Hautschädigung durch FFP2-Maske

Neuromaus

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Vorweg: Ich bin super froh, dass ich endlich eine FFP2-Maske tragen darf bei der Arbeit. Und ich würde auch nicht freiwillig darauf verzichten und auf einen normalen MNS "downgraden". Gerade weil die meisten unserer Patienten nicht in der Lage sind, einen MNS zu tragen, finde ich es sowohl zum Patientenschutz als auch zum Eigenschutz wesentlich besser mit FFP2.

Aber ich habe das Problem, dass mir die Masken viel zu groß sind. Dass die Ohrgummis zu lang sind, ist noch egal, die kann man kürzer knoten (oder -mein neuester Trick- mit Haarspangen etwas weiter hinten befestigen, so dass sie die richtige Spannung haben ;) :thinker:). Aber die Gesamtgröße ist problematisch. Die Maske endet bei mir nicht am Kinn, sondern ca. 2-3 Finger breit unterhalb des Kinns. Dadurch scheuert sie bei jeder Bewegung total. Der Bereich unter dem Kinn und am Hals ist inzwischen nicht mehr nur gereizt, sondern wirklich geschädigt. Offen und nässend, und es tut natürlich weh, wenn die Kante der Maske da auf der geschädigten Haut weiter reibt. Bei den OP-Masken habe ich das Problem zwar auch, aber die sind deutlich weicher, und man kann das Ende einfach umschlagen, daher bleibt es dort in der Regel bei Hautreizungen und -rötungen, die mit ein bisschen Panthenol auch wieder verschwinden. Aber das Material der FFP2-Masken ist natürlich viel fester, und gerade die Kante ist (zumindest bei unseren) sehr hart. Das gleiche Problem habe ich auch an der Nasenwurzel zwischen den Augenbrauen, wo das obere Ende sitzt. Durch den Nasenbügel ist es da oben aber nicht ganz so schlimm, da ist die Haut noch nicht offen, sondern nur gerötet und "dünn".

Was ich schon versucht habe:
  • Haut mit Vaseline einschmieren, damit die Maske besser auf der Haut gleitet und nicht so stark reibt
  • das gleiche mit Panthenol, damit gleichzeitig die gereizte Haut etwas beruhigt wird
  • Kante der Maske mit weichem Pflaster abkleben, damit das, was da auf der Haut reibt, weicher ist und nicht so stark reizt
Hat noch jemand eine andere Idee?
Heute hat mir eine Kollegin dann erstmal Pflaster auf die Stelle geklebt, weil es auch so genässt hat, aber das ist ja keine Dauerlösung.
Bin dankbar für jeden Tipp, den ich ausprobieren kann.
 
Wir haben ganz viele verschieden Masken.

Ich binde mir die Maske mit einem Absaugkatheter am Hinterkopf überhalb meiner Dutts zusammen. Wenn die Ohrlaschen länger sind nehme ich von den Beatmungsmasken diese Pinöpel für die NIV Befestigung.

Wenn die vernünftig sitzen, dann scheuern sie auch nicht im Gesicht. Einzig ich hab Schorf auf dem Nasenrücken. Da leg ich mir eine Kompresse drunter, die dann ständig in den Augen hängt...

Und dann haben wir eine Maskenart die ich absolut nicht tragen kann. Da kann ich mein ganzes Gesicht mit abdecke, stehen überall ab und das führt auch dazu das ich meinen Unterkiefer komisch halte und das über den Tag so verkrampft das mir schwindelig wird, ich Kopf-/ Ohrenschmerzen und Übelkeit habe. Am Abend kann ich nichtmal mehr meine Zahnreihen richtig übereinander beißen. Mein Unterkiefer hat sich so komisch verzogen das es erst wieder am nächsten Morgen übereinander passt. Und ich hab Tage gebracht um zu bemerken das es von diesen Masken kommt. Ich dachte schon ich hätte eine Parotitis weiß Gott was...

Ich zieh dann echt durchs Haus um mir andere zu besorgen. Ich Bunker auch welche in meinem Spind. Und nutze wenn nichts anderes da ist sogar private Masken.

Gestern war der erste Tag wo ich keine Lösung hatte. 8O Gestern habe ich ohne gearbeitet.:eek:

Ich will die Masken tragen. Aber diese eine Art geht einfach nicht. Und wir haben nirgendwo andere... Ich hoffe nächste Woche haben wir wieder bessere.
 
Ich will die Masken tragen. Aber diese eine Art geht einfach nicht. Und wir haben nirgendwo andere... Ich hoffe nächste Woche haben wir wieder bessere.
Du sprichst mir aus der Seele...:-(
Ich binde mir die Maske mit einem Absaugkatheter am Hinterkopf überhalb meiner Dutts zusammen. Wenn die Ohrlaschen länger sind nehme ich von den Beatmungsmasken diese Pinöpel für die NIV Befestigung.
Das ähnelt ja meiner Variante mit den Haarspangen. Einige Kollegen von mir haben auch die Tracheostoma-Haltebänder für sich entdeckt.
Wenn die vernünftig sitzen, dann scheuern sie auch nicht im Gesicht.
Sie scheuert auch nicht im Gesicht (könnte daran liegen, dass sie nicht im Gesicht endet, sondern am Hals und an den Ohren...), sondern am Hals, weil ich ja nunmal den Kopf bewege und nicht den ganzen Tag so steif herumlaufe als ob ich eine Halskrause anhätte.
Da kann ich mein ganzes Gesicht mit abdecke
Kenne ich...
Am Abend kann ich nichtmal mehr meine Zahnreihen richtig übereinander beißen. Mein Unterkiefer hat sich so komisch verzogen das es erst wieder am nächsten Morgen übereinander passt.
Oh, das ist krass:eek: Da bin ich ja schon fast froh, dass ich nur die Haut offen habe.
Und nutze wenn nichts anderes da ist sogar private Masken.
Die, die ich in der Apotheke bekommen habe, sind leider auch nicht besser.:rolleyes:
 
Ein Tipp von mir, in der Praxis schont oft durchgeführt: Pflaster an den Stellen anbringen, die wundgerieben werden oder durch die Maske Dekubiti entstehen. Hydrokolloide haben so manche Dekubiti am Nasenrücken vermieden. Vor allem als Brillenträger ist's Gold wert.
 
