Früh- und Spätdienst unterschiedlich lang

Tatzikatzi

Newbie
Registriert
07.10.2017
Beiträge
8
Hallo, arbeite in einem Krankenhaus als Guk in Vollzeit.
Laut meinem Arbeitsvertrag habe ich eine 38,5 Std.-Woche bei einer 5-Tage-Woche (Tvöd).
Was mich momentan ärgert, dass ich z.Zt. sehr viel Spätdienst mache. Der Spätdienst an sich ist aber nicht das Problem, sondern dass er 0,2 Stunden kürzer ist als der Frühdienst.
Mache ich 5 Frühdienste komme ich auf meine Sollarbeitsstunden (7,7x5), mache ich aber 5 Spätdienste komme ich nur auf 37,5 Stunden (7,5x5), d.h. ich mache eine Stunde Minus in der Woche, obwohl ich an 5 Tagen arbeite. Habe vor Monaten mal beim Betriebsrat angefragt. Da hieß es, man arbeite gerade daran, die Stunden anzupassen. Aber passiert ist leider nichts. Werde nächste Woche nochmal nachhaken, wüsste aber dennoch gerne, ob das so überhaupt sein darf und ob jemand eine Rechtsgrundlage kennt, die besagt, dass ich mit 5 Schichten mindestens auf meine Sollarbeitsstunden kommen muss.
Danke im voraus
 
wüsste aber dennoch gerne, ob das so überhaupt sein darf
Ja, das darf so sein. Schichten dürfen unterschiedlich lang sein, solange nicht gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen wird. Und die eine Stunde pro Woche dürfte sich bei der nächsten Stationsbesprechung, Fortbildung o.ä. leicht ausgleichen lassen.

Meist ist der Nachtdienst länger und man hat mit vier Nachtdiensten schon seine Sollarbeitszeit erreicht oder überschritten. Auch das darf so sein.
 
Willkommen im Klinikalltag.. Ja ist normal, wir haben etwa 10 versch. dienste. Von 6 bis 13 stunden... Völlig normal und legitim. Sei froh dass ihr vollarbeitszeit habt. Am woe sitzen wir 13 h in der klinik, bezahlt kriegen wir 8, rest ist BD. Malocht wird trotz 13 h, interessiert den chirurg recht wenig wann die anä pflege BD hat und wann nicht.

Nun aber zu den guten Nachrichten:

Nimm den mittelfinger und sicher dir ne neue stelle, momentan null problemo.. mehr kohle, mehr freizeit, alles Verhandlungssache im moment
 
Willkommen im Klinikalltag.. Ja ist normal, wir haben etwa 10 versch. dienste. Von 6 bis 13 stunden... Völlig normal und legitim. Sei froh dass ihr vollarbeitszeit habt. Am woe sitzen wir 13 h in der klinik, bezahlt kriegen wir 8, rest ist BD. Malocht wird trotz 13 h, interessiert den chirurg recht wenig wann die anä pflege BD hat und wann nicht.

Nun aber zu den guten Nachrichten:

Nimm den mittelfinger und sicher dir ne neue stelle, momentan null problemo.. mehr kohle, mehr freizeit, alles Verhandlungssache im moment

Ja, das war bei uns damals auch so. Grauenhaft. Und verkauft wurde das als "Wir versuchen das mal sechs Monate" und " das sind total zuverlässige Dienstpläne, da kann man sich ja dann einen Nebenjob suchen, wenn das nun reduzierte Gehalt der Bereitschaftsdienste auszugleichen". Den Versuch gibt es jetzt etwa seit 10 Jahren? Könnte auch etwas weniger sein.
 
Haha genau so war es bei uns auch.. Wir machen das jetzt Mal für 6 monate und dann besprechen wir uns nochmal.. ist nur zur probe hieß es in der Frühbesprechung, wir wollen ja nur euer bestes.

Sind jetzt dann bald 10 jahre her und monatlich an die 500€ weniger im geldbeutel (netto wohlgemerkt..)
 
  • Like
Reaktionen: Bachstelze
Werden Bereitschaftsdienste nicht besser Vergütet? Stehe da gerade auf dem Schlauch bzw. wie kommen diese 500€ Netto weniger zustande. Das wäre ja so, wie wenn ich meine Arbeitszeit um ca. 30% kürze.

Die Regelung ist schei**. Aber mich interessiert schon die Rechnung dahinter.
 
Hallo Romsen,

Der Glauben, dass Bereitschaftsdienste die Mitarbeiter in Krankenhäusern zu "Großverdienern" macht, ist leider ein Irrglauben , der aus vergangenen Zeiten kommt.
Früher wurde der oft ausbezahlt und man konnte sein Gehalt schnell mal um 50% steigern.
Seit etwa 15 Jahren wire der Bereitschaftsdienst zum Großteil in "Freizeit" abgegolten. Er gilt jetzt als Arbeitszeit, und zwar zu 100 %. Bezahlt, bzw. als Freizeit ausgeglichen, wird aber nur ein Teil der Zeit.(Je nach Bereitschaftsstufe) Dadurch machen die "Bereitschaftsdienstler" zwar Ihr Jahres-Arbeitszeitkonto schön voll, gehen Finanziell aber fast leer aus.
Eine zusätzliche bezahlte Schicht am freien Wochenende ist weitaus lukrativer. Können aber bei uns im Haus nur Kollegen von Station machen, da die "Bereitschaftsdienst-Kollegen" ihre maximale Jahresarbeitszeit schon geplant locker erreichen.

LG Einer
 
  • Like
Reaktionen: Romsen2014
Ah ok, Danke. Dann erlag ich wohl immer noch dem Irrglauben.
 
Da war einer schneller als ich ..
Ergänzend sei noch zu sagen dass früher unsere Rufdienste noch recht lukrativ waren. Kein spass, es waren unterm Strich an die 500 öcken mehr im Monat. rufdienste wurden bei uns inzwischen komplett abgeschafft
 

Ähnliche Themen