Frage zu subkutanen Injektionen...!

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gonzaga schrieb:
Also so einen Quatsch hab ich noch nie gehört. Habe 4 Jahre auf einer sporttraumatologischen Station gearbeitet und hab noch nir erlebt das ein Hämatom operativ entfernt werden musste. Was ich allerdings letztens gesehen habe, das jemand mit einem Insulinpen und 6mm Kanüle im 45 grad Winkel gespritzt hat. Was soll das? Und dann auch noch gesagt hat man soll nur oberhalb des Oberschenkels spritzen und nich seitlich. Versteht das jemand?

Hi,
jeder kann doch spritzen wie er will, ob 90° 80° oder 45° hauptsache er trifft die Subcuttis. Habe mich letzte Woche einer TE unterzogen:x, da habe ich dann auch Clexane in meinen Bauch gespritzt bekommen. Die Schwestern spritzten auch alles zwischen 90 und 45°:gruebel: OK ich habe auch eine dicke Subcutis, die trifft man immer:hippy::hippy:!

Wo ist:
"oberhalb des Oberschenkels und nicht seitlich"

Grüße Tobias
 
Hallo Tobias,
Tobias schrieb:
jeder kann doch spritzen wie er will, ob 90° 80° oder 45° hauptsache er trifft die Subcuttis. Habe mich letzte Woche einer TE unterzogen:x
-->> TE = Tonsillektomie?? Wenn ja, dann kann jeder Doktor schneiden wie er will, Hauptsache, die Mandeln kommen raus....

Erklärst du mir bitte deine Auffassung von fachlicher Qualität? Wenn du so arbeitest, wie du oben beschreibst, na denn...
 
Hallo,


okay, ich versuche jetzt noch einmal zu zitieren :rofl: nachdem mein letztes entfernt wurde :knockin:

Quelle: Pflege Heute 2 Auflage 2001 Seite 378 - 379
Die Frage ob vor einer s.c. Injektion aspiriert werden soll, lässt sich nicht grundsätzlich beantworten. Während bei der Injektion von Heparin wegen der möglichen Hämatombildung von der Aspiration abstand zu nehmen ist, sind bei der Injektion anderer Arzneimittel, z.B. Analgetika, die Angaben der Hersteller zu beachten.
...
Injektionsorte:
Alle Körperregionen mit ausgeprägtem Unterhaut(fett)gewebe sind zur subkutanen Injektion geeignet.
Bevorzugt werden:
- Die Bauchdecke links und rechts sowie unterhalb und oberhalb des Bauchnabels
- Die seitlichen und vorderen Flächen beider Oberschenkel
- Die seitlichen Flächen beider Oberarme
...
Material und Vorbereitung:
Als Injektionskanülen eignen sich Kanülen mit geringem Außendurchmesser. Die Länge der Kanüle hängt vom Körperbau des Patienten und dem Injektionswinkel ab. Beispielsweise ist die braune Kanüle mit einer Länge von 25mm bei einer senkrechten s.c. Injektion eines adipösen Patienten der mit 12mm Länge vorzuziehen.
...
Durchführung:
- Hände desinfizieren
- Hautdesinfektion durchführen, Einwirkzeit abwarten
- mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte abheben
- Zügig in die Hautfalte einstechen. Am sichersten zur Injektion in die Subcutis sind 12 mm Kanülen, bei normalgewichtigen Patienten mit senkrechtem, bei kachektischen Patienten mit spitzen Einstichwinkel. Bei der Wahl längerer Kanülen wird schräg im Winkel von ca. 30 - 45° eingestochen
- Arzneimittel langsam injizieren (ca. 2ml/Min)
Kanüle zügig entfernen, Hautfalte loslassen und Einstichstelle mit einem trockenen Tupfer komprimieren
- Kanüle in Kanülenabwurf entsorgen

SOOO ich hoffe damit erfüllt mein Zitat FLEXIS Anforderungen.

