Hallo Ihr Beiden
Also mein Tag sieht wie folgt aus: Ich fahre um ca. 7:30 los (andere GA auch zu anderen Uhrzeiten, bei uns gibts Gleitzeit, muss halt mit der Terminierung abgesprochen werden, könnte mir aber Vorstellen dass es in anderen Verbünden auch anders is...), dann mache ich ca. 5 Gutachten (bzw. Montags mehr, Freitags weniger..). Dann komme ich meistens zwischen 13:00 und 14:00 nach Hause. Dort mache ich noch meine Ausarbeitung, meistens ca. 20 Min. für jede Begutachtung, also nochmal so 1,5 Stunden meistens.. das ganze wird dann via Internet ins Büro gepostet.
Hauptsächlich arbeite ich in meiner Wohnumgebung, jedoch nicht in der direkten Nachbarschaft bzw. Mitarbeiter aus kleineren Orten begutachten nicht im eigenen Ort (aus bekannten Gründen...)
An manchen Tagen bin ich für einen ganzen oder halben Tag (je nach Arbeitsaufwand) bei den Pflegekassen um sie in ihren Entscheidungen über Hilfsmittel zu beraten (meistens alle 2 - 3 Monate).
Häufig haben wir auch ganztägige Fortbildungen zu verschiedenen Themen (Anwesenheitpflicht).
Achja, wir arbeiten Mo. - Fr., an den Wochenenden nicht.
Wie es mit den Gutachtern auf Hornorarbasis ist kann ich nicht sagen, bei uns im Verbund gibt es die nicht. Würde auch auf jeden Fall eine Festanstellung vorziehen.
Der "Stress" ist natürlich nicht der, den man aus dem Akuthaus kennt. Man muss keine 10 Sachen auf einmal machen und nicht ständig hin- und herwetzen. Man kann wirklich 1 GA nach dem anderen in Ruhe abarbeiten... der Stress ist eher ein anderer, wie schon erwähnt man ist die "böse" Gutachterin, manche Widersprüche sind wirklich gemein und greifen in die Persönlichkeit ein, aber da muss man einfach drüber stehn. Stress bereiten natürlich auch die Konfliktsituationen in die man gerät, wir lehnen ja nicht aus Spaß ab (und Provision kriegen wir dafür auch keine
) aber Gesetz ist halt Gesetz, so gerne man auch würde! Und wenn man mal genervt ist (oder wird
) kann man sich im Vergleich zum Akuthaus auch nicht gleich von einer Kollegin beruhigen lassen...
Aber wer damit zurechtkommt, für den ist der MDK eine wirkliche Alternative zur KH-Arbeit, aber wie gesagt: nicht zu vergleichen
Gruß,
Vera
Achja, Gehalt ist im Endeffekt ähnlich wie im Krankenhaus