Frühgeborene unter der 24. SSW

Die beste Freundin meiner Tochter kam in der 22. plus ein paar Tage also 23. SSW per KS zur Welt weil ihre Mama sonst gestorben wäre. Schwere Gestose. Obwohl so ein Extremfrüchen hat sie riesen Glück gehabt! Nichts zurück behalten - keine Behinderung oder sonst was. Sie ist etwas zarter gebaut aber völlig normal!

Sie ist jetzt 7 Jahre alt!

LG Scrollan

Wie schön! Ein Beispiel welches zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen !
 
Liebe Leute!
Gerade habe ich in YouTube einen Kurzfilm über Zwillinge angesehen, die in der 22. Woche geboren wurden. Da ist mir wieder dieser Thread eingefallen. Schaut Euch den Film an, und dann stellt Euch die Frage, ob man ganz kleine Frühchen im Kreißsaal maximal versorgen sollte. Hätte man es hier nicht getan, wäre das Leben dieser Zwillinge wohl ganz anders verlaufen:
YouTube - Hunter & Darcy 22 week premature twins
Und selbst wenn ein Kind behindert ist, ist das kein lebenswertes Leben?
 
Liebe Leute!
Gerade habe ich in YouTube einen Kurzfilm über Zwillinge angesehen, die in der 22. Woche geboren wurden.
Hallo Sittichfreundin,
Ich habe Hunter und Darcy gepflegt, das war nicht einfach. Die zwei haben uns viele Kopfschmerzen bereitet, aber wie schoen doch das Ergebniss ist. Mum und Dad lieben diese zwei suessen so doll, das ist richtig schoen fuer uns zu sehen.
Bei uns haben die Eltern halt die letzte Entscheidung was Ihr Kind oder Kinder angeht nachdem sie die ganzen Fakten haben.
Im 'New England Journal of Medicine 'wurde gerade ein Artikel veroeffentlicht, welches eine Database benutzt um die chancen von extrem Fruehgeboren zu kalkulieren.
Hier ist auch die Website von der Neonatal Research Network
www.nichd.nih.gov/about/org/cdbpm/pp/prog_epbo/
Type ein: extremely preterm birth outcome data online tool
click auf nummer eins; scroll den artikel durch bis zum Link und click on it,
click on "Can I use the data to ......"
Aussie
 
Hier ist auch die Website von der Neonatal Research Network
www.nichd.nih.gov/about/org/cdbpm/pp/prog_epbo/
Type ein: extremely preterm birth outcome data online tool in der [Search] Box
click auf nummer eins [von dem ergebnissen]; scroll den artikel durch bis zum ersten Link und click on it, und dann gehen in der Mitte runter bis Du
"Can I use the data to ......" findest und click on it. Der Kalkulator kommt und man kann die Daten eingeben und man bekommt ein Ergebniss wie die Ueberlebungschancen sind.
Aussie[/QUOTE]:gruebel:
Ich hoffe das Ihr keine Probleme habt meinem Link zu folgen. Es funktioniert, ich habe es gerade nochmal versucht. Anders geht es leider nicht.:cry:
 
Hallo Aussie!
Das ist ja klasse, dass Du die beiden sogar selbst gepflegt hast! :nurse:
Ich find das so toll.
Den Link habe ich erfolgreich ausprobiert, it work´s! :) Demnach hatten die beiden wirklich sehr geringe Chancen, aber Gott wollte, dass sie leben. Ich freue mich darüber.
Alles Liebe Dir und Grüße nach Amerika! :)
 
Hallo Sittichfreundin,
... *räusper*, ich glaube (jedenfalls der Fahne und dem Nick nach), dass Aussie in Australien und nicht in Amerika ist... :mrgreen:
 
Hier ist ein Bericht von einem Frühgeborenen mit einem Gewicht von 360g (!), welches überlebt hat! Das könnte man in dem Link gar nicht eintragen. Die Intensivmedizin schreitet ja ständig voran, so dass immer kleinere Frühchen eine Chance haben! :nurse:
http://www.youtube.com/watch?v=piOPSQ8Pj24
 
Ich find diese kleine Würmchen einfach nur geil, und die Medizin die es schafft sie überlegebn zu lassen nochviel schöner!!!

Als ich vor 27 Jahren mit knapp 1000gr und anfang 7. Monat auf die Welt kam, hat man um mich gekämpft, damals war ich was besonderes.