Liebe Greez
Dennis
 
Hallo Dennis,
es handelt sich dabei nicht um meine Anforderungen, sondern um urheberrechtliche Forderungen. Deshalb hatte ich es zurückgeschickt und dich gebeten, es zu überarbeiten und wieder einzustellen.
Du siehst, in gemeinsamer Arbeit haben wirs geschaft!
 
flexi schrieb:
Hallo Tobias,

-->> TE = Tonsillektomie?? Wenn ja, dann kann jeder Doktor schneiden wie er will, Hauptsache, die Mandeln kommen raus....
Bei einer TE wird nicht geschnitten, sondern geschält!!!
Es ist auch richtig: egal wie hauptsache die Dinger sind komplett raus, viele Möglichkeiten zum "falsch" machen hat man da nicht:up:

flexi schrieb:
Erklärst du mir bitte deine Auffassung von fachlicher Qualität? Wenn du so arbeitest, wie du oben beschreibst, na denn...
Ich glaube das kannst Du nicht beurteilen:aetsch::aetsch::aetsch:
Hauptsache die subcuttis wird getroffen!!!!:aetsch: :aetsch: :aetsch:

Schau Dich doch mal bei den durchführenden Schwestern um, da wirst Du Augen machen:o. Hier wird das Thema doch nur so ausschweifend behandelt, da hier viele Berufsanfänger sind. Im Arbeitsalltag interessiert keinen mit wieviel Grad gespritz wird, da sind andere Dinge wichtiger!!! Denn so wie die Gesundheitspolitik sich entwickelt steht nicht die Qualität sondern die Quantität (viele Patienten mit mögl. geringem Pflegepersonal- denn die kosten nur) im Vordergrund:angry::angry:
Aber das wäre jetzt ein anderes Thema:freakjoint::freakjoint:

Grüße Tobias
 
Tobias schrieb:
Schau Dich doch mal bei den durchführenden Schwestern um, da wirst Du Augen machen:o. Hier wird das Thema doch nur so ausschweifend behandelt, da hier viele Berufsanfänger sind. Im Arbeitsalltag interessiert keinen mit wieviel Grad gespritz wird, da sind andere Dinge wichtiger!!! Denn so wie die Gesundheitspolitik sich entwickelt steht nicht die Qualität sondern die Quantität (viele Patienten mit mögl. geringem Pflegepersonal- denn die kosten nur) im Vordergrund:angry::angry:

Grüße Tobias


Hallo Tobias,

ich mag Berufsanfänger sein wie du es nennst, aber meine Art und Weise pflegerische und medizinische Aufgaben durchzuführen wird nicht ausschließlich von Quantität bestimmt, wird sie auch nie werden!!!
Denn, wenn Quantität die Abnahme der Qualität bedeutet wird eines schönen Tages (vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann) sehr wohl jemand danach fragen. Durch fehlende Qualität entsteht eine höhere Komplikationsrate und diese verursacht auch enorme Kosten.
Fazit: Die Beurteilung der Qualität spielt ebenso eine wichtige Rolle wie die Quantität einzelner Mitarbeiter.
Wie der Rest der Welt seine Arbeit verrichtet interessiert mich herzlich wenig, meine Arbeit muss stimmen und ich muss damit Leben können, aber vor allem muss ich es vertreten können. Es gibt nur richtig oder falsch! Oder kennst du halbrichtig, was ja auch wieder halbfalsch wäre?

Mein kleiner Tip wäre:
Orientiere dich nie an dem was Andere machen, mach einfach das Richtige und dafür gibt es klare Vorgaben.
Oder springst du hinterher, wenn alle deine Mitarbeiter vom Dach hüpfen?

Liebe Greez
Dennis
 
Nichts Anderes hat Tobias geschrieben!

Er bemängelt nur, dass es eben in der Praxis NICHT so läuft!

Also seit ihr einer Meinung und braucht euch nicht zanken ;) Friede...
 
Maniac schrieb:
Nichts Anderes hat Tobias geschrieben!

Er bemängelt nur, dass es eben in der Praxis NICHT so läuft!

