaten Hundes untersagt, nicht von Hundehassern geleitet wird.

Und weil hier so oft der Therapiehund erwähnt wird. Vielleicht kann ja mal jemand beschreiben, wie es eingesetzt wird. Achtung mir geht es net nur um den Einsatz in der Einrichtung sondern um das ganz normale Hundeleben eines vierbeinigen Therapeuten. Wer verdient sein Geld mit so einem Hundeli und kann berichten?

Elisabeth
 
Ich hatte einen dementen Nachbarn, der richtig auflebte, wenn er mal das Kaninchen meiner Tochter auf den Schoß nehmen und streicheln durfte. Der alte Herr strahlte über das ganze Gesicht. Ich weiß also, daß Therapietiere wichtig sind und akzeptiere das.
"Der tut nichts. Der will nur spielen." Wer kennt nicht die Standardsätze von Hundehaltern, die man zu hören bekommt, wenn man bittet, dieses freilaufende und bellende Biest zurückzurufen. Mein Hinweis: "Ich will aber nicht spielen." hat keinen von denen interessiert.
Und wenn ich mal im Seniorenheim lebe, habe ich vielleicht (wahrscheinlich eher nicht) Spaß daran, einen Therapiehund zu befummeln.
Aber ich will mich nicht auf dem Flur immer umgucken müssen, ob der Privathund von Pfleger X hier wieder rumgeistert. Ich will mit diesem Tier dann nämlich nichts zu tun haben. Obwohl der doch nur spielen will.
Ich weiß, daß Leute, wie ich, sehr schräg angesehen werden. Wer keine Hunde mag, ist kein guter Mensch.
Aber wenn ich mein Altenheim auswähle, möchte ich wissen, ob ich darin unerwünschten Kontakt zu Hunden haben werde. Und diese Information sollte dauerhaft gültig sein und nicht außer Kraft gesetzt werden, weil der Privathund der neuen Schwester doch sooo niedlich ist.
 
Mich würde eigentlich interessieren, wie der AG entschieden hat, weil nur darum geht es hier ja und nicht um die Meinung der Gegner der Hunde in Altenheimen noch die der Befürworter für Hunde/Tiere in Heimen.

Hundehasser habe ich übrigens keinen bezeichnet Elisabeth.
 

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