Hautpflege bei Patienten

narde2003

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie handhabt ihr die Hautpflege eurer Patienten ohne Dekubitus?

Welche Mittel benutzt ihr hierfür?

Laut unseren Pflegestand. benutzen wir soweit vorhanden die Hautpflegemittel des Patienten.
Ansonsten setzten wir Hautlotion bevorzugt w/o aus der Klinikapotheke ein bzw. Mandel- oder Olivenöl.

Was eingesetzt wird hängt meist von der Vorliebe der einzelnen PK ab, oder was halt am Bettplatz steht.

In letzter Zeit wird für die Hautpflege im Gesässbereich wieder vermehrt Mirfulan benutzt.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Mirfulan sehr in, dann war sie lange Zeit schwer verpönt, da sie die Haut aufweicht.
Ich habe meinen KollegInnen auch schon die Frage gestellt, weshalb jetzt wieder so gerne zur Mirfulan gegriffen wird, da sie doch angeblich so oberbäää ist/war.

Leider konnte mir keine/r eine vernünftige Antwort geben, ausser, ach die ist doch ganz o.k., das stimmt alles nicht so ....

Also habt ihr Argumente dafür oder dagegen, bitte keine Studie, die vom Hersteller von Mirfulan stammt.

Vielen Dank
Narde
 
hallo narde

Soweit ich mich erinnern kann ist Mirfulan sehr fettige Zinkpaste?
Die würd ich nur bei Diarrhoe\Harn\Stuhlinkontinenz benutzen, da die Haut dadurch vor andauernden Kontakt geschützt wird. Einfach so zu deku-prophlaxe ist es ungeignet da es nicht Atmungsaktiv ist.

ps.: wie ist dein nachtdiestfrei?

100g Salbe enth.: Zinkoxid 10g, Lebertran 10g (stand. auf Vit. A 1.000 I.E. u. auf Vit. D3 200 I.E. pro g Salbe). Sonst. Bestandt.: Harnstoff, Hamamelisrinde, Destillat m. Ethanol/Ethanol-Wasser (% Angaben), Weisses Vaselin; Wollwachsalkoholsalbe; Dünnfl. Paraffin; Glycerolmonostearat 40-55; 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol-L(+)-6-O-Palmitoylascorbinsäure-Citronensäure-1H2O-Glycerolmonostearat-Propylenglycol (10:5:2,5:5:27,5)(G/G); Ger. Wasser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

da muss ich mich heriion anschliessen, Mirfulan nur bei Diarrhoe ( evtl. bei Inkontinenz - wenn einer alle drei Tage abführt ohne es zu merken lohnt sich das denke ich nicht ).

Ansonsten pflegen wir mit ner Hautpflege-Lotion ( quasi ne Eierlegendewollmilchsau - für alles an nicht geschädigter Haut zu gebrauchen )

Cys
 
Hallo,

bei ständig abführenden Patienten, habe ich auch nichts gegen Mirfulan, wobei auch eine Panthenolsalbe nicht schlecht ist.

Ich finde es nur seltsam, dass sich plötzlich wieder Dinge einschleichen, die lange Zeit verpönt waren, und keiner kann sagen warum man diese wieder benutzt.
Wenn mich jemand davon überzeugt, dass Mirfulan, ohne ständiges Abführen, einen Sinn ergibt, nehme ich sie auch wieder her, aber so nicht.

Für Herion: Nachtdienstfrei ist schon ne Weile her, aber Mayrhofen und Innsbruck rufen nächste Woche!:P

CU
Narde
 
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen..

Mirfulan wird bei uns schon öfter benutzt, nur regt es mich auf, dass viel Kollegen/-innen nie die Paste wieder entfernen, sondern sehr oft was neues drauftun.
Das Zeug ist sehr schwer wieder ab zu bekommen, oft nur mit viel viel Drüberwaschen oder mit Hilfe von Öl.

Ansonsten wird Ringelblumensalbe verwendet, und wenn Mirfulan und Ringelbl.salbe nicht anschlägt, gibt es bei uns das sogenannte "Teetrie" (oder so ähnl., kein Mensch weiss wie man das genau schreibt),welches aus Bepanthensalbe und 2-3 Tropfen Teebaumöl (auf ca. 1/2 Tube Salbe) besteht.

Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht..

Zinkpaste allein wird nicht mehr verwendet..