Wie weit dochmittlerweile die Medizin ist echt cool
 
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Hi Engel...!
Es freut mich, dass sie um Dich gekämpft haben!!! :up:
Schön, dass es Dich gibt und Du leben durftest! :klatschspring: :sdreiertanzs:
 
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Hi Leute.

Wir haben mal ein Baby zur Welt gebracht ( Notsectio). Z.n. totaler Uterusruptur. Wir erwischten es rechtzeitig. Wir konnten es wiederbeleben. Es wurde stabil. Nach einigen Tagen war der Kleine so stark dass er sich selbst Extubierte....Es stellte sich raus, dass er sehr stark behindert sein wird. Jetzt verklagt die Mutter die Hebamme. Sie hätte es eher erkennen müssen.
Das Baby UND die Mutter wurden geretten aus zusammenkünften vieler Zufälle.

> Wir Op- Leute waren zufällig im Aufenthaltsraum( es war Samstag) Wir tranken Kaffee. ALLE auch Anästhesist u Pflege

>Die Mutter meinte nur plötzlich sie fühle sich nicht wohl

> Die Hebamme rief die Anästhesiepflege an ( sie sind Freundinnen) irgendwas stimme nicht

>Ich bereitete alles vor vorsichtshalber OHNE Anweisung

> Operateur war schon bei uns bevor Pat. kam

Es ging alles sehr schnell. Alle waren vorbereitet ohne Anweisung. Einfach nur weil wir die Hebamme so nicht kannten. Wir wussten wir könnten ziemlich viel "Geld verbraten" wenn wir uns irrten

Die Mutter wäre verblutet wäre die Assistenz später erst gekommen. Diese informierten wir auch schon vorher.

Wir waren bestens vorbereitet.

Die Frau wäre tod und das Kind. Wäre alles so gelaufen wie normal.

Da gäbe es keine Verhandlung....

Liebe Grüße
 
Hi zusammen,

Natürlich sollte man in jedem Fall individuell entscheiden! Aber wie können denn Eltern, die in den meisten Fällen Laien sind, abschätzen was es heißt maximale Intensivmedizin zu betreiben???
Wir konnten -wie ich im nachhinein nun sagen kann- sehr gut abschätzen, was es heißt; einfach weil wir sehr sehr gut aufgeklärt wurden von den behandelnden Ärzten, die ganze Rest-Schwangerschaft immer wieder...wir wurden sogar darüber aufgeklärt, dass es Leute geben wird, die glauben, sich darüber ein (negatives) Urteil erlauben zu können, sie haben wirklich nichts ausgelassen! Es war bei uns eine halbwegs geplante Geburt, zumindest war klar, dass sie in der ca. 30.SSW kommen wird (die 29.SSW war es dann). Uns war bewußt, dass sie behindert sein wird und dass sie u.a. ein Tracheostoma (Larynxatresie) haben wird. Wie sich diese Extremsituation anfühlt und wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind blau anläuft und man nicht nur reagieren, sondern auch alles richtig machen muss, das konnte uns natürlich keiner sagen. Aber: wir konnten uns wochenlang darauf einstellen, das macht vielleicht einen Unterschied. Wir haben uns mit der Zeugung für ein/unser Kind entschieden, mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen. Und so werden es viele Eltern sehen und fühlen, man liebt sein Kind.. ab dem Moment, wo man weiß, das es in einem heranwächst! Hat nicht auch jede Mutter das schönste, intelligenteste,(..) Kind auf Erden? ;o)

Ich denke manchmal, man muss ja auch an das Kind denken! Will ein Kind wochenlang beatmet sein? Will es später einmal evtl. schwerstbehindert sein?

Nein, das will sicher kein Kind - und auch kein Erwachsener, kein Mensch will das.. darauf wurde ja schon näher eingegangen :)

Ich kenne außerdem Eltern, die zwar ihr Kind über alles lieben, die aber auch sagen, dass wenn sie nochmal vor der Entscheidung ständen, dass sie nicht wüssten, ob sie um jeden Preis alles wollten! Sie konnten häufig nicht sehen, wie ihr Kind mir jeglichen Untersuchungen "gequält" wurde!
Ich kenne eine Mutter, die sagt, wenn sie die Wahl hätte, würde sie kein "anderes, gesundes" Kind wollen - denn ihr Kind mit diesen Behinderungen ist wie es ist und wenn es anders wäre, wäre es nicht mehr ihr Kind. Hier gibts wie überall "sone und solche" Beispiele :)