Also seit ihr einer Meinung und braucht euch nicht zanken ;) Friede...


Wir sind ganz und gar nicht einer Meinung!!! Bei mir läuft das so wie oben beschrieben in der Praxis, wenn man das einmal so gelernt und auch immer so durchführt wird man darin genauso QUANTITIV, wie diejenigen, die es einfach nur falsch machen, weil es subjektiv schneller ist.
Erfordert nur mehr Anstregung, wenn ich das natürlich nicht will kann ich mir auch alles einfach machen, egal in welchem Bereich und wenn ich dann Glück hab passiert nix.
 
Es schreibt doch keiner was Anderes!!

Tobias sagte du sollst mal auf Station guckenw ie das in der Praxis läuft! Nicht wie er das macht oder wie du das machst! Die meisten älteren Schwestern machen das mal eben im Akkord ...rinn und jut...
 
Bei s.c. Injektionen braucht man es nicht machen!
 
Subkutan Injektion

Also, ich arbeite auf einer unfall und wiederherstellungschirurgie, täglich spritzen wir abends clexane zur thromboseprophylaxe. nun haben wir uns schon mehrmals die frage gestellt, weil wir es auch so gelernt haben, das man die heparinspritzen immer halbmondförmig unterm bauchnabel spritzen sollte. aber warum eigentlich?
habt ihr da ne ahnung von?
wahrscheinlich hat es einen ganz simplen grund:mrgreen: aber niemand von meinen kollegen ist sich wirklich sicher.

schönen dank
steffo
 
Hallo ssteffi2011,
klar hat das einen simplen Grund:
Bei dem Bereich handelt es sich um einen blutgefäßarmen Hautbereich, besonders arm an grösseren Gefässen, die du sonst beim Einstechen verletzen könntest.
Ausserdem ist die Subcutis darunter recht dick, ca. 1,5 cm und mehr...
 
Hallo Leute,


also in meiner Ausbildung wurde mir beigebracht, das bei einer subcutanen Injektion nicht aspiriert wird, ledeglich bei i.v. und i.m. Injektion.
Ciao Vera
 
Vor 10 Jahren habe ich auch gelernt, das man bei fertigspritzen nicht aspirieren muß, , dennoch bei selbst gerichteten s.c. Spritzen.

Mittlerweile jedoch besagen die Lehrbücher etwas anderes......KEINE Aspiration mehr notwendig.
Prinzipiell ist beides nicht verkehrt.....ich persönlich aspiriere bei selbst gerichteten immer noch....ist macht der Gewohnheit
 
Hallo,

ich hab auch gelernt, dass man bei 45° (also selbst gerichteten s.c.-Inj., da sind die Nadeln meist etwas länger als bei Fertigspritzen) aspiriert, bei 90° (also Fertigspritzen) nicht!
Wobei mir meine KPS jetzt sagte, dass man nicht mehr aspirieren müsse, jedoch konnte sie mir auch keinen Grund dafür sagen!
Naja, sicher ist sicher!
LG
 
Den grund kannst du hier lesen und es sollte halt nicht heissen sicher ist sicher...

Was aber noch wichtiger ist: 45° wird schonmal garnicht mehr injiziert!! Immer 90! Wenn die Kanüle lang ist hau sie halt nicht ganz rein. Sollte man eh nicht (vor Allem bei i.m.)
 
s.c......

man aspiriert nicht mehr, da die subcutanen Kanülen nirgends woanders landen als im Fettgewebe.....
 
Habt ihr ne Ahnung, meine Kollegin hat mal s.c. gespritzt und der Pat. war so kachektisch, dass sie durch die Hautfalte in ihren Finger stach, also nix da mit immer in der Subcutis! Da wäre sicher 45° eher angebracht gewesen!

Problem könnte natürlich sein, dass es überall anders gelehrt wird!
 
Na eben NICHT!!!

Grade bei kachektischen Leuten wo man schnell mal durchsticht müssen es genau 90° grad sein... Also von oben grade nach unten! Bei 45 gehts ab in den Finger!
 
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