LG und einen schönen Tag..
Nic:bussis:
 
Kennt ihr Mytosil? Wie Mirfulan, nur mehr Zink :-/

Damit hat meine jetzige Stat es geschafft der 5Dekubiti-Frau, die noch 2 im 2. Stadium "plötzlich" bekomme hat, nun zu der 7Dekubiti Frau zu machen :-/

Jetzt ist dann n hydrocolloid drauf, es geht aufwärts :-/

Was ich sagen wollte: Wird bei uns auch noch oft genutzt, "ist wie bepanthen", "ist gut für die haut" ...
 
Hallo @all,

es freut mich zu hören, dass es bei Euch auch nichts einheitliches gibt.

Die Teetree, klingt nicht schlecht, wobei Teebaumöl, wenn nicht naturrein, auch gerne allergische Reaktionen macht.

Ringelblume, ist bei uns zur Zeit verpönt, weil angeblich immer Allergien, ich habe noch keine selbst gesehen.

Mirfulan, finde lässt sich noch leichter ablösen, als Zink, aber ist auch schon nervig, wenn 3 Schichten immerwieder drüberkleistern, das kann dann auch nicht so gut sein.

Ich glaub halt noch immer, dass bei intakter Haut kein Mirfulan nötig ist.

Danke für Eure Hilfe
Narde
 
Ist bei uns unterschiedlich...

Ich handhabe es so, dass ich bei intakter Haut lediglich bei der Grundpflege komplett mit Bodylotion eincreme, ansonsten bei massivem Abführen oder Diarrhoe mit Penaten (haben hier alle....) oder auch Mirfulan sehr dünn creme.

Leider haben einige meiner Mitarbeiter die Angewohnheit zentimeterdick zu schmieren.... der nächste kann sich dann drüber freuen :gruebel:
 
Hallo,


Hautpflege ist ein einfaches Kapitel, jedoch tun sich viele so schwer - weil es so viele Mittelchen auf dem Markt gibt, und jeder macht so seine Erfahrungen, weiß dennoch nichts richtiges....

Zur Hautpflege generell:
Waschen braucht man, außer Gesicht, Hände, Intimbereich nicht jeden Tag. Der Säureschutzmantel wird im wahrsten Sinne des Wortes "angekratzt", und die trockene Altershaut ist ohnehin sehr anfällig - also warum wird in vielen Einrichtungen noch täglich gewaschen? Das ist jedoch ein Kapitel für sich und wurde im Forum schon mehrfach diskutiert.
Es gilt: wenig waschen, um den Säureschutzmantel und somit die Haut zu schonen.

Als Waschwasser empfehlen sich grundsätzlich Ölbäder. Danach nicht heftig abtrocknen, sondern nur tupfen. Eincremen mit einer rückfettenden W/Ö-Lotion, wenn die Haut noch leicht feucht ist.

Wenn die Haut intakt ist, braucht man sonst keine weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Prophylaxe bei Windeldermatitis bzw. mazerierte Haut:
Wenn jemand keinen Katheter hat und viel im nassen liegt (auch durch Diarrhoe), schützt man die Haut mit Cavilon z.B. (Spray, Creme, Lolly). Cavilon bildet einen atmungsaktiven Film und verhindert, dass die Nässe an die Haut kommt. Der Film hält drei Tage. Beim Auftragen ist zu beachten, dass er mindestens 30 sec trocknen kann. Nicht mehr anwenden auf offenen Stellen.

Dekubitusgefährdete Patienten schützt man nur durch Lagerung. Ein Dekubitus entsteht ausschliesslich im tiefen Gewebe und beginnt nicht außen an der Haut - dort wird er nur sichtbar. Also warum dekubitusgefährdete Menschen mit weissen Cremes zuschmieren? Auch Dekubitus 1. Grades bekommt man nur weg durch Entlastung, nicht mit cremen. Natürlich kann man eine Paste drüber schmieren, dann ist der Dekubitus auch nicht mehr sichtbar..und kann dann sagen, mit cremen bekomme ich den Dekubitus weg...:wink1:

Zink und dergleichen:
Zink wirkt nicht transdermal. Das heißt, Zink wird nicht von der Haut aufgenommen, sondern bleibt aussen vor. Warum also Zinkpasten, -salben etc.? Man hat sowieso später das Problem, das wieder abzukriegen, der Pat. wird unnötig voll gekleistert. Von diesen Salben und Cremes halte ich überhaupt gar nichts.

Bei sehr trockener Haut empfiehlt sich Urea, bei leicht angegriffener Haut Panthenol.