Wenn ich nochmal vor dieser Entscheidung stünde - fetalchirurgischer Eingriff oder Kind tot.. würde ich wieder genauso handeln. Von der damaligen Situation ausgegangen (erstes Kind). Nun habe ich 2 Kinder, eins davon mehrfach behindert. Nun wäre die Ausgangssituation eine völlig andere, daher weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, sollte es nochmal so kommen.. ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dem Tod meines Kindes zuzustimmen, in welcher Form auch immer. Das wurde hier schön beschrieben:

Nachtrag nach 2 Jahren ;)
Ich denke, man sollte alles erdenkliche für ein Frühgeborenes tun!
Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, ganz egal ob absehbar ist, dass das Kind schwerstbehindert wird! Auch diese Menschen können ein erfülltes Leben leben

Meiner Meinung nach stirbt ein Frühgeborenes, wenn es nicht mehr leben will, egal wie viel man dem entgegensetzt

Man sollte es demnach dem Kind überlassen, ob es sterben will, oder nicht!

Lg

Selbige Erfahrung haben wir auch gemacht und wir "wohnten" ein halbes Jahr auf der Neo.. wenn ein Kind gestorben ist, konnte alle Medizin der Welt nichts ausrichten. Bei einem Kind wurden die Geräte dann doch abgestellt und alles auf ein Minimum runtergefahren.. nach 3 Tagen lebte es "immernoch", das hätte keiner für möglich gehalten. Alleine aufgrund dieser Erfahrung, die ich indirekt mitbekam (bin mit der Mutter befreundet), hat es sich für mich bestätigt, dass die Kinder selbst entscheiden, wann und ob sie gehen wollen.

Meine Stieftochter ist mit 13 Jahren gegangen.. (u.a. SHT 3. Grades n. Unfall) sie wurde mehrmals "erfolgreich" reanimiert, aber dann hat sie beschlossen, ganz zu gehen. Da konnte auch die moderne Medizin sie nicht mehr aufhalten. ( :cry: )


Nun sollte man sich an dieser Stelle auch überlegen, warum es die Natur will, dass dieses Kind zu früh zur Welt kommt!?

Diese Argumentation hinkt IMHO, da seit Menschengedenken in die Natur und mit mit der Natur gepfuscht wird... eine normal funktionierende Natur, quasi eine natürliche Natur :gruebel::mrgreen: ist in 2008 absolut nicht mehr zu erwarten. Eher eine an schon vielen Stellen kaputte..

Warum wollte "wer auch immer" das die Medizin so gut, so fortschrittlich und so lebensrettend wird? :)
 
hallo an alle zusammen!
ich weiß es gehört nicht direkt in diesen thread, allerdings war es für mich der passendste ohne gleich einen neuen thread aufmachen zu müssen. mein problem ist das folgende:

ich bin auszubildende zur gesundheits und kinderkrankenpflegerin im 2.lj.
im unterricht soll ich im dezember/januar eine präsentation zusammen mit einem anderen mitschüler halten über das thema ethische entscheidungen bei früh- und risikoneugeborenen. der vortrag soll unter folgenden aspekten gehalten werden:

wann beginnt die würde des menschen?
welches leben ist lebenswert?
medizintechnik und frühgeburt/schwerstgeschädigte neugeborene
situation der eltern

auch wenn ich schon 3 monate insgesammt auf einer neo its gearbeitet habe ist es ein sehr schwieriges thema! nach 3 monaten (mit unterbrechung muss man dazu sagen) hat man noch nicht die erfahrung die man als schwester hat wenn man jahrelang da arbeitet. meine frage ist dementsprechend: was könntet ihr euch vorstellen (es ist ja ein sehr umfassendes thema) was man alles mit reinrbingen könnte (der vortrag soll 90 minuten dauern) ich bin für jede inspiration und vor allem auch eigene meinung zu den schwerpunkten dankbar!

viele liebe grüße! neddl
 
Der Thread ist zwar schon alt, aber ich würde da gerne auf etwas hinweisen. In unserer Klinik (Perinatalzentrum Level 1) zum Beispiel schreiten wir bei Geburten unter der 25. SSW Woche gar nicht ein. Das mag hart klingen und man mag sich fragen, wer diese Grenze bestimmt hat, aber ich denke an irgendeinem Punkt muss man so eine Entscheidung einfach treffen. Natürlich erleben wir FG aus der 26. SSW, die sich komplett normal entwickeln/ entwickelt haben (oft halten die Eltern den Kontakt noch zu uns), aber wir kennen auch das Gegenteil von FG der 32. SSW, die alle Erkrankungen mitnehmen, die ein FG so bekommen kann und schwerstbehindert für ihr ganzes Leben bleiben werden. Es gibt dafür einfach keinen pauschalen ehtischen Grundsatz. So eine Entscheidung ist immer unmöglich, man kann nur im Einzelfall handeln.
 
