News Fachkräfte-Mangel: Pflegeunterricht in der Gesamtschule

Manche Menschen mögen das normal finden oder nicht so schlimm. Die Betroffenen sehen das sicher anders, denn vorher war es besser. Und genau aus dem Grund werden die Leute noch unzufriedener und flüchten weiterhin. Vor allem, wenn sie vorgehalten bekommen, woanders sei das ja schon immer so. Sie sollen sich doch bitte demütig fügen und nicht so anstellen.
 
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Sie gehen auf 7,7h pro Tag. Das wäre schon arger Zufall, wenn dieser krumme Wert nicht eben das Fünftel von 38,5h Stunden Woche wäre.
Und vorher hatten sie etwa 8 h, das käme bei einer 40 h-Woche/5 Tagewoche hin.
Außerdem: Wenn sie jetzt auf eine 5-Tagewoche gegangen wären - was hatten sie denn dann vorher?
Leider wissen wir es nicht, da in dem Artikel nix steht... wenn irgendwer nähere Infos hat...
Was halt auf jeden Fall bleibt, ist das Problem der (verkürzten) Übergabezeiten.
 
OK, dann spielt es in der Realität eben keine Rolle, ob es eine Stechuhr gibt, oder nicht.
Wir können nicht-genommene Pausen aktuell auch ohne Stechuhr aufschreiben, aber man muss sich, genau wie bei dir, für jede solche Eintragung rechtfertigen und sich das dann von der Leitung genehmigen lassen. Diesen Aufwand machen sich die wenigsten, so dass am Ende immer der Arbeitgeber gewinnt. Ist irgendwie wie beim Roulette: die Bank gewinnt immer...

Ich hatte glaube ich in meiner gesamten Ausbildung genau 3 mal Pause (wie sie vorgeschrieben ist). Der Rest war und ist immer Bereitschaft. Denke, dass die Begründung:" In der Pause läutete 5x die Notfallklingel (aka. Serviceklingel), wobei die Pause für ein Zeitkontinuum zwischen 5-15 min unterbrochen werden musste, da es sich hierbei in den 5 Fällen wirklich um 5 Notfälle halten könnte.", völlig ausreichen sollte.
 
Ich hatte glaube ich in meiner gesamten Ausbildung genau 3 mal Pause (wie sie vorgeschrieben ist).
:o Da muß ich jetzt aber schon mal nachhaken:
Habt ihr nicht getrennt in 2 Gruppen Pause gemacht?
Bei uns war das im Prinzip vorgeschrieben, damit die eine Gruppe ungestört Pause machen kann und die andere in der Zeit die Glocken bedient. Danach Wechsel.
Wir wollten aber meist lieber von uns aus zusammen Pause machen und haben dafür in Kauf genommen, daß halt immer einer im Wechsel mal auf die Glocke gehen muß.
 
:o Da muß ich jetzt aber schon mal nachhaken:
Habt ihr nicht getrennt in 2 Gruppen Pause gemacht?
Bei uns war das im Prinzip vorgeschrieben, damit die eine Gruppe ungestört Pause machen kann und die andere in der Zeit die Glocken bedient. Danach Wechsel.
Wir wollten aber meist lieber von uns aus zusammen Pause machen und haben dafür in Kauf genommen, daß halt immer einer im Wechsel mal auf die Glocke gehen muß.

Meistens war es so, dass eine Pflegekraft draußen blieb (3 im Frühdienst insg.). Die war dann für Aufnahmen, Telefonate etc natürlich zuständig.

Eig. rede ich auch gerade von meiner derzeitigen Stat.

Wir sind zu 2 im Frühdienst + ein Mitteldienst der um 7 Uhr kommt. Dieser hilft zwar etwas bei der Versorgung morgens, kümmert sich aber größtenteils um die Koordination der Aufnahmen, Telefonate, etc. .

Problem hierbei: Es macht meistens die Stat. Leitung die natürlich auch noch ihre Leitungsaufgaben haben. Also kommt er seiner Mitteldienst Aufgabe meistens eher weniger gut nach bzw. gibt er diese an die Schüler weiter.

In der Pause wird dies auch so geregelt, dass der MD. dann draußen ist und die 2 Pk die Frühdienst haben dann Pause machen sollten. Dies klappt eher Semi gut. Gerade wenn unruhige Pat. dort sind und mehrere Klingeln gleichzeitig läuten (was eig. jeden 2 Tag vorkommt) muss ja rein gesetzlicher jemand die Pause unterbrechen. Da man dann ja alles Stehen und liegen lassen muss (in der Theorie).

Besondere Brisanz: Wir haben auf unserer Stat. 5 Telemetrie Betten. Also Überwachungspflichtige Pat (Kardiologische Stat.) Dort finde ich es generell Mutig nur 2 PK im Frühdienst sowie im Spätdienst zu haben. Oder ich sehe das etwas zu empfindlich.
 