OK, Hydrokolloide wären vielleicht einen Versuch wert. Denn die normalen Pflaster verträgt meine sch***-empfindliche Haut auch nicht. Das ist die Wahl zwischen Pest und Cholera: offen und nässend wegen Reibung durch Maske oder nässend und juckend wegen Pflasterallergie.:rolleyes:
Im Moment, solange es offen ist, hab ich einen dünnen Absorber drauf, weil das normale (hypoallergene) Pflaster während des Dienstes mehrfach durchgesuppt war. Sieht jetzt natürlich richtig super aus, aber ist ja alleine zu Hause egal, und im Dienst wird es eh durch die Maske verdeckt.
Da sind die Hydrokolloide ja auch etwas unauffälliger.:wink:
 
Ich würde auch Hydrokolloid vorschlagen, wenn die Haut so wie bei Dir schon defekt ist. Bei noch ungeschädigter Haut vielleicht unsteriles Folienpflaster, dann reibt nichts. Aussehen ist im Dienst erstens nicht so wichtig und zweitens deckt die Maske ja auch den größten Teil ab.

Mir tut die Maske nach einiger Zeit an den Ohren weh. Wir haben Plastikteile, mit denen wir die Gummis alternativ hinterm Kopf befestigen können - das rutscht mir aber irgendwann weg. Mein Schädel ist einfach nicht für diese Masken konstruiert. :-(
 
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Mir tut die Maske nach einiger Zeit an den Ohren weh. Wir haben Plastikteile, mit denen wir die Gummis alternativ hinterm Kopf befestigen können - das rutscht mir aber irgendwann weg. Mein Schädel ist einfach nicht für diese Masken konstruiert. :-(
deswegen binde ich die mit den Absaugkathetern fest. Da nehm ich auch dann mal zwei. Einer direkt hoben und einer so halb im Nacken. Sieht am ende der Schicht immer wilder aus. Werd auch ständig darauf angeb
sprochen... :lol1:
 
Mein Schädel ist einfach nicht für diese Masken konstruiert.
Meiner auch nicht :-( Meine Augen und Ohren sind auf der gleichen Höhe, das heißt immer, wenn ich etwas mit der Ohrschlaufe über das Ohr mache, hängt es auch im Auge. Altes Problem, hatten meine Eltern schon als Baby mit mir, wenn sie mir eine Mütze anziehen wollten. Augen frei, Ohren bedeckt gab es nicht:weissnix: Meine selbstgenähten hab ich von der Form her so angepasst, dass das funktioniert, aber die darf ich im Dienst nicht tragen. Privat trage ich immer die selbstgenähten, weil sie gut sitzen und dann darüber eine FFP2 wegen der Filterfunktion. Wenn ich da noch was passendes drunter hab, ist es nicht so schlimm, wenn sie verrutscht.
Wir haben Plastikteile, mit denen wir die Gummis alternativ hinterm Kopf befestigen können
Hatten wir auch mal, sind aber alle auf irgendwelchen anderen Stationen verschwunden... Wir nehmen jetzt die Trachealkanülen-Haltebänder, aber vernünftig sitzen tut das auch nicht. Da sind die Haarspangen doch noch etwas besser.
 
Vielen Dank für euren Tipp mit dem Hydrokolloidpflaster. Nachdem die Haut jetzt "nur noch" offen ist, aber nicht mehr nässt, habe ich heute den Absorber durch dünnes selbstklebendes/adhäsives Kolloidpflaster ersetzt. Das klappt super. Und da ich zwischen dem heutigen und dem morgigen Dienst ausschließlich zu Hause bin, lasse ich es auch einfach drauf, damit ich die Haut nicht unnötig reize durch das Abreißen vom Pflaster.

Aussehen ist im Dienst erstens nicht so wichtig
...außer wenn man gerade eine Horde oberflächlicher Teenager auf Station hat;), die a) sich nicht anders zu beschäftigen weiß als über andere Leute zu lästern, egal ob Mitpatienten, Eltern oder Mitarbeiter und b) einen sowieso "auf dem Kieker hat", weil man darauf besteht, dass sie Regeln und getroffene Absprachen einhalten. Ganz schreckliche Gruppendynamik bei so leichter betroffenen Jugendlichen (da hab ich lieber unsere Schwerstbetroffenen, Pflegeaufwand hin oder her). Man kommt sich je nach Situation entweder wie das Klassenopfer vor oder wie der Lehrer auf Klassenfahrt. Aber diese Teenies finden bei jedem was zu lästern. Jetzt sind es bei mir halt aktuell die Pflaster im Gesicht ("ha, Alter, hat die voll die Pflaster im Gesicht, hat die sich bestimmt gemault"), davor war es meine Gehbehinderung ("die soll erstmal selber richtig laufen lernen, bevor die meint, sie kann mir was sagen, Mann"). Bei anderen Kollegen sind es eben die Figur, Pickel oder Schuhe, die den Herrschaften nicht gefallen. Ätzend! Aber da muss man leider durch und so gut es geht drüberstehen. Meine Haut ist mir da wichtiger als deren Meinung. :weissnix:
 

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