Heparin Perfusor

Also bei uns werden immer 25.000i.E auf insgesamt 50ml, (45 ml NaCl 0,9% und 5ml Heparin) aufgezogen, egal wie hoch es läuft. Ist einfach Standard so. Und in der Kardiologie bekommt ja fast jeder Heparin. Bei vollheparinisierten Pat (meistens mit einer Ziel - PTT von 50 -70, bei Klappenpatienten auch schonmal 60-80) wird jeden morgen eine Ptt - Kontrolle abgenommen. Und nur wenn das Ergebnis miserabel ausgefallen ist, wird nach 6Std. nach der Dosisanpassung eine Kontrolle abgenommen.

Eben habe ich gelesen, daß bei allen endoskopischen Untersuchungen Heparin i.v. pausiert werden muss. In der Kardiologie ist es zum Teil zu gefährlich, das Heparin komplett zu pausieren. Sollte ein Klappenpat. eine Biopsie erh, wird mit der jeweiligen Abteilung abgesprochen, daß sie sich 2Std. vor dem Eingriff telef. melden, damit wir das Heparin abstellen. Diese Zeiten müssen dann aber auch genau eingehalten werden, da sonst die Kunstklappe zuthrombosiert. Und nach 2 Std. ist die Wirkung des Heparins noch nicht komplett abgebaut.

Und das eine Art. HTN eine Kontraindikation zur Heparingabe ist, habe ich ja noch nie gehört. Dann müsste ich bei 3/4 meiner Pat. das Heparin abbasteln.

Noch ganz kurz. Natürlich tiehen wir es selber auf und hängen es auch selber an. Sonst hätten die Ärzte ja nichts anderes zu tun, als ständig zum Heparin aufziehen anzutanzen. Die Frage war aber nicht wirklich ernst gemeint, oder???
 
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,

bei uns ist es so :

25000IE/5ml auf 45ml NaCl 0,9%
Zuerst NaCl, dann Heparin aufziehen.

Aufziehen und Anhängen: Pflegepersonal

PTT-Kontrolle 2x täglich, unter Umständen auch öfter.

KI brauche ich ja nimmer aufzählen, kam ja schon..

LG und einen schönen tag,
Nic:weiberheld:
 
Hallo,
also wir machen den Heparin-Perfusor selber fertig und zwar mit 10.00iE Heparin (sind bei uns 2ml) und dann noch 48ml Nacl 0,9%. Somit sind das dann 200iE/ml. jenachdem wieviel iE dann der Patient zu laufen hat schalten wir den Perfusor 6h vor diversen Biopsien/Operationen aus, aber das kommt ganz auf die Vorgeschichte an. Bei manchen Re-Op´s bleibt der Perfusor dann auch bis vor Op-Beginn an.

lg marge

Hallo zusammen,
wollte gerne mal von euch wissen, wie es bei euch im Krankenhaus aussieht.Macht bei euch das Pflegepersonal oder die Anästhesie einen Heparin Perfusor fertig ?
Wie wird bei euch der Heparin Perfusor fertig gemacht?
und noch eine Frage; bei welchen Untersuchungen ( z.B. Endoskopische Untersuchungen) oder allgemein ist Heparin, Mono Embolex, Clexane, etc.. kontraindiziert ????
 
25.000 iE Heparin (5ml) und 45 ml NaCl 0,9% und dann nach Gerinnungswert wird der Perfuser eingestellt , alle 6 Stunden Gerinnungskontrolle
 
Glaub wenn das bei uns die Anästhesie machen würde, würden die Patienten nie einen Heparinperfusor bekommen:knockin:
 
Bei uns machen auch die Pflegekräfte sämtliche Perfusoren fertig.. bezüglich des Heparinperfusors sieht das so aus, eine Ampulle Heparin 25.000 IE (5 ml) plus 45 ml Kochsalz, Laufgeschwindigkeit abhängig von PTT nach Arztanordnung. Kontrolle der Gerinnungswerte jeweils morgens bei der Blutentnahme.
 