Und vorher hatten sie etwa 8 h, das käme bei einer 40 h-Woche/5 Tagewoche hin.
Außerdem: Wenn sie jetzt auf eine 5-Tagewoche gegangen wären - was hatten sie denn dann vorher?
Leider wissen wir es nicht, da in dem Artikel nix steht... wenn irgendwer nähere Infos hat...
Was halt auf jeden Fall bleibt, ist das Problem der (verkürzten) Übergabezeiten.
Nein, die hatten über 8h und hatten ein 4,75 Tage Woche.
Das ganze ist ja schon ein paar Monate her, da gab es schon ein paar Artikel zu.

Ja, die Übergabezeiten verkürzen sich - auf ein immernoch hohes Maß.
7,7h FD und SD, ND mit 9h. Das macht 24,4+Minimum 1,5h Pause. Sind 25,9h.
Also sind dort 1,9 Stunden Übergabezeiten inkludiert.
Das macht 114 Minuten mindestens. Das ist nicht zu wenig.
 
Das ganze ist ja schon ein paar Monate her, da gab es schon ein paar Artikel zu.
Da weißt Du mehr als ich. Im Netz hab ich nix gefunden.
Ja, die Übergabezeiten verkürzen sich - auf ein immernoch hohes Maß.
In dem Artikel vom WDR war die Rede von 15 Minuten Übergabezeit. Und das ist zu wenig.
 
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In dem Artikel vom WDR war die Rede von 15 Minuten Übergabezeit. Und das ist zu wenig.

Übergabe Zeiten von 15 Minuten kann man nicht leisten, wenn man gleich mal 15 Pat. Übergeben muss. Vorallem die PK diese Pat. noch nicht kennt und man eine große Übergabe machen muss. Bei der Multimorbidität (vorallem kognitiver Einschränkungen) und weiterhin verkürzter Liegezeit und der damit einhergehenden hohen Pat. Rotation, nimmt eine gute und vollständige Übergabe die über ein "Da war nichts" hinausgeht mind. 20-25 Minuten in Anspruch.

Wo ich zustimme ist die Überlegung ob die Übergaben wirklich "zusammen" durchgeführt werden und nicht doch lieber getrennt.
 
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Wo ich zustimme ist die Überlegung ob die Übergaben wirklich "zusammen" durchgeführt werden und nicht doch lieber getrennt.
Ah, ich weiß schon was Du meinst; das hatten wir auch, nämlich beide Bereiche wurden beim Schichtwechsel (FD -> SD) getrennt übergeben, d. h. FD im Ostbereich übergab an den SD im Ostbereich, ebenso West.
Problem: Wenn da natürlich - gerade in der Spätschicht - nur noch 2 Hanseln rumrennen (mit Schüler 3), dann läßt man natürlich die aus dem anderen Bereich auch nicht "verrecken", sondern geht dort auch mal auf die Glocke etc.
Doof, wenn man dann natürlich keine Übergabe hatte und gar nicht weiß.
 
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Ich habe nicht gesagt, dass das gut ist. Bei 2 Personen im SD finde ich das auch wieder rum Problematisch. Kenne das eig bei uns auch nur in der Geriatrie so. Dort sind aber auch 3 im FD und 3 im SD
 
„....Wir reduzieren die tägliche Arbeitszeit – das heißt in der Summe stehen dadurch viel mehr Dienste zur Verfügung, die dann zu einer besseren Planbarkeit, aber auch zur Entlastung beitragen.So würden 50 volle Stellen zusätzlich abgedeckt....“
Und das alles ohne Mehrkosten! Und noch dazu unter dem Mäntelchen der AN – Freundlichkeit?
Warum nur sind die KollegInnen dort nicht dankbar?
...entspricht 38,5h/ Woche auf 5 Tage.
Ganz normal und AG- freundlich!
12 Tage weniger frei im Jahr ... aber hey.. 20 min früher Feierabend/pro Arbeitstag, wenn es denn klappt?
Wer legt da drauf?

38 min Übergabezeit pro Schicht liest sich wirklich „üppig“... und bedeutet in der Realität ein Zeitfenster von 1,52 min pro Patient (bei nur 25 Patienten).
VG Lusche
 
38 min Übergabezeit pro Schicht liest sich wirklich „üppig“... und bedeutet in der Realität ein Zeitfenster von 1,52 min pro Patient (bei nur 25 Patienten).
VG Lusche
Nach dem Nachtdienst kann ich aber 20 der 25 Patienten überspringen, weil nichts besonderes anlag.
Es sei denn man ist jemand, der gerne erzählt wieviel man so gearbeitet und was man alles gemacht hat.
Kernaussage, und damit wohl wieder ein neues Thema, die ND übergaben können kürzer sein, zumindest wenn man noch ein anderes Tool nutzt, um wichtiges an ÜBERnächste Schichten weiter zu geben.
 
