Gibt es noch Wunder?

Kamilla

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21.06.2011
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Hallo Zusammen:wavey:
"Ich bin die neue!"

Seit einiger Zeit studiere ich diese wunderbare Seite aufmerksam und habe nun mir ein Herz gefasst und mich hier angemeldet.
Lächelnd und mitfühlend zugleich verfolge ich sehr viele eurer Kommentare.
Lächelnd deswegen, weil ich mich freue, mit wie viel Begeisterung Ihr euren Beruf erlernt und was für nahezu fühlbare Liebe dahinter steck.
Mitfühlend, weil ich auch leider wieder so traurige Sackgassen lesen muß, die von Vorgesetzten fabriziert werden, nur um den Schülern das Leben so richtig schwer zu machen!
dazu nur ein Beispiel (von Tobi) "Probeexamen wirft einige Fragen auf"

Nun zu mir...
Auch wenn es "ja so was von" abgedroschen klingt, so ist für mich schon immer der Beruf der Krankenschwester, der schönste Beruf, den ich mir überhaupt vorstellen kann-und je vorstellen werde...
Seit meiner Jugend schon hatte ich im Krankenhaus gearbeitet! Ihr lest es richtig. Als Teeny und noch lange nicht mit der Schulzeit fertig, habe ich im Krankenhaus freiwillig gearbeitet, was am Wochenende seinerzeit möglich war.
Klar es war unentgeltlich, aber statt zu spielen oder sonst was zu tun, habe ich meinem "Hobby" (andersartig) gefrönt.
So ging ich danach dort auch in die Lehre, wobei ich aus schulischen Leistungen heraus leider die Probezeit vergeigt habe. Ja, das war meine Schuld!!!:cry:
Also habe ich einen anderen Beruf als Notlösung erlernt, welcher der absolute Horror für mich ist...
Irgendwann nach der Ausbildung nahm ich mir all meinen Mut zusammen und bewarb mich erneut- bei einem anderen KH...
Und wie Tobi schreibt, so war es auch bei mir! Waschen ohne Handschuhe! und das obendrein im Intimbereich! Auf der Station und in der Krankenpflegeschule so gewollt (erzwungen ist autentischer). Brrrr.... und in der Hygienelehre (Hygienebeauftragter des gleichen Krankenhauses) absolut verboten, da diverse Infektionsgefahr. 8O
Was habe ich also gemacht, den Hygieniker auf diesen Umstand hingewiesen und erfragt, was nun richtig sei, der darauf vom Glauben abgefallen ist. Die restliche Klasse konnte diesen Missstand nur bejahen. Der gute Mann aber schrieb sich nur meinen Namen auf (da ich es als erstes so gemeldet habe). Was auch immer mit dieser Info passiert sein mag- als ich dann auch noch kurz darauf so krank wurde, dass ich im gleichen KH stationär aufgenommen wurde, hatte ich nach meiner Genesung die Kündigung in der Tasche... und das mal wieder in der Probezeit!
Nun quäle ich mich noch immer in meinem jetzigen Beruf von Tag zu Tag und will eigentlich nur noch weg!
Ist das gerecht?
Habe ich überhaupt noch einmal eine Chance auf meinen Traumberuf?
Und habe ich nicht -wenn es überhaupt noch mal klappen sollte- hinterher wieder so ein "Glück" in so einer Situation zu kommen?
Mitdenken und den Mund zur "richtigen" Zeit auf zumachen, ist wohl - selbst wenn es der Hygiene dient- nicht erlaubt...:cry:
 
Hallo

Ich denke immer: Wenn ich meinen Mund nicht aufmache, werden solche Dinge immer weiter gehen! Ich hab leider auch schon mal den Mund aufgemacht und deswegen meinen Job verloren. Ja, es ist verdammt *******e, aber ich konnte mit so einem offensichtlichen Misstand nicht weiter machen! Und heut bin ich froh das ich aus diesem Laden raus bin.
Glaub mir, es gibt auch noch Krankenhäuser, in denen das alles anders läuft. Ich arbeite jetzt in eben so einem. Ich bin glücklich mit meinem Beruf, ich kann mein Mund dann aufmachen wann ich will und statt dafür bestraft zu werden, nehmen sich die PDL und der Stationsleiter diesem Problem an und versuchen es gemeinsam mit den Mitarbeitern zu lösen. Also genau das, was jeder Mitarbeiter sich wünscht!
Mein Tipp an dich: Zieh die Ausbildung durch, mach das beste draus so das du gute Zukunftschancen hast und bewirb dich rechtzeitig vor Ende der Ausbildung in anderen Häusern. Meiner Meinung nach hattes du jetzt einfach richtig Pech in kurzer Zeit. Aber es wird sicher auch wieder anders, glaubs mir :)
Viel Glück wünsch ich dir!!
 