Hallo,

bei uns sind für die Perfusoren das Pflegepersonal zuständig.
Antikoagulantien sind vor allem bei der Coloskopie kontraindiziert, da meist spontan eine Polypabtragung stattfinden kann, und dann die Blutungsgefahr sehr hoch ist.
Die Gerinnung muß unbedingt vor einer endoskopischen Untersuchung stimmen. Es werden sonst keine Polypabtragungen, sowie Biopsien,
PEG - Anlage etc. vorgenommen.

L.G. tammy:)
 
Hi,

also bei uns macht das Pflegepersonal die Heparinperfusor fertig. Wir nehmen immer 25.000 i.E. dafür. Heparinspritzen zur Prophylaxe geben wir vor endoskopischen Untersuchungen nicht, wegen PE´s. Seltsam finde ich aber, daß vor chirurgischen Eingriffen Thromboseprophylaxe gegeben wir, es sei denn eine Spinalanesthesie ist vorgesehen.

Also hoffe konnte dir etwas helfen

Gruß Sandra

huhu,

das liegt wohl daran, dass heparin und clexane beispielsweise zur thromboseprophylaxe unterschiedliche gerinnungshemmende wirkungen haben.
das liegt natuerlich am wirkungsort direkt.
wo wirkt heparin und wo clexane genau beispielsweise.
das eine ist hochmodekular und das andere niedermodekular und ensprechend auch die dauer des eintritts z.b.
 
Hallo

Wie fast überall macht es bei uns auch das "normale" Pflegepersonal + Schüler je nach Ausbildungsstand.
Standard sind 10.000 iE Heparin in 50 ml NaCl 0,9%. In vielen Fällen läuft gleichzeitig zweimal täglich eine PTT-Kontrolle, um die Perfusionsrate anzupassen.

In unserem Krankenhaus wäre es aufwandstechnisch nicht vorstellbar, dass Heparinperfusoren durch die Anästhesie fertiggemacht werden.
 
Hallo


Bei uns sieht die Mischung folgender Massen aus:

5 ml Liquemine (=Heparin) + 45 ml NaCl via Perfusor. Ergibt eine Dosis von 25.000 IE Heparin in 50ml.

1 ml Heparin = 5000 IE

Häufig bekommen wir eine Ziel-PTT (meist 70-90s) verordnet und haben somit die Möglichkeit nach regelmässiger Kontrolle der Gerinnung (PTT alle 4-6h) die Heparindosis entsprechend anzupassen.
´
Absolute KI von Heparin:
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]Heparininduzierte Thrombozytopenie, Heparin-Allergie[/SIZE][/FONT]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Hämorrhagische Diathese, manifeste Blutung[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Floride GIT-Ulzera, Colitis, Ösophagusvarizen[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Blutung aus den ableitenden Harnwegen[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Hirntrauma, Hirnarterien-Aneurysma, Z. n. ZNS-OP < 3-6 Mon[/FONT][/SIZE]

Relative KI von Heparin:
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]OP vor < 10 Tagen (je nach Schwere)[/SIZE][/FONT]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Floride bakterielle Endokarditis[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Schwere Leber- oder Niereninsuffizienz, Akute Pankreatitis[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]Vor geplanten Arterien- oder Organpunktionen (40er-Regel beachten:[/FONT][/SIZE]
[SIZE=-1][FONT=arial,helvetica,sans serif]möglichst Quick > 40 %, PTT < 40 s, Thrombos > 40 000/ml)[/FONT][/SIZE]
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]Hämorrhagischer Insult vor < 6 Mon.[/SIZE][/FONT]
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]Schwere arterielle Hypertonie (> 180/105 mmHg)[/SIZE][/FONT]
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]Lungenerkrankungen mit erhöhtem Blutungsrisiko (kavernöse Tbc, Bronchiektasen)[/SIZE][/FONT]
[FONT=arial,helvetica,sans serif][SIZE=-1]Nephrolithiasis[/SIZE][/FONT]

Lg Micha

Auch wenn der Eintrag schon Jahre alt sind....hab ich jetzt um 23:40 nen denkfehler?

wenn ich von 25.000 IE in 50ml Hep. ausgehe sind es doch bei 1ml 500 IE?
 