mal abseits der chancen auf ein überleben oder halt normaler gesundheit, was hier keiner bedenkt, ihr seid es zwar die die geräte abschalten, aber die eltern müssen dafür die erlaubnis geben, und diese werden sich dann auch vermutlich ihr leben lang damit arrangieren müssen.
kein elternteil will damit leben müssen sein kind getötet zu haben, egal wie die situation war, jeder will das alles erdenkliche getan wird um das kind am leben zu halten, falls es dann dennoch stirbt hat man wenigstens nicht diese entscheidungslast mit sich zu tragen.
 
Hi,

Diese Frage nach moralisch vertretbarem Handeln begleitete mich in meiner Zeit in der Gyn ständig. Ich arbeitete in einem Level 3 Haus, da kamen auch mal Zwerge in der 22. und 23.SSW zur Welt, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
Wie, wo, wann und von wem die Entscheidungen getroffen wurden, was und wieviel man für das Kind tut, weiß ich allerdings nicht, da ich selten von meiner Station runterkam. Allerdings vermute ich, dass da unser Chefarzt eine Menge Einfluss ausgeübt hat. Er hat sich viel von moralischen Grundsätzen leiten lassen. Sectio ohne medizinische Indikation? Abortinduktion wegen Spina bifida? Wunschsectio wegen BEL? Sowas lehnte er kategorisch ab. Auch war er rhetorisch so gewandt unterwegs und schaffte es, den hoffnungslosesten "Fällen" wieder Mut zu machen und/oder ihre Entscheidung nochmal zu überdenken. (Wahrscheinlich ist es ihm zu verdanken, dass diese Klinik eine um 1/3 geringere Sectiorate hat als der Durschschnitt.)
Wenn ich mir allerdings die Danke-Sag-Bücher der Station so anschaute, vertrete ich wie viele auch den Standpunkt, dass man, neben dem ausdrücklichen Willen der Eltern, stets maximal intensivmedizinisch tätig werden sollte. Es könnte sich um den einen von 1000 (?) Fällen handeln, der ohne Folgeschäden davon kommt.
 
Hallo!
Hier in Holland liegt die Grenze auch auf 24 SSW, aber, als Mutter von 2 prematuren, kann ich mich vorstellen, das wenn ein Kind in woche 23,4 oder 23,5 geboren wird, das die Eltern wollen

Hier in Holland liegt die Grenze auch auf 24 SSW, aber, als Mutter von 2 prematuren, kann ich mich vorstellen, das wenn ein Kind in woche 23,4 oder 23,5 geboren wird, das die Eltern wollen das alles mögliche getan wird.
 
Hallo!
Ich arbeite auf einer neonatologisches Intensivststion level1
Es ist schwierig zu sagen unter der 24.ssw machen wir nichts. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Ich kenne Kinder, welche in der 23.ssw auf die Welt gekommen sind u die sich bestens entwickelt haben, aber auch Kinder in der 24./25.ssw, die schwerstbehindert sind. Man muss individuell entscheiden und auch rechtzeitig wissen, wann man, wo aufhört. Natürlich spricht man auch mit den Eltern und entscheidet zusammen.
 
Unter der
Der Thread ist zwar schon alt, aber ich würde da gerne auf etwas hinweisen. In unserer Klinik (Perinatalzentrum Level 1) zum Beispiel schreiten wir bei Geburten unter der 25. SSW Woche gar nicht ein. Das mag hart klingen und man mag sich fragen, wer diese Grenze bestimmt hat, aber ich denke an irgendeinem Punkt muss man so eine Entscheidung einfach treffen. Natürlich erleben wir FG aus der 26. SSW, die sich komplett normal entwickeln/ entwickelt haben (oft halten die Eltern den Kontakt noch zu uns), aber wir kennen auch das Gegenteil von FG der 32. SSW, die alle Erkrankungen mitnehmen, die ein FG so bekommen kann und schwerstbehindert für ihr ganzes Leben bleiben werden. Es gibt dafür einfach keinen pauschalen ehtischen Grundsatz. So eine Entscheidung ist immer unmöglich, man kann nur im Einzelfall handeln.
25.SSW macht ihr gar nichts???
 
Wenn man am Lebensende für Sterbehilfe kämpft... warum will man das bei entsprechender Konstellation am Lebensanfang verweigern.

Elisabeth
 

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