LG
Trisha
 
Hier wird geschmiert und gecremt. Aber was will man denn mit dem schmieren und cremen überhaupt erreichen? Welche Pflege braucht die Haut? Wann ist welcher Hautschutz nötig? Was sind die Inhaltsstoffe des Präparates und wie wirken diese Inhaltsstoffe überhaupt- Achtung, dass ist nicht immer identisch mit dem, was uns der Hersteller gauben machen will.

Ich stelle mal die These auf, das wir ein sichtbares Ergebnis unserer Arbeit wollen: zinkhaltige Salben sind sichtbar. Und wir wollen heilen- möglichst mit alternativer Medizin. Für eine erfolgreiche Heilung bedarf es eine Therapie. Präparate sind Therapie: Bepanthensalbe- "verbessert" durch Teebaumölzusatz. Letzteres wäre übrigens ein Veränderung eines zugelassenen Präparates und ist meines Wissens rechtlich nicht einwandfrei.

Vor der Therapie sollte es eigentlich eine Diagnostik geben. Wie sieht die konkret aus?

Elisabeth
 
@Elisabeth,


genau das sage ich auch. Irgendwie meinen viele Pflegefachkräfte, schmieren (und waschen) was das Zeug hält...
Wem tut man denn da einen Gefallen?
Diesen Teebaumpräparaten (auch anderen Naturprodukten) stehe ich eher skeptisch gegenüber, ich würde sie nicht an einer mir fremden Person anwenden, höchstens an mir selbst.
Diese Produkte und auch Zink (sogar für Babys oder gerade für Babys) verkaufen sich aber nach wie vor prima.
Mir ist das alles unverständlich...:-? ...

LG
Trisha
 
Naja gut, grade für Babys ... ist ja nun nicht ganz so abwegig wie ihr tut.

Es gibt auch schon bessere Methoden wie ich garde gelesen hab, aber Zinpasten bieten nunmal anchw ie vor inen Schutz gegen dauernde Nässe und den aggressiven Stuhl - in denen grade Babys oftmals liegen. In dieser Hinsicht ist es natürlich tragbar und auch indiziert (in gewissem Maße, nicht die obligatorischen 5mm). Sobald die haut aber geschädigt ist, eben nicht mehr, und das will irgendwie kaum einer einsehen :-/
 
Was habt ihr gegen Mandelöl bzw. Olivenöl?

Bei trockener Haut, finde ich es deutlich angenehmer, als die Lotionen.

Es wird auf die noch leicht feuchte Haut aufgetragen, zieht schnell ein und hinterlässt keinen Schmierfilm?

Es muss meiner Ansicht nach auch nicht jeder in der Klinik eingeschmiert werden, vor allem ältere Herren finden es manchmal als unangenehm, da sie dies noch nie gemacht haben.

Ausserdem habt ihr mich noch immer nicht von Mirfulan überzeugen können, was mir ganz recht ist:lol:

Aber ihr kennt doch den Spruch: Schmieren und Salben hilft allenthalben:rofl:

CU
Narde
 
@narde Da liegt ja genau das Problem: nur weil es dir gefällt, muss es noch nicht das richtige Mittel der Wahl sein. Wir entscheiden viel zu oft nach unseren Wünschen bei der Hautpflege. Eine saubere Diagnose die eine eindeutige Begründung des Einsatzes eines Präparates ergibt, die fehlt ebend stets.

Ich hab nix gegen Mandelöl oder Olivneöl. Aber welche Indikation soll gegeben sein um diese Mittel einzusetzen.

@maniac Es wäre zu hinterfargen, was genau in den üblichen Babysalben den Schutz der Haut ausmacht. In unserem Hause egibt es seit kurzem eine extra angefertigte Salbe- hydrophobe Basissalbe genannt. Sie ist der Comfellcreme nachempfunden und enthält weder Zink noch Duftstoffe. Die praktische Anwendung hat gute Ergebnisse gezeigt. Mit dem richtigen Inkontinenzmaterial scheint das eine gute Alternative zu Zink zu sein.

Es bleibt die Aufgabe der Pflegekraft sich über die Wirkung der Inhaltsstoffe zu informieren und die Präparate nicht kritiklos anzuwenden: es war so, es ist so und es wird immer so sein.

Elisabeth
 
Liebe Elisabeth,

wie ich schon anfangs schrieb, verwenden wir, soweit vorhanden, bei den Patienten ihre eigenen Pflegemittel, Hautlotionen und dergleichen.
Da ist schon zum Teil was dabei was mir gar nicht gefällt, aber das muss es auch nicht, sondern dem Patienten muss es gefallen.

Bei Patienten die keine Pflegemittel dabei haben verwenden wir, normalerweise unsere Hauseigene Hautlotion in W/O (unpafümiert).
Bei trockener Haut eben Mandelöl.

