Handhabung von Stellisept-Tüchern zur Sanierung von MRSA-Besiedlung

Sittichfreundin

Poweruser
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20.10.2007
Beiträge
483
Ort
Bayern
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Schlaganfalleinheit mit Stroke Unit und allgemeine Innere
Funktion
tätig als Nachtschwester
:nurse:Hallo Leute !
Hat jemand von euch Tipps zur Anwendung von Stellisept-Tüchern bei der Sanierung von MRSA-Patienten?
Wir haben diese Tücher erst kurz in Gebrauch. Man wäscht den Patienten mit diesen Tüchern wie mit einem Waschlappen. Die benetzten Bereiche müssen 30 Sekunden einwirken und die Haut trocknet dabei von selbst, es ist kein Abtrocknen nötig. Diese Tücher soll man zum Anwärmen in der Mikrowelle vorbereiten. Soweit so gut.
Das Problem, das ich habe, ist folgendes: Ich nehme diese Tücher aufgewärmt und eingepackt ins MRSA-Zimmer mit hinein. Habe sie zusätzlich in einem warmen Wasserbad. Trotzdem sind sie ganz schnell ausgekühlt. Bis ich den Patienten so weit vorbereitet habe, dass ich mit dem Waschen beginne, sind diese Tücher schon bald kalt, allenfalls lauwarm... :| Bis ich fertig bin, sind sie richtig kalt. Mir tut die arme alte Dame so leid, die ich auf diese Weise so traktiere, Haare waschen auch noch mit kaltem Schaum...:cry: Puuh...
Kollegen haben das auch schon gesagt. Wer von euch arbeitet mit den Tüchern und könnt ihr mir einen Tipp geben?
Bin gespannt auf eure Antworten, vielen Dank! :)
 
Mein Tipp, lasst die Tücher weg und nehmt stattdessen MRSA wirksame Waschlotion...
 
Frag doch mal beim Hersteller nach einer Lösung. Vielleicht kann man die Packung mehr erhitzen, oder in ein isolierendes Handtuch einrollen...

Zum Haare waschen kannst Du das Wasser nach Wunsch temperieren. Der Schaum ersetzt das Haarshampoo, und das hab ich noch nie angewärmt.
 
Beim Gebrauch von Waschsyndets auf Polyhexanidbasis könnt Ihr ganz normal verfahren und Ihr spart die Zeit für das Nachwischen. Das ist dabei nämlich nicht notwemdig.

Matras
 
Ich finde diese Tücher immer bedenklich. Es kommen u.a. Emulgatoren zum Einsatz- hier PEG-40 Hydrogenated Castor Oil. Diese Mittel haben den nachteil, das sie die Haut durchlässiger machen für Wirkstoffe. Der Panthenolzusatz profitiert davon sicher. Interessant wäre, wie es sich bei dem Desinfektionsmittel: Didecyldimonium Chloride verhält.

Emulgatoren stehen außerdem im Verruf, die Haut auszutrocknen. Sie sind in der Lage die fetthaltigen Verbindungen in der obersten Hautschicht zu lösen.
Unter dem Aspekt finde ich es bedenklich, dieses Mittel auf der Haut zu belassen.

Elisabeth
 

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