Hallo BamBamsche,

ich danke Dir so sehr für Deine schnelle und einfühlsame Rückmeldung!:)

Nur stellt sich jetzt für mich die Frage, wie verpacke ich so etwas in eine "schöne" Bewerbung rein, ohne auf die damalige Schule schimpfen zu müssen?
So etwas kommt gar nicht gut... "Wenn ist man selber als Schüler schuld":verwirrt:
 
Wenn du einen weiteren Anlauf nehmen willst, um die Ausbildung zu machen, dann bewirb dich ganz normal und wenn du gefragt wirst, warum du diese damals nicht zuende gebracht hast, dann antworte ehrlich. Sag das du nicht zurecht gekommen bist, das es einige Mißstände gab auf die du Aufmerksam gemacht hast. Entweder man stellt dich dann ein weil man sagt: Ok, wir geben ihr ne Chance. Oder man stellt dich eben nicht ein, weil du die Wahrheit gesagt hast. Doch wenn du die Wahrheit nicht sagst, fällt es auf dich zurück, dann heisst es vielleicht: die ist zu faul gewesen für die Ausbildung oder so etwas. Einfach versuchen, mehr wie Nein sagen können sie nicht.
 
Hallo Kamilla,
Du hast geschrieben, Dir wurde in der Probezeit gekündigt, nachdem Du krank warst? Da hast Du Deine Begründung für das Anschreiben: "...eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen. Leider wurde mir nach einem Krankenhausaufenthalt in der Probezeit gekündigt."

Ob Deine Krankheit oder die Geschichte mit der Hygiene das Problem war oder etwas anderes die Schule zur Kündigung bewogen hat, weißt Du nicht. In der Probezeit wird ohne Angaben von Gründen gekündigt.
 
Ich danke Euch ganz herzlich für die tollen Rückmeldungen!
Ja, ich will so gerne wieder zurück, sofern ich überhaupt noch mal eine Chance bekommen sollte... aber gleichzeitig habe ich auch gewissermaßen Angst davor...:
Sr.S, hätte meine Bewerbung überhaupt bei Ihnen an der Schule eine Chance?
Mal ganz ehrlich... immerhin waren es bereits 2 "Abbrecher"
 
Hallo Kamilla,

eine Darstellungsmöglichkeit für deine beiden "Abbrecher" wurde dir bereits genannt: ungenügende Leistungen in der Schule und längerer Krankheitsfall. Ob du noch einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, kann dir hier niemand verraten. Überlegen, wie du bei einem möglichen Vorstellungsgespräch darstellen kannst, dass es diesmal "besser" läuft, kannst ebenfalls nur du.
Eine Alternative zu deinem Traumjob wäre die 1- jährige Ausbildung zum Pflegehelfer. Mit dieser würdest du beweisen, dass du in der Theorie und Praxis eine ähnliche Ausbildung abschließen kannst und wenn du anschließend die Ausbildung zur GuK auf 2 Jahre abkürzen würdest, hättest nicht einmal Zeit verloren.

Was die von dir angesprochenen Zustände betrifft:
In jedem Beruf gibt es schwarze Schafe. Es gibt gute Lehrer, es gibt miserable Lehrer. Klasse Maurer und absolute Pfuscher... gewissenhafte Polizisten und korrupte Beamte..
Natürlich kann es nicht Sinn sein wegzugucken. Das will ich auch niemandem empfehlen. Nur ist es ungeschickt, als frischer Azubi mit grünen Ohren mit dem Finger auf Misstände hinzuweisen, die wahrscheinlich nicht gerade erst seit heute existieren und von denen mehr als nur eine Person weiß (vermutlich auch leitende, verantwortliche! Personen). Ganz davon abgesehen, dass man aus einer solchen Position heraus oft nichts ändern kann - außer die eigene Situation und das leider zu dem eigenen Nachteil.
Die Probezeit dauert 6 Monate. Danach ist es schwer dich außer wegen Fehlzeiten noch zu kündigen. D.h. ein halbes Jahr die Zähne zusammenbeißen auch wenn du immer und überall etwas finden wirst, was dich stören wird. Nach der Probezeit kann man immer noch, persönlich oder anonym das Gespräch suchen.

Viel Glück bei der Suche
Krawill
 
ich kann dich verstehen,mir wurde auch nach der Probezeit zu Unrecht (!) gekündigt

ich war am boden zerstört weil dieser beruf schon immer mein Traum war

als ich mich dann beworben habe bekam ich von 10 bewerbungen 7 absagen zurück und bei einem bewerbungsgespräch wurde total auf meiner Kündigung herumgehackt

da hab ich auch gedacht mich nimmt eh keine Krankenschule

jetzt habe ich aber zum Glück einen Platz für nächstes jahr im April und bin überglücklich :)

wenn es dein Traumberuf ist dann bewirb dich! Das zeigt doch das du das wirklich willst
 
Wie flexibel bist du?
Um deine jetzt sehr geringen Chancen zu erhöhen, musst du dich deutschlandweit bewerben.
Klar, soll man beim Gespräch nicht lügen, aber ich würde auch nicht zu sehr über die letzte Schule vom Leder ziehen. Man könnte durch die zwei Kündigungen sonst vielleicht auch falsche Schlüsse ziehen und denken du möchtest so von dir ablenken.