Sofern es der Patient möchte, oder nach Rücksprache mit den Angehörigen, sofern sich der Patient nicht äussern kann (Pflegeanamnese)

Ich ziehe das Mandelöl dem der Hautlotio vor, da es schneller einzieht und sparsamer ist.

Liebe Grüße
Narde
 
Maniac schrieb:
...aber Zinpasten bieten nunmal anchw ie vor inen Schutz gegen dauernde Nässe und den aggressiven Stuhl

Hallo Maniac,

jede Pflegekraft - und nicht zu vergessen der Patient! - empfindet es als äusserst unangenehm, wenn sie die solche Pasten erst mal wieder abschrubben muß. Und ultimativen Schutz vor Nässe bietet Zinkpaste auch nicht. Pasten werden nämlich so richtig "schlammig", wenn sie mit Nässe in Verbindung kommen. Meine Frage an alle Zinkpastenbenutzer: was meint ihr, bewirkt Zinkpaste? Zink ist maßgeblich beteiligt an Aufbau und Funktion von Haut - aber nur, wenn man Zink über die Nahrung oder als Zusatzpräparat verabreicht - Zink wirkt nur von innen. Und wirken kann es auch da nur dann, wenn ausreichend Histidin (körpereigenes Enzym zur Verstoffwechselung von Zink) im Körper vorhanden ist. Es klingt für mich unglaublich, an was eine Pflegefachkraft so alles glaubt, ohne tatsächlich zu hinterfragen - Zink hat keine transdermalen Fähigkeiten!
Der ultimative Schutz vor Nässe im Genitalbereich bietet in erster Linie regelmässiges Auswechseln der Windelhosen und Intimhygiene, und sofern die Haut intakt, einen Filmbildner (z.B. Cavilon). Der Film ist durchsichtig (was ein erheblicher Vorteil ist), hält trotz waschen etwa drei Tage und die Haut kann nach wie vor abdampfen (das eigentlich korrekte Wort zu "atmen" in Zusammenhang mit Haut).
Also: warum sollte ich ein Präparat benutzen, dessen Inhaltsstoffe keine Wirkung erzielen, wenn ich eindeutig bessere Alternativen habe und mich und andere nicht ärgern muß, bis die Paste wieder abgeschrubbt ist?
Ich werde demnächst selbst ein Baby haben - aber ich werde mich hüten, es vollzukleistern.
Sind wir nun Pflegefachkräfte, oder sind wir es nicht? Allein durch draufschmieren, ohne zu wissen, was, warum, wann und wie oft ich es draufschmiere, wird sicher nicht der Eindruck erweckt, ein Pflegespezialist zu sein.

LG
Trisha
 
@narde Wie ist die Zusammensetzung von Mandelöl? Was bewirken die Inhaltsstoffe konkret bei trockener Haut?

Elisabeth
 
Inhaltsstoffe Neben dem fetten Öl enthalten süße Mandeln etwa 10% der Zucker Saccharose und Glucose, bis 30% Eiweiß, Cholin, Asparagin, kein oder höchstens 0,1% Amygdalin (siehe Abschnitt Bittermandelöl) sowie 2-3% gummiartige Stoffe, daneben Emulsin und andere Enzyme. Ebenso enthalten sie wichtige Mineralstoffe (wie Kalium, Calcium, Phosphor, Kupfer, Zink usw.) und Vitamine, insbesondere der B-Reihe. Mandeln sind also sehr nahrhaft.
Fette und Öle sind Reserve- oder Depot-Stoffe von Pflanzen und Tieren. Fette und Öle bestehen zu 95 bis 98% aus Glyceriden, der kleinere Teil (2 bis 5%) setzt sich aus Wachsen, Sterinen, fettlöslichen Vitaminen, Phosphatiden, Alkoholen, Kohlenwasserstoffen und Carotinoiden zusammen, die häufig den Fetten und Ölen beigemengt sind.
Glyceride sind Ester (chemische Verbindungen) des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit Fettsäuren unterschiedlicher Kettenlänge. Das Glycerin bildet dabei übertragen gesprochen eine Brücke zwischen den Fettsäuren. Als Fettsäuren werden die längerkettigen organischen Säuren wie z.B. Laurinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure bezeichnet. JEAN PÜTZ erläutert in seinem Buch "Cremes und sanfte Seifen" auf Seite 20 das "Geheimnis" der Fettsäuren und Öle ganz ausführlich. Mandelöl besteht aus einem Gemisch von Glyceriden, die etwa 80% Ölsäure, 15% Linolsäure, 5% Palmitinsäure und wenig Myristinsäure liefern.
Süßmandelöl enthält keine Blausäure und auch kein Benzaldehyd wie das frisch destillierte, ätherische Bittermandelöl, daher ist es weder giftig noch hat es Mandelaroma. Es gehört zu den sog. "nichttrocknenden" fetten Ölen, hat also eine geringe Neigung zu verharzen. Es ist ziemlich stabil gegen Ranzigwerden.