Nach dem Nachtdienst kann ich aber 20 der 25 Patienten überspringen, weil nichts besonderes anlag.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?
Also ich hätte mich bedankt, wenn ich z. B. nach dem Urlaub oder längerem Frei zum ersten mal wieder im Frühdienst gewesen wäre und mich der Nachtdienst auf die Weise abgekanzelt hätte!
Wenn man natürlich am Vortag erst da war und die Pat. alle kennt, dann ist es was anderes, aber davon kann man nicht automatisch ausgehen!
Kernaussage, und damit wohl wieder ein neues Thema, die ND übergaben können kürzer sein, zumindest wenn man noch ein anderes Tool nutzt, um wichtiges an ÜBERnächste Schichten weiter zu geben.
Mir geht´s aber um die Übergabe ND -> FD, nicht die übernächste Schicht.
Natürlich bin ich auch dagegen, Übergaben unnötig auszumehren; aber unter einer halben Stunde Übergabe ist im normalen Klinikbetrieb Blödsinn!
 
Ja, ich meinte wichtige Dinge vom SD für den FD.
 
erstaunlicherweise gibt es eine schriftliche Übergabe bei uns und ich erwarte,dass sie gelesen wird, denn ich vergesse nach einer hektischen Nacht tatsächlich schon mal was zu erzählen
 
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Na ja …. eine Gewichtung von 4:1 der „dauerunauffällig“ Patienten... gegenüber denen, bei denen reichlich Infos weitergegeben werden müssen, stellt sich in der Realität auf den Stationen einfach nicht dar. Zudem sind es auch nicht nur 25, sondern eher 40 + Patienten, die auf den Stationen liegen (gerne auch eingeschoben).

Streiche ich also von 40 seeeehr wohlwollend die Hälfte als „nicht Übergabenötig“ weg... nur nebenbei, warum wäre ein gänzlich unauffälliger Patient im Kh? Obwohl …. der Name + Diagnose darf schon genannt werden, oder? 10 sec pro Patient? Dann habe ich immer noch nur 1,9 min Übergabezeit pro Pat. Reicht nicht ... und das hat m.M.n. so gar nichts damit zu tun, ob der/die Eine oder Andere
gerne erzählt wieviel man so gearbeitet und was man alles gemacht hat.
Ich kann mir nicht helfen, ich finde es nicht in Ordnung, „Zeitschinderei/Jammerei“, oder wie es gerne genannt wird, zu unterstellen. Die Mehrheit derer die am Bett in 3 Schichten arbeiten, werden sich mit dieser Aussage vermutlich auch ungerecht behandelt fühlen.

Ich gebe zu, dass es diese „Quasselstrippen“ (als Ausnahme) gibt, denen wird aber keine Zeit reichen... egal wie lang sie wäre ...grins.
VG Lusche

PS grade gelesen, schriftliche Übergabe ist super, ersetzt aber nicht die mündliche, oder?
 
PS grade gelesen, schriftliche Übergabe ist super, ersetzt aber nicht die mündliche, oder?

Nein, tatsächlich nicht. Natürlich braucht es die mündliche Übergabe, da werden dann ja auch Fragen gestellt und beantwortet.
Aber ich als ND erzähle NICHT ob der Pat im Bett oder am WB gewaschen wird oder was er mittags des Vortages gegessen hat.
Ich sage tatsächlich: war nix, wenn nix war.
Bei aus frei kommenden Kollegen - klar Diagnosen.
Aber: bei jedem Pat wird zeitnah schriftlich dokumentiert, damit nichts verloren geht, dies ist die Hauptübergabe! Wer sie nicht liest macht einen Fehler!
 
Wir haben die Stechuhr, aber die einzigen , die kollabieren, sind wir. Die länger gebliebene Zeit wird ohne entsprechende schriftliche Begründung als Privatvergnügen gewertet! Mit Begründung wird sie gutgeschrieben.
Schriftlich begründete Nichtpause ist schwieriger, es ist und bleibt eine gesetzliche Pflicht zur Pause, da muss die Begründung schon sehr gut sein.
Wie bitte?
Wir haben auch eine Stechuhr. Aber sie würden es nicht wagen, unsere überzogenen Minuten als "Privatvergnügen" nicht zu bezahlen, ohne Papierkram. Was zählt, ist nur die Uhr. Wir kriegen die Kohle als Überstundenvergütung. Wird es zu krass, wird ihnen schon klar, dass sie vielleicht die Organisation ändern müssen. Grade ist so was mal wieder zu unseren Gunsten ausgegangen.
Wir kriegen die Pausen übrigens als Arbeitszeit angerechnet.
 
Begründung für nicht Pausen? Nö, immer Pause und dann weg von Station, nach drei Monaten konsequentes durchziens ging es dann auf einmal...
 

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