Auch wenn der Eintrag schon Jahre alt sind....hab ich jetzt um 23:40 nen denkfehler?

wenn ich von 25.000 IE in 50ml Hep. ausgehe sind es doch bei 1ml 500 IE?
Erwartest du jetzt große Lobpreisungen, weil dir so spät eine zu viel getippte Null aufgefallen ist?! ;-)
 
Tach zusammen!
Ich muss nochmal kurz auf das Aufziehen der Perfusorspritzen durch die Anästhesie eingehen. Ich glaube kaum das es ein Haus gibt in dem las so laufen kann. Wer zieht dann die Perfusoren für die Anästhesie auf? Die Diätküche?:aetsch:
 
Moin,

und noch einmal zwei Jahre später:

Bei uns sieht die Mischung folgender Massen aus:
5 ml Liquemine (=Heparin) + 45 ml NaCl via Perfusor. Ergibt eine Dosis von 25.000 IE Heparin in 50ml.

1 ml Heparin = 5000 IE

Häufig bekommen wir eine Ziel-PTT (meist 70-90s) verordnet und haben somit die Möglichkeit nach regelmässiger Kontrolle der Gerinnung (PTT alle 4-6h) die Heparindosis entsprechend anzupassen.
Auch wenn der Eintrag schon Jahre alt sind....hab ich jetzt um 23:40 nen denkfehler?
wenn ich von 25.000 IE in 50ml Hep. ausgehe sind es doch bei 1ml 500 IE?

Hier ist nirgendwo eine null zu viel geschrieben worden. In dem ersten Eintrag ist rein von 1ml Heparin = 5000IE geschrieben worden und nicht von einer Lösung zum Perfundieren. Bei der Perfusorlösung sind es in der Tat pro ml 500IE Heparin.

Sorry fürs Klugschwätzen.

Gruss Cato
 
Entschuldigung, dass ich jetzt diesen alten thread wiederbelebe, aber mir brennt eine Perfusorenbedingte Frage auf den Lippen:

Es ist ja gemeinhin klar, dass wenn ich einen Perfusor aufziehe und das zu verabreichende Medikament verdünnen möchte, zuerst die Trägerlösung und dann den Wirkstoff aufziehe. Ansonsten würde ich ja beispielsweise bei einer 50er NaCl durch den Unterdruck Wirkstoff in die Trägerlösungsflasche verlieren.
Aber wenn ich sagen wir 30 ml Wirkstoff aufziehen möchte und 20 ml NaCl dazunehme, dann kann ich doch einfach eine 20er Kunststoffampulle NaCl nehmen. Dann ist es ja im Prinzip auch egal ob ich zuerst den Wirkstoff oder den Trägerstoff aufziehe, oder?
 
Ich würde es bei der sonst üblichen Routine belassen. Warum soll man das Vorgehen ändern?

Elisabeth
 
Weil mich heute eine Schülerin gefragt hat, was man zuerst aufziehen muss.

Ich habe ihr gesagt, das hängt davon ab, was man aufziehen muss. Prinzipiell, wenn man die Trägersubstanz aus einer Glasflasche abziehe muss man in jedem Fall erst die Trägersubstanz aufziehen, damit man auch die richtige Konzentration hat. Aber wenn ohnehin kein Trägerstoff übrig bleibt, eben im Fall einer 20ml Kunststoffampulle auf 30ml Wirkstoff, es wurscht ist, was zuerst aufgezogen wird.
 
Das Prinzip beibehalten. Manches sollte einfach in Fleisch und Blut übergehen.

Elisabeth
 
Selbstverständlich ziehen wir unsere Perfusoren selber auf!
Kontraindiziert ist Heparin allg. bei Untersuchungen, bei denen Blutungen befürchtet sind, z.B Gastroskopien, Koloskopien, ERCP
Weiterlaufen darf Heparin vor PTCAs und Angiographien
 

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