Rest kommt später, ich muss jetzt arbeiten
CU
Narde
 
Mandelöl bei Omikron Naturmedizin

Nun gehts um Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure und ihre Wirkung auf die trockene Haut. Meine Kenntnisse dazu sind eher dürftig:

Ölsäure: einfach ungesättigte Fettsäure
Linolsäure: zweifach ungesättigte Fettsäure
Linolensäure: dreifsch ungesättigte Fettsäure
Palmitinsäure: gesättigte Fettsäure
Glycerin: dreiwertiger Alkohol mit hygroskopischer Wirkung (wasseranziehend)
Fettsäuren + Glycerin = Triglyceride

Zwei- und dreifach ungesättigte Fettsäuren gelten als hautpflegend, teilw. auch epithelisierend und regenerierend. Bei Neurodermitikern geht man von einem Mangel an ungesättigten Fettsäuren aus. Inwieweit eine topische Anwendung (über die Haut) sinnvoll ist, darüber streiten die Gelehrten noch.Neurodermitis und Natursubstanzen

Bittermandelöl ist wegen der schwierigen Herstellung (Entzug der Blausäureanteile) sehr teuer und wird deswegen häufig gepanscht. Deswegen sollte es keine Anwendung in der Pflege finden.

Alternativ wäre das Mandelkernöl zu nennen: preiswert, nicht zu fettig, nährend (was wie gesagt als umstritten glt) und pflegend für jeden Hauttyp. Man geht davon aus, dass die molekulare Struktur der Fettsäuren ein eindringen in die Haut ermöglicht(???).
Mandelkernöl hat einen geringen Eigenduft und läßt sich gut mit anderen ätherischen Ölen mischen. Durch den hohen Anteil an Ölsäuren ist es gut haltbar (ca. ein Jahr).

Irgendwie spannend das Thema. Wie kommt die Linolsäure und ähnliches in die Haut und was bewirkt sie da? Wie kann ein Öl weniger fettig sein?

Gibts hier eventuell Kollegen aus der Dematologie, die uns da aufkären könnten?

Elisabeth
 
@ Trisha!

Natürlich hast du recht, ich weiß selbst das Zink nicht transdermal wirkt und nur von innen seine "Wirkung" entfalten kann.
Aber Eben seine Eigenschaft das Zink nicht von der Haut resorbiert wird, bewirkt ja eben das es aussen auf der Haut "klebt" und dort bleibt, und Urin NICHT an die Haut ran lässt.
Nicht das super-optimalste, aber immherin das beste was wir haben!

Dein Cavilon was du sagst - davon hab ich noch nie was gehört. Mag alles sein was du sagst, das das Zeug wesentlich besser ist als irgednwelche Zinkpasten. Aber woher sollen wir das wissen? Ich hab auch noch anderes zu tun als mich 26 Stunden am tag danach zu informieren ob es für alle Mittel und Hilfsmittel die ich benutze nicht bessere Alternatven gibt.
Ich mache mich ja schon schlau, aber die Meisten halt nicht.
Und in meinem Fall bringt es nichts. habe jetzt meinen Letzten auf der Station. Dann ne neue Station, und da kann ich nicht gleich ankommen und sagen hömma, das ist falsch, ich bestellt mal was Neues. Wenn ioch in der Position bin sowas anzuleiern, muss ich schon wieder weg.
Und da wo ich jetzt hinkomme ist das Wort Hydrocolloid grade mal vor paar Monaten abgekommen, als ich das vorletzte mal in dem KH eingesetzet war galt für Dekubiti ONLY lagern und Mirfulan! Da kann ich jetzt nicht sagen Mirfulan (und ähnliches) überhaupt nicht mehr ...
und da ist nunmal Tatsache: Zinkpaste WIRKT in diesem bereich! Unumstritten, egal was du sagst. Nur klar hast du wie gesgat recht, da kann es durchaus schon was geben was eben BESSER wirkt - nur das eben das Alte, bewährte ersetzen zu lassen ist sehr sehr schwer!!
 

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