Wie dem auch sei, wenn du dich nicht erneut bewirbst, wird es wohl nix werden.
Also warum nicht versuchen?
 
Ich danke Euch ganz herzlich für die tollen Rückmeldungen!
Ja, ich will so gerne wieder zurück, sofern ich überhaupt noch mal eine Chance bekommen sollte... aber gleichzeitig habe ich auch gewissermaßen Angst davor...:
Sr.S, hätte meine Bewerbung überhaupt bei Ihnen an der Schule eine Chance?
Mal ganz ehrlich... immerhin waren es bereits 2 "Abbrecher"

Das kann ich Ihnen nicht sagen, ohne die kompletten Bewerbungsunterlagen zu sehen. Es kommt beispielsweise auch darauf an, wie das Abschlusszeugnis der Schule und der absolvierten Ausbildung ausgefallen ist und wie Sie von Arbeitgebern beurteilt wurden.
Aber bei uns hätten Sie wahrscheinlich keine Chance, nicht wegen Ihres Lebenslaufs, sondern weil wir bei uns an der Schule nur Auszubildende aus der Region einstellen. Das hat etwas mit der Trägerphilosophie zu tun.

Aber wie mehrfach schon erwähnt, sollten Sie sich am Besten überregional bewerben. Die meisten Schulen verfügen über ein Wohnheim und wenn Sie arbeitslos gemeldet sind,werden Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen normalerweise übernommen.
 
Natürlich kann es nicht Sinn sein wegzugucken. Das will ich auch niemandem empfehlen. Nur ist es ungeschickt, als frischer Azubi mit grünen Ohren mit dem Finger auf Misstände hinzuweisen, die wahrscheinlich nicht gerade erst seit heute existieren und von denen mehr als nur eine Person weiß (vermutlich auch leitende, verantwortliche! Personen). Ganz davon abgesehen, dass man aus einer solchen Position heraus oft nichts ändern kann - außer die eigene Situation und das leider zu dem eigenen Nachteil.
Die Probezeit dauert 6 Monate.
Krawill
Hallo Krawill,
Sicherlich hast Du Recht, als "junger Hüpfer" hat man brav den Mund zu halten... Auf diesen Misstand habe ich "nur deshalb" hingewiesen, weil ich um Rat gefragt habe, da ich als lernende "alles richtig" machen wollte... Zumal ja gerade in Hygiene über Infektionen, Übertragungswege und Gesetze gesprochen wurde... Außerdem dachte ich immer, gerade in der Ausbildung Fragen stellen zu dürfen...:-?
Naja, und mir noch eine möglicherweise lebenslang bleibende Infektion einzufahren, Patienten anstecken oder in keinem medizinischen/ Lebensmittel verarbeitenden usw.Beruf mehr Fuß fassen kann, war auch nicht meine Absicht...:cry1:


Aber wie mehrfach schon erwähnt, sollten Sie sich am Besten überregional bewerben. Die meisten Schulen verfügen über ein Wohnheim und wenn Sie arbeitslos gemeldet sind,werden Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen normalerweise übernommen.
Auch Ihnen vielen Dank Sr.S.,

dann wird es wohl nichts mehr werden...
Überregional geht es leider familiär nicht, da ich nebst meiner Arbeit, für unabsehbare Zeit "pflegen" muss.




nachdenkliche Grüße

Kamilla
 
Hallo Krawill,
Sicherlich hast Du Recht, als "junger Hüpfer" hat man brav den Mund zu halten... Auf diesen Misstand habe ich "nur deshalb" hingewiesen, weil ich um Rat gefragt habe, da ich als lernende "alles richtig" machen wollte... Zumal ja gerade in Hygiene über Infektionen, Übertragungswege und Gesetze gesprochen wurde... Außerdem dachte ich immer, gerade in der Ausbildung Fragen stellen zu dürfen...:-?
Dir wurde in der Probezeit gekündigt, das sagt ja nichts darüber aus warum, das kann deine Krankheit genauso gewesen sein, oder oder oder...
dann wird es wohl nichts mehr werden...
Überregional geht es leider familiär nicht, da ich nebst meiner Arbeit, für unabsehbare Zeit "pflegen" muss.
Es kann noch immer etwas werden, bewirb dich aber eher an kleineren Schulen, grosse, gefragte Schulen haben in der Regel mehr Auswahl als kleine Schulen, ausserdem fragen kostet nix, vor allem wenn du auch noch deine Bewerbung online "abgibst".

Du wirst mit Fragen rechnen müssen, aber auch mit solchen wie du deine Verpflichtungen, z.B. die Pflege und die Ausbildung unter einen Hut bringen willst, ob es Rückfallebenen für die häuslichen Verpflichtungen gibt usw.

Ansonsten - alle guten Dinge sind drei.
 

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